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—* Eine bedeutsame Auslassung des Grasen Hohenthal zur Wahlrechtsvorlage teilte der Landtags- abgeordnete Poppitz in der nationalliberalen Wähler- Versammlung im 23. sächsischen ReichstagSwahlkretse am Sonntage in OelSnitz mit. Als der Abgeordnete dem Minister mitteilte, daß die nationalliberale Fraktion gegen die Wahlen durch kommunale Verbände sei. habe Gras Hohenthal geantwortet, darüber ließe er auch noch mit sich reden. —" Der Ortsverband Dresden der Pensions- anstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller veranstaltete am Sonnabend in Engaus Idyll in Laubegast ein ländliches Fest für seine Mitglieder, deren Angehörige und Gäste. Von nachmittags 4 Uhr konzertierte in dem festlich dekorierten Garten eine vom Allgemeinen Musiker verein gestellte Bauernkapelle. Nach Eintritt der Dunkel heit erleuchteten zahlreiche in den Obsrbäumen und Wein spalieren aufgehängte bunte Lampions den Garten. Der 2. Vorsitzende des OrtsverbandeS, Herr Schriftsteller Georg Zimmermann, begrüßte die zahlreichen Teilnehmer in launiger Rede und dankte ihnen für ihr Erscheinen. Ein von der Firma Albert Haan Nachf., Grunaer Straße, abge branntes effektvolles Feuerwerk fand lebhaften Beifall. Von 10 Uhr an begann in den inneren Räumen ein unter der Leitung des Herrn Georg Zimmermann stehendes Kabarett. ES wirkten hierbei mit Tonkünsrlerin Frau Irene Rößler-Viehweger (Klavier), die Opernsängerin Frau Wald- Heim-Neinschreiber (Gesang). Frl. Else Mentzel (Rezitation) und Herr Erwin Sachse (Gesang). Sämtliche Darbietungen fanden verdienten Beifall. —' Die vierte Wagenklasse fehlt bekannt lich an den Sonntagen auf den sächsischen Staatsbahnen, da der Finanzmintster im Landtage die Ansicht vertrat, daß die Einführung der vierten Wagenklasse auch an diesem Tage einen Einnahme-Ausfall von rund 600000 Mark im Gefolge haben würde. Der gesamte Landtag stellte sich damals auf den Standpunkt, daß trotz dessen die vierte Wagenklasse auch an Sonntagen einzuführen sei, weil dieser Wunsch im ganzen Lande gehegt werde, und überdies eine weitere Hebung der Frequenz zu erwarten sei. sobald man billige Verkehrsgelegenheiten schaffe. Nunmehr ist dem Verbände Sächsischer ^Gewerbe- und Handwerkervereiue auf eine Eingabe in Sachen der Einführung der vierten Wagenklasse an Sonntagen von der Negierung der Be- scheid zugegangen, daß sich der sächsische Eisenbahnrat gegenwärtig mit gründlicher Prüfung der Angelegenheit beschäftige. —' Ein sozialdemokratisches Flugblatt zu den LaudtagSwahlen am 11. und 12. September wurde am Sonntag in den Vorstädten Dresdens verteilt. Es erklärt sich gegen die agrarisch-konservative Mehrheit des Landtages und empfiehlt als sozialistischen Kandidaten, den Stadtver ordneten Viktor Braune, hier. obr. —* In der Vorstadt Neu-Gruna, an der Ecke der Hofmann- und Gustav-Freitag-Straße, wird jetzt der Bau einer neuen Schule begonnen. Für die Vollendung des Baues, der zirka eine halbe Million Mark kosten wird, ist die Zeit von 1^/2 Jahren in Aussicht genommen. Zunächst soll die Turnhalle fertig gestellt werden. obr. —* Bezüglich der Krankenversicherungspflicht der städtischen Beamten hatte der Rat zu Dresden bekannt- lich beschlossen, die Kraukenversicherungspfltcht für alle nicht mehr als 2000 Mk. Jahresdiensteinkommen beziehende Be amten einzuführcn. Dazu hatte das Stadtverorducten- kollgium den Zwischenbeschluß gefaßt, die Beamtenvereiui- gungen über die Einführung gesteigerter Krankensürsorge zu befragen und zwar wurden daraufhin befragt der Ver ein der städtischen Beamten, die freie Vereinigung der städtischen Bureaubeamten und die Vereinigung der Wohl fahrtspolizeimaunschaft. Die erstgenannten beiden Vereine haben übereinstimmend den Wunsch ausgesprochen, die Be amten möchten überhaupt von der Krankeuversicherungs- Pflicht befreit werden, indem man ihnen statt der bis herigen vierteljährlichen Kündigung halbjährliche Kündigung einräumt. Nur soweit die städtischen Körperschaften hierauf nicht zukommen sollten, schlagen sie die Begründung einer besonderen Beamtenkrankenkasse vor. In letzterer Richtung bewegte sich auch der Vorschlag der Vereinigung der Wohl- fahrtspolizeimaunschaft. Alle drei Vereinigungen aber sprechen sich gegen den in Aussicht genommenen Beitritts- zwang zur städtischen Betriebskrankenkasse aus. Infolge dessen ist der Rat in eine erneute Prüfung der Angelegen heit eii'.getreten und hierbei hat sich ergeben, daß auf die Gründung einer besonderrn Krankenkasse keinessalls zu gekommen werden wird und zwar deshalb, weil das Neben einanderbestehen von dann vier Organen der Krankender- sichernng bei der Stadt als nicht zweckmäßig angesehen werden kann, ebenso muß die Lebensfähigkeit der Kasse sehr fraglich erscheinen. Da nun aus den Aussprachen des Vereins städtischer Beamter und der Vereini gung städtischer Bureaubeamter, denen zusammen die Mehrzahl der hiesigen städtischen Beamten angehören, zu entnehmen war, daß die Beamtenschaft die Be freiung von der Krankenversicherungspflicht als das Erwünschteste betrachtet, so hat der Gesamtrat auf Vor schlag des Beamtenwohl - Ausschusses beschlossen .1. von der Einführung gesteigerter Krankensürsorge für gewisse Klassen von Beamten abzusehen und die Vorlage vom 10. Dezember 1906, soweit sie diese Frage betrifft, bei den Stadtverordneten zurückzuziehen; 2. dagegen eine Erhöhung der im Haushaltplane für in Not geratene Beamte und sonstige Angestellte vorgesehenen Mittel in Aussicht zu nehmen und 3. zum Zwecke der Befreiung sämtlicher Be amter von der Krankenversicherungspflicht die bisherige vierteljährige Kündigungsfrist durch eine halbjährige zu er- setzen. Der Rat wird nunmehr jedenfalls darauf zukommen, daß der Gesamtratsbeschluß vom 25. Juni d. I. soweit er auf die Einführung halbjähriger Kündigungsfrist für die Beamten gerichtet ist, wieder aufzuheben und einen Orts- gesetzentwurf zu genehmigen, nach dem denjenigeu Be amten, deren Gehalt 2000 Mk. nicht übersteigt, in Krank- heitSfällen ein Anspruch auf Fortzahlung de» Gehalte« für 13 Wochen nach der Erkrankung und bet der Fortdauer Erkrankung für wettere 13 Wochen ein Anspruch auf Ge halt, Wartegeld oder Pension im anderthalbfachen Betrage des Krankengeldes eingeräumt wird, das sie nach Maßgabe des Krankenversicherungsgesetzes erhalten würden, wenn sie versichert wären. L»sch»itz—Weißer Hirsch. Der hiesige Gauverein ver- anstaltet Ende September in der Loschwitzer Kirche ein Geistliches Konzert, dessen Reinertrag zur Deckung der Kosten für einen Samarilerkursus. sowie zur Unterhaltung der Fürsorgestellcn für Lungenkranke bestimmt ist. Als Solisten sind für das Konzert gewonnen: Frau Melanie Bauer-Ziesch, Kgl. Kammervirtuostn (Harfe) Frau Helene Hofmann-Stirl, Kammersängerin, Frau Maria Lieschke. Plauen i. V., Herr August Kieß. Kgl. Hofopernsänger. Herr Gottfried Hoffmann vom Kgl. Konservatorium. Klasse Petri (Violine) und Herr Kantor Kettner (Orgel). Die Chöre werden vom Loschwitzer Thorverein unter Leitung seines Dirigenten, des Herrn Lehrer Kießling ausgeführt. Das reichhaltige und gewähle Programm weist Einzel vorträge für Orgel, Harfe und Violine von Bach. Händel. Mozart und Mendelssohn, sowie Arien. Duette, Chöre und Motetten von Lassen. Klughardt, Becker und Rheinberger auf und verspricht in seiner Zusammensetzung einen hohen Genuß. Se. Majestät König Friedrich August haben bereits Allerhöchst sein Interesse an dieser Wohltätigkeilsveranstaltung durch Entnahme einer größerer Anzahl von Karten bekundet. Hoffentlich folgen recht viele dem edlen Beispiel unseres geliehen Landesherrn. Eintrittskarten zu folgenden Preisen: Altarplatz 4 Mark, Schiff 2 Mark. 1. Empore 1.50 Mark. 2. Empore 30 Pfennige sind schon jetzt im Vorverkauf an nachbenannten Stellen erhältlich: Dresden: F. Ries. Hof- Musikalienhandlung, Kaufhaus: Blasewitz: Th. Schuberth, Buchhandlung. Residenzstraße; Weißer Hirsch: R. Otto, Buchhandlung. Bautzner Straße; Wachwitz: F. W. Fickler, Kolonialwarenhandlung, Dorfplatz; Loschwitz: E. L. Fischer, Kolonialwarenhandlung. Friedrich-Wieck-Straße, E. Brauer, Papiergeschäft, Körnerplatz. Leipzig. Seit dem 4. September werden das Dienst mädchen Olga Bernhard und der Markthelfer Paul Schmal- suß vermißt. Man nimmt Selbstmord an. Leipzig. Von der hohen Böschung der Straße in den Karl-Heine-Kanal herabgestürzt ist ein zweispännigeS Ge schirr. Beide Pferde, deren Wert 3200 Mk. beträgt, ver endeten im Wasser. Leipzig. Verhaftet wurde am Freitag ein 20 Jahre altes Zimmermädchen aus Eschweiler. Es hatte kürzlich in einem holländischen Knrhotel einem Badegast 2060 Franken entwendet und war dann mit einem 22 Jahre alten Hausdiener nach Deutschland geflüchtet. In Düssel dorf teilte daS Pärchen den Raub. Das Mädchen hatte Leipzig ausgesucht. Als jedoch das Geld ansgegeben war und sie nicht zahlen konnte, erfolgte ihre Festnahme, wobei die alten Sünden ans Licht kamen. Wurzen, 9. September. Tie städtischen Kollegien haben sich schon länger mit dem Ban eines neuen Stadtkranken hauses besänftigt. Es ist nun von der Stadt ein an daS Garnisonlazarett angrenzendes Areal gegenüber dem Stadtpark erworben worden. Zur Erlangung von Skizzen für ein neues Krankenhaus hat der Rat einen Wettbewerb ausgeschrieben, an dem nur in Sachsen wohnhafte oder ge borene Architekten teilnehmen dürfen. Es sind nir die besten Entwürfe drei Preise von 1500, 1000 und 800 Mark ans- gesetzt worden. Entwürfe mit Kennwort und versiegelter Adresse des Verfassers sind bis 16. Tezember 1907 nachmit tags 5 Uhr an den Stadtrat einznsenden. Chemnitz, 9. September. Die Stadtverordneten be willigten die Anschaffung von 22 Motor-, 15 Anhänge- und 3 Geräten>agen für die in den Besitz der Stadt übergehende Straßenbahn und genehmigten dazu ein Berechnnngsgeld von 446 000 Mark. Ferner wurden 235 000 Mark geneh migt zum Ban einer neuen Straßenbahntvagenliallc in oer Vorstadt Kappel »nd zum Umbau der Werkstätten. Die Stelle des Betriebsleiters der städtischen Straßenbahn wird mit einem festen, rnhegchaltsberechtigten Einkommen von 7000 Mark, einem Gewinnanteil von 2 Prozent bei einem Reingewinn bis zu 200 000 Mark und 1 Prozent bei einem den Ertrag von 200 000 Mark übersteigenden Teil des Reingewinns bis zu einem Gesamtreingewinn von 500 000 Mark ansgestattet und ein jährlicher Gewinnanteil von 30M Mark gewährleistet. Chemnitz, 9. September. Die Chemnitzer Däckerinnnng gibt bekannt, daß sie infolge der in den letzten Wochen rapid gestiegenen Mehlpreise den Brotpreis abermals erhöhen muß, und zniar das Kilo »in zwei Pfennig. Hohenstrin-Crustthal, 9. September. Eine neue mecha nische Deckenweberei hat der Teckensabrikant Ende in seinem Gartengrundstück errichten lassen. Zur Aufstellung gelan- gen 50 Webstühle. Limbach, 9. September. Ein recht fühlbarer Woh- nnngsmangel herrscht in unserer Stadt, infolge der rapid gestiegenen Bevölkernngszahl in den letzten Jahren. Ans diesem Grund will der Ban- und Sparverein ungefähr 20 Häuser erbauen lassen. Das nötige Areal null die Stadt dem Verein znm Selbstkostenpreise überlassen. Werdau, 9. September. Die hiesige Stadtvertretnng bewilligte 500 Mark jährlichen Beitrag für das in Zwickau befindliche Krüppelheim für die Regierungsbezirke Zwickau und Chemnitz. Sie sicherte ferner den städtischen Beamten Anrechnung der anderwärts verbrachten Dienstzeit zu und endlich hat sie den Van eines Volksbades ansgeschrieben. Zwöuitz, 9. September. Unter großer Beteiligung fand hier die Feier des 25jährigen Bestehens unseres Erz- gebirgszweigvereins statt, wozu zahlreich Vertreter von gegen 20 Zweigvereincn erschienen tvaren. Plaucu, 9. September. In unserer Stadt fand eine Zusammenkunft der Bürgermeister der Mittelstädte in den Kreishanptmannschaftcn Zwickau und Chemnitz statt, die sich in einer freien Vereinigung zusammengeschlossen haben. Sie besichtigten unter Führung unseres Oberbürgermeisters Dr. Schmidt die Stadt. Meerane, 9. September. Die hiesige städtische Spar- kasse bessert die städtischen Finanzen in recht erheblicher Weise auf. So sind nach dem Rechnungsabschluß im Jahre 1906 nicht weniger als 139 793,98 Mark Reingewinn er zielt worden, von denen 100 OM Mark dem Fonds der Sparkasseniiberschüsse zugeführt wurden. — Der Bierumsatz unserer Stadt im Jahre 1906 steht nach der vereinnahmten Biersteucr gegen den des vorhergehenden Jahres um ein Bedeutendes zurück. Bautzen, 9. September. Ganz bedeutende Erweite-- rungsbauten tverden gegenwärtig im Südosten des hiesigen Bahnhofes vorgenommen, indem hier die Zentrale firr alle Schnellzngsmaschincn der Linie Dresden—Görlitz errichtet wird. Infolge der ungünstigen Terrainverhältnisse rnacht sich eine Erdbetvegung von zirka 50 OM Kubikmeter nötig. Vereinsnachrichten. 8 Dresden. Sonnabend, den 7. d. M. fand sich der hie sige katholisä>e Lehrervcrein in Helbigs Weißem Saale zu seiner 202. ordentlichen Sitzung ein. Zuerst geschah die noch ausstehende Wahl des Vereinsbncherlvarts. Den größ ten Teil des Abends füllten Perbandsangelegenheiten aus, unter anderem Besprechungen wichtiger Art. die den bevor stehenden Verbandstag betrafen. Mitteilungen und kurze Berichte über den Pfingstausflug wie über die Heidefahrr am Sedantage benötigten die Vertagung des dritten Punk tes der Tagesordnung: Vortrag über eine neue Notation im Gesangnnterrichte. 8 Dresden-Altstadt. (Kath. I ü n g l i n g s v e r- e i n.) Die Eltern der Mitglieder obigen Vereins tverden hiermit höslichst gebeten, ihre Söhne doch zu veranlassen, reckst zahlreich an der am nächsten Sonntag, den 15. d. M., früh V28 Uhr in der katholisck>en Hofkirche stattfindenden K 0 m m n n i 0 n fe i e r teilznnehmen. Nach dieser findet gemeinsames Frühstück im Gesellenhause statt. § Leipzig. Volksverein. Heft 5 ist erschienen. Donnerstag, den 12. September, abends 9 Uhr. große Vertranensmännerversammlung im Saale des Gesellen hauses. Referat: Herr ReiwSgerichtsrat Bnrlage. Alle Obmänner und Vertrauensmänner werden gebeten zu er scheinen; auch solche Männer, die gesonnen sind, für die Agitation des VolkSvcreins zu wirken, sind herzlichst will kommen. FW^er Vorstand dcS Kath. Preßvcrcins bittet im Interesse rascher Erledigung, alle Brief- und Postsen dungen in folgender Meise zu adressieren: 1. Mitteilungen und Anfragen redaktioneller Natur: An die Redaktion der Sachs. Bolkszcitung, Dresden-A., Pillnitzcr Straße 43; 2. Druck- und Inseraten - Aufträge, Abonnements, Au« fragen und Reklamationen geschäftlicher Natur: An die Geschäftsstelle der Sächs. Volkszeitung, Dresden-A., Pillnitzer Straße 43. Neues vom Tage. Berlin, 9. September. DaS Schöffengericht Berlin sprach nach mcar als siebenstündiger Verhandlung den Obersten a. D. Gädke von der Anklage der unbefugten Führung des Oberstentitels frei. Sämtliche Kosten des Verfahrens fallen der Staatskasse zur Last. Eisenach. 9. September. Vor Beginn des zehnten allgemeinen Bergmannstages hielt heute die Knappsck)afts- bernfsgenossenschaft unter Vorsitz von Geheimen Rat Krab- ler-Altenessen ihre Genossensck-aftsversammlnng ab. an der sich 126 Delegierte ans allen Teilen des Reiches beteiligten. Auch der Präsident des Neichsversickx'rniigsaintes Dr. Kauf mann und Regiernngsrat Heilung wohnten den Verhandlun gen bei. Nach Erledigung der laufenden Gesckräfte wurde unter anderem die Frage der durch das Gesetz vergeschrie- bciien, von den beteiligten Kreisen als zu weitgehend be trachteten Erhöhung des Reservefonds erörtert und der Ge- iiossensckxistsvorstand crmäckstigt, an maßgebender Stelle da gegen vorstellig zu werden, lieber den Stand der in Vor bereitung begriffenen Unfallverhütnngsvorschriften wurde berichtet. Tie Frage dürfte in der nächstjährigen Genossen- schastsversaininlnng ihre Erledigung finden. Wien, 9. Sept. Der „Neuen Freien Presse" zufolge gestand Frau Tarnowdka im Polizeiverhöre, den Anschlag auf den Grafen Kamarowsty im Vereine mit dem Rechts anwalt Prilnkow ersonnen zu haben. Graz, 9. September. Auf dem gestern eröffneten 4. Internationalen Stenographenkongreß trat Professor Gendes-Bndapest dafür ein. daß die Negierungen sämtlicher Länder, in denen die Gabelöbergersche Stenographie ver- breitet ist. gebeten werden sollen, den internationalen Ver- band durch finanzielle Zuwendungen zu fördern. Weiter wurden Vorträge gehalten über die Entwicklung der Steno graphie in Dänemark und den Stenographieunterricht nach dem System GabelSberger-Noä in Italien. Termoli, 9. September. Bei dem Bahnhöfe Campo Marino hat ein Zusammenstoß stattgefnnden zwischen einem Güterznge und einem Personenznge. Zwölf Wagen wurden zertrümmert und sieben Personen verletzt, darunter eine schwer. Christiania, 9. Sept. Morgenbladet meldet ans Tromsö, daß die norwegische Nordpol-Expedition unter Rittmeister Jsaakien, rom nördlichen Eismeere kommend, dort eintraf. Sie berichtet, daß Wellmann am 26. Ang. noch nicht anfgestiegen war. Seitdem herrschte Nordwind, Nebel und Schnee, was den Aufstieg verhinderte. Falls der Aufstieg bis zum 15. Sept. unmöglich sei. wollte Well mann seinen Plan für dieses Jahr aufgeben und seine Versuche im nächsten Jahre fortsctzen. Er wird Ende September mit dem Dampfer „Frithjof" in Tromsö er wartet. Telegramme. Appenrade. 10. September. Die 16 Linienschiffe der Hochseeflotte sind unter dem Befehl des Prinzen Heinrich hier vor Anker gegangen, um bis znm 13. d. MtS. mit