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lende Schuldcnrest beträgt daher am 1. April 1911 „och 68 Millionen Mark. Das Etatsjahr 1016 bringt nun einen reinen Ueberschuß von nahezu 68 Millionen Mark, so daß nur noch 16 Millionen Mark von der ganzen Liquidations masse zu tilgen sind; was als Arbeit für drei Jahre vor geschriebe» war, ist nun nahezu in einem Jahre geleistet worden. Diese Tatsack)« ist der beste Beweis für die Ge lundung unserer Neichsfinanzen. Von rund 246 Millionen Mark sind also in einem Jahre 236 Millionen Mark getilgt worden. Aber daneben ginge» nach die Ausgaben für die ordentlickw Tilgung der Neichsschuld: diese betrugen 1916 rund 32 Millionen Mark, 1911 rund 66 Millionen Mark, also insgesamt zusammen 82 Millionen Mark, so daß die gesamte Tilgung der Neichsschulden 312 Millionen Mark ausmacht und dies in den letzten 13 Monaten. Welches Land der Erde und namentlich welcher Großstaat hat eine ähnliche Leistung aufzuweisen? Man sage nur den brei testen Volksschichten dieses Resultat und man braucht die Reick)sfinanzreform gar nicht mehr länger zu verteidigen. — Tie Steuerhetze der Nationallibcralen charakteri siert treffend der nationalliberale Dr. Fr. Siebert: in der nationalliberalen Wochenschrift „Tie Wacht" führt er unter der Ueberschrift: „Ketzerische Gedanken eines nationallibe ralen Laienpolitikers" folgendes aus: „Wer den ganzen Stimmungsgehalt auf sich wirken lasse, der seit der Finanzreform durch die großen liberalen Zeitungen dem Publikum vermittelt worden sei, der könne sich des Eindruckes nicht erwehren, als ob der Liberalismus in der Agitation alles getan habe, um die Leute zur Sozial demokratie hinnberziitreiben. Man habe es dem einfachen Manne geradezu in den Mund gestrichen: Du hast jetzt aus Zorn über den schwarz-blauen Block einen sozialdemokrati schen Stimmzettel abzugeben. Ter Liberalismus verliere wenig Leute an die Konservativen und an das Zentrum, wenn er sie nicht mit Gewalt dahin abdränge; aber sehr viel verliere er an die Sozialdemokraten. Der einfache Mann gehe nach der schärferen Tonart. Wer unter den Leuten herumfrage, der werde immer und immer wieder hören: Was wollen die Nationalliberalen eigentlich noch neben dem geeinten Liberalismus? Tie nationalliberale Partei habe ihre Eristenzberechtigung nicht nach rechts, sondern gegen über den angeblichen Freunden auf der Linken zu beweisen. Was nütze der Partei die schöne Bekämpfung des schwarz- blauen Blockes, wenn ihre Angehörigen dabei fortschrittlich und sozialdemokratisch würden." Tic Arbeitgcbcrorganisation in Teutschland. Dem Verein deutscher Arbeitgeberverbände gehörten im Jahre 1916 an 63 Verbände mit 896 Unterverbänden, deren Mit glieder 1 766 666 Arbeiter beschäftigten. Bei der Geschäfts stelle des Vereins wurden 166 Streiks angemeldet! die Zahl der durch Streiks und Aussperrung ausgefallenen Ar beitstage betrug etwa 16-A Millionen, von denen 9 Millio nen auf Aussperrungen entfallen. Als die größte Be wegung mit etwa 81/2 Millionen ausgefallenen Arbeits tagen ist die Aussperrung im Baugewerbe anzusehen. Tie Gesellschaft des Vereins deutscher Arbeitgeberverbände zur Entschädigung bei Arbeitseinstellungen hat sämtliche für 1916 von 12 Gesellschaften angemeldeten 2 264 867 Mon tage als entschädigiingsberechtigt anerkannt. Von diesen Montagen entfallen 1 276 483 auf Streiks und 929 374 auf Aussperrungen. Ter Hauptteil kommt auf den Ge samtverband deutscher Metallindustrieller mit 1 767 798 Montagen, die hauptsächlich auf den Werftarbeiterkampf herriihren. Es wurden insgesamt 266 866 Mark als Ent schädigung ausgeschüttet. Ein neuer Strcikversicherungs- verbaud, der Mitglieder des Vereins deutscher Arbeitgeber verbände aufniuunt. ist in Berlin unter dem Namen „Deutsche Streikentschädigungsgesellschaft" gegründet wor den. Ter Verband will besonders den kleinen Verbänden und einzelnen Firmen die Möglichkeit einer Versicherung gegen Arbeitseinstellungen geben. Das Eintrittsgeld be trägt 26 Pfennige, der Jahresbeitrag 1 Mark aus 1666 Mark Jahreslohnsumuie. Die Entschädigung soll 26 Pro zent des durchschnittlichen Tagesverdienstes des Arbeiters für den durch Streik oder Aussperung ausgefallenen Ar beitstag und Arbeiter betragen. Schweiz. — Tic christlichen Arbcitrrinncnvcrcine in der Schweiz befinden sich gleich den Arbeitervereinen — über deren Be stand wir kürzlich berichteten — in einer fortwährend starken Entwicklung, wie aus den soeben erschienenen Jahresberichte» zu entnehmen ist. Danach haben die Ver eine nach einer Zunahme von rund 2666 Mitgliedern im abgelaufenen Jahre heute eine Mitgliedcrzahl von 12 664. Das Dereinsvermögen beträgt 117 899,82 Franken. Die segensreiche Tätigkeit der Vereine erhellt am besten aus der Summe, die für hauswirtschaftliclie Kurse verausgabt wurde, nämlich 31 449,63 Franken. An 11 Orten besitzen die Vereine eigene Häuser, die einen Gesamtwert von 862 466 Franken repräsentieren. R»m. — In kirchlichen Kreisen wird das portugiesische Trennungsdrkret als die schlimmste Art einer „Sepa ration" erklärt, die jemals zur Trennung von Staat und Kirche ausgearbeitct wurde. Es wird darauf verwiesen, daß durch das Dekret 1. Wohltätigkeitsgesellschaften mit Kultusausübung geschaffen werden, in denen die Geistlich keit nicht die geringste Rolle spielen darf, 2. daß dem Staate ein übertriebenes Polizeirecht über alle äußeren Kund gebungen des Kultus verliehen wird, das sich sogar auf die Seminare erstreckt, 3. daß es dem Plazet der Regierung alle päpstlichen Dokumente und andere Kundgebungen der kirchlichen Autorität unterstellt, 4. daß es den portugiesischen Geistlichen verbietet, in Rom zu studieren, 6. daß es reli giöse Kongregationen verbietet, die keinen Wohltätigkeits zweck haben, und 6. daß cs dem Staate das absolute Eigen tum an allen Kultusgcbäuden überträgt. Alle diese Be- stinnnungen und noch andere von minderer Wichtigkeit werden vom Heiligen Stuhle als Verletzung der Freiheit der Kirche angesehen, die das Gesetz absolut unannehmbar wachen. Der Papst wird seine Entscheidung in Form einer Enzyklika an die portugiesisck-cn Bischöfe bekanntgeben. Der Heilige Stuhl hat sehr befriedigende Nachrichten über die > Disziplin des portugiesischen Klerus, der in mehreren Diö zesen bereits beschlossen hat. die Regierungspensionen ab zulehnen und das Dekret nicht anzuerkennen. Das Blatt „Mundo" gibt nun bekannt, daß alle Geistlichen, die bis zum 1. Juli nicht den Eid auf die republikanische Verfassung geleistet haben, nicht nur nicht die Pensionen erhalten, son dern auch an der Ausübung des Kultus gehindert werden. Der Lissaboner Korrespondent der „Morning Post" fällt folgendes Urteil über das Trennungsdekret der portu giesischen Negierung: „An die Stelle des Konkordates tritt nun ein Polizeigesetz, das dem Staate alles gibt und der Kirche alles nimmt, ja noch mehr als das: Der Staat will vollständig die Hand auf die Kirche legen und sie zu einer Papst- und bischoffreien Kirche umgestalten." — Der Lissa boner Korrespondent des „Standart" äußert sich noch deut licher dahin, daß das Trennungsdekret „eine unerhörte Ver letzung der Gewissensfreiheit" darstelle, die von allen ge recht denkenden Leuten abgelehnt werden müsse. — Dem „Temps" wird von seinem Spezialberichterstatter aus Lissabon gemeldet, daß das Trennungsdekret in auffälliger Weise die nichtkatholischen Bekenntnisse bevorziehe und Ausnahmegesetze für die katholische Religion schaffe. — Der 15. internationale Pressekongreß wurde am 1. d. M. von dem Präsidenten der Internationalen Union der Pressevereine, Wilhelm Singer-Wien, Chefredakteur des „Neuen Wiener Tagblattes", in Gegenwart des Königs mit einer Ansprache eröffnet. Frankreich. — Die Regierung will erst am 4. d. M. die Nachricht von der Ankunft des Majors Brckmond in Fez erhalten haben. (knqland —Im Unterhause wünschte Tillen eine Veröffentlichung des Textes der französisck)en Note, durch die die Absicht der französischen Regierung, Truppen nach Fez zu senden, mit geteilt worden sei, und ebenso Veröffentlichung der briti sche» Antwort darauf. Hierauf erwiderte Grey, diese Mit teilung sei mündlich erfolgt und eine Note zur Veröffent lichung existiere nicht. Später fragte Keir Hardie, ob Fez nickt vor einer Woche von den Sultanstruppen entsetzt sei. und, wenn dem so wäre, was für eine Notwendigkeit für eine französische Intervention vorliege. Hierauf erwiderte Sir Edward Grey, die letzten Nachrichten aus Fez lauteten, daß die Sultansmahalla dorthin zurückgekehrt sei, daß in Fez selbst Ruhe herrsche, außerhalb der Stadt aber völlige Unordnung und daß die Stadt vom Verkehr abgeschnitten sei. Tie französische Regierung habe mitgeteilt, daß auf dringendes Ersuchen des Sultans Frankreich erklärt habe, bei der Bildung einer Mahalla zum Entsätze von Fez mit zuwirken. — Sodann wurde in die Debatte über den natio nalen Versicherungsgesetzentwurf eingetreten. Die Kran- kenversick)erung gliedert sich än obligatorische und frei willige: erstere besteht in obligatorischen Abzügen vom Wochenlohne oder vom Verdienste, der weniger als 166 Pfund Sterling jährlich beträgt. Hierzu treten die Bei träge des Arbeitgebers und des Staates. Ausgenommen von dem Gesetze sind Lehrer und Angehörige von Heer und Marine, für die besondere Vorsorge getroffen werden soll. Der Gesetzentwurf dürfte erst am 1. Mai 1912 in Kraft treten. — Die neue englische Patrone, womit die Armee aus- gerüstet wird, wiegt 11,3 Gramm gegenüber 13,97 Gramm der bisher gebräuchlichen und in jeder Patrone kommen 2,47 Gramm Eordit zur Verwendung. Die Länge der Patrone ist 7,6 Zentimeter, die Länge des Geschosses 3 Zentimeter, die Durchschnittsgeschwindigkeit 666 Meter in der Sekunde, Anfangsgeschwindigkeit 677 Zentimeter, Truck 18i/b Tonnen. Türkei. — lieber einen Tempelraub in Jerusalem wird amtlich gemeldet: Vor etwa zwei Jahren wurde Kapitän Parker, der Bruder des Earl Morley, mit einer archäologischen Expedition nach Jerusalem geschickt, um dort Ausgrabungen zu veranlassen. Das Ziel der Nachgrabungen richtete sich auf eine gewisse Geheimschrift, die den genauen Plan über eine Menge von Schätzen angebcn sollte, die von altjüdischen Königen vergraben worden waren. Die Expedition nahm im vorigen Sommer ihr Werk wieder auf. Sie sandte regelmäßig an die Personen, die an den Arbeiten inter essiert sind, Briefe, doch hörten diese Zuschriften, wie Reuter erfährt, vor einigen Tagen auf. Die Briefe zeigten, daß die Arbeiten in und um den Teich von Siloah fortschritten, und daß in den unterirdischen Gängen einige sehr inter essante archäologische Entdeckungen und sehr schätzenswerte Funde von alten Töpfen und von Mauerwerk aus sehr früher Zeit gemacht wurden Die letzten Informationen lauteten dahin, daß das Stück, das das letzte Objekt der Aus grabungen war, durchforscht worden sei mit Ausnahme eines Stückcknms. zu dem der Durchgang nur durch die Omarmoschce möglich wäre Es scheint also, fügt die In formation hinzu, daß, wenn die Berichte aus Jerusalem richtig sind, die Moschee als Zugang zu diesem Stückchen Land benutzt worden ist: doch werden die Beschuldigungen, daß die Mitglieder der Expedition sich bei dieser Gelegen heit wertvolle Reliquien in der Moschee angeeignet haben, in London nicht als ernsthaft begründet erachtet So der englische Bericht. Die türkischen dagegen behaupten, daß wertvolle Gegenstände aus Gräbern entwendet wurden, die seit Jahrhunderten nicht geöffnet worden waren. Eine Gerichtskonnnission hat die Untersuchung eingeleitet. Die Muslims sind gegen die Engländer sehr erregt; man be fürchtet große religiöse Unruhen. Chin«. — Von chinesischen Truppen zerstreute Chunchusen- banden beunruhigen wiederum die Bewohner der umliegen den Dörfer. Die Truppenabteilung, die die Banden ver folgt, wurde durch ein Kavallerieregiment aus Mukden ver stärkt. Der neue Generalgouverneur hat um die Entsen dung einer 6. Division nach der Mandschurei ersucht. — In der Stadt Kanton herrscht wieder Ruhe. Die Rebellion ist vollkommen niedergeschlagen. Der Bizekönig ordnete die vollständige Ausrottung der Rebellen an und kündigte schwere Strafen für sämtliche Teilnehmer an der letzten Auf ruhrbewegung, sowie eine Revision des Gesetzes über das Waffentragen an. Nach Kanton sind sechs Kriegsschiffe ab gegangen, um der Polizei bei der Suche nach den Rebellen Hilfe zu leisten. Amerika. — Der Präsident der Republik Panama Dr. Arosemena hielt am 3 d. M. in der Stadt David bei einem Bankett eine Rede, als plötzlich durch das offenstehende, in seiner nächsten Nähe befindliche Fenster sechs Schüsse abgegeben wurden. Dis Kugeln, die aus einem Revolver kamen, sausten dicht an dem Kopfe des Präsidenten vorbei, ohne ihn jedoch zu treffen. Es wurde sofort nach dem Attentäter geforscht, aber diesem war es gelungen, sich rechtzeitig, in Sicherheit zu bringen. A«« »e» deutsche» Kolonie». — Die Geldknappheit in Südwestafrika. In sltdwest- afrikanischen Blättern finden sich lebhafte Klagen darüber, das, das wirtschaftliche Lieben der Kolonie tnS Stocken geraten fei. daß insbesondere ein außerordentlicher Kapital- Mangel auf dem Schutzgebiete laste. Diese Klagen find wenigstens im zweiten Teile leider begründet, wie sie ja auch seit längerer Zeit bereits bekannt sind ; und die Sorge um einigermaßen ausreichende Beihilfe ist ernst genug. Völlig verfehlt aber ist eS. wenn einzelne Zeitungen direkt oder indirekt den Versuch machen, die Schuld an diesem unerfreulichen Zustande denjenigen zuzuschieben, die an- geblich der amtlichen Wirksamkeit DernburgS ein Ende gemacht haben. Das „Berl. Tagebl." unternimmt diesen Versuch in der Weise, daß eS fragt, ob wohl der Abg. Erzberger und die „Deutsche TageSztg." schon Mittel an der Hand hätten, Südwestafrika wieder auf die Beine zu helfen. Die „Deutsche Tageszeitung" möchte dem „B. T." raten, selbst solche tndirikten Bälle zugunsten des Herrn Dernburg lieber nicht zu versuchen. Die derzeitige in vieler Beziehung ungünstige Lage in Südwestafrika ist zu einem Teile wohl darauf zurückzusühren, daß man zeit- wellig die EntwtcklungSmöglichkeiten oder doch daS Ent wicklungstempo des Schutzgebietes überschätzt hat; in der Hauptsache aber ist sie die Frucht der Dernburgschen Politik. Herr Dernburg hat allerdings in einzelnen Fällen durch di« Ermunterung zur Gründung kolonialer Gesellschaften auch Geld in die Kolonien htneingebrachl; mit besonderem Erfolge allerdings nicht in einem einzigen Falle. Weit „eifolgreicher" dagegen ist seine Politik in der Richtung gewesen, daß sie Gesellschaften die Möglichkeit gegeben hat. aus den Kolonien Geld herauszuziehen. Wenigstens ist da» unbedingt und im höchsten Maße die Folge des Dern- burgschen Eintrittes für die Kolonialgesellschaft gewesen. Weniger noch daran, daß er ihr den größeren Teil des DiamantengebteleS zugewendet, als daran, daß er allen anderen Diamantenschürfern Abgaben an die Gesellschaft auserlegt hat, die ihre Tätigkeit in hohem Grade lähmen, liegt eS. daß die Kolonie von dem Diamanrensegen bisher noch verzweifelt wenig zu spüren bekommen hat' abgesehen natürlich von den fiskalischen Einnahmen aus der Diamanten- auSbeute. Ferner haben wir in der Aera Dernburg Jahr für Jahr und immer dringlicher vor der Gepflogenheit warnen müssen, zum Zwecke der Herstellung günstiger kolonialer Bilanzen — wiederum namentlich in Südwest — den Anstedelern durch die Zoll- und Steuerpolitik Lasten aufzuerlegen, denen sie einstweilen noch nicht gewachsen find und denen nicht einmal eine einigermaßen ausreichende staatliche Förderung ihrer wirtschaftlichen Interessen zur Seite stand. Aus Stadt und Land. Dresden, den 5. Mai 1V11. —* Sc. Majestät der König nahm heute vormittag in: Residenzschlosse die Vorträge der Staatsminister, des Königlichen Kabinettssekretärs sowie die Rapporte der Hofstaaten entgegen. —* Sr. Majestät der König wohnt morgen vormittag 11 Uhr der feierlichen Eröffnung der Hygieneausstellung bei. Von der Ausstellung begibt er sich ins Residenzschloß, wo anläßlich der Eröffnung der Ausstellung königliche Früh stückstafel stattfindet. Nach der Tafel besichtigt er die Vor führungen des Dresdner Neitvereins in der Gardereiter kaserne. —* Ihre König!. Hoheit Prinzessin Johann Georg wohnte heute vormittag der Eröffnung der Großen Aquarellausstellung auf der Brühlschen Terrasse bei. —* Der Gott Nimm bei den Sozialdemokraten. Je mehr die Genossen das klassenbewußte Proletariat feiern und die Brüderlichkeit immer rosiger ausmalen, desto mehr Defraudanten finden sich in der Partei und in den Gewerk schaften. So berichten die größeren Verbände bereits jede Woche von solchen „brüderlichen" Helden. In der letzten Nummer des „Grundstein" vom 29. April sind wiederum zwei Fälle verzeichnet. In einem Falle handelt es sich um den Kassierer Alfred Weidlich aus Zeitz. Dieser unterschlug 122,36 Mark Verbandsgelder. Dafür erhielt er 14 Tage Gefängnis. Zu dieser Strafe schreibt das rote Blatt wört lich: „Die Strafe ist gerade nickst danach angetan, gewissen lose Betrüger in der Zukunft von neuen Unredlichkeiten ab zuhalten. Das nimmt sich bald wie eine Präiniy aus, die zur Nachahmung reizt. Zum Glücke lassen nicht alle Ge richte solche Milde walten." — Ob Milde, ob Strenge wal ten würde, derartige Kassenräuber werden nickst auSbleiben Es wird ganz nach sozialdemokratischer Lehre hier gehan delt. Man feiert doch nicht allein die Brüderlichkeit, sondern auch die Gleichheit und die Gütergemeinschaft. Wer nun nichts hat. nimmt eben nach dem roten Rezepte, wo etwas zu haben ist. Und wenn auch ein paar Hundert Mark weniger in die Hauptkasse fließen, was tut eS? Für die Arbeiter wird ohnehin blutwenig ausgegeben. Nach dem Kassenberichte (4. Quartal 1910) des roten BauhilfS- erbeiterverbandes wurden für die Mitglieder ausgegebe» für Streik, Aussperrung, Kranken-, Sterbe, Reise-, Um zugsunterstützung usw. 4332 Mark 43 Pfennig und für Verwaltung und Agitation 47 488 Mark 67 Pfennig. Ist es hierbei ein Wunder, wenn ein „aufgeklärter" Kassierer beim Vergleiche solcher Ziffern die Hände nach solchen „ge meinsamen Gütern" auSstreckt? Th. Le — ZA» —* Wetterprognose der Käutgl. Vächs. La«,de«« »«Iterwart« zu DreSde» sitr de» 6 ««,<- Nordapwiad, ^rittoesi« «tftzeiterad, kühl, kest» erheblich« Rchderschl»». Se. über da» vor Schützenbose ! in Trachau sta übernommen. c>r-« Der rische Gesa abend Dresden geben. Zur V außer den R sandtschaft erj Vitzthum v. E diplomatischen Kolonie. —'Aus nationale: Rat die Bürge an welchen To stattfinden, mi —' Die n a t e» Hyg dem die Inter beginnt auch d> Wegen der Eix ein großes In gesetzt Ziehung bar ausgezahlt linnen einen L enthält oder w neu sich sofort von der Ziehu trommel ziehei Gewinn (3 bis eaisgezahlt. D hat unter pol Ziehungsakt >r An gepäckwett werden sich an am Start stellt und außersächsi iährige Sieger den, der gegen sich an dem Wi mittags 12 Uhr Nr. 101, währe U4 Uhr auf de warten steht. Ehrenpreis für -er sächsischen ! —' Die ! auSstellung find abend, Sonnta, Karten haben c —' Da» der Eröffnung findet nicht um -- Die Landwirtschal findet am 1. I Hygiene-AuSstel lung wird ein Dr. Hempel ük ' Der ! reiche Sachs« zurückblicken. 8 lichkeit veranstal Die Einnahmen Mark und die 8 des Vereins bei Staatspapieren Vereins stehen ! Schneckengrün n Mark. —' Der ! Sachsen hat w ein landwirtscha hygienisch etnwl lung gezeigt we zeböfteS hat di städter Dampfn nommen. Diese Straße 9 eine L keit ihrer Snlag der bssteingerichl Molkerei-Genossc der Genossenscho einer jährlichen beteiligt. —' Der V ler Deutschi nalen Hygieneai den tagen. —' Die 3 für das zweite ^ auf die Geschäft ig wurde der ! 3 Prozent festgi Hauser mit 158 Häuser im Wert repräsentieren e In diesem Jahr« iertiggestellt wei fertig sein sollen —* Die A Iert, der dring tenempfänger T Staatsanwalt D findet sich gegen! lichen Landgerick fesselten Zustand bracht worden, dis^gen ihn t der Natur sind.