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Sächsische Volkszeitung : 25.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192303256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-25
-
Monat
1923-03
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.03.1923
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Palmsonntag! In den Beginn des Frühlings fällt in jeden» Jahr der Palmsonntag. Wie das Aufleuchten der kommenden Sonne ist plötzlich dieser Tag inmitten der Fastenzeit von einem eigenen helleren Glanz umgeben. Er taucht aus einer ferneren Welt geheimnisvoll und schnell vor unseren Blicken auf. Patinen und Blüten sind aus seinen Weg gestreut, denn der ihn betritt, ist Christus selbst, der König von Jerusalem und allen Gebieten der Erde. Wie aus Kindertagen klingt der Ruf des Hosianna, er ergreift unser Herz und läßt die Ahnung in uns steigen, daß nun ein Neues, Nichtbekanntes durch die Fluren schreite. An diesem Weg ist dem Messias zugejubelt worden von einem be geisterten Volk, das einen König haben will. Aber einen König des äusseren Glanzes. Und Christus war der ewige König ohne irdische Begier, ohne den Mantel des Vergänglichen — nur von dem einen Willen beseelt, die unter der Last und Sünde des Lebens krank gewordene Menschheit zu erlösen. Und mit Glanz und Ehre war diese Sünde der Menschen nicht gesühnt. „Christus hat sich selbst erniedrigt, ist gehorsam geworden bis zum Tode des Kreuzes." Mit diesen Worten verkündet die Kirche in der Epistel des Sonntags das Thema ihrer Predigt. Die dem feierlichen Hochamtc vorangehende Palmenweihc mit dein Evangelium vom Einzüge in Jerusalem ist die feierliche Ouvertüre des welterschütterndeil Dramas von dem leidenden Gottessohne, dessen heldenmütiges, freiwillig übernommenes Sühneleide» objektiv dadurch seinen unendlichen Sühnewert erhält und subjektiv deshalb auf den Zuschauer den tiefsten Eindruck machen muss, weil der mit Hosanna begrüßte Held der Sünden reine, der Allwcise, der Sohn Gottes selber ist. Er beherrscht so sehr den Gedankenkreis der Liturgie der Karwoche, das; kein aus den Monatstag etwa einfallendes Fest, z. B. das Fest des hl. Joseph oder Maria Verkündigung, in der kirchlichen Feier Berücksichtigung finden kann; sie werden erst in der Woche nach dem Weißen Sonntag nachgefeiert. Das einzige große Betrach tungsobjekt für die Karwoche ist nach dem Sinn der Kirche: Christus, der große Dulder. Er ist, wie der Prophet des Alten Bundes ihn kündet, das Lamm, das zur Schlachtbank geführt, seinen Mund zur Klage nicht öffnet, der geopfert ward, weil er selbst es wollte. Aber kann denn in solchem Verhalten eine heldenhafte Größe erblickt werden? Sind passive Tugenden, wie Sanftmut, Geduld, Entsagung, eines Heldentums fähig? Sind sie würdig, angestaunt und nachgeahmt zu werden? Hinneigung zu den Gedankengängen deS Philosophen Nitzsche, der de» gewalt habenden Uebermenschen als Ideal hinstellte, ließen auch in katholischen Kreisen solche Zweifel aufkommen. Die katholische Kirche dagegen hat stets in Christus, dem Manne der Schmerzen, in den seinem Beispiele folgenden Blutzeugen Ideale heldenhafter Willensbetätigung erblickt und empfohlen. Wenn griechische Künst ler in Laokoon die ästetische Schönheit der Ertragung eines un abwendbaren Schmerzes, des mannhaften, wenngleich hoffnungs losen Ringens mit einem überlegenen Gegner in der Person des Leidenden, Uebcrwundenen zu legen verstanden und damit den Beifall der künstlerisch empfindenden Nachwelt gesunden haben, sollte da nicht in dem freiwillig für andere übernommenen oder trotz physischer Möglichkeit nicht abgewehrten, sondern ge duldig ertragenen Leiden eine bewunderungswürdige Scelengröße gefunden werden? Bei einigem Nachdenken wird jedem klar wer den, daß in den aktiven Tugenden, womit man meistens ein gewisses Draufgängertum meint, viel weniger menschenwürdige Willensbetätigung liegt als in den passiven der Beherrschung des triebhaften Aufbäumens gegen äußeren Zwang und Schmer zen. Letztere, ausbauend auf der Erfassung der übersinnlichen Schönheit eines höheren als das eigene leibliche Wohlergehen be zweckenden Gutes, erfordern eine viel größere Intensität und Aktivität des Willens und erwecken deshalb die Idee deS Helden hafte», liebermenschlichen, Bewunderungswürdigen. Treffend habe es der deutsche Dichter Herder ausgesprochen mit den Worten: „Tapfer ist der Löwensieger, tapfer ist der Weltbezwinger, tapfrer, wer sich selbst bezwang. „Solches .Heldentum, von der katho lischen Kirche seit der Apostel Tagen im Evangelium vom Kreuze verkündet, den Juden ein Aergernis, den Heiden eine Tor heit;' unverstanden von denen, die da meinten, daß die Kirche ihnen außer toten, traditionellen Forme» nichts zu geben habe, mußte von dem deutschen Volke wieder zu schätzen geleint wer de» in der harten Schule des Krieges, aber auch — nndhierin der ganzen Größe seines Heroismus — in den Leiden, die das wehrlose deutsche Volk in den besetzten Ge bieten mit bewunderungswürdiger Geduld und Selbstbeberrschnng über sich ergehen läßt. Die griechische Fabel von dem samt seinen Söhnen von Schlangen erwürgten Laokoon ist im Rnhr-- gebiet zu Wirklichkeit geworden: Die Schlangen deS Militarismus und Mammonismus umklammern den Mann der Arbeit an der Ruhr, nicht allein ihn, den Mann, auch Frau und Kind, immer stärker ihren Schlangenleib um die ausgehungerten und verelendeten Glieder zusammenziehend. Das Ideal der Freiheit und des Rechtes, nicht der Willkür und des ZivangeS, der Völkerversöhnung, nicht der Unterdrückung, das Gestlhl der sitt lichen Ueberlegenheit gegenüber der rohen Gewalt sind die geistigen Triebkräfte des passiven Widerstandes an der Ruhr und in den sonstigen besetzten Gebieten. Wer wollte, wer kann ihm das Heldenhaft« versagen Welch ein Heroismus liegt doch in dem Leiden um eine große Idee! Das tatsächliche Vorhandensein beweist, daß er menschenmöglich, seine allgemeine Beurteilung, daß ec menschen würdig ist. Wie berechtigt ist also die Aufforderung der Kirche im Eingang der bereits erwähnten Sonntagsepistel: „Brüder, das sei eure Denkungsweise, die ihr an Jesus Christus gewahrt." Der kreuztragende Erlöser ist nach den Worten der Oratio» des Palmsonntags für das Menschengeschlecht ein Beispiel der Demut und Geduld zur Nachahmung, aber mit der freudigen Aussicht, daß seine Nachfolger auf dem Kreuzwege auch seine Genossen in der seligen Auferstehung sein werden. Wie für den größten Dulder der Menschheit, so gilt auch für seine Schüler und Nachfolger das Wort: Durch Kreuz zum Licht! A, U Die katholische Akademikerbewegung Die katholische Akademikerbewcgung, die in den „Vereinen kath. Akademiker zur Pflege katholischer Weltanschauung" ihre organisatorische Form gefunden und bisher über 16 00» Mit glieder gesammelt hat, können wir mit guten Gründen als ein verheißungsvolles Ktilturinstrument im Dienste der christlichen Erneuerung begrüßen. In über 150 Ortsgruppen finden sich Tausende der Führenden im Lande immer wieder zusammen, um in Vortrag und Gedankenaustausch dem höheren Sinn des Da seins näher zu kommen? Kann es ohne Wirkung bleiben, ob Hunderte sich mehrmals im Jahre innere Erhebung und Stärkung holen, neue Wegrichtung und missionierende Kraft gewinnen zu einem Christentum der Tat, in den liturgischen und aszetischen Veranstaltungen, die sich jährlich wiederholen? Die alljährlichen großen Verbandstagungen, aus denen sich die In tellektuellen in wachsender Zahl um wissenschaftliche und religiöse Führer scharen, znm starben Erleben katholischer Geistigkeit in Religion Wissenschaft und Kunst, werden nicht fruchtlos bleiben. - Vor allem, wenn ein starkes und inniges Gemeinschaftsgefühl sich dabei entzündet, wie so über raschend anf der letztjährigen Heidelberger Tagung? — Zwei fellos bilden sich Keimzellen der Erneuerung rings in; Lande. Sie werden sich auSwachsen und Kraftouellen werden, die in der Bitternis der Zeit Hoffnung wecken auf eine hellere Gestaltung der kommenden Dinge — es wird ein Neu-Euro pa und es soll ein christliches Antlitz tragen! Auch dürfen wir nicht achtlos vorübergehen an der lite rarischen Tätigkeit des Verbandes, durch die Jahr für Jahr eine Literatur bereit gestellt wird, die eigens für die reli giösen und weltanschaulichen Bednrsnisie der Intellektuellen ge schaffen ist. Wir verweisen auf die bisher erschienenen Bändchen in der Sammlung „Der kathol. Gedanke", aber auch auf die Jahrbücher des Verbandes, die zu bemerkenswerten Be kenntnisbüchern latholischer Intelligenz geworden sind und ahnen lassen, wie angelegentlich im deutschen Katholizismus uni die innere Sammlung gerungen wird. Das diesjährige Akademiker jahrbuch (Verl. Haas u.Grabherr.Augc-bg.) stellt sich seinen Vor gängern ebenbürtig zur Seite. Wenn die Klage berechtigt ist. daß die moderne Geistigkeit entwurzelt ist, daß die Diktatur des Verstandes die Harmonie des innere» Menschen zerstörte, und daß ihm nur der Glaube an den einen Gott wieder ein leuchtendes, großes Ziel, eine einheitliche Spannung und Be wegung geben kann, dann verrät gerade dies Jahrbuch, mit welcher Kraft und Geschlossenheit die Geistesart des katholischen Menschen sich abhebt von der religiösen Unruhe und dem welt anschaulichen Suchen der modernen Seele. Die Einleitung bildet eine Ansprache Papst Pius XI. über Eucharistie und Völker frieden: Die Eucharistie vermittle die Rückkehr Jesu zu den Völkern und bis ins Innerste des menschlichen Lebens, nicht blos in das private und persönliche, sondern auch in das öffent liche. Wie eine Fortführung dicker Leitidee gibt sich H. Bahrs Heidelberger Festrede über katholische Romantik, jenes hinreißende Bekenntnis zur „Lebensform des encharistischen Men schen", gemäß der „wir im täglichen Leben auf Schritt und Tritt Zeugnis geben von der währenden Geaenwart Gottes mitten unter uns, Zeugnis geben durch die Tat". Dann die Be antwortung großer geistiger Ge aenwart'-fragen im Lichte katho lischer Weltanschauung und Lebensphilolophie. Ministerialrat Kirnberger wendet sich ans katbosticbe Sicmtsgefül-l. Seine höchst anregenden Betrachtungen zur kathoftkchen Staaffau'-asß-ng können starke Bewegung in eine Gedankenwelt bringen, welche die katholischen Intellektuellen in iüngster Ver-mugenbeit und in der Gegenunirt viel weniger belästigt, als sich durch innere oder ändere Gründe reckfferligen ließe. Hat doch der denffche französische und englische Katholizismus seit dem Ende des 18. bis über die Mitte deS 19. Jahrhunderts n»f diesem Gebiete einen geistigen Reichtum gebanst, dessen wir uns noch nicht genügend vergewistert staben. De. v. Hildebrand zeigt die Prinzivielle Linie für eine gestmde Auffassung der Religiosität in einer Rede über die Notwendia'eit aeistiger Klärung für das religiöse Leben. Ans der Tiefe solcher Auffassung ent nahmen ihren Dauecwert auch die Beiträge über die deutsche Frauenmhstik des Mittelalters (Ärabmaiui), über die Mystik in Leben und Dichtung (K. Reinhardts und zwei Studien über das Gebetsleben des hl. Augustinus (Maria Offenberg) und zum Nowmaiischeu Denltypus (Przwara, S. I.). In de» -inssgbe» von G. Müller, I. Menzeu und H. Krantz finden d:e.->.!->! «ich Gebiete der (altdeutschen) Literatur und Musik (A Bcn ec Kirchenmusik der Gegenwart) eine Würdigung, die >::tt ihrer llrteilsbildung durchaus angemessen der katholische ! .ck.nu.al> tuug in Kuliursrageu Rechnung trägt. So wurde auch das diesjährige Jahrbuch des A . - Verbandes wieder ein beachtenswertes Zeitdolument, i > ge piet ist, die ganze Werbekraft der umfassende» und einheitlichen ttnUnr- idee darznin», die sich im Katholizismus durchsetzt. K -ck Die Nomreise der Bischöfe Nach Kanon 8-10 des kirchlichen Gesetzbuches sind oste Tiö- zesanbischöfe verpflichtet, aste fünf Jahre einen schriftlichen Be richt über den Zustand ibreS Bistums bei der Konsistoriaffanpre- gcition i» Nom einzureichcn. Für diese Berichterstattung ist fol- gcnde Ordnung festgelegt, die vom Jahre 1011 an in .'traft ge treten und durch den neu-n Koder; bestätigt ist. Im ersten Jahre, also 1911, berichtete» die Bischöfe Italiens und der be. nachbarlen Inseln, 1913 die Bischöfe von Spanien, Portugal, Frankreich, Belgien, Holland, England, Schattland und Irland und den anliegenden Inseln. 1918 die Bischöfe der übrigen Län- der Europas mit den anliegenden Inseln, also mich die deutschen Oberhirten, 1914 die Bischöfe vn» Amerika und de» umliegende,, Inseln, 1915 die Bischöfe Afrikas. Asiens, Australiens und der beiliegenden Inseln. In gleicher Weist habe» mich die aposto lische» Vikare und Präfekten, die der Konoreaaiion der Propa ganda unterstehen, ihr einen Bericht einzulicscrn. In den Jahren der vorgeschriebenen Berichterstattung «.nd die Bischöfe auch zur sogenannten ..visitatio ad liniiua" verviüch. tet, das heisst zum Besuche deS Papstes und der Basiliken von Sk. Peter und Sk. Paul in Nom, wo die Leiber der beiden Apoitttt- fürsten beigesetzt sind. Mil Rücksicht anf die große Entfernung ist jedoch für die nichteuropäische,, Bischöfe die Romreise nur > ^ aste zehn Jabre festgesetzt Die Bistböfe können persönlich oder durch den Koadjutor, falls ein solcher vorhanden ist. oder auS gewichtigen vom Apostolischen Si-nbl zu bestätigenden Gründen durch einen Diözesairpriester der Verpflichtung der Nomrejse ge nügen. Die visitatio ad limina ist schon über tausend Jahre alt und daraus entstanden, daß zunächst die dem Papste als Metropoliten unt-rstestteu Bistgöst Italien? znm Besuche der römffchen Prov-nzialsvnoden verpflichtet waren. Ihre tiefe Be deutung liegt darin, dos; durch den persönlich-» Bestick der A aaste! - gräbcr und deS aegenwäriigen NachsolnerS Petri die E:,b st de" Kirche zum Ausdruck kommt und zugleich stster geknüpft wird, auch wird durch solche persönlich.'» Bestich? eine -„Verb""- richterstgtti'iig über den Stand der Diözese er, ,»,stick!. H st. Der deutsche Glaubensdote in Sirdwefta riffa Südafrika ist seit langem eines der HnnptarbeitSseider deal- scher Missionare und Schwestern der verschiedensten Genoss-p- schgften. Vor dem Kriege zählte man daselbst l Ick Pr ester. 340 Brüder und über 8tX> Schwester» deutscher Abkunft. V bstwich wirkten namentlich die Mariahiiler Miisionare in Naim. Seit einigen Jabren dehne» die deutschen Glaubsboten ihren Wir kungskreis weiter a»S. Die Mariahiiler M >»ion ist znm keil- ständigen Vikariat erhoben. Für die aus Ostairika verbann!, n Benediktiner von St. Ottilien ist im nördlichen Natal die V-cktt.tt- tur Zululand, so groß wie Bauern südlich der Donau, ge! btt worden, und den aus Kamerun vertriebenen Pollottinern Ixtt die Propaganda die Präfektur Zentralkavland über'raacn. Bückm Sv reit er O. S. B., der um die Mitte deS verflossenen Ja r.c- in Zululand eintraf, nachdem einige Miknong-v da-? G.-biet a - gekundschaftet hatten, fand missionarische? Neuland vor. cka- die 4»0 weißen und 500 farbigen Christen bestand noch ke ne ' W Niederlassung. Die in der Nabe der Stad! Vr vbeck ecw, .!- -g Farm, Jnkamana genannt, ist znm Mittelpunkt der Mist '» g .. erleben. In Zentralkavland besiehe» berests in,st r-, mit 010 meist weißen Christen. Die farbige Bevölkerung, von der weißen verachtttt. war aber b Sber von der Mission k,ve- rührt. Bisckmf Henncmann. der 'M September mit acht "-mm. reu Besitz ergriff, wist sich asten Ernstes der verngchlästwi',, Schwarzen anncbmcn und kür dieselbe» eigene Sckulep gründen und eigene Missionar» bestimmen. Die deutschen Glanbenspio- niere werden das in sic gesetzte Vertraue» rech'.seriiaen und auch diese unfruchtbaren Striche zur Blüte br-ngcn. DaS verbürgt uns die freudige Begeisterung, mit der sie die Arbeit b" >">-n. KSK. Führerknvsus des Tcutsrben Caritasverbandeö ZnrEIrisülnungin da? w-ctstioe 'veichsjuecndwodlsgbrfz geietz v?>aichai>et in sff'ilmri i. Br. der Denffn-e Caittgse-nbanb vom 10. b s 17. April 1028 eine,' Fsffr-I kuff»; Wer im N 'we ec-k D öviancaiitnSvkrbandcs aeoen Lire-onng der-Hätzie der na wendig-,, entstehenden Unkosten t-ilnebmen will, muß sich bei R cbtearwait Dr- Hille. Dresden, Bantzner Strobe 43 schart melden. Theater und Musik Staatliches Schauspielhaus. (Uraufführung: „P assi o u" vier Akte von Paul Bau di sch.) Die Dramendichtung unserer Tage ist ein Kapitel, das wenig Freude macht. Unschön:? und vor allem Verletzendes bringen neun Zehntel der neuen Dramen. Wo sind die kraftvollen Männer der Schönheit, wo sind dff-ienige», die endlich einmal etwas anderes austischen können als geistigen Kommunismus? Armes Deutschland, wenn c8 wirklich wahr sein sollte, daß das dein literarischer Aufstieg, deine neue Kunst ist! Dann geht dein Weg direkt ins Elend. . . Und dabK gibt es unter diesen Modernen so viele, die etwas können. Die aber mit Hartnäckigkeit das T-rama mit ihren »»gegorenen Idee» be reichern. Zn Viesen Könnern gehört Vaudikch zweifei'vS nicht. Er bringt wieder die alberne Idee, den kommunistischen He.Iand. Mag man der Jugend des Autor?, seiner a»? Verwirrung nick» Uebcrspannung heraus geborenen Gewiss'.nSnot, die durch gute Führer wohl zu beheben gewesen wäre, manches zugute halten, Liese Christusgestalt darf man ihm nicht ungerügt passieren lasten. Und jener Herr, der bei der quälenden Spottszene auf die christ- Uchc Nächstenliebe auf die Bühne rief. ..Unerhört ist daSl" dürfte Wohl zwei Drittel des PublistunS auf seiner Seite gehabt '.saüen. Immer und immer wieder gab eS vereinzelte Pfiffe. Trotzten, unterblieb der Theaterskandal, den der von »men, Religion? - scywärmer (wohl letzten Endes der konfessionstreue Christ?) für den Heiland gehaltene Betrüger. Verführer und Zuchthäusler zu anderer Zeit anSgelöst haben würde. Man kam ja schon mit den, Vorgefühl, eine „ausgefallene Sache" er,eben zu müssen und wurde andererseits durch die große torstellerische Kunst eines Dirmoer, Decarli, Ponto, ein r Verden in er» essiert, die »ckM Regie J I H' ein Kunstwerk zu gestalten versuch ten. ES blieb durchweg beim Versuch und endete mit dem Be gräbnis, wenn auch erster Klaffe. Möge jeter deutsche Auch-Dich- ter seine kleinen Ptivatleiden so bombastisch aufbauschen, dann haben die Makulaturhändler reiche Ernte... Zck. Viertes Große« Philharmonisches Konzert. Die Neuigkeit, I. B. Försters fünfsätzige Sinfonische Su-te „Cyrana de Bergerac" erwies sich als faux paS. Litte schon die ganze verstaubte Idee dieses Programms ein faux paS war. Aber das ist so b-im Epigonentum. Man liebt einen „Till Enlcnsviegel" und möcksie daS Vorbild gern auSschlachten Und komponieren heißt „zusammensehen". Diese Musik hat keine Reize, weder im Aufbau noch in der Melodik. Der Orchesters« b ist glatte, nicht einmal geschickte Imitation. Wie konnte nur Edwin Lindner, der taS Werk mit riesigem Schwung leiiete, auf einen solchen Außenseiter verfallen? WaS dafür Wüllner bot, war Herr- sich. Goethe spricht er wie kein zweiter und die Egmont-Melo- dramcn setzte er in begeisternde Musik uni. Selbst Wildenbrnchs Hexenlied, diese Trivialität, bringt er zu unerhörter Balladen- wwkung. Wie jung dieser geniale GrciS mit dem Fenervttck noch ,st! Ick. Kc.-,;e>te und Vorträge. DaS in Drc Sden schon bestens ein- gesührle Scb n b e r t-Qai ar t et t der Domen Ve'-cko-Schubert. Schmcrzler, MarcnS und Doepner brachte vorige Woche die Erst aufführung eines gefühlvollen, klangsäLnen Quartetts (op»S 1) 'wi, Scheichen. dem die Künstlerinnen verdienten Erfolg erspiel- ten. E:n lebhafter Schlußsatz batte dabei besonders tiefe Wff- knng. Außerdem wurde mit He."ne Croner da» Vruckner-Ou'n- tett F-dvr gepielt. W,S den Zauber der Konzertabende von Lenh Reih-Vuchheim e.nkm acht. ist schwer zu deter- minie-en. Der schöne große Ton der Kock-Geige, daS in allen Sätteln gerechte Geigcrtemperamcnt der Künstlerin, ihre An- Passung?gäbe an die Stimmung der Werke, nicht zuletzt die svm» pathische Erscheinung vereinigen sich immer zu sieghaftem Must, zieren, mag sie nun Kammer nusik, Bicidermciertänze oder Bir- tnoseichtückchcn spielen. Die Hörer waren wieder begeistert. Auch Andreas Weißgerber ist ein großer Künstler. In der Bachschen Chaconne sowohl wie in der A-dnr-Sonate von Brahms LcwieS er dg? mit Glück. Nnd wie geschmackvoll er in TschaikowSkys Vivacissim» Satz sD-dur-Konzert) sein kann und -unter Hintansetzung des Virtuosen da? W--rk kvrecben läßt, daS iei ihm roch extrg angerechnet. Sttbst die bearbeiteten unga rischen Tärpze von BrahmS waren ei» Genuß . Zck. DaS letzte VolkSsinfoniekanzcrt gestaltete Dr. Kreiser zn e,»cm ivlcreffanten Abend. In seiner bekannten VartragSar: nnd d-u.ch, aut ansgewäblte Beisvicle legte er die ganze Entwick. lung des Waders von seinen einfachsten Anfängcn bis zur sin fonischen Form dar. Bon dem an?- den, 17. Jahrhundert stammen den Tanzliedchen „O du lieber Augustin" ansachend. verfolgte K.-eiser d e Entwicklung des Walzers in klarer Lim; m>;r Weber, B'ethoven, Schubert, Josef Lnnner, Strauß den Vater bis zun, „Walzerkönig" Johann Straus;. Sein „An der schönen blauen Dona l' krönte den Vortrag. mb. Bttcherbesprechungen Religion und Schule. Von Dr. A. Scharnagl (Schulpolitik und Erziehung Zcitfragen. 1k. Heft. Hcransgegebcn von der Zentralstelle der Kath. Schnlorganisation Deutschlands, Düssel dorf.) V,'.-Gladbach 1923, VolkSvcreinSverlag G. m. b. H. Grundpreis 10 Mark mal Schlüsselzahl (März 3000). Nach einer geschichtlichen llebersickt über den Religionsunter richt in Gestalt der K uder- und Christenlehre, deS lcbrvlanmäß,- gen Unterichis an staatlichen Scknlen und de? kirckl-cken Reli gionsunterrichtes anßcrbalb de? LebrvlaneS bis zur Revolniion, wird der neue kirchliche RechtSznstand eingehend erörtert und eiiv- Klarstellung gegenüber vem kommenden ReicbSichnIgesetz gewon nen. Für die Aufklärung im Sckmlkampfe gibt d-e Schaff deS bäurischen Hochschullehrers und bekannten Schulpolitiker? grund sätzliches Material. . Elnkübrung in die moderne RellgionSvinchologir. Von DDr. Georg Wundcrle. (Sammlung Kösel Nr. 96.) Verlag Josef Kösel u>ck> Friedrich Pustet, K.-G.. VerlagSabteilung Kempten. Die geschichtliche Einführung bahnt in vorliegender Arbeit den Weg zur Darstellung nnd Würdig»»» der neueren nnd neue sten Entwicklung. Der Verfasser bemüht sich sorgfältig, die Eigenart und den Eigenwert der hentinen Versuche beranSznar- beiten. Mit besonderem Bedacht ist stets darauf gesehen, dem Heiligtum deS religiösen Erleben? nickt durch die Zndringttchkett wissenschaftlicher Behandlung nahezutrcten. Philosophische Strömungen der Gegenwart. Von Dr. Johann Hessen. (Sammlung Kösel Nr OK.) Verlag Joses Kösel und Friedrich Pustet, K.-G-, Verlagkabieilung Kempten. Während O. Spengler den Untergang der abendländischen Philosophie verkündet, erleben wir heute in W rkl chkeit eine Er neuerung der Philosophie nnd der philosophischen Interesse». In die Fülle ihrer Bewegungen bringt die vorliegende Darst ttlinig Ordnung hinein, indem sie fünf Hguptströmnugen nnterscheid-tt: die im Mittelalter wurzelnde Vbilosovlne. die ans Kant ffißende Philosavhie, die an den Naturwissenschaften orientierte Ph-loso- ph-c. die an den Gciste?wisse»schasten orienttz-rte Philostmßie und endftch die vom Leben an?gehe,ü!e Philosophie. Da? Bändchen, da? in klarer »nd edler Sprache geschrieben ist. dürfte eine ausge zeichnete Einführung in die Philosophie der Gegenwart und da mit schließlich in die Philosophie überhaupt sein. AnS Brevier und Meßbuch. Von Dr. Pin? Par sch. Can. Reg. Lat. Liturgische Perlen für da? Volk. Vertag Josef Kösel und Friedrich Pustet. K.-G., München. Verlagsabtcilnng RegenSburg. Eine praktische liturgische Sammlung, die zugleich Gebtts- lerte der größten Feste bietet unter besonderer Berückstcht'gnng de? Brevier?, da? sie auch Laienkreffcn zugänglich; macken will. E? liegen vor Band 2: „Die Triloaie der Karwocke" (Dig dr^i Trauermcttcn). kartoniert G.-Z. 2.20 Mark, und Band 3: ,,Tt« Liturgie de? Osterfestes" (Mette, Lande?. Messe, Vesper der Oster«; wocheß kartoniert G Z. 1.30 Mark,
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