Volltext Seite (XML)
kalismus zurückweise": dann heißt es: ... er wisse das um so mehr zu würdigen, als der Sächsische Lehrerverein einen ähnlichen Kampf führen müsse. — Wer hat denn den Kampf herausbeschworen? In Sachsen und in Bayern der radikale Liberalismus, der nicht nur gegen die konfessionelle Schule, sondern gegen jedes positive Bekenntnis Sturm läuft. In Bayern haben sich die Bischöfe an die Spitze der Abwehrbewegung gestellt: in Sachsen tut eS die christlich ge sinnte Laienwelt, die mit Zähigkeit an den bestehenden kon fessionellen Schulverhältnissen festhalten will, während die evangelischen Geistlichen teilweise untätig, teilweise sym pathisch den Zwickauer Thesen gegenüberstehen, und nur eine geringe Anzahl mutig die Familienväter um sich sammelt zur Verteidigung der konfessionellen Volksschule. — Wir brauchen wohl nicht zu bemerken, daß die Katho liken, geeint mit ihrer tüchtigen Lehrerschaft, wie ein Mann für die konfessionelle Volksschule eintreten. —* Die Maul- «ud Klauenskuqe ist am 8. Februar d. I. in 61 Gemeinden und 88 Gehöften amtlich festgestellt worden. Der Stand am 16. Februar war 28 Gemeinden und 42 Gehöfte. —«Wetterprognose der König!. Sächs. Lande» Wetterwarte zu Dresden für den 4. März: Nordwettwinde, veränderliche Bewölkung, etwa» wärmer, zeitweise Niederschlag. —« Auszeichnung. Se. Majestät der König hat dem Fabrikanten Max Baader in Leipzig da« Ritterkreuz 1. Klasse de» AlbrechtSordenS verliehen. —« Der Verband deutscher Beamtenveretne wird seinen nächsten VerbandStag vom 8. bi» 12. Juni d. I. hier abhalten. Dem Verbände gehören in Dresden der StaatSeisenbahnbeamten- und der Finanzbeamtenversin an. E» ist ein Ortsausschuß für die Tagung eingesetzt worden, auf dessen Bitte Staatsminister v. Seydewitz den Ehrenvorsitz übeinommen hat. —* Der Ausschuß der deutschen Vereinigung für Säuglingsschutz beabsichtigt, au» Anlaß der Inter nationalen Hygiene-AuSstellung in diesem Jahre in Dresden zu tagen. —' Tine Ausstellung zur Bekämpfung der Schundliteratur, veranstaltet von den Vereinigten Dresdner Jugendschriftenausschüssen in Verbindung mit dem Dürerbunde, wird Sonntag den 6. März in der 2. Bezirksschule Carolastraße 4 Erdgeschoß Zimmer Nr. 27 (ohne Förmlichkeit) eröffnet. Sie dauert bis mit dem 12. März und ist Werktag» von 10 bi» 2 und von 3 bi« 7 Uhr, Sonntags von 11 bi» 7 Uhr offen. Zutritt haben zunächst nur Etngeladene gegen Vorzeigung der Eintritt»- karte. Wer sonst die Ausstellung besuchen will, erhält eine Karte im Königlich Sächsischen Adreß - Comptoir, Breite Straße?; auch die Vorsitzenden sämtlicher hiesiger Vereine, die dem verbände für Jugendhilfe angehören, haben Ein- IrittSkarten zu vergeben. Kinder und jugendliche Personen haben keinen Zutritt. —* Geschäftsverkehr der Leihämter. Der Ge- schäftaverkehr bet den beiden Geschäftsstellen de» Leihamt» der Stadt Dresden, sowie in der bei der Sparkasse der Stadt Dresden bestehenden Lombardstelle im Februar 1911 war folgender: Gewährte Darlehen: 304 501 Mark auf 9762 Psänder. im Vorjahre 2S5 740 Mark auf 10 663 Pfänder. Erloschene Darlehen: «,) durch Zurückzahlung 306 653 Mark auf 8863 Psänder. im Vorjahre 274 069 Mark auf 9073 Pfänder; b) durch Versteigerung de» Pfandes 10 696 Mark auf 1188 Pfänder, im Vorjahre 11186 Mark auf 1167 Pfänder. —* Mit der Frage der Schließung der Schau fenster an den Sonn- und Festtagen hat sich der Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe in seiner letzten Sitzung abermals beschäftigt. Dem Verein war ein Schreiben de» Rates zu Dresden zugegangen, in dem an gefragt wurde, ob der Verein dem von einigen Kaufleuten angeregten Offenhalten der Schaufenster an den Sonntagen -usttmme. Die Dresdener Handelskammer empfahl da» Offenhalten der Schaufenster an den Sonntagen während der Hygiene-AuSstellung dauernd und an einigen Sonn tagen vor Weihnachten versuchsweise zu gestatten. Nach einer ausführlichen Debatte beschloß der Verein, dem Rat zu Dresden mitzutetlen, daß er sich gegen da» Offenhatten der Schaufenster an den Sonn- und Festtagen trotz der Hygiene-AuSstellung ausspricht. —* Gegen da» Tragen unverwahrter Hut nadeln richtet sich eine Bekanntmachung der König!. Polizetdirektion und de» Städtischen Wohlfahrtspolizeiamtes. Hiernach sind Hutnadeln auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in Straßenbahnwagen und Omnibussen derart verwahrt zu tragen, daß Gefahren für andere Personal nicht entstehen können. Zuwiderhandlungen können nach 8 366, Absatz 10 de» Reich»strafgesetzbuche» bestraft werden. Zur Bestrafung ist die König!. Polizeidirektion zu Dresden zuständig. Den Grund für dieses verbot bUden die mannigfachen Verletzungen, die i» der letzten Zeit durch da» unvorsichtige Tragen der Hutnadeln entstände» find. —" Da» Landgericht verurteilte den Wild- und Hundehändler Emtlian Pankraz Rulf in Mügeln wegen Wilddiebereien zu sechs Monaten Gefängnis und zwei Jahren Ehrenrechtsverlust. —* Im Bahnhofe der Straßenbahn an der Trachenberger Straße geriet gestern ein Schaffner beim Rangieren von Wagen zwischen einen Anhängewagen und den Antrieb der Schiebebühne und erlitt schwere innere Verletzungen. — * Selbstmordversuch. Vor dem Hause einer Witwe in der Littmannstraße machte sich vorgestern ein starker Gasgeruch bemerkbar. Die Polizei ließ deshalb die Tür durch einen Schlesier öffnen. Man fand in der Wohnung die Inhaberin bewußtlos im Bette liegend, während sämt liche GaShähne geöffnet waren. Die Frau wurde in da» Krankenhau» übergeführt. Sie hat in einem Ansalle von Schwermut einen Selbstmordversuch begangen. U»»»berg, 2. Mürz. Da» fech» Jahre alte Löchterchen de» Kunauschen Ehepaare» warf einen Topf mit kochendem Wasser um. der feine glühendheiße Flüssigkeit über da» Kind entleerte. Unter furchtbaren Schmerzen verstarb am anderen Lag« da» schwer verbrühte Kind. >ue, 2. März. Hier find die Steinbruch»arbei1er in den Iu»stand getreten zweck» Lohnerhöhung. E» kommen ca. 100 Arbeiter in Frage. Während ein Betrieb von geg n 80 Arbeitern heute vollständig ruhte, haben in einem anderen Betriebe die 22 organisierten Arbeiter die Kün digung ein gereicht. Crimmitschau, 2. März. Der 20 Jahre alte Schlaffer Artur Seifert stürzte beim Einrtchten von Silo (Getreide- gruben) in ein 13 Meter tiefes Silo und war sofort tot. Döbel«, 3. März. Frau Marte Agne» Dutzschmann erhielt durch Herrn Bürgermeister Müller das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit auSgehändtgt. Frau Dutzschmann ist seit dem 3. Januar 1881 ununterbrochen in der Blechlackterwarenfabrik der Firma Großfuß, hier, beschäftigt. Frrtberg, 2. März. Der hiesige Frauenverein beab sichtigt demnächst die Veranstaltung eine» Margaretentage» in Freiberg. — In der Nähe der Meyerschen Rodel- schlittenfabrik in Oberschöna ist Mittwoch ein fünf Meter tiefer Tagebruch auf der Dorfstraße entstanden. Der Bruch führt nach einem unter der Straße gelegenen, zu einem alten Bergbaubetriebe gehörig gewesenen Stollen. Leipzig, 3. März. Unter reger Anteilnahme der staatlichen und städtischen Behörden, zahlreicher Vertreter von Kunst und Wissenschaft sowie der Leipziger Bevölke rung begeht heute die bekannte Verlagsfirma B. G. Teubner die Feier ihre» hundertjährigen Bestehens. StaatSminister Gras Vitzthum v. Eckstädt hat sich in Be- gleilung de» Ministerialdirektors Geheimrats Roscher nach Leipzig begeben, um an der Jubiläumsfeier teilzunehmen. Leipzig, 2. März. Dr. Wünsche hat gegen da» Urteil einer Ermahnung beim Ministerium des Kultus und de» öffentlichen Unterrichts Berufung eingelegt. Leipzig, 2. März. Der 16 Jahre alte Fleischerlehrling Kurt Bukowitz wird seit dem 21. Februar vermißt. Ebenso wird der 23 Jahre alte Fensterputzer Walter Gerlach seit dem 25. Februar vermißt. Man befürchtet, daß er sich ein Leid angetan bat. Leipzig, 2. März. Die TinigungSverhaudlungen der Rauchwarenfabrtkanten und Rauchwarenzurichter vor dem Gewerbegericht sind gescheitert. Die Hauptforderung der Arbeiter bestand darin, daß in den neu aufgestellten Tarif auch die Maschinen- und Hilfsarbeiter einbezogen würden. Die Arbeitgeber lehnten diese Forderung ab. Somit mußten die Verhandlungen abgebrochen werden. Nunmehr steht die große angekündigte Aussperrung sämtlicher Rauch- warenzurichter Deutschlands unmittelbar bevor. Leipzig, 2. März. Der Weinreisende, der heute früh in seiner Wohnung in der Elisenstraße einen Selbstmord versuch durch Erschießen beging, ist heute nachmittag im Krankenhause gestorben. Neudöhleu, 2. März. Da« sechs Jahre alte Mädchen der Röhrschen Eheleute spielte aus der Straße Kreisel und war so emsig in sein Spiel vertieft, daß e» die heran sausende Straßenbahn nicht beachtete und direkt in den Wagen hinein lief. Da» Kind wurde überfahren und war sofort tot. Oberoderwih, 2. März. Das Dienstmädchen Else Heinze, die bei dem Gutsbesitzer Olbrich in SeifhennerSdorf in Stellung war, hatte sich am Montag entfernt aus Furcht vor Strafe, weil e» sich ein kleine» Versehen hatte zu- schulden kommen lassen. Gestern wurde nun die Leiche deS erst 16 Jahre alten Mädchen» ganz von Schnee be- deckt hier ausgefunden. Die Leiche wurde gerichtlich be- schlagnahmt. Die ärztliche Untersuchung hat ergeben, daß sich da» Mädchen mit Lysol vergiftet hat. Ptrua, 2. März. Der Wasserstand der Elbe hat gestern am hiesigen Pegel den Höhepunkt erreicht und ist wieder langsam im Fallen. Die Schiffahrt setzt wieder lebhaft ein. Planet», 2. März. Von den Stadtverordneten ist gestern die Erweiterung der Rinderschlachthalle im Vieh- und Schlachthofe einstimmig genehmigt worden. Es wurde dazu der Betrag von 132600 Mk. bewilligt. Plaue«, 2. März. Unter dem Verdachte, seine 31 Jahre alte Ehefrau ermordet zu haben, wurde heute der Teppichweber Werner au» OelSnitz in das hiesige Land gerichts gefängni» eingeliefert. Zittau, 2. März. Im Eiskeller der Wittigschenke in Oybtn wurde der 20 Jahre alte Soldat Dürsel von der 11. Kompanie deS hiesigen Jnfanterie-Regiment» halberstarrt aufgefunden. Dürfe! soll einen kleinen Geldbetrag verun treut haben und aus diesem Grunde war er davongelaufen und hatte sich im Eiskeller versteckt. Sein Zustand, der erst zu ernsten Bedenken Anlaß gab. hat sich wesentlich gebessert. ZUta«, 3. März. Die neue komische Oper „Da» Moselgretchen" von Dr. Max Burkhardt-Zittau ist zur Ur- ausführung vom Hostheater in Schwerin angenommen worden. Zittau, 3. März. Der Zirkus Eharle», der gegen wärtig in Dresden gastiert, wird in nächster Zett auch in Zittau ein kurzes Gastspiel absolvieren. Zeuleureda, 2. März. Gegen den früheren sozial demokratischen Kassierer der hiesigen Ortskrankenkaffe Paul Viehweger, der nach Amerika geflüchtet sein soll, ist ein Steckbrief erlassen worden. E« ist jetzt festgestellt, daß er inSgesammt 3600 Mark unterschlagen hat. Zabrze, 2. März. Bei den heute stattgefundenen Gemeindevertreter-Wahlen siegten in den drei Wahlbezirken der dritten AbteUung, in denen Ergänzungswahlen statt fanden, die vom Zentrum aufgestellten Kandidaten gegen die Liberalen mit erheblicher Stimmenmehrheit. Am 3. März finden die Ergänzungswahlen in der zweiten Abteilung statt. Da» Zentrum hat für die drei frei- gewordenen Mandate ebenfalls eigene Kandidaten, darunter den in Dresden wohlbekannten Oberpoftsekretär Karl Becker nominiert. Die Zentrumskandidaten haben berechtigte Aussicht auf ihre Wabl. k Gemeinde- und Vereiusuachrichteu. § Meiße«. Sonntag den 5. März feiert der hiesige Gefellenverein beim Hauptgottesdienst« seine gemeinsame Osterkommunion. — Die Generalversammlung findet am 19. März, dem Feste de» hl. Joseph, statt. 8 Meißen. Sonntag den 12. März wird de» Volk» verein für da» kath. Deutschland eine große Versamm lung veranstalten, und zwar im Schlachthofe. Ein au» wärtiger Referent wird reden. 8 Z»tcka». Sonntag den 6. März abend» 8 Uhr Kathol. Kasino. — Montag den 6. März nachmittag» 5 Uhr St. Elisabeth-Verein. Sport. sp DreSde«, 3. März. Sechstagerennen. In der 19. Stunde führten Hall-Großmann und Lorenz-Ealdow mit 549.8 Kilometer. Gegen 9 Uhr gab Hall auf und Grobmann vereinigte sich mit Schallwig, dessen Partner Natzmer durch Sturz da» Schlüsselbein brach, zu einer neuen Mannschaft. In der 38.-34. Stunde führte Loren,- Saldow mit 882,110 Kilometer. Die übrigen Mann- schäften lagen bi» zu 26 Runden zurück. Kurz daraus ging Stol spurtend vor. stürzte und blieb bewußlo» liegen. Seine Verletzungen schienen nicht schwer zu sein. 8p. Dresden, 3. März. Der Dresdner Rennuereiu veranstaltet in diesem Jahre auf seiner Rennbahn dreizehn Rennen. Neues vom Lage. Straßburg, 2. März. Die Journalistentrtbüne de» Lande»auSschusse» hat an da» Ministerium von Elsaß- Lothringen in einem Schreiben Einspruch gegen die Be handlung erhoben, die dem zurzeit in Haft befindlichen Redakteur ZiSlin im Gefängnis zuteil wird. Sie bean tragen, ihm alle nach der Gefängnisordnung zu lässigen Erleichterungen, namentlich die der eigenen Klei dung, Selbstbeköstigung und Selbstbeschästigung zu ge währen. Die Redaktion der „Straßburger Post" hat da» Schreiben nicht mit unterzeichnet. Düsseldorf, 2. März. Auf einem Maskenball im benachbarten Osterath fing das Maskenkostüm einer Tänzerin Feuer. Sie erlitt schwere Brandwunden, die ihren baldige« Tod zur Folge hatten. Hagen, 2. März. Hier verbrannte die 86 jährige Witwe Schmitz, deren Kleider bei einer Petroleumexplosion Feuer gefangen hatten. Heidelberg, 2. März. Einen etwas eigenartigen Scherz erlaubten sich hier mehrere Studenten. Sie provo zierten mit einem Reisenden einen Streit, und es kam zu einer Duellforderung mit zweimaligem Kugelwechsel. Da» Duell fand statt, die Revolver waren aber nur mit Platz patronen geladen. Der duellierende Student stellte sich nach dem zweiten Schüsse tot, und der Reisende gab sich auf der Polizei an, wo dann die Aufklärung des „Scherzes" er folgte. Innsbruck, 2. März. Das bekannte Gemälde Defreggers „Das letzte Aufgebot", das seinerzeit der ver storbene Verlagsbuchhändler Freiherr v. Lipperheide für 60 000 Kronen erworben hat und das bisher im Schlöffe Neu-Matzen im Unterinntale hing, soll an das Ausland ver kauft worden sein. Prag, 2. März. Die Plakate für die Protestver sammlung der national-sozialen Tschechen gegen den preu ßischen Erlaß über die tschechischen Einwanderer in Preußen sind von der Polizei teilweise konfisziert worden. Prag. 2. März. Die Goldletstenfabrik von Fuerth in BudweiS ist ntedergebrannt. Alle Warenvorräte wurden vernichtet. Der Chef der Firma, Isidor Fuerth, erstickte in seinem Kontor infolge des dichten Rauches, als er gerade die Feuerwehr telephonisch zur Hilfe herbeirufen wollte. Rom, 2. März. In einem kleinen Hotel erschoß der Oberleutnant Prinz Pateruo seine Geliebte, die Prinzessin Trigona, eine Hofdame der Königin. Er beging dann Selbstmord. Das Motiv ist Eifersucht. Konstantinopel, 2. März. Der Vorort Kus- gundschuk ist durch ein Riesenfeuer fast vollständig vernichtet worden. Der Brand wurde von einem einzelnen Objekt durch Sturm von Haus zu Haus gepeitscht. Der unbewohnte Villenvorort brannte fast vollständig nieder, ohne daß Hilfe kam. Die Feuerwehr konnte erst spät nachmittags eintref- fen. Der Sultan verfolgte den Brand vom gegenüberliegen den Ufer aus und ließ sich durch seinen Adjutanten Bericht erstatten. Viele kleine Leute sind obdachlos geworden. Telegramme. Budapest. 2. März. In der Nachmittags-Sitzung der österreichischen Delegation beantwortete Graf Aehrenthal eine Interpellation betr. die Ausweisungen österreichischer Arbeiter au» Preußen. Der Muister betonte, daß seine Bemühungen, eine Besserung in dieser Angelegenheit her beizuführen. naturgemäß nur bis zu einer bestimmten Grenze gegangen seien. Auch die allerfreundschastlichsten politischen Beziehungen, die erfreulicherweise zwischen Oester- reich-Ungarn und dem Deutschen Reiche beständen, könnten Oesterreich-Ungarn nicht da» Recht verleihen, zu verlangen, daß die Preußischen Behörden ihre BerwaltungSgrundsähe auf geben. Der Minister wiederholte hierauf die bei Gelegen heit deS Budget» de« Auswärtigen Amte» gemachten Er läuterungen. Ein Dringlichkeitantrag Klofac, in dem die gemeinsame Regierung aufgesordert wird, mit den beider seitigen Regierungen wegen RetorstonSmaßregeln gegen Preußen sich ins Nnvernehmen zu setzen, wurde abgelehnt. Pari», 3. März. Au» Tanger wird gemeldet, daß der Htaina« und der Mier-Stamm sich de« angeblich durch unerträglichen Steuerdruck verursachten Aufstand der Scherada» angeschloffen haben. Man befürchtet, daß die Lage sich sehr ernst gestalten köune, da auch unter den ZaerS und den ZammurS, unter denen bereit» seit mehreren Monaten eine große Gärung herrscht, eine Erregung drohe. Paris, 2. März. Die lärmenden Kundgebungen vor dem TböLtre FranyaiS, wo man das Bernsteinsche Stück AprL» mot wieder gab. dauerten bis */,1 Uhr. Die Zahl WM- Medaille« -MW als Ersatz für Tkapuliere in Rükel und echt Silber empfiehlt Hoflieferant weiland Ihrer Majestät der Königin- Witwe Carola von Sachsen. Dresden«., Scke Spure» und Schttsiergaffe» tn nächster Näh« der katyol. Hofkirche. — Tel. 1SSS.