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Dar vollkommenste Gebet bis ans Ende der Zeiten verrichtet unser göttlicher Erlöser selbst, der ans unseren Altären sich täglich seinem himmlischen Later aufopfert und unaufhörlich betet. In jener Lieb«, die ihn einst auf die Erde herabzog, daß er Mensch wurde und sich für uns dahingab, weilt er «itten unter uns und hört nicht auf. unser Heil zu wirken. Und sein Gebet durchdringt die Wolken und ruft unablässig Erbarmen herab auf die Erde, die so vielfach ein Schauplatz deS Unrechtes, der Sottentsremdung, der Sünden und Laster ist. Mit unendlichem Wohlgefallen sieht der himmlische Vater auf seinen eingeborenen Sohn herab und seine Ge rechtigkeit wird immer wieder versöhnt, wenn die Sünden Gottes Strafe herausfordern. „Gnade und Wahrheit begegnen einander, Gerechtigkeit und Friede küssen sich." (Ps. 84,11.) Zu diesem Gnaden throne werden wir liebevoll eingeladen: „Kommet zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich werde euch erquicken." (Matth. 11, 28.) Zu seinem Tische ruft er uns. täglich will er sich uns zur Speise geben, auf das; wir in Kraft dieser Speise gehen bis zum Berge des Herrn. (3. Kön. IS. 8.) Die innige Bereinigung mit unserem göttlichen Erlöser im heiligsten Sakramente des Altares ist das vollkommenste Gebet, das wir verrichten können; sie ist auch das wirksamste Heilmittel in dem geistigen Elende, in das unser Volk gestoßen ist. Möge darum der Empfang der heiligen Sakra- mente immer mehr zunehmen. Er ist ja der Grad messer des kirchlichen Lebens und es ist nicht mög lich. daß der öftere und würdige Empfang der heiligen Kommunion die großen llbel unserer Zeit nicht der Heilung cntgcgenführen sollte. Um aber stets würdig hinzutreten zu können, ist es unum gänglich notwendig, in der Gnadengemeinschast mit Christus und in lebendiger Verbindung mit seiner heiligen Kirche zu verharren, denn „wer die Kirche nicht hört, sei dir wie der Heide und der Zöllner" (Matth. 18, 17), sagt unser Heiland. Wer diese Verbindung mit der Kirche und damit auch mit Christus losen oder ihre wesentlichen Vorschriften für das Leben außer acht lassen würde, was einem Abfalle gleich käme, auf den würden die Worte des geheilten Blindgeborenen anzuwenden sein: „Wir wissen aber, daß Gott Sünder nicht erhört, sondern wenn jemand Gott dient und seinen Willen tut, Len erhört er." (Joh. 9, 31.) Geliebte im Herrn! Schwere Krankheiten be dürfen kräftiger, oft bitterer Arznei, bannt sie geheilt werden. Uns sind in unserer Not Heilmittel ge boten in der Arbeit, im Gebet. O'vereinigt euch alle zu einem festen Bunde, um. was an euch liegr, an der Gesundung unseres Volkes mitzuwirken, und Gott wird uns nicht verlosten, dem: „bei dem Herrn ist Erbarmen und bei ihm überreiche Erlösung". (Ps. 129, 7.) Der Segen Gottes des allmächtigen Vaters und Sohnes und heiligen Geistes komme über euch, über uns alle herab. Amen. Jacobus Skala, Bautzen, Dresden, am 25. Januar 192U Päpstlicher Hausprälat, Administrator. Keverenäos Dominos Lscerckotes utriusque Oeri intime rogo. ns m losta puklicn. iiiarin, periociicn cle robus ecclesinsticis in Zoxonia prius scribant, 3n-.,':ou7:M.ki m.cclLVM'o^tat'.!"ltoUlimciriae§«iottumnccvrnteinsonn2tifuer!n1.