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Aus Dresden Beschlüsse des Dresdner Rates. Dresden. 23. März. Der Rat stimmte der vom Orts- mietenamt beabsichtigten Neuregelung der gesetzliche» Miete für das zweite Vierteljahr 1923 zu. Den Erwerbslosen — ebenso wie den vom Fürsorgeamt betreuten Personen — soll im Wege der allgemeinen städtischen Fürsorge eine Mietbeihilfe gewährt werden. — Der Mehraufwand für den Dresdner Freitisch an der llniversitätsspeiseaustalt Leipzig wird mit 43 000 Mark nach bewilligt; für das kommmende Sommer- und Wintersemester Wird 1 Million Mark in den Haushaltplan eingestellt. Katholische Hoskirche. Sonntag, den 25. März 1923 vor. mittags > ,11 Uhr: Messe von Madana; Uussio von Vittoria. Äirchcnwcihe in Dresden-Löbtau. Am Sonntag, 18. März, wurde in unserer Gemeinde die neuerbaute St. Antoniuskirche von unserem hochwürdigstcn Bischof eingeiveiht. Gegen 10 Uhr begann das Pontisikalamt, während desselben hielt der Bischof eine markante Predigt über das Sonntagsevangelium. Mit feierlichem Tedeum und heiligem Segen schloß die Feier. Nach mittag 4 Uhr hielt unsre Cäcilia die erste Visitatio in der neuen Kirche ab, wobei der hochw. H. Bischof nochmals eine erbauenve Ansprache hielt. Das Kirchlein sollte ursprünglich ein Jnterimsbau sein, hat sich aber während des Baues zu einem schmucken Gotteshause entwickelt, groß genug für den gegenwärtigen Be darf der Gemeinde; es kann für ungefähr 450 Personen Sitz gelegenheit geschaffen werden, ebensoviel Leute können stehen; durch den Einbau der Emporen kann der Raum gut ausgenützt werden. — Am 3. August 1922 konnte mit dem Giundgraben begonnen werden, am 20. September fand die Grundsteinlegung statt und jetzt schon die Weihe. Dieser rasche Fortgang ist auf das Drängen unseres H. Pfarrers Schindler zurückzuführeu, der immer vorwärts eilte, die Materialien rechtzeitig einzukaufen verstand und uns dadurch viele Millionen erspart hat. Das Kirchweihfest soll in Zukunft alljährlich am 2. Sonntage nach Ostern gefeiert werden. Die Kirchenbänke, die zirka 12 Millionen Mark kosten würden, müssen jetzt leider einstweilen bleiben und behelfen wir uns mit dem Material der alten Kapelle. Möge die Gemeinde sich dieses unter so unendlich großen Opfern er bauten Gotteshauses recht würdig machen und eine Muster gemeinde werden. Der Gottesdienst am Kirchweihtage wurde verschönt durch eine mit der allergrößten Sorgfalt vorgetrage vierstimmige Messe, von Almenoinger und ein „Ave Maria" v. Walter, nachmittags führte der Verein eine Anzahl geistlicher Gesänge auf uns zeigte dadurch, daß er auf der Höhe ist. Darum sei auch dem Herrn Chormeister an dieser Stelle der herzlichste Dank gesagt, samt seiner Sängerschar. — Eine Geschichte der Gemeinde Dresden-Löbtau folgt später. Gemeindefeier der 1. kath. Volksschule Grünestraße 1. Am vergangenen Dienstag wurde in dem großen Saale deS Kegler heims eine Gemeindefeicr der 1. kath. Volksschule anläßlich der Schulentlassung veranstaltet. Der Saal war schon lange vor Beginn der Feier bis auf den letzten Platz besetzt. Ruch der in Dresden anwesende Bischof Dr. Schreiber war zu dieser Feier erschienen. Man halte ein ausgezeichnetes Programm ge wählt. Lieder, Gedichte und turnerische Hebungen wechselten in einer harmonischen Reihenfolge ab. Man mußte sich wundern, mit welcher Innigkeit beispielsweise das Lied: „Leise zieht durch mein Gemüt" und mit welcher Klarheit und möglichen Voll endung das „Vogelständchen" vorgetragen wurde. Die Kinder zeigten großen Freimut bei ihren Vorträgen, während die „Deutsche Iugendkrast" das Beste zu leisten sich bemühte. Im Mittel'iunk'e der Veranstaltung stand die Ansprache des Bischofs Zum Lcitworte hatte er gewählt: „Die Kinder und wir." Er führte anS, welche Eigenschaften die Kinder besitzen sollten: Liebe zur Natur, zum Elternhause und zn Gott. Die Erivachsenea aber, die Eltern, Lehrer und alle übrigen werden diese Kinder nie in jenem schwere» Kampfe verlassen, wo alles auf dem Sv'ele steht: Im Kampf um die Schule. Eine bange Slhnung ließ der Bischof durch semc Worte klingen, als er der Zukunft der Kinder gedachte und an den Kampf erinnerte, den jeder e i n- zelne Mensch in seinem Leben zu b " hat: Den Kampf um die Männerehre und die Frauenwürde. In ergreifender Rede und mit aroßer Gewalt klänge,, es? Worte in die Seelen der Zuhörer. Vor jedem Auge l'eßen sie das reine Bild der Jugend erstehen, das im kommenden Leb-» sich diese Rcinbc t bewahrt und gerade in unserer Zeit die Männer und Frauen schafft, die die Grundpfeiler deS Christentums für alle Zeit geworden sind. Möge diese Mahnmrg unseres Oberhirten in allen Kindern einen ewigen W'derhall zurückgelassen haben. Nack, der Rede deS Bischofs wurden weitere Lieder und Gedichte vorgctragen. Z-mn Schluß wurde noch ein kleines Lustspiel, daS e'nen Aprilscherz bilden sollte, ausgeführt. Durch die ganze Feier klang aber immer wieder die eine große Hoffnung, h'e aus der Reinheit „nd Heiterkeit der Iuaend die Kraft der Zukunft schöpft, nämlich der Etedanke. der am treffendsten in jenem kleinen Lied zum Ausdruck kommt: Leise ziekt durch mein Gemüt, liebliches Geläute, t'inge, kleines Frühbugslied, kling hinaus ins Weite. Die SchulentlasiungSfeier von der katholischen Volksschule Jordanstratze vereinigte die Genieindemitglie'-er im B.ilttan« am 22. Mar:, abends i» stattlich aroßer Anzahl. C'-orge- sänae dir Kinder wccbtelt-n ob mit dektomcttoriich n und musikalischen Vor rä-cn. Die Begnißungsauspräche hielt H rr Schuldirektor Wagner, die F staniviache der Etlernratsvoiffizende, Herr Rudolf Reinlich. Ein floltcr Einakter, ge'p eit von der Juaendabtestung de« Jungfranen- verewS Neustadt, betcickosi die in allen Teilen wolilgelunaene Feier. : Ueberfahrcn und getütet. Am Donnerstag vormittag 11 Uhr wurde die 17 Jahre alte Käthe Mikuletz, wohnhaft in Dresden-N., Hechlstraße 10, auf dem Altmarkt von einem Lastkraftwagen überfahren, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Ob der Führer des Lastkraftwagens verantwortlich zu machen ist, wer den die polizeiliche» Erörterungen ergeben. : Dresdner Kinder in Deutsch-Böhmen. In Zwickau i. B. sind 130 und in Gab lenz 190 Dresdner Schulkinder ein- gelrossen, denen von den Sudetendeutschen ein längerer Er- holuiigsausciithalt gewährt werden soll. : Sächsisch-Böhmische DampfschifsahrtSgcscllschaft. In der am Mittwoch abgehaltenen Hauptversammlung der Neuen Deutsch- Böhmischen Elbeschissahrts-A.-G. wurde der Antrag der. Ver waltung, die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschnft mit Wirkung vom l. Januar 1922 ohne Liguidatio» als Ganzes zu übernehmen, angenomme». In der sich anschließenden außer ordentlichen Hauptversammlung der Sächsisch-Böhmischen Danipf- schifsnhrtsgesellschaft wurde der F u s i o ii s v e r t r a g nach längerer Au-spräche gegen 16 Stimmen genehmigt. Tie Säch'i ch Böhmische Dampfschiffahrtsgesell chaft besteht seit 1836. Bezüg lich der Weiterführung der Personendampfschisfahrt wurde» seitens der interessierten Kreise leider keine bindenden Zulagen gemacht, doch wurde mitgeteilt, daß diese vorläufig in Aussicht genommen sei, so lange es die Verhältnisse gestatten. : 12 Pferderennen genehmigt. Dem Dresdner Rennverein in Dresden wurden für das Jahr 1923 die Veranstaltung von 12 Renntagen mit Tolalisatorbetrieb auf seiner Rennbahn in Dresden-Reick bedingungsweise genehmigt. : Täglich rin Selbstmord- Im Monat Januar betrug die Zahl der dem Polizeipräsidium angezcigten Verbrechen, Vergehen und 11--bertretungen 4735, die Zahl der erstatteten Anzeigen 6921. Die Gesamtzahl der im elektrischen Straßenbahnbctriebe vorge- kommenen Unfälle betrug 5. Ferner sind dem Polizeipräsidium SO Selbstmorde uird 18 Selbstmordversuche angezeigt worden. : Der KrelSverband der kirchlichen Frauenverelne Dresden« isielt am vergangenen Freitag die Jahreshauptversammlung ab. Nach einer Aussprache über verschiedene Gegenwartsfragen wurde einstimmig folgende Entschließung gefaßt: „Laßt nnS i» ernster Zeit ernst werden und dazu helfen, daß unser ganzes Volk sich wiederfinde zu ernster Lebensauffassung unv treuer Pflichterfül lung im Dienste der Gesamtheit. Für laute Vergnügungen und rauschende Feste, für Schlemmerei und oberflächliches Getreide ist jetzt nicht die Zeit. Rückkehr zur Einfachheit und Schlicht heit unserer BorelternI Vor allem laßt uns kämpfen gegen alles unchristliche Wesen und alle Lieblosigkeit, die daS öffentliche Lebe» zerrütten, und im Geiste christlicher Liebe mitarbeite» an der sozialen Versöhnung und der Einigung im Innern, die unserem Volke so bitter not tut. Christliche Frauen, tut eure Pflicht! So erfordert es die Not des Vater lands, so gebietet cs uns die Stimme GotteS, dem wir dienen wollen, auch in unserer Arbeit." : Die Großmcirkthalle wird von Montag den 26. März wie. der von 4 bis 6 Uhr offen gehalten werde». — Vom 3. bis 2l. April werden die drei städtischen Markthallen Mon tags. Mittwochs und Freitags und vom 23. Apr-l an an allen Werktagen früh um 6 Uhr geöffnet. — Die Großmarkihalle, die seit Ende vorigen Jahres der Lichtcrsparnis wegen nachmit tags von 3 bis 5 Uhr geöffnet ist, wird während deS Somincr- halbjahreS von Montag den 26. März au wieder von 4 bis 6 Uhr offengchalten werden. : Vortrag im Joseph inenstikt. Am Montag, 26. März nachm. V,5 Uhr findet ffn Jost»''„cittttft, Große V'auentche Straße, ein Borträg von Fr'. Dr. WilkenS ba t über „Die Leiden der Frau im besetzten Gebiet." Au' eine cnoße ZubSrerickiast wird gerechnet. : Die MilitSrversorgunqsgebiihrnisse werden bei den Postämtern für April ausnahmsweise schon am 26. März gezahlt. ^ : Die elektrische Vahn Schandau — Lichteuha>ner Wasserfall w'rd turz vor Ostern, am 2 9. März 1928, wieder eröffnet werden. Von Schandau fädit der erbe Wagen 7.85 Uhr früh and der letzte »R6 Ubr abends ab, vom L'chienhainer Wasserfall 8.05 Uhr früh bczw- 7.05 Ubr abends. Die Waaen'olgc ist stündlich. : Sundesperre. Nachdem erst >m Januar die lästige Hnnde- iperre e>n Ende genommen hatte, ist st- wiederum bi« mit 11. Juni verhängt worden, weck bei einem in Vorstadt Loschwitz verendtlen Hunde Tollwut jestgestellt werden konnte. Aus Sachsen Wunsch und Wille de« liochwiirdi"sten Herrn Bffchot« von Meißen ist c« e«, daß bald möglichst der Grundstein gelegt wird zu St. Boilifatiu» in Werdau. Aber noch fehlt viel Geld. Glaubensgenossen helfet euren Brüdern in ihrer Not! Sendet Bausteine an das Katholische Pfarramt Werdau. (Postscheckamt Leipzig Nr. 8155/). * Gnadenort Roscnthal bei Kamen;. Die Umstände haben da zu geführt, daß die Wallfahrtskirche Rosenthal ganz ohne Glocken ist. Jedes Jahr kommen fromme Pilger aus ganz Sachsen und auch aus anderen Ländern hierher. Besonders in der Kriegszeit kamen sehr oft zahlreiche Prozessionen. Jedesmal haben wir auch diese Prozessionen niit feierlichem Glackenklang begrüßt. Aber jetzt ist in Rosenthal gleichsam immer Karfreitag, man hört keine Glocke mehr. Die ganze Bevölkerung crirägt daS sehr schwer. In hochherziger Weise will die hochw. Frau Aebiissm selbst die große Glocke der Kirche zu Roscnthal schenken, doch -S geziemt sich wohl, daß eine Gnadenkirche doch wieder ein volles harmonisches Geläut besitzt. Schon bei einem mittleren Geläut beträgt der jetzige Preis für die zwei kleineren Glocken noch gegen 20 M llionen. Die Liebe und die Dankbarkeit zur Mutter Gottes möge recht viele bewegen, daß sie sich in hochherziger Weise daran beteiligen, daß die 600 Jahre alte Wallfahrtskirche Sachsens wie der ein würdiges Geläut erhält, damit man in althergebrachter Weise jede kommende Prozession mit freudigem Glockengeläuts begrüßen kann. Gaben möge man gütigst recht bald entweder direkt an den Administrator der Kirche zu Nosenthal senden oder an die Wendische Batköbank Bautzen oder auf Postscheckamt Dres den Nr. 110 481 ans daS Konto: „Glockenfonds für Nosenthal" überweisen. Sommerunterricht an den Landwirtschaftlichen Schule,,. Dresden, 23. März. Soinmeriinterricht (zum Teil in allen Klassen) findet an folgenden Schulen des Landesknlturrates statt: Meißen, Großenhain, Pirna, Wurzen, Döbeln, Chemnitz, Roch- litz, Bautzen und Auerbach; ebenio an allen Mädchenabteilnngen, nämlich zu Wurzen Pegau, Döbeln, Rochlitz, Bautzen, Zittau »nd Auerbach. Auch die Hnushaltschulen zu Freiberg. Dahlen, Großpraupa und Wilsdruff unterrichten Im Sommer 1923. () Bautzen, 25. März. (Osterbrauch). Zu den beliebtesten Gebräuchen, die stets zahlreiche B»suchcr nach Ba-'tzen siihrten, ge' öite da« Eierschieben am Prcitickenbcrge. M t Kind und K gel wandcrten früher die Bautzner am Morgen des 1. Ostcrieiertaaes ,»m Preiticheichcrg, um sich an dcm fiütckingsfrohen T-eibe» zu er ätze». Dort wU'den Eier. Süßtpk iten und Eßwaren aller Art, sowie Spiel sachen den Abhang hffluntc'gcrollt und die J»gc„d such e in ffoknm Treiben sov'el a>« möalich davon zu erhaschen. Wähl-ns deS Kriege« wurde der liebliche Brauch einaeüellt. Jetzt r chieie der Verein reitender Gewerbetreibender und Händ'er an den Stattrat das Geluch, da« allbeliebte Eier'chieben wffder abkalten zu dürfen- Mit Rücksicht ans den Ecnst der Z-it mußte es abaelekmt werden. Man hofft dennoch, daß, wenn sich der FreindenverlehrSvercin und der Heimalsvcrein der Sache anmhmkn, Bontzcn dock noch iein Eiersch'eben wieder liab n wird. Bcrnstadt, O.-L. (BolkSverein.) In der letzten Versamm lung der Ortsgruppe des VoltsvereinS für das katholische Deutsch land wurde von Herrn Pfarrer Rücker der neue Seelsorger den Gemeindemitglicdern in Person des Herrn Kaplans H. Vöcker vorgcslellt. Herr Pfarrer Nücker-Ostritz hielt einen kurzen Vor trag über daS Verhältnis Amerikas zum deutschen KaiholiziSmuS. Bei Punkt Vereinsangelegenheiten gedachte man des Einbruches in unsere Kapelle. Zur Sicherheit wird nach dem Gottesdienst alles nicht Niet- und Nogelseste entfernt werden. Die nächste Ver sammlung ist als Lichtbildcralend gedack» am 10. April. Nächster Gottesdienst Ostermmtt-g den 2. Avril, vm-msttaas 9.30 Uhr: HI. Messe und Predigt, Osterbeichte und hl. Kommunion. lbr Chemnitz. 23. März. (Tödlicher Stur,). In einem Fabrik gebäude der Schillervorstadt begaben sich in der Mittagsstunde einige Arbeiterinnen iin vierten Stockwerke durch eine Luke auf das Dach, um frische Luft zn schöpfen. Dabei trat eine 16 Jahre alte Arbeiterin ans ein Oberlichtfenster des Lichtschachtes, brach durch und stürzte 35 Meter tief auf den gepflasterten Erdboden, wo sie tot liegen blieb. Lcipz'g, 23. März. (Not der Straßenbahnen.) Die Direk tion der Großen Leipziger Straßenbahn hat 195 Straßenbahnern gekündigt. Es steht aber zu erwarten, daß die Gekündigten in anderen städtischen Betrieben Unterkunft finde» werden. Ter Direktor der Großen Leipziger Straßenbahn, August Hüfner, tritt am 1. April nach über 25 jähriger Tätigkeit in den Ruhe stand. Planen, 23. März. <Genehm'a»ng der werkt,eNä'ndiae,, Stadtanleifte.) Die Ministerien des Innern und der Finanzen leben genehmigt, daß die Stcrdtg-meinde Planen für eine wert» beständige Anleihe tn Höhe von 5000 Festmetern Derbholz auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen ausgibt. 0 Schirgiswalde, 23. März. (Sitzung des Stadtgrmeindk. rateS am 15. Mürz 1923.) Zunächst erklärte Bürgermeister Heß lein, daß das Gerücht, die Ausbauarbeiten in der alten kathol. Schule müßten eingestellt werden, nicht auf Wahrheit beruhe und man trotz der bestehenden Schwierigkeiten in der Geld beschaffung die Arbeiten zu Ende zu führen hofft. — Dem Antrag Wanrtck, den vom Fuchsberge nach Nenfchirgiswalde führen den Weg auszubauen, wurde zugestimmt. — Die Gruppenleitung Schirgiswalde der B. S. P. D. hatte sich beklagt, daß den so zialdemokratischen Stadtverordnete» gegenüber vom Bürgermeister ein schärferer Ton angeschlagen würde als gegen-ber den Ver tretern der andern Parteien. Auf das Ersuchen, solche Fälle anzuführen, war die Erklärung eingegangen, man werde in der nächsten öffentlichen Stadtgemeinderatssttzung diese Fälle Mit teilen. Die Stadtverordneten Paul Berger und Jänchen, die sich dazu zum Worte meldeten, konnten für die Behauptung der Gruppe,ileitung keinen einzigen Fall anführen. Diese Tat sache wurde von allen gegen die beide» sozialdemokratischen Stadtverordneten festgestellt. Stadtv. Reinh. Berger drückte seine Verwunderung darüber aus, daß sich die Herren Paul Berger und Jänchen als Vertreter der V. S. P. D. bekennen. Sie hätten sich bisher ausdrücklich als Vertreter der Freien Ge werkschaften erklärt. — Der staatlichen Taubstummenanstalt Chem nitz werden 2500 Mark gewährt. — Auf Anfrage des Stadtv. Jänchen teilt Bürgermeister Heß lein mit, daß die Amts- hauptmannschast die Einleitung eines TiszipltnarversahrenS gegen ihiwabgelehnt habe, da es sich um eine reine Äemcindeangelegen- handle. — Bezüglich der kommunalen Totenbestattung verbleibt es vorläufig bei den früher gefaßten Beschlüßen: Gewährung von Darlehen, in dringenden Fällen Uebernahme der Kosten durch die Stadt. — Der 11. Nachtrag zur Gemeindcsteuerord- »ung, WcrtzuwachSsteuer betr., wird einstimmig angenommen. — Dein Gesuch Mieth und Töppel, den nach ihren Häusern führenden Fußweg für Wagen fahrbar auszubanen, kann nicht entsprochen werden u. a. auch aus dem Grunde, weil sich nötig machende Enteignungen nicht genehmigt werden würden. — Dcm hiesigen Gewerbcverein ist nahegelegt worden, dahin zu wirken, die Preise der Waren vorschriftsmäßig lPreisaushang, Preiotäfetche») bekannt zu machen. Zuwiderhandlungen sind zur Anzeige zu bringen. — Einstimmung wird beschlossen, dem kathol. Lehrer seminare in Bautzen 25 000 Mark zu überweisen zur Unter stützung bedürftiger Schüler, mit dem Wunsch, möglichst be dürftige Schüler, die aus Schirgiswalde stammen, zu bedenken. — Der Umsatz der Girokasse betrug im Februar 543 603 830 Mark. Anschließend nicht öffentliche Sitzung. () Werdau. 23. März. (Lrichcnschänder.) Auf dem Fried hofe im nahen Rnppertsgrün ist das Erbbegräbnis des Ritter gutsbesitzers von Schönseis, in dem acht Särge stehe», erbrochen und ein verlöteter Zinnsarg, in dein sich die Leiche des im Kriege gefallenen Leutnants von Scheffel befindet, mit einem scharfen Instrument ausgeschnitten worden. Die Leiche war aus ihrer Lage gebracht, offenbar ist bei ihr nach Schmuck- und Wertsachen gesucht worden. Den Dieben dürfte jedoch nichts in die Hände gefallen sein. Leider konnten die Leicheuschänder noch nicht ermittelt werden. Gemeinde- und Vereinsnachrichten 8 Dresden. Am 3. Osterfeiertag findet auf mehrfachen Wunsch eine Fahrt nach Rosen thal und Kloster St. Ma- rie »siern statt. Abfahrt (bis Kamenz) 1.45 Uhr früh Hanpt- bahnbof. Gemeinsame Kommunion in Ro'enthal, nach dein Hoch amt Besuch von Marienstern. Rückfahrt von Mira 5,30 Uhr. Die eigentliche Wallfahrt nach Nosenthal findet am 3. Pfingstfeier- tag statt. Hck. 8 Dresden-Altstadt. (Hofkirche.) Für ein wichtiges Apo stolat werden noch einmal viele Helferinnen und Helfer gebraucht. Noch einmal ergeht darum deS Pfarrers Ruf an all die Helferin nen und Helfer bei der kirchlichen Unterschriftensammlung, an die Vertrauensleute des Volksvereins besonders, aber auch an alle jene, die damals müßig beiseite standen. Kommt recht zahlreich am Montag den 26. März, abends 7.30 Uhr, ins Grüne Zimmer deS Gesellenhauses, Käufferstraße 4, zu einer Besprechung. 8 Dresden-Altstadt. Zur Zuführung in die Liturgie der hl. Karwoche, insbesondere des Karfreitags, veranstaltet der Volks verein am Dienstag den 27. März, abends 7.30 Uhr im Ge sellenhause, Käufferstraße 4, einen öffentlichen Bortrag und lädt hierzu herzlich ein. (Siehe Anzeigenteil!) Kirchlicher Wochenkalender Palmsonntag Leipzig. (St. TrinitabiS, Wcststraße 2). 6.30 und 7.30 hl. M., 9 Palmweihe, Hochamt, Passion, 11.15 letzte hl. M.. zngl. Sch., 6 Fastenpr. u. Andacht. — Montag, Dienstag, Mitt woch: 9 hl. M. für die Erstkommunikanten mit Vorbereitung?, predigt. — Mittwoch: 7 SakramentSandacht. — Gründonnerstag: 6—7.30 hl. B., 6.30 Austeilung der hl. Komm., 8 Hochamt u. Komm. Andacht zum Leiden und Sterben des Heilandes 6 Uhr. — Karfreitag: 9 Gottesdienst, Pr., hl. Grab, nachm. 4 Metten. — Karsonnabend: 8 hl. Weihen und Aufersiehungsmesse, nachm. 4—6 B„ hl. Grab. 6 Auferstehnngsfeicr. Leipzig-Gohlis (Kapelle tS. Georg, Jägerplah 4. Kath. Schule). 8 M., 10 AspergeS, Palmenweihe, u Hochamt. 6 Fasten predigt. — Gründonnerstag: 8 Hochamt. — Karfreitag: 8 Offi zium u. Predigt. — Karsonnabend: 8 hl. Weihen, 9.30 H - t. 6 AuferstehnngSfeier. Quittungen Es ginnen bei l»'« folgende Spenden ein: F>",r b-n K' rcbenbau in Oed-> an: „Zn E ren de? h>. Jn'-as Thaddäus" 1000 .4?; Emil K'i'nrer 1099.<5: lffmeuauilt. ^ es e"-A. 500 ; bereit? quittiert 10165,30 ruß IS 665 30 Für den Kirchenban >n Dresden-"öbtan: Durch PF. Kirsch von Fra» H-rrmann, Oberwiestntbal 1500 E'ffl Kttn'ec, L'mback, i. Sa. 1000 -kl; .Zu Ehren dcS bl. Awonins" loan ". Ungenannt, Dresden-'". 500 -«4; ttreticbneider, Tresden-A. 100 M. F„ Dre«den-A. 800 ; ziff. 4400 Für den Kirchenban in Werdau ff Sa - Durch V'arrer Kirsch von Frau Herrniann, Oberwieieuttzal 1500 Enttl K ff gcr, Lwibach i. S. lOOO e^: Ungenannt, Dresden-A 500.-«; z„s. 3000^. Für den Kirchenban in DreSden-Strchlen: Eniil Klinger, L'ntt'ach i. Sa. 1000 Durch Maner Kiricb von Frau Herrmau». Oberw'cseuihal gingen ein für die S ck> u l or - an > ia i i o »: 1000 für die Stiit n na Burlage! 3000 ; für den Kathol. P > cßvcr - ein: 1000 Spielplan der Theater in Dresden vom 25 März bis mit 2. April Neuftildter Schauspielhaus. Sonntckg: Rost Beiu^ 7 30 (BVB. 11 601-11600,. — Monl-w: Meta Kone-cn 7.30 ePB!'. 11691 -12600s. - Dienstag: Da« Kou'cit 7.80 (BB". 12601 ,0« 13100). — M'ttwoch: Stein unter Steffi-» 7.30 (P-.uB. 13101 13 900) — Donnerstag: Ta« Konzert (BVB 13 901—14 700). — Freitag: Peer Gynt 7 — Sonnrbend: Peer Gyiit 7. — Sooutag, zum ersten Male: Jngeborg 7.30 — Montag: Das Konzert 7.80. Opernhaus. Son> tag: Vl. Sinson e-sUalinsoniüags-jKoittklt Reihe t7i; vorm. (1130) Okffcntliche Haup'vrobe. — Mo tag: Madame Butterfly (7.30). — Dienstag: Der Eiangelimaiin <7.39) — Mittwoch: Der Barbier von Sevilla (7.80>. — Donnerstag, in neuer Einstudierung und Jiisze» crun,: Han« tzeiling <7>. — Freitag: Geschlossen. — Sonnaben": Paisival (5). — Somilagr Parsival (5). — Montag: Parsival (6). Schauspielhaus. Somitaa! Borm. 1t Utzr: Paffion; für die Freiia>'s-.'Ibonnenten des 60.März: Kabale »nd Lebe (6 30. — Moniag: Ein Sommernachtstraum (7-.— DicnS ag: Dalcrickr (7.30.) — Mittwoch: Der Bibliothekar 7.30). — Dann r« ag, neu ctnstudicrt: Maria Stuart (7). — Freitag: Geichlossen. — Sonnabend: Maria Stuart t7). — Sonntag: Faust (4.30. — Montag, anßer Abonne ment: Faust (4.30). — Dienstag, außer Abonnement: Die Polar reise (7.90). Briefkasten «. R. IVO Postlagernd Bantze«. Preis für Inserat 1600 Mark. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Dr. JofefAlbert; für den Inseratenteil: Josef Fohmann. — Druck und Ber- lag der „Saxonia-Bnchdrnckere! T. m. b. H. in Dresden.