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Auf nach Mainz! z»r k»8. General-Bersanimlung der Katholiken Deutschlands vom «.—t«. August 1VII. Nur noch wenige Tage trennen uns vom Beginn der i.8. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands in Mainz. DaS Lskalkomitee, dem die Vorarbeiten anvcr- traut waren, hak in rastloser Arbeit und mit anerkennens werter Selbstlosigkeit alles getan, um die Vorbedingungen für einen guten Verlauf der Tagung zu erfüllen. Dis Tätigkeit der Ausschüsse ist nahezu beendet. Hervcrragende Redner sind gewonnen und die Auswahl der zu behandeln den Themen ist so getroffen, das; der Mainzer Katholiken tag sicl>erlich tiefen Eindruck auf das katholische Deutsch land machen und ihm zum Segen gereichen wird. Die un mittelbare Wirkung des gesprochenen Wortes wird auch bei den Teilnehmern der Mainzer Generalversammlung nach haltig sein; Tüchtigkeit der Redner bürgt dafür, das; auch die Millionen Katholiken, denen es nicht vergönnt ist, die Reden zu hören, sie mit Nutzen lesen. Alle die zahlreichen fragen, die den deutschen Katholiken gegenwärtig bewege», werden von den Vortragenden behandelt bezw. in den ge schlossenen Versammlungen besprochen. So glaubt die Rednerkommission ihre Aufgabe in jeder Hinsicht zufrieden stellend gelöst zu haben. Für die Abhaltung des Festzuges am Sonntag den 6. August sind umfangreicl>e Anordnungen getroffen. Sie fordern Umsicht, da voraussichtlich mehr als 10 000 Männer an dem Umzüge teilnehmen. Für die Aufnahme und Un terbringung der Gäste ist reichlich Sorge getragen. Alle Ausschüsse habe» in edlem Wetteifer das ihrige getan, um die schwierigen Arbeiten zu bewältigen. Die am Rheinufer gelegene Fasthalle harrt im schmucke» Gewände des Besuches recht vieler Teilnehmer. Die Mainzer Stadthalle bietet dem Katholikentage ein Heim, wie es kaum ein anderer Saal Deutschlands vermöchte. So ist alles geschehen, was mit Gottes Hilfe einen guten Verlauf der 58. Generalversamm lung gewährleistet. Nun ist es Sache der deutschen Katho liken, dafür zu sorgen, das; durch zahlreichen Besuch ein glanzvoller Verlauf gesichert wird. Alle Katholiken, denen ihr Glaube lieb ist und denen das Wohl der Kirche am Herzen liegt, mögen nach Mainz kommen, dorthin, wo der erste Katholikentag im Jahre 1848 gewesen ist. Die diesjährige Tagung gibt euch neue Begeisterung für den Glauben, und Mut, Opfer zu bringen für unsere heilige Kirche Die 58. Generalversammlung der Katholiken Deutsch lands ist dem Andenken des großen Mainzer Bischofs Wil helm Emanuel v. Ketteler gewidmet. Die gewaltige Per sönlichkeit dieses Mannes verdient es, das; ihr ein würdiges Denkmal, dauernder als Stein und Erz, errichtet wird. Dazu kann jeder beitragen dadurch, das; er den Käthe- likentag besucht. Er sei das Monument Kcttelers. Je er folgreicher sein Verlauf, um so prächtiger sei» Denkstein. Diesmal tagen Katholiken im altehrwürdigen Mainz, der Stadt mit dem ewigen Dome, die von allen Seiten von landschaftlich schönen Gegenden umschlossen wird und wo rheinischer Frohsinn herrscht. Die Bes»cl,er können das Gute mit dem Angenehmen verbinden. Auch sicht das Pro- gramm des Katholikentages eine Rheinfahrt vor; vielleicht wird sie zur Veranlassung, das; mancher Besucher die Ge legenheit benutzt, um eine Fahrt durch ganz Nheingau bis Koblenz und noch weiter zu machen. Ein letzter Mahnruf und die herzliche Bitte ergeht deshalb an die deutschen Katholiken, die 58. Generalver sammlung zu besuche». Erscheint recht zahlreich, damit die Ehrung für Bischof Wilhelm Emanuel v. Ketteler sich zu einer erhebenden Feier gestalte und der 58. Katholiken tag an Glanz von keinem seiner Vorgänger übertrofsen werde. Auf nach Mainz! „Eine Forderung." Der „Arbeiter" bringt in Nr. 31 vom 30. Juli unter obiger Aufschrift eine vorläufige Antwort auf die Heraus forderung der „Köln. Volkszeitg.", wie wir sie in Nr. 165 vom 22. Juli zum Teil abdruckten. Der „Arbeiter hatte gesagt, die Behauptung der „Köln. Volkszeitg.", in ihre Spalten sei nichts hereingekommen, was unter dem religiös-kirchlichen und besonders dem dogmatischen Ge sichtspunkte anfechtbar wäre, widerspreche den Tatsachen. Hierfür forderte die „Köln. Volkszeitg." die Beweise. Der .Arbeiter" antwortet darauf: „Ta aber Herr Tr. Karl Bachem namens der „Köln. Volkszeitg." an uns in feierlichster Form die Aufforderung gerichtet hat. nachzuweisen, welche kirchlichen Grundsätze oder dogmatischen Lehren die „Köln. Volkszeitg." verletzt haben soll, sind wir selbstverständlich gern bereit, dieser Auf- forderung nunmehr in erweitertem Umfange nachzu kommen." Dann heißt es weiter: „Wenn jedoch Herr Tr. Karl Bachem bemerkt: „Und nun bitte: Alles zusammen! Nicht heute etwas, über acht Tage wieder etwas und so fort. Alles zusammen, damit endlich ein Schluß gemacht werden kann," so müssen wir uns doch den Modus unseres Vorgehens in jeder Be ziehung Vorbehalten. Herr Tr. Karl Bachem konnte aus dem „Arbeiter" ersehen, daß es sich nicht um einen einzi ge» Artikel der „Köln. Volkszeitg." handelt; außerdem will er sich nicht damit begnügen, daß lediglich die betreffenden Stellen der „Köln. Volkszeitg." den Lesern mitgeteilt wer den; er verlangt auch eine eingehende Kritik der beanstan deten Stellen. Im übrigen handelt es sich aber nicht bloß um einzelne Stellen, sondern um die Halnmg der „Köln. Vokszeitg." in gewissen Fragen überhaupt. Es wird bei spielsweise zu untersuchen sein, welche Persönlichkeiten und Werke von der „Köln. Volkszeitg." planmäßig gefördert, welche Unternehmungen und Kundgebungen dagegen be kämpft oder mit Stillschweigen übergangen worden sind." Auf die Gewerkjchaftsfrage übergehend, fährt der „Ar beiter" fort: „Auch ist es unzutreffend, wenn Dr. Karl Bachem die Oeffentlichkeit glauben machen will, der „Arbeiter" befehde um deswillen die .Köln. Volkszeitg.", weil diese stets und vollständig in der Gewerkschasisfrage dieselbe Haltung be obachtet, wie ihr Tiözesanbiscbof und der Papst. Ter „Ar beiter" wendet sich led'glich dagegen, daß die „Köln. Volks- zeitg." die Tinge sc pinzustellen versucht, als billige der heilige Vater gewis'e verfehlte Prinzipien und eine daraus erwach'ende bedenkliche Praxis der christlichen Gewerkschaf ten der M.-Gl?dbe.chrr Richtung, die auch von der „Köln. Volkszeitg." mit Entschiedenheit verteidigt werden. Wir erinn'rn in diesem Zniainiuenbang beispielsweise nur dar an. dn; die christlichen Gcwcrkschaften der M.-Gladbacher Richtung mint der Koni. Volkszeitg." hartnäckig daran feslhg'ten, daß die Zatiakest einer Gewerkschaft als solcher mir den Fragen der Maie! in keinem Zusammenhänge stände, das: demgemäß die Gewerkschaften als Korporation reiuwirtschastlicheu Eharakter in dcm Sinne trügen, daß sie eine Anerkennung der Grundsätze des Christentums und der Kir.l.' liir die Gewerkschaft als solche ablehnen, und daß sie infolgedeste» der kirchlichen Autorität die Be fugnis obstrelte». ii:i:c:hall der Gewerkschaft als solcher insoweit ihre Stimme z,>, erheben, als mit der gewerkschaft- licheu Tätigkeit der Korporation Fragen der Religion und Moral verbunden sind. Herr Tr. Karl Bachem sollte doch wissen, daß sich der „Arbeiter" mit dieser Auffassung nicht im Widerspruche zu den Ansichten des heiligen Vaters be findet. Ter „Arbeiter" H, b bekanntlich neben anderen auch önscs Bedenken gmen di» christlichen Gewerkschaften der M. Gtadbachei Richtung a läßlich der Audienz der Ver treter des Westdeutschen Verbandes katholischer Arbeiter vereine in Nom am 10. Ap il 1000 hervor. Wenn sich Herr Tr. Karl Bachem die Mülw genommen hätte, den betreffen den Artikel im „Arbeiter nachzulcsen, so hätte er am Schlüsse folgenden Passus gefunden: „Von maßgebender Stelle, welche uns zuverlässigen Aufschluß über den w> hr n Sinn und die Tragweite der dem Heiligen Vater in den Mund gelegten Worte geben kann, wird uns die in vorstehenden Ausführungen nieder- gelegte Auffassung als durchaus zutreffend bezeichnet, und wir sind ermächtigt, dies hiermit zur Kenntnis der Oefsent- lichkeit zu bringen, um jeder Besorgnis, welche etwa infolge einer einseitigen Auslegung der Aeußerung des Heiligen Vaters bei den katholischen Arbeitern entstehen könnte, vor zubeugen und sie hiutanzuhalten." „Entspreck-cnd dieser Weisung von autoritativer kirch licher Stelle haben wir jederzeit gemäß den unwandelbaren katholisch sozialen Prinzipien, wie sie auch in den Kund- gedungen Leos Xlll. und Pius X. der Welt aufs neue wie der verkündet worden sind, unsere Tätigkeit im „Arbeiter'* eingerichtet und unsere Stellungnahme gegenüber den christlichen Gewerkschaften der M.-Gladbmt>ei Richtung gewählt." Auf die Aufforderung der „Köln. Volkszeitg.' nicht nur an die Redaktion des „Arbeiters", sondern auch au dis Männer, die materiell und moralisch dafür verantwortlich sind, den Beweis zu erbringen, erwidert die Redaktion des „Arbeiters": „So gewiß sich diese drei Herren kGerichtscsseswr a. D. Franz v. Savigny, Lic. Fournelle und Neichstogsabgeord- neter Tr. Fleischer) um die Erstarkung der im Verbände der katholischen Arbeitervereine organisierten Arbeiterbe wcguug ma»cl)e Verdienste erworben haben, sc irrt doch Herr Tr. Karl Bachem, wenn er wähnt, das; sich die Redaktion des „Arbeiters" bei ihrem Vorgehen von der Privatansicht eines dieser drei Herren bestimmen ließe. Für die Redak tion des „Arbeiters" sind lediglich die in den Verbauds- statiiten »iedergelegten, kirchlich gebilligten Grundsätze maßgebend, und sie übernimmt für ihre Tätigkeit jederzeit vor der breitesten Oeffentlichkeit selbst die volle Verant wortung." Ter Vorwurf der „Köln. Volkszeitg.", der ..Arbeiter'* habe der Aufforderung, de» „ V o r w u r f der n n k i r ch - liehen Haltung" zu beweisen, nicht Folge geleistet, antwortet das VerbandSorgan, das; es in Nr. 11 vom 30. Oktober 1010 „gegen ähnliche in Nr. 876 der „Köln. Volks- zcitg." vom 18. Oktober 1010 ausgestellte Behauptungen Protest erhoben und diesen auch durch Belegstellen aus den Spalten der „Köln. Volkszeitg." mit genauer Angabe der Nummer begründet habe. Der „Arbeiter" habe sich aller dings darauf beschränkt, entsprechend seiner Tendenz, lediglich die Haltung der „ K ö l n. Volks- zeit g." i n> G e w e r k s ch a f t s st r e i t e der deut - s ch e » K atholiken zu beleuchten, und betonte ausdrück lich, das; er nicht im Sinne habe, eine erschöpfende Darstel lung der sonstigen Haltung der „Köln. Volkszeitg." zu bieten. Hier müssen wir bemerken, daß Herr Dr. Karl Bachem gerade auf die erschöpfende Tarstelluug jener Stel len in der „Köln. Volkszeitg." Wert legte, welche in religiös- kirchlicher und dogmatischer Beziehung anfechtbar sind und die wohl behauptet, aber bisher nicht bewiesen wurden. In der nächsten Nummer wird also der Arbeiter mit seinem Beweismaterial kommen. Wir werden dieses zu gleich mit der Erwiderung der „Köln. Volkszeitg." unseren Lesern zur Kenntnis bringe». Bei der ganzen Auseinan dersetzung muß festgehalten werden: Ter „Aroeiter" Hot den Beweis zu erbringen, die „Köln. Volkszeitg " habe Ge danken veröffentlicht, die „unter den religiös-kirchlichen und besonders dem dogmatischen Gesichtspunkte anfechtbar" sind. Das ist der springende Punkt. Es handelt sich uns keineswegs uni den „Arbeiter" und seine Berliner Gewerk- schaftsrichtung, noch um die „Köln. Volkszeitg" und die M.-Gladbacher Richtung; wegen des Streites dieser beiden Richtungen hatte» wir die Spalten unseres Blattes nicht den Auslassungen der beiden Organe geöisnet. Wir an erkennen mit Genugtuung die segensreichen Wirkungen der beiden Richtungen. Mögen sie neben einander ohne Neid wirken zum wirtschaftlichen Wähle der christlichnationalen Arbeiterschaft. Wenn wir über den Streit des .Arbeiters" und der „Köln. Volkszeitg." referierten, wir be tonen das so geschah es, weil es uns Katholiken nicht gleich sein kann, wenn das größte und erste katholische Organ Tentschlands des Modernismus beschuldigt wird. Tenn jeder Katholik hat ein starkes Interesse, zu wissen, ob seine Zeitung ihn auf Wege führt, die von Rom verur teilt werden müssen, weil sie unter deni religiös-kirchlichen und besonders dem dogmatischen Gesichtspunkte anfechtbar sind. Das glaubten wir hier besonders betonen zu müssen, mn unseren Freunden der Berliner Richtung de» einzigen Beweggrund darzulege», der uns zu den Referaten über den prinzipiellen Streit veranlaßt hat. Aus der Reichshauptstadt. kNachdruck verboien.» Berlin, d-N 27. Juli 1911. Heute kann man nur von der Hitze reden; es streiten sich zwar unsere Gelehrten, ob wir den heißesten Tag schon gehabt haben oder ob er erst bevorsteht. Für den zurück gebliebenen Berliner genügt alles bisherige und zwar nach allen Richtungen, denn jetzt bringt auch die Nacht keine Abkühlung mehr und das ist das Schlimmste. Wie schön waren da die letzten Sommer, wo man aus dem Ueberzieher gar nicht heranskam. Um so ausfälliger wurde die Hitze der letzten Tage emp funden, an die man schon seit langem nicht mehr gewöhnt war. Stieg doch das Thermometer in weiten Gebieten West- und Mitteldeutschlands Sonntag auf 35 Grad und mehr; zahlreiche Orte brachten es bis auf 36. 37. ja 38 Grad Celsius. Von nicht minder hohen Temperaturen wurde aus dem Auslände berichtet. So erreichte Paris 38, London »ach einer Zeitungsmeldiing gar 12 Grad Celsius, was allerdings keine einwandfreie meteorologlsche Messung zu sein scheint. Europa „erfreut" sich gegenwärtig selbst in den sonst weniger von der Hitze heinigesuchten westlichen Küstengebieten einer sommerlicl-en Glut, die wenigstens einigermaßen mit den berüchtigten amerikaniscl>en Hitz- wellen in Parallele gestellt werden darf, wenngleich der Charakter dieser Hitzwellen wegen des hohen Feuchtigkeits- grades der Luft, der dabei herrscht, von wesentlich anderer Art ist. Aber wenn die Hundstagsglut zurzeit auch nicht so unerträglich sein mag. wie jenseits des großen Teiches, so wird doch oft die Frage laut, ob die jetzt erreichten Wärme grade das Maximum dessen darstellen, Wa8 bei uns zu er warten ist. Ziemlich genaue Aufschlüsse darüber gewährt die lauge Reihe meteorologischer Aufzeichnungen, die in fast allen großen Städten Deutschlands und des Auslandes seit Jahrzehnten lückenlos zur Verfügung stehen. An der Hand dieser Aufzeichnungen ist es nicht nur möglich, die je eiugetreteneu extremste» Temperaliiren. die alliährlich zur Registrierung gekommen sind, für jeden Ort das sogenannte mittlere Maximum und Minimum der Temperatur nach vieljährigem Durchschnitte berechnet. ES fällt sonnt nicht schwer, genau zu ermitteln, was wir unter Umständen von ! der entfesselten Glut der Hundstage noch zu erwarten haben. ! In Deutschland zum Beispiel hat das Thermometer wäh- ! icud der letzten Tage beinahe die oberste Grenze erreicht, bis zu der es emporklimmen kann. So hat Berlin beispiels weise am Sonntag fast 36 Grad Wärme gehabt, eine Tem peratur, die dort seit einer Reihe von Jahre» nicht mehr zur Beobachtung gekommen ist. Tie höchste überhaupt je in Berlin registrierte Temperatur war 37,5 Grad Celsius am 1. Juli 1781. Seither, also seit 130 Jahren, ist cs nicht wieder so warm gewesen, so daß man überzeugt sein kann, dieses absolute Maximum werde auch in Zukunft kaum »ennenSwcrk übertrofsen werden. Das absolute Maximum Berlins kann übrigens für ganz Nord- und Mitteldeutscki- lc.nd als zutreffend angesehen werde», da dcrt die klimati schen Verhältnisse nicht wesentlich verschieden sind. Ein wenig anders ist das Klima in West- und Süd deutschland. Während der Westen veränderlicher und in folge der Nähe des Ozeans auch etwas kühler als der Osten Deutschlands ist, ist der Süden des Reiches nicht unerheblich wärmer. Das kommt daher, daß dort infolge des höheren Sonnenstandes die Bestrahlung intensiver wirkt. Die Wärme in der Sonne wird allerdings um so größer, je wei ter man nach Süden geht, je höher dementsprechend auch die Sonne über den Horizont steigt. Noch etwas heißer als in Mittelitalien wird es an der Riviera und auf Sizilien. Tort entspricht das absolute Maximum von 10 Grad etwa dcm des spanischen Hochplateaus, während es im Süden Spaniens sogar noch etwas heißer wird. Aber 10 Grad am Meere sind eine Abkühlung gegen 35 Grad in einer Mil lionenstadt, wo bei Nacht der Asphalt noch mehr Wärme spendet, als die Sonne am Tage. Wissenschaft. Ein neues Mittel gegen die Schwindsucht. Tie Be handlung der Tuberkulose ist »in ei» neues Mittel bereichert worden, das sich eng an das von Robert Kock, gewonnene Alt-Tuberkulin anlehut. Das neue Präparat, für das sich Koch »och in der letzten Zeit seines Lebens außerordentlich interessiert hat. wird aus dein Alt-Tuberknliu dargestellt und unterscheidet sich von diesem dadurch, das; es keinerlei nachteilig wirkende Eiweißstosfe iAlbninosen) enthält; es wird deshalb als albumosefreies Tuberkulin bezeichnet. In der Deutschen mediziuisclxm Wochenschrift berichten Pro fessor Jochmanu vom Rudolf-Virchoiv-Krankenhause und Stabsarzt Möllers vom Institut stir Infektionskrankheiten, Kochs Mitarbeiter, über ihre Untersuchungen mit dem neuen Präparat, für die ausreichende Mittel aus der Nobert-Koch- Stiftuug zur Verfügung gestellt waren. Danach eignet sich das albumoscsieie Tuberkulin wegen seiner milden Wir kung ganz besonders für Heilzwecke und gerade auch für solche Kranke, die nicht der Ausnahme iu eine Klinik oder Heilstätte bedürfe». Weitere Beobachtungen über die Dauerhaftigkeit des Erfolges bleibe» natürlich abzuwarten.