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Gesetzes, und die Verteidigung einer Maßnahme als Vergel tungsmaßnahme bedeutet das Zugeständnis, daß sie unge setzlich ist. Tie Negierung der Vereinigten Staaten ist jedoch bitter enttäuscht darüber, daß die Kaiserlich Deutsche Negie rung sich in weitem Maße von der Verpflichtung zur Beob achtung dieser Grundsätze — selbst wo neutrale Schiffe rn Frage kommen — entbunden erachtet infolge der Politik und Praxis, die nach ihrer Ansicht Großbritannien in dem gegen wärtigen Kriege gegenüber dem neutralen Handel befolgt. Tie kaiserlich Tentsche Negierung wird unschwer verstehen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten die Politik der Großbritannischen Negierung hinsichtlich ihrer Verpflich tungen gegenüber einer neutralen Negierung nur mit d e r G r o ß b r i t a n n i s ch e n R e g i e r u n g s e l b st er örtern k a n n : auch muß sie das Verhalten anderer kriegführender Regierungen für jede Erörterung mit der Kaiserlich Tentschen Negierung über die ihrer Ansicht nach ernste und nicht zu rechtfertigende Mißachtung von Rechten amerikanischer Bürger durch deutsche Seebefehlshaber als nnerhebli ch ansehen. Ungesetzliche und unmenschliche Handlungen, so gerechtfertigt auch immer sie einem Feinde gegenüber erscheinen mögen, von dem angenommen wird, daß er unter Verletzung von Recht und Menschlichkeit ge bandelt hat, sind offenbar nicht zu verteidigen, wenn sie Neutrale ihrer anerkannten Rechte berauben, insbesondere, wenn sie das Recht ans das kleben selbst verletzen. Wenn ein Kriegführender dem Feinde gegenüber nicht V ergeIt u n g über kann, so sollten sowohl Menschlichkeit als Gerechtigkeit und angemessene Rücksicht auf die Würde der neutralen Mächte gebieten, daß das Verfahren eing e st ellt wird. Wird darauf bestanden, so würde dies unter solchen Umständen einen unverzeihlichen Verstoß gegen die Souveränität der betroffenen neutralen Völker bedeuten. Tie Negierung der Vereinigten Staaten ist nicht un- eingedenk der a n ß e r g e w öhnlichen , durch diesen K rieg geschaffenen Verhältnisse oder der grundlegenden Veränderungen der Umstände und Arten des Angriffs, die durch den Gebrauch von Werkzeugen der Seekriegführung hervorgerufen worden und, wie sie die Völker der Welt nicht im Auge haben konnten, als die geltenden Regeln des Völkerrechtes festgelegt wurden. Tie Regierung der Ver einigten Staaten ist bereit, jede vernünftige Rücksichtnahme ans diese neue, unerwartete Gestaltung der Seekriegführung walten zu lasse»: sie kann jedoch nicht zngeben, daß ein wesentliches oder grundlegendes Recht ihres Volkes wegen der bloßen Aendernng der Verhältnisse aufgehoben wird. Die Rechte der Neutralen in Kriegszeiten beruhen auf Grund sätzen. nicht ans Zweckmäßigkeit, und Grundsätze sind unab änderlich. Pflicht und Obliegenheit der K r i e g f ü h r e n - d e n ist es, einen Weg zu finden, ihnen die neuen Verhält nisse anzupassen. Tie Ereignisse der letzten zwei Monate haben klar ge zeigt. daß es möglich und ausführbar ist, die Operationen der Unterseeeboote, wie ' sie die Tätigkeit der Kaiserlich Tentschen Marine innerhalb des sogenannten Kriegsgebietes kennzeichnen, in wesentlicher U e b e r e i n st i in - m n ng mit d e n a n e r kannte u G e b r ä n ch e n einer geord n e t e u K r i e g f ü h r u n g zu halten. Tie ganze Welt hat mit Interesse und mit wachsender Genug tuung auf die Tarlegnng dieser Möglichkeit durch die deut schen Seebefehlshaber geblickt. Es ist mithin offfcnbar möglich, daS ganze Verfahren bei den Unterseebootsaugrifsen lwr Kritik, die es hervorgerufen hat, zu überheben und die Hauptnrsachen des Anstoßes zu beseitigen. Angesichts des Umstandes, daß die Kaiserliche Negierung die Gesetzwidrigkeit ihrer Handlungsweise zugegeben hat, indem sie zu deren Rechtfertigung das Recht der Vergeltung anführte und angesichts der offenbaren Möglichkeit, die her gebrachten Regeln der Seekriegführung innezuhaltcn, ver mag die Regierung der Vereinigten Staaten nicht zu glau ben, daß die Kaiserliche Negierung noch länger davon ab- sehen wird, das unbekümmerte Vorgehen ihres Seeoffiziers bei der Versenkung der Lusitania zu mißbilligen oder eine Entschädigung für die Verluste an amerikanischen Menschenleben anzubieten, in soweit für eine zwecklose Vernichtung von Menschenleben durch eine ungesetzliche Handlung überhaupt Ersatz geleistet werden kann. Die Regierung der Vereinigten Staaten kann die An regung der Kaiserlich deutschen Regierung nicht annehmen, wonach bestimmte Schiffe bezeichnet werden und nach Vereinbarung, auf zurzeit widerrechtlich verbotenen Meeren frei fahren sollen, wenn sie auch den freundschaftlichen Geist, in dem dieses Angebot gemacht ist, nicht verkennt. Gerade eine solche Vereinbarung würde stillschweigend anders Schiffe widerrechtlichen Angriffen aus setzen und würde eine Beeinträchtigung und demgemäß das Aufgeben von Grundsätzen bedeuten, für die die amerika nische Regierung eintritt und die in Zeiten ruhigerer lieber- legung jede Nation als selbstverständlich anerkennen würde. DieNegierungderVereinigtenStaaten und die Kaiserlich Deutsche Regierung kämpfen für das gleichegroßeZiel. Sie sind lange zusammen cingctreten für die Anerkennung eben jener Grundsätze, auf denen die Negierung der Vereinigten Staaten jetzt so feierlich besteht. Sie kämpfen beide für die Freiheit der M e e r e. Tie Negierung der Vereinigten Staaten wird fortfahren, für diese Freiheit zu kämpfen, von welcher Seite auch immer sie verlebt werden möge, ohne Kompromiß und um jeden Preis. Sie lädt die Kaiserlich Deutsche Negierung zu praktischer Mitarbeit ein, im jetzigen Augenblick, wo sie diese Mitarbeit am meisten durchsetzen kann und dieses große gemeinsame Ziel am schlagendsten und wirksamsten crrreicht werden kann. Die Kaiserlich Deutsche Negierung drückt die Hoffnung aus, daß dieses Ziel in gewissem Maße sogar vor Ende des gegenwärtigen Krie ges erreicht werden niöge. Ties kann geschehen. Die Re gierung der Vereinigten Staaten fühlt sich nicht nur ver pflichtet, auf diesem Ziel, von wem auch immer es verletzt oder mißachtet werden mag, zum Schutze ihrer eigenen Bürger zu bestehen, sie ist aufs höchste daran interessiert, dieses Ziel zwischen den Kriegführenden selbst verwirklicht zu sehen, und hält sich jederzeit bereit, als ge- ; meinsamer Freund zu handeln, dem der Vorzug zuteil wird, einen Weg vorzuschlagen. Mittlerweile sieht sich die amerikanische Regierung ge rade wegen des großen Wertes, den sie auf eine lange, un- i unterbrochene Freundschaft zwischen Volk und Regierung Deutschlands legt, veranlaßt, bei der Kaiserlich Deutschen Regierung feierlichst auf der Notwendigkeit einer ge wissenhaften Beobachtung der neutralen Rechte in dieser kritischen Angelegenheit zu bestehen. Tie Freundschaft selbst drängt sie, der Kaiserlichen Negierung zu sagen, daß die Re gierung der Vereinigten Staaten eine Wiederholung von Handlungen, die die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe in Verletzung der neutralen Rechte begehen sollten, falls sie amerikanische Bürger be treffen, als vorsätzlich unfreundliche Akte trachten müßte. Der 8 eltkrieg Vorbereitung anf den Winterfeldzug Berlin, 25. Juli. . (W. T. B. Amtlich.) Die Heeres verwaltung teilt mit, daß für einen etwa kommenden Winterfeldzug der Bedarf an warmer Unter- kleidung, namentlich an Handschuhen, Pulswärmern und Kopfschützern, schon jetzt reichlich gedeckt ist. Der Erbherr von Hohenau <67. Fortsetzung) Nachdruck verboten Jetzt zogen sie durch das Tor — sie hatten ihn nicht. Mit einem Fluch warf er sich in den Sessel und harrte in dumpfer Resignation des Bruders und der Aufklärung, welche ihm derselbe bringen mußte. Sie hatten ihn nicht -- warum schrie und jubelte nur das Volk? Stolz nud lächelnd wie ein Sieger, war Michael an den Kenten vorbei ins Schloß gegangen, scheu und gebeugt, wie ein Flüchtling, trat er in das Zimmer seines Bruders. „Ich lese schlimme Kunde in deinem Angesicht, Michael," sagte Graf Wenzel tonlos. „Tu hast recht gelesen, der Kerl ist fort — nirgends ist eine Spur von ihm zu entdecken — die Erde muß ihn ver schluckt haben." st „Wäre es doch, »sie du sagst! Ich fürchte aber Schlim- nicres — er lebt, er hat sich gerettet, und wir —" „Wir werden den Lohn von deiner Kopflosigkeit zur Unzeit ernten. Wir leben nur noch auf Borg von Stunde zu Stunde — ob wir schlafen, ob nur wachen, das Schwert des Niclsters hängt an einem Haare über unserem Scheitel." „Was jubeln denn die Leute, wenn du so finstere Ge danken brütest? Spotten sie unser?" „Ich habe ihnen eine Komödie vorgespiegelt von zwei Schurken, die sich als Ehrenmänner gebärden, sie haben den guten edlen Herrn Michael hochleben lassen, daß ich hätte Tränen lachen mögen. Und dann habe ich einen Feiertag und einen Trunk Wein dazu versprochen, und jetzt sitzen sie da und trinken und johlen und brüllen hoch und nochmals hoch den beiden Schurken, die so vortrefflich den Ehrenmann gespielt haben, dir, Wenzel, nnd mir auch! Gib mir auch zu trinken. Bruder — die Zunge klebt mir am Gaumen nnd die Lunge brennt mir von all den Lügen, wie ein glühender Stein! Stoß' an, Bruder, so lange wir trinken, leben wir auch! Und nun setze dich fest — es muß die Komödie noch einmal siegen, auch du mußt mir Beifall klatschen." Röschen hatte regungslos und ohne Bewußtsein auf dem Bette gelegen, die Hände über der Brust geschlossen, die Augen geöffnet und starr nach oben gerichtet. Weinend, betend saß Martha neben ihr; sie liebte das Mädchen; sie war eine zweite Mutter gewesen, sie litt auch mit ihm. Endlich war das Mädchen ans seiner Starrheit erwacht; es hatte sich aufgerichtet. „Was weiust du, Martha?" „Kind, Röschen — ist es nicht zum Weinen? Das Herz möchte mir brechen, wenn ich dich so leiden sehe; leiden um fremde Schuld!" s „Weine nicht, gute Martha — ich habe bald ausgelitten. Meine Mutter starb, ehe ich sic kannte, die Gräfin starb, die ich wie eine Schwester liebte, der Vater ist tot — es ist Zeit, daß auch ich sterbe!" „Der Vater ist nicht tot, Röschen, er lebt noch — sei stark, erhalte dich deinem Vater, der leider nichts mehr haben wird auf Erden, als dich, sein einziges Kind." „Ich werde nieinen Vater hier nicht mehr Wiedersehen, Martha, gebe der liebe Gott, daß es im Himmel geschieht. O. Martha!" rief sie plötzlich, von ihrem Lager auf springend und die Hände auf die Brust pressend, „wenn es nicht geschähe! — Mich gnält unsägliche Angst, es hält mir das Herz umklammert, eine schwere, eiskalte Hand, — Martha, wenn mein Vater, ach es ist fürchterlich, wenn ein Kind —" Da wurde die Türe aufgerissen und der Schirrvogt, das Gesicht vom Wein gerötet, trat ungestüm in das Zimmer; vergebens suchte ihn der alte Stephan zurückzuhalten. „Laßt mich, Alter!" schrie er, „ich muß es der Jungfrau sagen, waS sie ist und was ihr Vater ist." Martha war erschreckt aufgesprungen und hatte sich schützend vor Röschen gestellt. „Zurück, Weib, ich mutz es ihr sagen, muß es ihr ins Ohr rufen, daß ihr Vater ein Spitzbube ist und sie eine Helfershclferin." Ein lauter Schrei — Martha war zur Seite geschoben 1^4 Millionen russische Kriegsgefangene Die Gesamtzahl der auf den verschiedenen Kriegsschau plätzen gefangenen Russen unter Anrechnung des neuesten deutschen Gcncralstabsberichts vom Sonnabend ist, nach einer Zusammenstellung der „Bayr. Staatszeitung", aus über 1500 000 gestiegen. Ein Bruder des Fürsten Bülow interniert Nach Londoner Blättermeldungen wurde der „Voss. Ztg." zufolge Friedrich v. Bülow, ein Bruder des Fürsten v. Bülow, interniert. Maßnahmen gegen die Teuerung Wien, 24. Juli. (WTB.) Wien. K. K. Korresp.-Bur. Die durchaus ungerechtfertigte Verteuerung der Hülsenfrüchte im abgelaufenen Erntejahr hat die Regierung veranlaßt, auch die Hülsenfrüchte der Spekulation zu entziehn und sie in den Kreis derjenigen Lebensmittel einzureihen, deren Verkauf und Verbrauch unter staatlicher Aussicht gestellt ist. Mit Verordnung des Gesamtministeriums werden inländische Hülsenfrüchte der Ernte des Jahres 1913 und zwar Erbsen, Linsen nnd Bohnen aller Art mit dem Zeitpunkte der Trennung vom Ackerboden beschlagnahmt. Ebenso werden am 1. August die noch vorhandenen Vorräte'von Hülsen früchte dieser Art ans früheren Ernten beschlagnahmt. Zu unserem jüngsten Siege Bukarest, 25. Juli. Das Blatt „Ziona" meldet in einer Extra-Ausgabe einen glänzenden Sieg der deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen, eine Nachricht, die das Blatt aus Burdugeni erhalten hat. Danach haben gestern abend die Verbündeten unter Führung von Pflanzer- Baltin die Russen an der beßarabi scheu Grenze mit großer Wucht unter Anwendung aller verfügbaren Kräfte angegriffen und völlig geschlagen. Die Russen ver loren 2000 Tote nnd Verwundete und 6000 Gefangene, so wie viel Kriegsmaterial. Sie zogen sich fluchtiartigen im.u Innere Beßarabiens zurück. (Kriegsztg.) Erweitcrung des italienischen Kricgsgcbicts Nom, 25. Juli. Das amtliche Militärblatt veröffent licht eine Verordnung, durch die die Provinzen Erenwna und Piacenza sowie der Teil der Provinz Rovigo, der bisher nicht zur Kriegszone gehörte, als Kriegsgebiet erklärt werden. Tie französischen Tagesberichte Paris, 25. Juli. (W. T. B.) Amtlicher Bericht von Sonntag nachmittag: Die Nacht verlief ungestört. Einige Artilleriekämpse fanden statt im Artois, bei Souchez und zwischen Aisne nnd Oise sowie im Plateau von Queen- vieres. Im Priesterwalde war die Kanonade von leb haftein Gewehrfeuer, aber keinem Jnfanteriegefecht beglei tet. In den Vogesen bei Ban de Sapt trugen wir einen neuen Erfolg davon. Wir bemächtigten uns gestern abend der sehr starken deutschen Verteidigungsanlage, die sich zwischen den Höhen von Fontenelles und der Höhe 627 bei dem Torfe Lannois erstreckt. Wir besetztene die Häuser gruppe, die den südlichen Teil des Dorfes bildet. Wir machten über 700 unverwundete Gefangene, die vier ver schiedenen Bataillonen und einer Maschincngewehrkompanie angehören. Das erbeutete Material ist noch nicht gezählt worden. Amtlicher Bericht von Sonntag abend: Jni Artois und zwischen Oise nnd Aisne Artilleriekämpse. Auf dem Nord- nfer der Aisne im Gebiete von Troyon sowie in der Cham pagne auf der Front Perthes—Beausejour wurde der Mincnkampf zu unserem Vorteile fortgeführt. Im Süd- Wövre zeitweilig anssetzcnde Kanonade. In den Vogesen richteten sich unsere Truppen trotz des Bombardements in den gestern in Ban-de-Sapt eroberten Stellungen ein. Die Zahl der gefangenen Deutschen erhöht sich auf 11 Offiziere und 825 Mann, unter denen sich nur 70 Verletzte befinden. — das Mädchen stand bleich, wie ein Marmorbild, aber stolz wie eine Königin, vor dem rasenden Manne. «In, jn, Jungfer, — daß Ihr Vater ein Spitzbube ist und Sie seine Helfershclferin! Ermordet soll er sein? Aus dem Staube hat er sich gemacht, da seine Schurkereien an das Tageslicht gekommen sind. Und Sie, Jungfer? Sie haben gestern mit Ihrem sauberen Vater die Komödie aus geheckt, die er und Sie mit uns gespielt haben! Geträumt will sie alles haben? Auch den Mörder erkannt haben? Sie ist eine abgefeimte Lügnerin, nnd ich war ein Dummkopf, daß ich mir das wahnwitzige Zeug vorschwatzen ließ. Sie verdiente an den Pranger gebunden und dann aus dem Hofe gepeitscht zu werden. Aber der Graf will Gnade vor Recht ergehen lassen, will ihr noch die zehntausend Gulden zahlen, welche ihr Graf Waldemar ausgesetzt; wird sie das Geld nehmen? Will sie nicht lieber ihr Gesicht verhüllen und sich nnd ihre Schande hinaustragen, wo sie kein Mensch mehr sieht?" „Ich bin in der Wohnung meines Vaters und mein Leben steht unter dem Schutze Gottes, der Vater der Waisen und Verlassenen, des Rächers der Unschuld," sagte die Tochter des Rentmeisters und erfaßte mit ihrer Rechten ein silbernes Kruzifix, das auf dem Betschemel neben Ihrem Bette stand: sie hielt es dem Manne entgegen. „Legt Eure Finger anf den Leib des Gekreuzigten, Mann," fuhr sie in steigender Erregung fort, „und sagt, daß Ihr als wahr wißt, was Ihr gesprochen habt, so wahr Euch Gott helfen soll in der Stunde Eures Todes." Der Vogt starrte das Mädchen an, aber er berührte daS Kruzifix nicht; die Weinröte verschwand aus seinem Gesicht, er trat einen Schritt zurück. , „Schwört, Mann, daß Ihr die Wahrheit gesagt habt, wenn Ihr nicht als Lügner vor der stehen wollt, welche Ihr eine Lügnerin gescholten habt, als Lügner vor Eurem Ge wissen, als Lügner vor Gott dem Allwissenden." Der Vogt erbleichte; er fing an zu zittern. (Fortsetzung folgt.)