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I 1 sich griindet, wog die grüblerisck>e Spitzfindigkeit, auslaufend auf schulmeisterliche (!) Kritikasterei, welche niemals ihren Frieden findet, und deutsche Uebergründlichkeit von je ringe- gewöhnlich schwer." Eine «nptutio Iwnvvoloutina sonder lichster Art für Deutschlands Bürger und die Mitglieder des Deutschen Lehrervereins. „Tie große Lehrerkonferenz von straßburg ein großer Protest gegen die Bevormundung de er katholischen deutscl>en Lehrer durch die Kirche." Ist das ein ehrlül>er und aufrichtiger Vorwurf gegen die Kirche, wenn sie nur ihre Angehörigen auf ihre Satzungen und die versteckten Angriffe erbitterter Feinde hinweist? Schiller hat recht: „Es liebt die Welt das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehen!" „Man fand ffir die jämmerliche Aufbesserung für die reichsläudische Lehrerschaft — eine Tat, an der das Zentrum die Schuld trägt entschuldigende und begütigende Worte." Durch diese unpolitische Bemerkung sollen gewiß die zentrums- sreuudlichen Mitglieder des Deutschen Lehrervereins herz lich eingc'laden sein. „Es hat nichts genützt. Auch die Sterbenslerzeuartikel wurden mit demselben Erfolge ge schrieben, den das väterliche Eintreten der geistlichen Ober- Hirten er.'gelte." Bewundernswert ist hier die edle Sprache und die Achtung vor der Ueberzeugnng der Mitmenschen. „So ist die Bedeutung des Tages die reinliche Scheidung des Lehrers in seinein politischen und seinem Schulleben von der Kirche: auch der gläubigen katholischen Lehrer. Ein Kampf gegen die römische Seelenherrschaft. Es liegt in: Zuge des modernen Knltnrstrebens, eine Grenze zu ziehen zwischen SchulhanS und Pfarrhaus, wie bischöflichem Palaste." Ta scheint ja eine besondere Vorliebe für Kulturkampf und Grenzeziehen und Scheidung der (Heister zu herrschen, statt sie zu vereinigen zur positiven, groß zügigen Arbeit. Wenn alle obigen Probleme und Protest pläne verarbeitet werden sollen, so wird kaum die kostbare Zeit der wenigen Versammlungstage ausreichen: und wo in aller Welt bleibt da noch Zeit für ernste, pädagogische, wissenschaftliche Arbeit?! Es müßte denn diese Tagung des Deutschen Lehrervereins zu einer permanenten sich ge stalten: aber dann dürfte wohl ganz Straßbnrg mit Goethe aufseufzen: „Die Kleister, die ich gerufen, werde ich nicht mehr los!" Schließen nur mit unserem Dichter: And nnin Lied ist nun zu Ende. Und ick knib «s doch c> sunzeu, Aller Uhu. dir zürn Trotz?, Dir und deinen Lästerungen. Denn die Zeit ist schwer: e(rwüci'^s Heil'ge S >y rng wird zur Fabel, Neck: zu ewerwitz; cus Trümmsr.i Baut der Wahn eu: r.eurs Babel; Wild die H-r.-,en, f-.il die Treue Ke>d und Macht, die höchsten Kötter, Und d n Altar unteUoüklen Hier die Heuchler, dort die Spötter. O die Zeit ist schwer cgworder, Uno mich mabnl ihr wirres tauschen. Ein Prdagog. Politische Rrmdschvu. Dresden, den 13. Mai 1910. — Roosevrlt in Berlin. Bei der Kritik nach dem Manöver aus dem Töberitzer Uebnngsplatze sprach der Kaiser, während Rooseoelt zu seiner Linke» hielt, abwechselnd englisch und deutsch seine Freude aus, daß Roosevelt einen Teil der Armee gesehen habe. Er sei der erste Privatmann, der über deulsche Truppen eine Revue abhielt. „Wir haben heute die Ehre gehabt, den ausgezeichneten Oberst der amerikanischen Nauhroiter bei uns zu haben." Roosevelt grüßte die Feldzeichen durch Abnehmen des Hutes. Der Kaiser und die Kaiserin, sowie mehrere Prinzen und Prinzessinnen wohnten der Vorlesung RooseveltS in der Universität bei. Zu Seiten des Katheders nahmen der Senat und der Lehrkörper der Universität Platz, davor die geladenen Gäste und die Studenienschaft. Unter den Gästen befanden sich der Reichskanzler, der Kultusminister, der amerikanische Botschafter, der Reichstagspräsrdent. Staatsminister v. Stuot, Oberbürgermeister Krrschner u. a. Während des Gesanges des akademischen Chores „Hei! Columbia, glücklich Land" betraten die Majestäten und die übrige» Fürstlichkeiten die Aula. Der Rektor hielt eine kurze Begrüßungsansprache an die kaiserlichen Gäste und Roosevelt, den großen Staatsmann, den der Kaiser einen ausgezeichneten Amerikaner und seinen Freund genannt habe, der ans seinem Trimnphzuge durch Europa hier anhalte, um das Katheder zr besteigen. Hierauf hielt Roosevelt vom Katheder aus seine Rede über die Kulturbewegung Er sprach im wesentlichen frei mit ein wenig belegter Stimme in englischer Sprache. Sein Vortrag wurde mehrfach von Beifall und Heiterkeit unterbrochen. Seins Sprechweise war langsam, deutlich und scharf pointiert mit lebhaften Gesten. In der Einleitung seiner Rede kam er auf die ruhmvolle Vergangenheit und glänzende Gegenwart Deutsch lands zn sprechen und wies aus das gemeinschaftliche Blut mit Amerika hin. „Der deutsche Anteil an unserem Blute ist groß, und ich selbst führe meine Abstammung ans jenen Zweig dcr Niederdeutschen zurück, welcher Holland aus der Nordsee emporgchoben hat. Und noch mehr, wir haben von Ihnen nicht nur einen großen Teil des Blutes, das durch unsere Adern rinnt, entnommen, sondern auch einen großen Teil der Gedankenwelt, und dank der voraus' schauenden Weisheit Seiner Majestät des gegenwärtigen Kaisers ist das innige und freundschaftliche Verhältnis zwischen beiden Ländern jetzt in jeder Beziehung enger, als es je zuvor war." Redner nahm die Hypothese an. daß sich der Mensch „in unendlich kleinen Stufen durch die unteren Grade der Ticrähnlichkeit vorwärts geschoben und gekämpft habe. Die ersten Kulturen, von denen wir unzweideutige Zeugnisse besitzen, entstanden in Mesopotamien und im Niltal etwa vor sechs- oder achttausend Jahren." Roosevelt ist offenbar kein Philosoph, sonst hätte er den Widerspruch in diesen Worten merken müssen. Denn mit dem ersten Auftreten fossiler Menschen finden sich auch Beweise für deren Kulturarbeit. Es fehlen die „unendlich kleinen Stufen" gänzlich, die als Bindeglied zwischen Tier und Mensch gedacht werden. Am Schlüsse der sonst interessanten Auseinandersetzungen sagte Roosevelt: „Schließlich sollte diese Kulturbewegung, deren Pul-schlag jetzt in jedem Winkel der Erde gefühlt wird, die Völker der Erde zusammenbringen. Aber der gute Bürger muß zuerst ein guter Bürger seines eigenen Landes sein, ehe er mit Vorteil ein Bürger der ganzen Welt werden kann. Ich wünsche Ihnen Gutes. Ich glaube an Sie und Ihre Zukunst. Ich bewundere die außerordentliche Größe und Mannigfaltigkeit Ihrer Errungenschaslen aus so weilen und so vielen Gebieten; und meine Bewunderung und meine Anteilnahme sind um so größer, weil ich so fest an die Einrichtungen und an das Volk meines eigenen Vater landes glaube." Stürmischer Beifall mit Trampeln und Händeklatschen lohnt; ihn. Nunmehr hielt der Dekan der philosophischen Fakultät eine von Humor getragene An sprache an Roosevelt. Die Fakultät eher in ihm den ge schichtlichen und den naturwissenschaftlichen Sinn. Er sei ein Demokrat vom reinsten Wasser, und doch habe sein leuchtendes Auge gezeigt, daß er den Kaiser liebe und ver ehr«. Vor allem ehre die Fakultät in Rooseoelt den Willen zur Wahrheit, der den Dokioreid betone. In lateinischer Sprache vollzog der Dekan sodann die Promo tion Roosevelts zum Dc. h. c. der philosophischen Fikultäl. Der Rekwr brachte ein dreifaches Hoch aus die Majestäten aus. Die Huldigungen jür die Moj stäten und für Roosevelt setzt«« sich draußen weiter fort. — Neue wichtige Entscheidungen des Nrichsiilvalidcn- versichcrungsamtes. Gemäß der neuesten Entscheidungen dieses Amtes sind einem Altersrentenbewerber auch solche Beiträge, die er für die Zeit »ach der Vollendung des sieb zigsten Lebensjahres und über die zur Erfüllung der Warte zeit erforderliche Markenzahl hinaus bis zum Beginne der Rente geleistet hat, anz»rechnen; muß der Nentenbewerber. der zum Termin vor der untersten Verwaltungsbehörde iss 5!» des Invalidenversichernugsgcsetzes) erschienen ist, zur müudtichen Verbcmdlung zugezogen werden: ist die Revision zulässig, wenn sie gegenüber einer schiedsgerichtlichen Ent scheidung, welche die Rente festsetzt, aber für ruhend erklärt, geltend macht, daß kein Nentenauspruch bestehe; ist ferner eine nur gegen die Begründung des schiedsgerichtlichen Ur- teiles eingelegte Revision ungültig. Der Verband der katholischen Arbeitervereine (Sitz Berlin) hält zu Pfingsten in der Neichshauptstadt seinen KR Delegierteutag ab. Tie Auskuuftsstelle wird am Psiugsrsouiitag nachmittags im Verbaudsbureau Kaiser straße 87, (beim Alercmderplatz, und am Pfiugsmoutag außerdem im Lehrervereinshause am Alexvnderplay Alerauderstraße II eingerichtet. Daselbst finden auch die Begrüßungsfeier und die Verhandlungen statt. — Ebenfalls in der Pfiugstwoche und zwar vom 17. bis 19. Mai, hält der Verband katholischer Vereine erlverbstätiger Frauen und Mädchen den 6. Verbandstag im Katholischen Vereinshause, Niederwallstraße 11, ab. Nur dir direkte Wahl fordert der Hansabuud in seiner neuesten Erklärung und daneben eine andere Wahl- kreiseiuteUung. Von der geheimen Wahl spricht er nicht, weil die großen Geldgeber keine Freunde derselben sind und ihre Angestellten gern kontrollieren wollen. Dadurch hat sich der Hansabuud als eine uatioualliberale Filiale offen ausgesprochen. Der Großblvck in Bayern ist für die nächsten La.id- tagswahleu anscheinend gesichert. Nachdem soeben erst der Sozialdemokrat Segitz den Liberalen Unterstützung zugc- sagt hat mit dem Bemerken, daß die Sozialdemokratie das gleiche vom Liberalismus erhoffe, beweist ein Artikel des ReichStagsabgeordneten Müller-Meiningen im „Fränk. Kurier" (Nr. 228 vom (i. Mai 1910), daß die Liberalen die dargeboteue Freundeshand mit edler Begeisterung ergrei fen werden. Müller-.Hof-Meiningen schreibt: Das Bewußtsein des Ernstes der Lage an der Stnrmecke des schwarzen Meeres, das instinktiv zu einem Zusammengehen aller antiklerikalen Elemente in Bayern drängt oder doch drängen müßte, wird die durch de» Zusammenschluß der Linkeir erfreulich geklärte Parteitage meines Erachtens vor weiterer Gefährdung schützen." Freilich, viel trennt ja un sere Liberaleil nicht mehr von ihren Freunden ans der äußersten Linken. Im Zentrumsbaß halten sich beide Par teien das Gleichgewicht. Das zeigt der Schlußsatz in dem genannte» Artikel Müllers: „Das bayerische Beispiel soll lehre», daß stirbt -,»i inan^c- «In elüric nliruno." Gegen das Fciicrvcrsichcrmigokartcll. Eine neue, gegen das Fenewversicheriliigskaitell gerichtete Gesellschaft tritt ins Leben. Unter der Aegide des Deutschen Versiche- niigsschntzverbciiidcs ist nämlich die deutsche Reformversiche- rni'.gsbank A.-G. mit einem Aktienkapital von st Millionen Mark gegründet worden. Zum Vorstand ist der Versiche- l niigsrevisor N. Melms, bisher am kaiserlichen Anssichts- amt für Privatversichernng, gewählt. Mit der Gründung der Deutschen Neformversicherungsbank gelangt ein lang jähriges Projekt des Tentschen Versicherungsschutzver- bandes nunmehr zur Verwirklichung. Tie neue Gesellschaft ist, wie das „Verl. Tagebl." bemerkt, ein gegen das Syndi kat der Feiiervelsichernngsgesellschaften gerichtetes Unter nehme». Schon seit einer Reihe von Jahren wurde seitens des Deutschen Versichernngsschlltzverbaiides, der bekanntlich nach der Einfübrniig der Minimaltarife für industrielle Risiken durch das Feiierversichernngskartell hauptsächlich ans industrielle» Kreisen hervorgegangen ist, die Begrün dung einer eigenen Feuerversicherungsgesellschaft, die, anßerl-alb des Syndikates stehend, an die Prämien und Be dingungen des Syndikates nicht gebunden ist, beabsichtigt. Es sollte ferner durch das neue Unternehmen eine Ver schmelzung des Aktien- und Gegenseitigkeitsprinzips in der Feuerversicherung herbeigeführt werden. Tie Versicherten sollen gleichzeitig auch Gewinnbeteiligte sein, das heißt, sie sollen ans den Ueberschüssen eine Vergütung auf die Prämie erhalten. Trotz einer nmfassenden Propaganda hat die Be gründung der Neformbank eine ziemlich lange Zeit bean sprucht, da die hauptsächlich in Betracht kommenden in- Kistriellcn Kreise sich dem neuen Projekt gegenüber hinsicht worden. Es sind dies die Rheinische Feuerversicherungs gesellschaft in Köln und die Düsseldorfer Feuerversicherungs gesellschaft. Es wird nunmehr von Interesse sein, zu beob achten, welche Einwirkung die verstärkte Konkurrenz ans das Syndikat ausüben wird. — Eine kaum glaubliche Meldung bringt die „Pfälzer Zeitung" ans Kerzenheim in der Pfalz. Dort ließ vor eini gen Wochen ein Katholik auf seinem Acker einFeldkreuz errichten. Kerzenheim zählt neben 860 Protestanten 2st0 Katholiken. Tie „Pfälzer Zeitung" berichtet nun: „Erst wollte der Bürgermeister-Stellvertreter „im Namen des Gesetzes" die Aufrichtung verhindern, dann verlangte eine Petition mit 70 Unterschriften von dem Bezirksamte die Entfernung. Aber Feldkreuze ans Privateigentum bedürfen keiner Genehmigung. Jetzt erscheint der p r o t e st a n t i s ch e Pfarrer Conrad in der Wohnung der Kreuzesstifter und wünscht, um des kon fessionellen Friedens willen, wegen der Mehrheit der pro testantischen Bevölkerung (860 gegen 2st0) die Entfernung des Kreuzes durch den Stifter selbst. Würde das Kreuz nicht freiwillig entfernt, so wird, so droht man, ein Be schluß gefaßt, daß den Katholiken bei Beerdigun gen nicht mehr geläutet wird. Notabene: Mit den Geiiieindeglocken, zn denen die Katholiken 18st9 alle bei- gcsteuert haben. Man siebt hier aufs neue, wie sehr die Protestanten im „nltramcmtcmen" Bayern verfolgt werden." Es ist gewiß ein beklagenswertes Zeichen, wenn die Intoleranz so weit geht, daß man einem Katho liken verwehren will, auf seinem eigenen Grund und Boden ein Kriizifir zu errichten. Man sollte doch glauben, das Zeichen der Erlösung müsse den Protestanten ebenso heilig sein wie den Katholiken. Man kann es darum nur als Ausfluß borniertester Intoleranz bezeichnen, wenn in dieser Weise der Errichtung eines Feldkrenzes Schwierig leiten in den Weg gelegt werden. Und daß man sogar den Katholiken das Läuten bei den Beerdigungen mit den Glocken verwehren will, zn deren Anschaffung sie selbst bei getragen haben, setzt dem Ganzen die Krone auf. Was sagen die professionellen Toleranzwächter der liberalen Presse zu diesem wirklich geradezu unglaublichen Fall von Intoleranz? — Tcr Gcincnidcrat von Sarajevo genehmigte für den Empfang des Kaisers einstimmig 100 000 Kronen und be schloß, zur dauernden Erinnerung an dieses historische Er eignis die Errichtung einer Kinderbessernngsanstalt und eines Arbeitererbolungsheims auf Kosten der Stadt. England — König Eduard nrar ein toleranter und den Katho liken seines Reiches wohlgesinnter Herrscher, der als erster König seit der Reformation mit so manchen Vorurteilen gegeniiber den .Katholiken aufrännite. Während seiner Re gierung ergriff der König gern jede Gelegenheit, um den Katholiken sein Wohlwollen zu beweisen. So empfing er zum ersten Male seit der Reformation den englischen Episkopat unter Führung des verstorbenen Kardinals Vaughan. Erzbischofs von Westininster. Auch auf seiner Reise nach Irland empfing er die Bischöfe der Insel mir großem Wohlwollen. Noch 14 Tage vor seinem Tode stattete der König, wie wir bereits mitteilten, dem Wallfahrtsorte Lonrdes einen Besuch ab, über den er sich sehr befriedigt äußerte und auch durch sein Auftreten allgemein Staunen erweckte. Auch auf einer kürzlich erfolgten Reise nach Malta gab der König einen Beweis seiner Toleranz, als er den Erzbischof der Insel durch den Viktoria-Orden auszeichnete. Ein Akt von besonderer Tragweite war der Besuch des Kö nigs bei Papst Leo XIII. Er war der erste englische König seit der Reformation, der einen solchen Besuch machte. Die ser Akt des Königs blieb nicht ohne Widerspruch und von eite seiner fanatischen englischen Protestanten, die im britischen Reiche die Rolle des deutschen Evangelischen Bun des spielen, regnete es Vorstellungen, die jedoch der König unbeachtet üeß. König Eduard war auch der erste englische onverän seit der Reformation, der einem katholischen Gottesdienste in London anwolmte. Es war das Requiem, das für den bernnglückten König Carlos von Portugal, einem intimen Freunde Eduards, in der katholischen Käthe- drale in London abgehalten wurde. Die Toleranz König Eduards zeigte sich auch bei der Vermählung seiner Nichte Viktoria mit dem König Alfons von Spanien, als der König ohne jeden Widerspruch in den Uebcrtritt der Prinzessin zur katholischen Religion einwilligte. Bekanntlich sandte Leo XIII. eine besondere diplomatische Mission zur Krö nung des Königs Eduard nach London. Führer dieser Mission war der heutige Kardinalstaatssekretär Merry del Pal. Tie päpstliche Mission konnte jedoch, wie alle anderen Abordnungen, der Krönung nicht beiwohnen, weil die Krö nung des Königs wegen einer Blinddarmentzündung, die eine Operation nötig machte, um zwei Monate verschoben Neiden mußte. ES ist darum begreiflich, daß die englischen .Katholiken, wie die Katholiken überhaupt, in Ehrfurcht das Haupt entblöße» am Sarge des verstorbenen englischen Kö nigs, der in Wort und Tat Toleranz übte und nicht nur be wiesen hat, daß cr als König über de» Parteien, sondern in gewissem Sinne über den Konfessionen stand. Er bezeugte damit nicht zuletzt auch, daß er die Katholiken als vollberech tigte und gleichberechtigte Staatsbürger anerkannte. Tür.'e, — Tie von fünf Seiten bedrängten Rebellen bei Stym- nia baden nach großen Verlusten und tapferer Gegenwehr den Paß und die Prisrender Straße geräumt. Eine Ab teilung mit mehreren Anführern konnte — einige Tausend Mann stark — ins Dimzatal flüchten. H Aus Stadl und Land. lich der Beteiligung ziemlich zurückhaltend verhielten. Durch die jetzige Begründung der neuen Gescllsclxfft ist die Zahl der außerhalb des Syndikats stehenden Gesellschaften um eine weitere vermehrt worden. In letzter Zeit sind nämlich aus den Kreisen, die den, Fenervcrsichernngskartell fern- stehen, schon zwei Feuerversicherungsgesellschaften gegründet Dresden, den 13. Mai 1910. —* Der uatioualliberale Reichstags- «ud Landtags- Abgeordnete Mertel ist, wie gemeldet, aus der sächsischen nationalliberalen LandtagSfraktion ausgetreten. Der Aus tritt ist Im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß die Fraktion seit einiger Zeit mehr nach rechts Anschluß sucht, als Herr Merkel mttmachen wollte. Eine Anzahl anderer Abgeordneter der Fraktion soll gleichfalls mit der Rechts stellung unzufrieden sein. Der Abg. Merkel vertritt tm Reichstage den Wahlkreis Reichenbach-Auerbach; er ist von Beruf Debatt« eine äu Weise hinter ! uns: „t lich in auszeic! Orden eines < König schmück mutz e> Hamme det, au adler r Partei' ohne I auch vc voraus Wissen- Landes Ans w< Reichst haben, keiten Wetter Wwde, zu Gew Dresd Erlang nicht n erneut und dr Lothrir der He findet i Sporer vollen Fahne aus de und zc Handa, Mittels Lorbeer girland Seite z in eine des Bk Ranke der Fa Farben Fahnen ist. W des Ve und di, ordnun zur öff von E spannei auf bei werden Gruppe tion n deutun, Kinder der Hy gestellt bänke Zeichen kann, r (für jcd Jnteres entstam Nieders ziehung die Zei auf de sind uv spielwa DreSdn DreSdn manche in der drucker. Lehr- r Sonna ments Verein veranst zur V> dazu stl boten, muß Hühner zu ver gärten bewerb der Wc Jahre. beröffei ist nun den di« worden Herrn DreSdn