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Seite 4 eversamm» ei» und , Verlaus n Eriilge. ge beant- :ven zahl- >en- Dn i g, denn m«t »nd >>, traten meldeten zirke noch ! 11 nen, un«' ge. ;rn Herz. —n— rden nach Iklaslgen »it eine» e dürften e Hälfte, ig durch rung deü ür diese« hmigung — ruxd !N söchsj. n aufge. rung der kirche ist llt Frau- Marien, musi.a. er Paul Truck resdeu. eSdenS in die Nr.»U LS Jahrg. '20. N. 'eutschs g Dch. M. ml« » So. Pr.. 3 nach ntagS icbul. So. u. A. > An. i, inc n-M. io. », at u. bach, den stcr» Pr.. Pr nm itrd )»schLst«stelle und Redaktion» X ^ »de«»A. 16, Holbeinftrafte 4« ip Louna-eud, 13. Sept. 1919 Fernsprecher 2136« Postscheckkonto Leipzig Nr. 14IS? voltszeltuna «n«,ab» I mlt Illustr. Beilage dlertellShrNch ».88 FS. In Dresden und ganz Deutschland frei HauS ».»0 FS»— «»»gab» « vierteljährlich ».58 FS. In Dresden und ganz Deutschland frei Haus S.ttU Ft. — Die Sächsische gatUickuag erscheint an allen Wochentagen nachmittags. — Sprechstunde der Redaktion: II bis 1» Uhr vormittags. Leliminken, puclei' für Iksstvrdvckittf, s»r Lssotlsodstt»«. rur ssautpilogs >a »»ormse kasnalil prustümeris 8okjoö -s»i V, Opser tA Wir haben von der glänzend verlaufenen Tagung des Verbandes der katholischen k a u f in ä n n i- schen Vereinigungen in Hildesheim berichtet. Am Schlüsse dieser arbeitsreichen Tagung wurde der Haus haltsplan des Perbandes selbst durchbesprochen. Eine Iwmmission batte den Voranschlag für 1010/20 geprüft und auch abgeändert. Trotzdem weist er noch einen Fehlbe trag von über 200 000 M. auf. Das kommt vor allen- daher, daf; sich die kosten des Verwaltnngsratcs und des PerbandsanS'chusses, die Gehälter der Vorstandsmitglieder und der übrigen Beamten von rund lll 000 M. aus 100 Olli! Mark erhöht haben. Tic Zeitverhältnisse sind also auch, ja gerade hier nicht ohne Einslus; geblieben. Tie katholischen ikausleute stunden dabei mn Schlüsse ihrer Tagung vor der ein ihres Verbandes. Wahl über Sein oder Nicht Tie Vertreter aus allen Teilen des Reiches haben sich nicht lange besonnen: Der Verband, der so viele Jahrzehnte segensreich gewirkt und der in der Zukunft noch so große Ausgaben zu erfüllen- hat, ni u si bestehen bleiben. Darüber gab es in diesem ernsten Augenblick in Hildes-Heim keinen Zweifel. Die Vertreter wissen, daß sie im Lande draußen ihre Vereine hinter sich haben, und so wird denn mit über wältigender Mehrheit beschlossen, in diesem Jahre der Ver bandskasse einen Tenerungszuschlag-'^N o-topf e r) vor- 10 M. pro Mitglied zuznfllhren. Es ist das gewiß eine starke Belastungsprobe für den Verband, wir ziveifeln aber nicht, daß er sie bestehen wirb. Jedenfalls veranlaßt die Angelegenheit zu einigen Be trachtungen. Es läßt sich die Frage nicht unterdrücken, wie so etwas möglich ist. Gewiß: die Hauptschuld liegt an den allgemeinen Verhältnissen. Aber trotzdem hätte es nicht so weit kommen können, wenn in diesem Falle alle katho lischen Kauflcnte schon in den Friedenszeiten ihre Pflicht und Schuldigkeit getan und ihre katholische Organisation unterstützt hätten. Und was hier vom Verband katholischer Kansleute gesagt werden muß, das gilt vom ganzen katholischen O r-g a n is at io n s l eben überhaupt. Es ist sicher auf diesem Gebiete in den Jahren vor dem Kriege außerordentlich viel, aber noch lange nicht genügend geschehen. Ta kam der Krieg, der so unendlich vieles niedergerissen oder wenigstens lahmgelegt hat. Ta wurde auch öfter manches mehr vernachlässigt, als nötig gewesen wäre. Nun aber ist vielfach der Aufbau nm so schwerer. Um so erfreulicher ist es, daß überall auf katho lischer Seite im ganzen Reiche neues Leben -blüht. Unter diesem Gesichtspunkte -gewinnt der Beschluß der Hauptver- sainiulung des Verbandes katholischer Kansleute in Hildes heim hervorragende Bedeutung. Er zeigt den Willen zum Aufbau auch unter großen Opfern, er zeigt das Be wußtsein, daß es um das Ganze geht und daß dafür kein Opfer zu schwer sein darf. In ganz besonderem Maße hat unter den Kriegsverhält, nissen die katholische Presse gelitten. In manchen .Kreisen ist sie unter dem Zeichen des inneren Burgfriedens am Beginne des Krieges als überflüssig angesehen worden. Welch verhängnisvoller Irrtum! Gerade sie hätte im Kriege allseitig auf das tatkräftigste unterstützt werden müssen, um für die Lösung der Friedensaufgaben gerüstet zu sein. Ter größte Teil der katholischen Presse ist nicht auf Rosen ge bettet. Die fortwährenden Preiserhöhungen für Papier, Nohmat.rialien u. dergl., die dauernden Lohiisteigerungen — alles Tinge, die nicht etwa schon abgeschlossen sind — haben die Lage der katholischen Presse nicht verbessert, son dern verschlechtert. Vor allein hat unter diesen Verhältnissen natürlich die ka t h o l i s ch e P r e s s e i n d e r D ias p o r a und infolgedessen auch unsere „Sächsische Volks- zeitung" zu leiden. Der Laie macht sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, keinen Begriff, wie groß die Schwierigkeiten sind, die da überwunden werden müssen, wie schwer die Sorgen auf uns in bezug auf die ZMinft der Zeitung lasten. Auch hier handelt es sich — es muß Las einmal offen ausgesprochen werden — um Sein oder Nichtsein, und zwar nicht nur der katholischen Zeitung, wie wir Wohl kaum besonders auseinnnderzusetzen brauchen. Es soll natürlich nicht verkannt werden, daß ans diesem Gebiete von den sächsischen Katholiken in der letzten Zeit Großes geleistet worben ist. So hat sich di« Abonnenten- zahl gegenüber der Kriegszeit verdoppelt, so haben sich die Reihen der katholischen Preßvereinsmitglioder nicht unbe deutend vermehrt und ebenso hat sich die Zahl der Gesell schafter der Saxonia - Buchdrnckcrei beträchtlich erweitert. Aber all das steht noch in keinem Verhältnis zu den Auf wendungen, die heute in einem Zeituugsbetriebe gemacht werden müssen. Wir stehen auf dein Standpunkte, daß die Zeitung ihren Lesern nur das Beste bieten soll. Tann muß aber auch vom katholischen Volke in Sachsen ohne Unterschied des Standes gesorgt werden, daß dafür auch die nötigen Mittel vorhanden sind. Ein Leser schickt uns heute von irgendwoher ein Anzeigerblatt, in dein der dortige katho lische Männerverein sein gemütliches Beisammensein inse riert. Und der geschätzte Freund unseres Blattes sagt dazu, er könne es nicht fassen, daß es nicht möglich sein sollte, allen Katholiken Sachsens zur Kenntnis zu bringen, daß eine katholische Zeitung in Sachsen, nämlich die „Sächsische Volkszeitung", existiert. Ter betreffende Herr sagt dann weiter: „Wenn nicht einmal Katholiken von der Existenz einer katholischen Zeitung in Sachsen wissen, dann kann dies nur auf schlechte Propaganda bezw. Reklame zurückznführen sein. Und die „Sächsische Volkszeitnng" braucht sich wahr haftig nicht zu ver-stecken." Wir geben diese Stimmungs- äilßcrnng mit voller Absicht wieder. Wir sind wirtlich be strebt, genügend Propaganda zu machen. Aber hier wird uns durch die geringen Mittel, die uns zur Ver fügung stehen, ein Ziel gesetzt. Wenn dann selbst katholische Vereine nicht einmal ihre Veranstaltungen im katholischen Blatte inserieren, wie sollen wir denn da über Haupt bestehen und arbeiten können? Ter obige Fall ist besonders typisch. Ter Herr, der uns die Angelegenheit erfreulicherweise unterbreitet, meint, diesem katholischen Männervercin scheine die Existenz der „Sächsischen Volks zeitung nicht bekannt zu sein und wir möchten uns den Herrschaften doch einmal vorstellen. Temgegenüber stellen wir fest, daß dieser Verein sehr gut von dem Bestehen der „Sächsischen Volkszeitnng" unterrichtet ist und daß der Schreiber dieser Zeilen sogar schon dort gesprochen hat. Es ist also nicht die „schlechte Propaganda bezw. Reklame" an diesem Falle schuld — in dieser Hinsicht ist damals gerade dort genug geschehen — sondern es liegt an der Verkennung der Notwendigkeit der Unterstützung der katholischen Presse in jeder Hinsicht. Wir wollen noch ein Beispiel zu diesem Kapitel geben. Derselbe Freund unseres Blattes wünscht in einer Stadr Werbehlakat« an den allgemeinen Anschlagsäulen. Das ist an sich ein ganz guter Gebaute, wenn auch über die prak tische Wirkung dieser Reklame für Zeitungen die Ansichten der Fachleute sehr geteilt sind. Jedenfalls müßte ihr erst eine eingehende Kleinarbeit vorausgehen. Aber selbst wenn man davon absehen wollte, ist sich der Vater dieses Gedankens bewußt, was eine solche Reklame kosten würbe? Das Werbeplakat an den Litsassänlen würde, wenn es nur einige Tage dort prangen würde, schon mehrere hundert Mark kosten und das nur in einer Stadt. Wirkung hätte es aber allenfalls nur dann, wenn es mindestens wochen lang an den Anschlagsäulen als ruhender Pol in -der täglichen Erscheinungen Flucht bliebe. Das Würde aber Tausende von Mark verschlingen. Schon ans diesen wenigen Beispielen ist ersichtlich, wie hoch die Schwierigkeiten sich auftürmen, wie unendlich schwer es ist, aufzubauen, wenn 'die Sorge noch nicht ein mal behoben ist, wie das Bestehende wenigstens-erhalten werden kann. Wir haben vor wenigen Tagen an dieser Stelle den hemmenden Pessimismus in der Politik verur teilt. Auch in unserer Frage geben wir uns keinem lähmen den Pessimismus hin, sondern sind von einem gesunden, arbeitsfrohen Optimismus beseelt, ohne mich nur eine Minute dabei uns über den Ernst der Situation hinweg- zutäuschen. So hoffen wir denn, daß dieser Optimismus auch gerechtfertigt wird. Tafür zu sorgen, ist aber die Ausgabe des ganze n katholischen Volkes. Dabei müssen alle Meinungsverschiedenheiten zurückgestellt werden. Der Redakteur, der es allen recht machen könnte, müßte erst noch geboren werden. Wir stehen vor einem neuen Quartal. Ta ist es Pflicht, nickst nur selbst das Abonnement rechtzeitig zu erneuern, sondern auch neu« Abonnenten zu werben. Die Papier preise sind wieder gestiegen, neue Lohnerhöhungen mußten wieder bewilligt werden. Alle Zeitungen haben bereits im Frühjahr und im Sommer die Bezugspreise erhöht. Wu hatten davon Abstand genommen, obwohl unser Bezugs preis längst nicht die Ausgaben nur für das Papier deckte. Jetzt kommen wir um eine Erhöhung des Bezugs preises aus Selbstcrhaltungsgründen einfach nickst mehr beriim. Unsere „Sächsische Volkszeitnng" wieg ab l. Tktol> er pro Monat um dreißig Pfen nig teurer iverden. Wir bedauern selbst am meisten, daß wir unseren Lesern diese neue Belastung auserlegen: müssen, aber sie lies; sich, wie gesagt, nicht mehr länger hin« aüsschicben. Wird deshalb auch nur einer von der Fahne der katholischen Presse Sachsens abschwenken? Wir glau- den es nicht und hosfen es nicht. Wir ersuchen vielmehr, weiter zu arbeiten für die „Sächsische Volts;eit>ing"« Große Ausgaben bat die katholische Presse im gan-en Deut schen Reiche besonders heute zu erfüllen und nicht an letz ter Stelle stehen da wahrhaftig auch die Aufgaben unserer Presse i m Sachsenland e. Sie bramben und tonnen 'heute in diesem Zusammenbange nicht einzeln ansgczählt werden. Auch der bevorstehende Erste Sächsische Katholikentag wird an der Behänd-« Inng dieser Frage nickst Vorbeigehen. Ta besondere Wünsche auf die Anregung in unserem Blatte nicht laut geworden sind, hat der Porsitzende des kaibolischen Preßvcreins La ven abgesehen, eine eigene Versammlung eiiizuberufen. Weist aber wird eine Entschließung in dieser Sacke der ge- schlosse nen Versammlung am Sonntag den, 28. d. Mts. vormittags vorgelegt werden. Wir dürfen da« her erwarten, daß alle Freunde der talbolischen Presse sich zu dieser Versammlung einsinden werden. Es wäre höchst erfreulich, wenn bereits in dieser Vei-sammiung Schönes über eine erneute Unterstützung der katholischen Presse Sachsens berichtet werden könnte. Es würde dann dadurch an geeignetster Stelle der Wille zum Ausdruck kom men, alles zu tun, nm das katholische Organ Sachsens nickst nur zu erhalten, sondern auch für seinen Ausbau zir sorgen. Das kann geschehen — abgesehen vom Abonnement -— durch die Anmeldung als Mitglied des katholischen Preß« Vereins, durch die Erwerbung der lebenslänglichen Mit« gliedschrft beim Preßvcrein und nickst zuletzt durch den Bei tritt als Gesellschafter bei der Saxonia-Bnchdrnclerei oder durch besondere Zuwendungen überhaupt. Möge das Beispiel von Hildesheim aneifernd wirken. Wenn wir für die katholische Sackx: kämpfen und arbeiten wollen, müssen wir Opfer bringen — alle ohne Unterschied. Tas beste Rüstzeug in diesem Kampfe ist und bleibt aber die katholische Presse. Iml. DaS Wirtschaftüprogramm des christlichen Solidnri-mus (Beschl üssc des Verbandes der -katholischen kaufmännischen Vereine Teutichland s.) In rückhaltlosem Bekenntnis zur deutschen Volks- und« Schicksalsgemeinschast fordert die in Hildesheim tagende 39. Hauptversammlung des Verbandes kath. kau sin« Vereinigungen Deutschlands ihre Mitglieder! ans, alle wnstschaftlichen, geistigen und sittlichen Kräfte in den Dienst des Wiederaufbaues des deutschen Wirtschafts« und Geisteslebens zu stellen. Für diesen Wiederaufbau! stellt der Verband folgende Richtlinien ans: 1. Zweck der Arbeit und Ziel der Volkswirtsck>aft ist nur die allgemeine Volkswohlfahrt. Tarum leimt der Ver« band den kapitalistisch - mammonistischen W irtschafts« l i b c r a l i s in u s ab, der im Gegensatz zum christlichen Sittengesetz ein einseitiges, rein privat-wirtschaftliches, egoistisches Erwerbssystem darstellt. Ein Erwerbsstreben, das, über die Grenzen des Wertes der eigenen persönliches und sachliel)«n Leistung hinaus, Meimvert sucht auf .aasten fremder Arbeit, fremden Eigentums und fremder Wohlfahrt zum Schrden der Gesamtheit, ist unsittlich und zu verwerfen. 2. Mit -gleicher Schärfe lehnt der Verband den koinmunistischen Sozialismus ab, der das Privateigentum an den Produktionsmitteln überhaupt ver neint. Tas Privateigentum ist eine naturreckstich begrün« dete Ordnung. Ohne Privateigentum ist die volle Entfal« tung der produktiven Kräfte eines Volkes nicht möglich. Der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft ist nur dam» gesichert, wenn der persönliche llnternchincrwille und die Entfaltung der freien Persönlichkeit auf der Grundlage des Privateigentums gewährleistet bleibt. Der Verband lehnt deshalb eine allgemeine Zirxmgswirtschaft ab und fordert grundsätzlich die freie Volkswirtsck-aft mit Selbständigkeit! und Sekbstverantwortlichkcit der usi et schiftenden Persönlich« keiten. 3. Das Eigentum ist jedoch nickst Selbstzweck, nicht un begrenzt und nickst pflichtenlos, sondern- findet seine Grenze in der sittlichen Weltordmmg, die eine solche Verteilung der