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Auch «miß sich jeder Unbefangene sage», daß Deutschland V»n dem Kxiege gar nichts zu erwarten hatte. Während unsere Feinde davon alles sür ihre seit langem zu unserer Vernichtung festgesetzten Ziele erhosjten. Das; mein und meiner Regierung heißes Bemühen in de» tritische» Juli- und Augnsitagen ltzH ausschließlich der Erhal tung des Weltfriedens gegolten hat, wird durch die neuesten lite rarischen und aktoumäßigen Verössentlichungen von deutscher und gang besonders von feindlicher Seite mehr und mehr erhörter. Den durchschlagendsten Beweis dafür bringt das Wort Ssa sa nows: »Die Friedensliebe des deutschen Kai sers bürgt uns dafür, daß wir den Zeitpunkt für den Krieg selbst bestimmen können." Was bedarf es da noch wei teren Zeugnisses sür unsere Unschuld? Das bedeutet: Die Ab sicht, einen Ueberfall auf einen Ahnungslosen z» machen. Golk ist mein Zeuge, das; ich. um dem Kriege vorzubeugen. bis an die ans;erste Grenze dessen gegangen bin, was ich mit R ü ck s i ch t a n f d i e Sicherheit und Un versehrtheit meines teuren Paterlandes ver antworten konnte. Von einer Schuld Deutschlands am Kriege kann nicht die Rede sein. ES besteht heute kein Zweifel mehr, daß nicht Deutschland, sondern der Feindbund den Krieg planmäßig vorbereitet und absichtlich herbeigeführt hat. Zur Verdnnkelung dieses PorgehcnS hat der Feindbund in dem schmachvollen Friedcnsvertrag daS unwahre „Schuldbekennt nis" Deutschlands erzwungen und meine Gestellung vor einem feindlichen Gerichtshof verlangt. Sie, mein lieber Feldmarschall, kennen mich zu gut. um nicht zu willen, das; mir für mein geliebtes Paterland kein Opfer zu gros; ist. Doch ein Gerichtshof, in dem der Feinübund gleichzeitig An kläger und Richter wäre, würde nicht ein Organ des Rechtes, sondern ein Instrument politischer Willkür sei» und nu: dazu dienen, durch meine selbstverständliche Verurteilung die nns auferlegten unerhörten Friedensbedingungen nachträglich zu recht- fertigen. Natürlich war daher das feindliche Ansinnen meiner seits zurückzuweisen. Aber auch meine Gestellung Var ein wie immer zusammengesetztes neutrales Gericht kan» sür mich nicht in Frage kommen. Ich erkenne wegen der Anordnungen, die ich als Kaiser und König, also als verfassungs mäßig unverantwortlicher Repräsentant der deutschen Nation, »ach bestem Wissen und Gewissen getroffen habe, das strafrecht liche Urteil irgendeines irdischen Richters, wie hoch er auch immer gestellt sei» mag, nicht an, da ich dadurch die Ehre und Würde des von mir vertretenen deutschen Volkes preisgeben würde. Ein Schuld- und Strafverfahren, das sich ausschließlich gegen das Oberhaupt eines der am Kriege beieiligien Staaten richtet, entkleidet diesen Staat jeder Gleichberechtigung mit de» anderen Staateil und damit seckteS Ansehens in der Gemeinschaft der Völker. Außerdem würde es von vornherein den von den Feinden beabsichtigten Eindruck erwecken, als ob es sich bei der ganzen „Schuldsrage" »ur um dieses eine Siaatsoberhanpt und die e i n e von ihm vertretene Nation handelte. Dazu kommt noch, daß eine unparteiische Beurteilung der „Schuldfrage" ausge schlossen ist, wenn das Verfahren nicht auch ans die Staa ts- oberhänpter und leitenden Staatsmänner der feindlichen Mächte erstreckt und Seren Verhalten der glei chen Kritit unterstellt wird. Denn das Verhalten des einzelnen Staates bei Ausbruch eines Krieges kann selbstverständlich nur unter Berücksichtigung des Vorgehens seiner Gegner richtig bewer tet werden. Eine wirkliche Aufklärung der „Schuldfrage", woran Deutsch land sicher kein geringeres Interesse hätte als seine Feinte, könnte nur ui der Weije erfolgen, daß durch eine internatio nale, un parteiische Instanz nicht einzelne Persönti m- leite» strafrechtlich abgcnrleilt. sondern alle Vorgänge, die zum Weltkriege geführt haben, ebenso wie alle sonstigen Völker rechtsverletzungeil festgestellt würden, um danach das Verschulden der beteiligten Persönlichkeiten auf seiten aller kriegführenden Mächte richtig zu bemessen. Ein solcher loyale,: Borschlrrg ist vor- deutscher Seite nach Beendigung des Kmeges ln amtlicher Form gemachl, aber soweit mir bekannt, von den Feinde» teils ablehnend beantwortet, teils überhaupt keiner Aiuwort gewürdigt worden. Deutschland hat überdies seine Archive gleich nach dem Kriege ohne jede Einschränkung geöffnet, während der Feindbund sich bisher wohl gehütet hat, solchem Veispiel zu folgen. Die in Amerika jetzt in Veröffentlichung befindlichen Geheimdokumente aus den russischen Archiven sind erst der Anfang dazu. <rchon dieses Verhalten des Feindbimdes neben überwäl tigendem einlanfenden Belastungsmaterial gibt den Fingerzeig dafür, wo die „Schuld a », Kriege" in Wirklich keif zu suche» ist! Für Deutschland aber erweist eS sich um so mehr als gebieterische Pflicht, mit allen Mittel alles iraendwie für die „Schuldfrage" in Betracht kommende Material zu sammeln, zu sichten und zu veröffentlichen, um dadurch die wirklichen Urheber des Krieges zu entlarven. Im Befinden I, M. ist leider eine Verschlechterung einge treten. Mein Herz krampst sich in schmerzvollster Sorge zu sammen. Gott mit uns. Ihr dankbarer gez. Wi! hcl in. Nachrichten aus Sachsen Einigung in den Tarisverhandlungen der Redakteure Am Montag ist nach längeren Verhandlungen zwischen den Bevollmächtigten beider Verbände in Leipzig der neue Tarif abge schlossen worden. Darnach wird das Grundgehalt der Redakteure mn 50 Prozent, rückwlrkend bis 15. November, erhöbt. Auch die Zeilenhonorare der freien Mitarbeiter sind entsprechend erbot,t worden. Ferner sind einige andere Aufbesserungen durch das Ent gegenkommen der Verlegerorgnnisatio» dnrchgeseht worden. Auflösung eines Stadtverordnetenkolleginms Das Ministerium deS Innern hat aus Antrag des Stadtrats von Burgstädt die dortige Stadrverordnetcnveisammlinig aufgelöst und Neuwahlen angeordnet. Es war dort zw ichen sozialistisch?» und bürgerlichen Stadtverordneten zu argen Mißhelligkeilcii gekommen, in deren Verlaus der sozialdemokratische Vorsteher weacn Beleidigung eines biiigerlichen Stadtverordneten vom Gericht verurteilt wurde. D e Bürgerlichen Hallen sich dann an den Sitzungen nickt mehr be teiligt, worauf die allein gebliebenen Genossen beschlossen hatten, ihnen-Stra'mandate zugehen zu lasse». Bürgerlich - sozialistisch - unabhängige Einheits- Wahlliste Einen politischen Rekord dürfte die Gemeinde Klnigeiiberg bei Tharandt geschlagen haben. Wie i» vielen anderen Orten waren auch dvrt Gemeindercttswahlen vvrznuehmeu. Während mair einander überall sonst im politischen Kamps die Köpfe zer schlug, einigte man sich in Klingenberg auf eine bürgertich-sozia- listisch-unabhängige Einheitsliste. Es wurde ein gemeinsamer Wahl vorschlag eingcreickrt, wonach sich der neue Gemeinderat vom l. Januar ab aus vier Bürgerlichen, vier Mchrheitssozialistcn und zwei Unabhängigen znjammcnsctzt. «els»t,«ibeii ln Kküsf, Segellslnsn un«l ltunntlsüsi'. WellEi'. llsllllnlres. «elseklssen, lleisesvNnlie. önünlnlninllnnlöl empfiehlt kür ckie jeteige Keiseeeit 36l2 — Masse«. Ei« schwerer Eiübruchsdiebstabl wurde in der Nacht ,um Soiinabeno, den 17. Dezember, in der Lederfabrik von Paul Beck ausgesührt Daselbst haben Dieb« »ach Eindriickcn einer Fensterscheibe siir erw« 256090 Mk. fertige, schwarze Kalbfelle lBoxcals) gestohlen- Die Felle tragen die eingcstauzte» Pmtie- nuunnern 30—85. Für die Ermittelung der Täler und Wieder- Veschaffung de» gestohlenen Gute» >ft eine Belohnung von 10000 Mk. ausoesetzt. Etwaige Wahrnehmungen werde» an die Polizeiwache Nossen erbeten. Aus Dresden Am 15. Dezember ist der Miuislericildireltoc a. D. Geheiuu- rat Dr. Barche Witz gestorben. — Ter Verblichene wurde am 28. Iauuar 1838 iu Dressen geboren. Nach beendigtem juristischen Studium trat er am 1. April 1807 in den sächsischen Staatsdienst (Zoll- und Steuerverwaltnng). Am 1. März 1874 wurde er als juristischer Hilfsarbeiter i» das Finanzministerium berufen. Be reits am 1. Mai 1877 wurde er zum Regiernngsrat und am 1. April 1897 zum Leiter der 2. Abteilung des Finanzministeriums ernannt. Am 1. Mürz 1905 ist er iu ve» Ruhestand getreten. Tr. Barchewitz hat sich in seiner jahrzehntelangen Tätigkeit im säch sischen Staatsdienst jederzeit durch ein scharies Urteil anSgezeick net und in uuwnudelbarec Treue hervorragende Verdienste um die sächsische Staatsverwaltung erworben. Auch ist die Vornehm heit und Lauterkeit seiner Gesinnung alle», die mit ihm in Be rühruug gestanden haben, unvergeßlich geblieben. Gemeinde- und Vereinsnachrickten 8 Leipzig. Ter Orisverband der katholischen Vereine von Leipzig und Umgebung hielt am Freitag den 10. Dezember seine diesjährige Generaiversammlung ab. Rach eingehender Beratung wurde die den neuen Verhältnissen ent sprechend umgearbeiieten Statuten einstimmig angenomme». Ans den Berichten des Vorstandes ersah man die vielseitige Arbeit des Ortsverbandes. Besonders begrüßt wurden die in-diesem Fahre heranc-gegebenen monatlichen Rundschreiben, die künftig regel mäßig auf Kosten des OrlSverbandes erscheinen werden. Nach erfolgter Entlastung des Vorstandes wurde derselbe einstimmig wicdcrgewählt. Er besteht gegenwärtig aus folgenden Damen und Herren: l. Vorsitzender: Fabrikdirektor B o h n. 2. Vorsitzen der: Schuldirektor Pfalz, 1. Schriftführer: Kaplan Dr. Schatze, 2. Schriftführer: Frl. Holzer, 1. Schatzmeister: Lehrer Sähe lrnSki, 2. Schatzmeister: Faktor Melde. Partemachrichtsn Oitritz. Trotz grimmiger Kälte halten sich die Mli'lied-'r der weiblichen Äbteiluua des Windtborstbundes zu der im „Bere- sricden" am 13. Dezember arig> schien Versammlung e'nuciunden. '''ach be- rü'zenden Worten der Vo sitzenden eruriss Herr W. Frence!» Ostritz das Wort zu se nun Vortraee über das Werd n und di - Bedeutung der Presse. Reicher Bsiiall lohnte die tnsslichen Aus- 'iihluugev des Reime»?. I» der aisicklüßerd'ii Debatte hob Herr Kavlcui KähI er die durch die nnacheucre Erhöhung der Pepier- p:ei>e eiikitaudeue Notlaae der Zeitungen, besonders auch iimcrkr „Süchsiichen Vo'lSzeilnn >" lp'tvor und beionte, daß die Milglicder mich >ve t ihin die msigcnmnm ne Werliciätiglest rm Verbreitung der selben und b.sonders auch zur Gewinnung von Inserenten durch- fühtcu möchten. Ruch dcm offiziellen Teil folgte ein gemütliches Beisammensein. Bei Gesang, Scherz und Spuck blteden die Teilnehmer bis inr; nach 11 Uhr beisammen. Bautzen. Freitag den 16. Dezember 1921 fand im Kath. Gosollenhanso die für dieses Fahr vom Landesverband vorge- fchrieüene Generalversammlung des Windthorst- bnndes „ I u n g - Z e n t r u m " Bautzen statt. Herr Ttti li i eurer t Pros. Heidlich war als Redner gewonnen wor den. Er sprach über das Thema: „Der Kulturkampf". Seine reichhaltigen, interessanten Ausführungen gaben uns ein klares Bild über die Kämpfe, die der Katholizismus in jener Zeit mit dem preußischen Staate zu führen hatte. Er wies in trefflicher Weise auf die analoge Krisis in der Gegenwart hin und schloß seine Rede mit dein Wunsche, das; auch das Zentrum aus dieser Krisis siegreich hervorgchc. — Darauf folgte der Jahresbericht vom 1. Vorsitzenden und der Kassenvericht vom 1. Kassierer. — Die neuen Satzungen wurden nach kurzer Be sprechung angenommen. Darauf fand die Vorstandswahl statt. Das Ergebnis war folgendes: l. Vorsitzender: Franz Rücker t, Seminarist; 2. Vorsitzender: Konrad Wenzel, Lehrer; 1. Schriftführer: Fritz Philipczhk, Seminarist; 2. Schriftfüh rerin: Frl. Emmi Schenk; 1. Kassierer: Bernhard Handrick; 2. Kassierer: Johann H a n d r i k. Anschließend wurden 4 Beisitzer und die 5 Vertrauensleute gewählt. Die Ver sammlung hat anbetracht der großen Verdienste, die sich der bis herige 1. Vorsitzende, Herr Reinhard Hassmann. für den Verein erworben hat, einstimmig beschlossen, ihn als Ehrenmit glied unseres Vereins einzniragen. Fr. PH. Theater und Musik Der Klavierabend Willh H ü l s e r vermittelt« die Be kanntschaft eines sympathischen, im Klange der Klapst anigeheri- den Künstler von bemerkenswerlcr Technik. Die nachgelassene A-Dnr-Sonate Schuberts und N., Schumanns Karneval wurden inelsierlicr interpretiert. Irma Strunz. cuie junge Schauspielerin, verfügt über eine ausdrucksvolle, bcmahe männ- lcch-herbe Summe und zwmseüos großes Spr. cblaleni. Ter Versuch E. F. Meyers Zyklus „HullenS letzte Tage" zu remitieren, muß dennoch als mißlungen bezeichnet werden. E>ne Frau und wein' sie ..och so kraftvoll ist. kann diese Stimmung »ich- wieder gehen. Aber, wie ists denn mit Goethe? Ich glaube, den würde ine .Künstlerin zu großem Genuß gestalten. — Zck. — — Re nate und Senta Rappoldi sind zwei entzückende junge T-amen, die außer einer naiürl-chen Veranlagung, zu lacken und zu scherzen, auch wirklich tanzen können. Was sie tanzen, ist ebensolche anmutige Spitzbüberei wie die niedliche Erscheinung der beiden Schwestern selbst. Dabei darf man ihren Dail.unu- ge» ein gutes Blaß künstlerischen Ernstes aber nickst ecwa - sprechen. Die beiden tollenden Mädels wissen genau was sie wollen. — nir. — — Von Johannes Hobobm waten wr ineSn.al ein klein wenig enttäuscht. Tie E-Dnr-Svnale Beeck, ve» > kam sv zagend, überlegend heraus und SchumuunS Humo reske zwang kein Lächeln, gerade als ob es der Künstler auf die Reger-Va.rialionen über das Telemann-Thema l'ätte anlegeu wollen, die allerdings ein Kabinett stncl'cheii waren, mz — — Daß Erhard Hevde und der junge Fritz Weitzmaun ein ausgezeichnetes Sonaten-Duo ergebe:' würden konnte man sich denken. HchdeS abgeklärtes, durchgeistigtes Sviel und der wnndervoüle Klang seines Instruments (war es eine Koch-Geige?) »>"> W e ! tz in a n n S sich nach Verlangen unterordnendes oder dominierendes Klavieriviel wachsten die Werke von 'Bach (N-D ir Nr. 2), Beethoven (G-Dnr) und die moderne E Moll-Sonate L. Tuilles zu hohen Genüssen. — in.;. Das vorige Volks» s i ii f o n i e k o n z e r t im Gew er behaus dirigwrie Kurt S t r i e g l e r. Er brachte weniger bekannte Sache»; von R. Schumann, darunter die effektvolle E-Dnr-Sinfonie und die Ouvertüren zu Genoveva nnd Faustszcne. Er arbeitete ganz prächtig die unvergängliche» Werte dieser Musik heraus nnd wurde von de» Philharmonikern in seinen erzieherischen Absich ten trefflich nnterstüht. Elisa Stnnzncr sang Ai cn ans „Genoveva" »nd „Faust" mit schöner, frischer Stimme. Zck. Aus der katholischen Welt Der Volksvcrein bei unseren Landsleuten in Brasilien. In letzter Zeit kan» man immer wieder lesen von Versammlun- teu des Vollsvereins sür die deutschen Katholiken Jii, Gr an sc >o Sul. Es ist ein Zeichen wiedererwachten Lebens. Ec sprach am 19. Juli 1921 der neue Generalsekretär in -ine» stark be« luchten Versammlung zu Lngerdo und er wußte durch seine Volkstümliche Rede Helle Begeisterung unter den A,niesenden zu wecken. Besonderen Eifer entwickelt Sirembe. Hier war am 17. Juli 1921 ordentliche Vcrsamnilung. Der H. H. P. Themarm S. I. sprach in leicht verständlicher 'Rede über die Ai.steckungsge fahren und Vorbeugungsmaßnahmen bei epidemisch austtetcndm Krankheiten wie Typhus und Gripve. Man soll me Lr'chen der an solchen Krankheiten Gestorbenen nicht in die .Kirche tragen und anSsegnc» lassen sondern dies soll vor der Kirche geschehen. Es sei dies keine Mißachtung, sondern eine notwend ge gesund heittiche Maßregel. Sodann sprach der Herr Präiioent der Orts gruppe Lehrer Friedr. Kaps über folgende drei Punkte. 1. Wich- ttgkeit des Volksvereins sür die Zukunft; 2. Ziisainmeickallen der PolkSvereinSmitglieder im öffentlichen Lebe»; 3. Volrsvercins- iparkasie iu Santa Ernz. Sehr nötig sei eS. das; jedes Vcreins- mugüed seinen entsprechenden Wählertitel in die Hände be- 'omme. »»: als voller Bürger zu gelten und im rnischtidenden Augenblick seine Stimme in die Wagschale zu werfen — Alles in allem zeiat sich viel edles Streben, das sicher Gnies wirkt, wenn es anhält. Die Genossenschaft der Barmhersigeii Brüder von Trier hat in ihrem Paderboraer Hanse ein Postulat zur Aufnahme von Kandidaten erössnet. während bisher ein solches nur >m Novi» siatshans zu Trier bestand. Es gibt ja viele brave Jünglinge, die sich zu einem vollkommenen Lebe» berufen fühlen und ihre Kraft und Fähigkeiten gerne in irgendeiner Weise dem Aposto- ta' christlicher Nächstenliebe zur Verfügung stellen möchten, ohne jedoch den Weg höherer Studien betreten zu muss:». Sw wissen nickt, wohin sich wenden, nnd da braucht es nur eines Knnweises, um ihnen den rechten Weg zu zeigen. Sie haben einen gesunden Sinn, ein warmes Herz, eine fleißige und geschickte Hand, und das genügt. Sie können sich in Pflege von Kranken nnd Schwa chen betätigen oder in der Fürsorge für Arme, Notleidende und Kinder. Es gibt noch viele Zweige der inneren Mission, der karitativen Tätigkeit, wofür die Kräfte fehlen. Den ganzen Kreis dieses Apostolates sucht die Berufsarbeit der Barmherz'gen Brü der zu umfassen. Die Genossenschaft wurde 1850 von dem ehemaligen Hand Meister Friedhofen, genannt „Bruder Peter", gegründet. Ihr Mutterhaus liegt in Trier nnd sie hat große Krankenhäuser in Trier. Koblenz, Bonn, Kinderheim Rilchingen, Saffig, Dortmund. Pad> iborn und eine Reibe von Niederlassungen in anderen Städten, wie Elberfeld, Bochum, Frciburg, Saarbrücken. Kon stanz, auch in Elsaß, in Luxemburg nnd der Schweiz. Wo also ein Jüngling sich für bernfen und geeignet hält, „Gze er sich an das BrüderkrankenhanS zu Paderborn wenden. Auch die Herren Seelsorger und Fngend'ü.hrer können bei Gemmnheit aus die'e Täiigkeik aufmerksam macken. Denn c? genüg: of! ein siücvtiger Hinweis, ein Wink, um den Berits zu wecken Wenn die Hantstbediiigiina, wahrer Beruß erfüllt ist. wird es keine Sckwierigkeilcn mehr geben, iöb Sobn des Lande-? odc"' Siädter. eb Handwerker oder Arbeiterkind, alle sind willkommen, um dort bre Anobildnua für de!' herrlicken Berns zu beginnen, die unter sachkundiger und sachkundiger Leitung geschieht. GL?rlMtr*rsles Das Akbert-Easö, direkt am M-staon-' SMicist'-.'Haus ge. egen, biele: nach vollständiger Renovation durch de» :v»c» Be sitzer eiiieu sehr angenehmen Auseuthalt. Die oelmgsick einge richteten Ränme dieses Etablissements werden de'.halb besonder? ge. t nach beendetem Theater noch auf ein Stt'iudchcn besucht, um den Klängen der vorlresfenlichen HanSkavelle zu lauschen. Op. unck cker LviLii^ou urick i-eosiischisn ^nrrttsgn'iinil rührt nur ein WeA eu» kkettun^: sit!lso!irs!i^iÜ56 ch.rneuorunZ Oie Dlcinatssclirikt ist äer LanimcsiPunkt »Iler sircll'lo, ckle 6en siaiups §eZz:n äen Jlwteriwüsinus itul^euomirien Imsten kruliij.'ikl llcdkr 4<r ^s-rr-k. kTN/irillt-IiOk 8o Xs.irk Durcti tjuci»!llux!1unL ""'1 ru Verlt»ne<»tt sofort I', okonummor von llllOr üUO'.llMUl'lluriZ ttt!'!,- vom V, ^086t Xüsol Id siHetll'illti lchizkck, si.-6. Unsere heutige Nummer umfaßt 0 Seiten Verantwortlich Für oen redaktionellen Teil: F - e d c ch Koring; sür den Inseratenteil' Joses Fohmann. — Truck und Verlag der „Sarcn-ia-Buchdrnckerei" G. in. b. H. zu Dresden. Mittwoch den 21. Dez nachm. ' 4 Nhr l. ' , Wi -kergarten" Dichtnng von E. Wels, Musik von El. Fir Nistleickol-mg am 16. kam-sr absintz 3 Ulir im „Mn orgset«»«. 6on Antonius-klonn», sios- ßkttit. IHiknjvr- 8eimK und cier ist kiichchoiwncsit'ilon Zg« l'kgvi'bszitßcni dittot siev^iie.k um siri ÜS8 KMölUMkZ LtzMitL. üülünirM kk'. s I'o^tkiosisek-Jsr. 29711 Amt IHsirnLk. ,57^ MellksekilMellMk »Ilor 8v>stomo, sowlo avcksis lätivtsckakts- m-isckinek», stanken ^iv c-nt u. proiswerd bvi Angele, LiZviik-inliiung, k dt-osäsn-^.,6«'unLoi-8t«'i»öa W. k«,M.