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Nr. »8 31. Jahrg. Fernsprecher: «edaktlon 32723 - Geschäftoftell« 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 14707 SiicklMve Sächsische Volkszeitun, nach Dresden-N. 6 Könift-Alberl-Strasse 25/27 «»„xisVretSi Vierleliährilch »4 zweimonatlich »« moimtiich 8 ^ frei HanS. Einzelnummer M 4. Die LSckMche Bolkszemiiia er,«e»>l sechsmal wöchenllich. - Sprecht»,»de der Redaktion 5, bis a Uhl nachm. Nicht MI», drücklich znrNtkverlmigte und mit Rückporto nicht der,ehe», Erniendnngcn an di- Redaktion werden nicht auibewahrt Anzeigen, Annahme von GetchäitSnnzeigen ois X» von ^omiiiencmzeiaen bis I i Uhr vorm. Anteiaenvrei? >i>r N e Vetn-eNe tt.on itamilienanzeiaen s.7l» >ür Vereine ik.lin die'tietlamezei e 8i> mm breit Ofkeriecigebülir: >s,r Selbst, abholer I.—. bei Ueberscndnng durch die Post autzerdem Poriozutchiag. — gm und^ulUch ae'chnereue uw» o»rm ->-nc- ivrelver aiuaeaebeue Aiiiecae» giciiie-- n»l die Verautwortuchten n, oie RcchNutec- der Testier »ich sibernebme» Annahme in Dresden: Schmidt'Iche Bnchhandl. kZnh. P. Beck Schiostlir. i>, in Bautzen Uran, Nicrai a. d. Peiritirche z Tagesschau Lord Newton wies im Oberhaus auf die übermäßigen Ausgaben der interalliierten Kommission in Mitteleuropa hin» welche die Reparationszahlungen erschwere. Die Kommissionen gedeihten aus dem Bankerott eines Volkes und seien die wider lichsten Bilder, die man sich vorstellen könnte. Italien will nach einer Verlautbarung des Schaßministers bei der bevorstehenden Beratung der interalliierten Finanzmi nister eine Erhöhung der Entschädigungssumme beantragen. Die Zahl der Erwerbslosen in England ist gegen den Vor monat um nahezu >00 OM gesunken. Infolge des großen Sturmes, der gestern und heute an der Südküste Englands herrschte, wurde der Kanalverkchr von Dover eingestellt. Aus verschiedenen Teilen des Landes werden schwere Schneestürme gemeldet. Ein britisches Torpedoboot ist bei Birlangap-Newhaven aus den Strand gelausen. Das steckbrieflich verfolgte kommunistische Bürgcrschastsmit« glied Köppen ist Mittwoch »acht in Hamburg verhaftet worden. Koppen war seit den letzten Märzunruhen, an denen er als Führer beteiligt war, flüchtig geworden. Im wirtschaftspolitischen Ausschuß des Reichswirtschaftsrates fand Mittwoch vormittag eine Besprechung der Handels- und Wirtschastssrageu statt alS Vorbereitung der Genuaer Konferenz. In erster Linie wurde die Möglichkeit des internationalen Noh- stvssaustausches und die Möglichkeit langfristiger Handelsverträge besprochen. Der Staatssekretär im Neichswirtschastsministcrinni, Dr. Hirsch, und der Reichskommissar für die Ein- und AuSsuhr, Geh. Rat Trendelenburg, nahm an der Verhandlung teil. Die Kehrseite Durch die Erörterungen im Reichstage veranlaßt, hat sich in der politischen Presse eine große Debatte über die in Aussicht stehende Wahl des Reichspräsidenten und vor allem über die Kandidatenfrage entsponnen. Wir gehen auch in dies',» Rahmen auf die Personen, die zuweilen setzt schon ge nau,>i morden sind, nicht ein. Wir beschränken uns vielmehr l auf die Hervorhebung nur einiger prinzipieller, aber sür die Ve- j urteilung dieser ganzen Frage entscheidender Punkte. Dieser Tage ist von dem demokratischen Abgeordneten Er kelenz jn einer öffentlichen Versammlung ausgesprochen morden, das; die Wahl des Reichspräsidenten zu einer entscheidenden Auseinandersetzung zwischen den Anhängern der Republik einer seits und denen der Monarchie andererseits sichren müsse. Einem republikanischen Kandidalcn würde also ei» monarchischer gegcn- übcrsiehen. Wir halten diese Alternative für außerordentlich gefährlich. Wir verkennen gewiß nicht, daß das Drängen nach der Neuwahl des Reichspräsidenten unter Bcrusnng auf die Reichs-Verfassung gerade von denjenigen Kreisen ansgeht und dort am heftigsten betriebe» wird, die die ReichSverfassung ja gar nicht anerkennen! Aber die Frage der StaatSsorm bei der Wahl des Oberhauptes sür den Gegenwartsstaat zur Entschei dung zu stellen und damit die noch nicht geschlossene Kluft wie der vollends aiisziiränmcn, ist ein Beginnen, vor dem nicht ge nug gewarnt werden kan». Nun darf man freilich nicht verkennen, daß tatsächlich ge- wisse Bestrebungen dahin gehen, unter Nnsi'ntznng der Riecht:, die die republikanische Verfassung gibt, einen Präsidenten zur Wahl z» präsentiere», der gewissermaßen die Nolle des Platzhal ters sür die Monarchie einzunehmen hätte. Da erscheint es, ohne an dieser Stelle in eine' Kritik solcher Tendenzen und Be strebungen cinz-ntretcn, doch einmal nötig, die Kehrseite jenes KamnfeS aufzuzeigen, der sich bislang um den jetzige» Reichs präsidenten abgespielt lat. , Hier bandelt cS sich nicht um eine Personenfrage, sondern um die Grundfrage der 2 i a a t s a n!v r i t ä t und ihrer Achtung und ihres Schutzes.. Sollen wir er innern an die geradezu nnaebcnerlichc Kampseswcise, die gegen über dein Reichspräsident Ebcrt und seiner Fra» seit der Wahl in Weimar angewandt worden ist? Selbst die „Kölnische Zei- tiing", ein Organ der Deutschen Volks-Partei, spricht von den „Sck'aiidinänlern", die nun doch im Hinblick aus den unleugbaren Takt und die von allen Seilen anerkannte Zurückhaltung des Reichspräsidenten allmählich verstummten. Habe» sich die Kreise, die gegen den Repräsentanten des Staates, der nun einmal der von der ordiinngSaemällen Volksvertretung gewählte Reichsprä sident ist. auch einmal Gedanken darüber ic.icicht, daß in einer gewiß nicht zu billigenden., aber doch verständlichen Vergeltung einem Presidenten ihrer Wahl mit genau den gleichen Metho den und Mitteln beiwoe-oblt würde? Haben sie sich schon ein mal klar gemacht, daß sie, die sich immer als die eifersüchtig sten Hüter der staatlichen Autorität ansgaben, sie, die die dcvo- testen Selbsterm'cdrignnaen nickt scheuten, um nur ja etwas von dem Glanze der alten Glorie z» erhaschen. nun in blinder Wut jeden Aiiton'tätsgedankc» und jedes A»torität?c>esühl ß'llcmatisch zertrümmern? Würde» nicht diese Kreise, die die Weimarer Verkastnng, die sie sonst als eine» Ausbund aller Schlechtigkeit brandmarken z,i müssen glaubten, reckt gern wünschen, nm einen Mann ibrcr Wahl an die Snitze des GeaenwartsstaatcS zu brin. gen. selber auf das peinlichste überrascht und betroffen sein, wenn von der Gegenseite dann diekcm Präsidenten alles an Achtung und Autorität verweiacrt wurde, was die Ncichsvcrfas- sung dem Obcrbauvt des Staates gibt? DaS ist die Kehrseite der Medaille, und diese muß auch einmal beleuchtet wenden. Gerade die Erwägung, daß die zum Teil sehr unsauberen Waffen, die beute jm politischen Kampfe angewandt werden, eines TaaeS doch auch einmal gegen die jenigen sich richten könnten, die sie bislang benutzt haben, sollte zu einer Einkehr kommen. Es wird niemals gelingen, an die Spitze des Staates eine Person zu stellen, die allen jm Lande genehm ist. Das war auch nie unter dem monarchistischen Re- gim« der Fall. Aber eines darf nie »nd nimmer übersehen und vergessen werden: Der vom Volke bestellte Präsident des R-ickes scheidet als Person a-nS jeglicher Debatte aus. In ibm ist nur noch das Amt zu erblicken, er verkörpert durch seine Person das Reich, das Volk! Wer das Staatsoberhaupt, ganz gleich unter Die Umwandlung Die Verhandlungen im Nechtsausschutz des sächsischen Landtages Am Mittwoch den l. März hatte der Rechtsausschuß des Landtages die Beratung der Vortage über den Entwurf eines Gesetzes über die Umwandlung der Lehrerseminare und Lehre rinnenseminare in Angriff genommen. Tie Beratung wurde. damals sehr bald abgebrochen, da bei einem großen Teils der Mitglieder des Ausschusses der Eindruck entstand, als ob eine Uebereinstimmung zwischen Kultusministerium und Finanzministerium doch nicht vorhanden wäre. In der Vorlage selbst ist die finanziell-' Seite so gut wie gar nicht be rührt. Inzwischen hat sich aber herausgestellt, daß die Kosten ganz außergewöhnlich sein würden. Dem Gesamteinkommen Von 1210 000 Mark würden letzten Endes sehr große Mehrausgaben gegenübersteben. Die Ausgaben würde» sich im ersten Jahre der Umwandlung ans etwa 10 Millionen Mark, im zweiten Jahre a»f 38 Millionen Mark, im drillen Jahre auf 60 Millio nen und im vierteil Jahre — alio nach der völligen Umwand-, lnng — nicht weniger als 75 Millionen Mark belaufen. Diese Steigerung würde sich fortsetzeii. so daß der Ge samt Mehr aufwand nach etwa 35 Jahre», verglichen mit de» gegen wärtige» Aufwendungen, etwa 3 0 0 Millionen Ma r k be tragen würde. Diese Summe ist natürlich zu betrachte» unter dem Maßstabe des gegenwärtigen Geldwertes. Es sind dabei aber die Kosten der Einrichtung der Lehrerbildung an der Universität zu Leipzig, an der Technischen Hochschule zu Dres den und an den in Leipzig und Dresden zu errichtenden päda gogischen Instiinten noch nicht mitgerechnet. Die einmali gen Ausgaben dafür würden betragen etwa 4,5 Millionen, die laufenden Ausgaben etwa 7,5 Millionen Mark. Etwaige bauliche Veränderungen, die sich voraussichtlich doch mit der Zeit notwendig erweise» würden, sind dabei noch nickt in Betracht ge zogen. Daß diese Sninuie bei der gegenwärtigen Finanz not, die oeradez» eine furchtbare ist, >i ernsten Prüfungen an- reaen müssen, ist eigentlich selbswerstandüch Die Fraktionen haben daher »och einmal zu dieser Frage Stellung genommen. welchem Regime, mißachtet, beschwipst und beschmutzt damit sein eigenes Volk. Immer bleibt dabei die Frage unberührt, ob uns die Person des Beireffenden, der das Amt inne hat, ge nehm ist oder nicht. Und noch eines: Die oben schon erwähnte „Kölnische Zei tung" hat '» einem sehr verständigen Artikel, in welchem sie ganz nnvcrhohlci' zum Ausdruck brachte, daß der beste Ausweg in der Präsiden len frage jetzt wäre, daß der inlcrnnistisch das Neichsprändcntenamt verwaltende -Herr Ebcrt iür die weiteren an dem Septcnat fehlenden vier Jahre zum endgültigen Reichs präsidenten bestellt wird, »nler anderem gesagt: „Wie Hcrr Ebcrt darüber denkt, wissen wir nicht, aber nach unserem politischen Empstnden steht und fä ' lt Fri tz Ebcrt mit der großen Koalition: kommt sic, muß er bleibe», fällt sie, muß er gehen." Dieser Atifkasiung wird man nun aber doch nicht beistim- men können. Gewiß war Eberi seinerzeit der Repräsenlani einer Koalition, die sich zusammengesnnden bat, n„, das Reich vor dem Schlimmsten zu bewahren und vor allein die Reichsein heit zu retten. Aber würde der Gedonkenoang der „Kölni'chen Zeitung" rich'nngacbcnd werden, so müßte ja ein Reichspräsident iedesmal znrücktleie», wenn im Palloniciiie eine neue politische Konstellation entsteht. Das ist aber immöalich und nn-'wräa'i-h' Der Ne'chspräsident darf nickt der Vertreter und Sachwalter einer hestinimten Parieiornvpe sein, niil seiner Wahl scheidet er ans jeglickew Parteitreue aus. er bat dann die Jii'erejie» des gesamten Volkes ohne Unlerschied der poliiEcken und religiöse» Anschauungen seiner einzelnen.Glieder wahrinnchine». Daß unser Fall so ties ist, m»ß letzten Ende? aus den Zu sammenbruch deS Anti'rilälsoedonkcns znrückgcsübrt werden. Wenn wir aufbnnen wollen wüste» nur vier den Hebel ausetzen. Alle Gutgesinnten müssten lick ziisammcnsinden, nm diele schwere, aber in wahrem Sinne erneuernde und allsbaucude Arbeit zu leisten. Delhi uck und Tin'?!; In der bekannten Schrift gcaen Ludcndorir batte Professor Delbrück in seiner krie-gswisiciiscbastlichen Studie nicht nur Lndendorsf unter die kritische Lupe genommen, sondern auch de» Schöpfer der deutschen Kriegsmarine: Admiral Tirwtz, Es soll hier nickt der Versuch »u'ernommc» werden, für odw acoen Ludcndorsf oder Tirpitz Stellung zu nehmen, nur sei beiuwkl daß es besonders einem besiegten Volke übel austebl, die Sün- denböckc für das nationale Unglück ans jeden Preis suche» und finde» z» wolle». Hier soll nur darauf answerksani gemacht werden, daß in der vroscswralcn Sbndicrstnbc nickt immer mit uusseiischastlicber Konseanenz gea>ck>ei'et wird, doll sich be> Del brück ganz belli»,,nie Widerstwi'-cke in keinen Schriften finden, wodurch nntürlick der wissenschaftliche Wert seiner Wer*c bedeu tend berobaemindert wird. Während Delbrück in der oben zitierten Schrift argen Lndendorsf schreibt: .Wie einst zwei aroße Männer, Bismarck und Moltke, da? Dcntkcke Reick, ansge- bant habe», so haben zwei andere es wieder zerstört: Tirpitz und Lndendorsf, Jener, indem er durch seine sinnlosen Dreadnought- bauten nutz die Verhinderung iedcs FkottenahkoinmcnS den Argwohn der Engländer bis zur Raserei steigerte und »ns da durch den Krim auk den HakS ,c>o." Dem sei solaeud-m Wider» svn'ch gegcnüheraesiellt: Jm Frühsommer 1015 ließ Professor Delbrück ein Buch erscheinen und nannte eS „Bismarcks Erbe". Darin schreibt er: „Die Deutschen konnten, nacb>wm sie ihre nationale Einheit nach mißen und innen erkämpft, sich nicht für kmmer damit be gnügen. eine europäische Konlinlalmacht zu sein, den Frieden zu wahren und den anderen Kulturvölkern z» überlassen, die Meere zu beherrschen „nd die Kontinente unter sich zu verteile». I» Europa freilich koiinten sie sich sür „saturiert" erklären, aber die der Lehrerseminare allerdings, ohne daß dabei irgendwie von der sozialistischen Mehrheit — und auch von den Demokraten — auf die finan ziellen Verhältnisse Rücksicht genommen wurde. Das zeigte sich deutlich in der Nachmittagssitzung deS Rechtsausschusses am Mittwoch den 8. März, in der die Vorlage einfach durchgepeitscht wurde. Ein von nichtsozialistischer Seite gestellter Antrag, den Finanzminister selbst noch zu hören, wurde abgelehnt. Der 8 1 des Gesetzentwurfes wurde einstimmig angenom men, Z»m 8 2 wurde ei» Antrag Rendtorff im Absatz 1 des 8 2, den 2. Satz „Sie (die Umwandlung) ist so durchzusühren. daß sie zum Schluß des Schuljahres 1027/28 beendei wird", zu strei chen, abgclehnt, und der § 2 da»» gegen die Stimmen der Deutschnationalen angenommen. Der 8 3 des Gesetzentwurfes wurde mit einer Aenderuiig einstimmig angenommen. Die Aenderung besteht darin, daß im letzten Satze des Absatzes l „Versetzungen sind »nr an andere höhere Lehraiistalte» zuläs sig". hilizngesügt wurde. Las; aber Verwendung an anderen Schulen zulässig sei. Zu § 4 des Gesetzentwurfes ritt das neue juristische Mit glied der Mehrheitssozialdeniolratischen Fraktion eine Atiacke, wegen der konfessionelle» Lehrerbildung, welches die wohlwollende Unterstützung des demokratische» Vertreters- fand. Im Absatz 2 des 8 4 heißt es: „Soweit es sich nm die in ß 67 Absatz 2 des Gesetzes über die Gmnnasien »sw, vom 22. August 1876 genannten Seminare hnndell, bat dies im Einver ständnis nnt der dort ansacsührten Aussicht unserer Kollatur- bcbörden zu geschehen." Die sozialistisch-demokratische Mehrheit beschloß statt dessen zu sagen: „Hat dies nach Gehör der dorr anfgesührici, Aussicht unserer Kollaturbebörden zu geschehen,' Dieser Beschluß wnrds gefaßt, obwohl die Regierung selbst erke » » en licß, daß sie damit nicht sich ein- verstanden erklären könne und obwehl von einem Ver treter der Regierung in diesem Zusammenhänge von einer B e n gnng des N e ck> t c S gesprochen wurde. Der Rechtsans- schuß wird sich voranssichllich noch in einer zweiten Lesung mit der ganzen Frage besaßen. Zeit mußte kommen, wo sie sich von der Kontiiieiilalmacht zur Weltmacht kl) erbeben, Weltpoliiit treiben und ein Kolonial- volk werden mußten." Einige Seiten später bekennt Delbrück sich zu dem Worte: „Unsere Zukunft liegt ans dem Wasser," Vo» da ans kommt er zur dc-»tsck,en Koii-gsflettc, nachdem er vorher von der Notwen digkeit eines riesigen überseeischen deutschen Kolonialreiches ge sprochen und gesagt Hai: „Dazu aber gebörl Weltposilik, See- Politik »nd Fnotte." Die erste und wichtigste aller natio nale» Forderungen, die wir bei dem v.ikimnwen Friedenssck'lnß zu erbeben haben, wird die eines sehr großen Kolomalrcich's sein müssen, eines deutschen Indien, DaS Reich muß so groß sei», daß cs sich iw Kriegsfälle selbst zu verteidigen fäbig iß," ES inüsie auch Kriegsmaterials,ibrike», Häsen und Kohlen stasionen hoben. „Indem ein solches KoloisialdeiiGch'cind um. zur Weltmacht erbebt, bringt eS uns zugleich die Lösung der schwersten oller sozialen Fragen." Vrosesiar Delbrück rübwl auch die tI022 als . sinnlos" bezckbiietej deutsche Scblachtflolle: „Uinere Sckst-chckstckte segelt die meiden, stärksten und besten Schisse Englands in der Nordsee und bindert sie. an den Meer enge» den Dode-->ioß >,, iübrcn, dem die Teü-ung des Osniam- schen Reiche? folgen würde," D:e Schrift-ist, wie aei'aot, 1015 erschienen und ne» nicht »N'br z„ bestimm NI, Herr Viosenar De'briick bat Ii'obl reckitieitig erkannt, d-'st es bester wäre, wenn sie vom Markte verschwände. Dei-secke Mann nnd Gekchstchisorafessor. der sich auch in seiner Schwäbschrisl nickt gr>,„a tnn kann an feierlichen Gelebrtenbe- teneri'naen: die Wabrbeit gebe über alle? nnd wüste »in 'eden Vrei? oestrot werden, Waat heute das eingangs gegebene Urteil über Tirpitz zu schreiben! ylirs dem Biislnnd Ein litauischer Stoszseukzer Immer mehr scheint man in de» graßlit-ini'chen Krei'en die Erfahrung gemacht zu haben, daß es init der eine Zsttlang energi'ch betriebene» Aai'ation im Ostrr'nßeiilaiide nicht allz"gnt hcRellt ist. Es zeigen sth verschiedentlich in lit nistcbe'i Blätter» inebr oder weniger ofiene Stoßstnißzer. daß die großtitauische Arbeit in Ostpreußen gar nicht so recht vorwärts gehen will. Ein bc'ondcres Zugeständnis dicke- Art bring! die „Nciuia Lietnwiskg Eeitiinga" in Tilsit bei Geleaenbeit der Behandlung der neu gegründeten litauischen Universität »nd der in Litauen selbst verbreitete» Bücher »nd Druckwerke in li>gniicher Sprache, Es heißt dann weiter bezüglich der Verhältnisse in Tilsit im bckondei'en nnd Ostpreußen überhaupt: „Wie ist es aber bei uns? Sehr traurig. Hin »nd wieder er cheint irgend ein litauisches Büchlein, dessen Trncklosten der Herausgeber ielbst zam Teil tragen muß, weil niemand die Bücher kankt. Bei »ns ist das Litanertui» sehr znrüclgegangen im Vergleich <i> demjenigen in Ost oßlitanen »nd kam» der Erwähnung wert". Man wird sich dies Zugeständnis merken müssen, wenn wieder einmal von groß- litani'ckie» Aaitatore» hiinnielstünnende Ero'ciaiiigsvlane in die Welt hingiisvosaiint werden. Ist man i» dicken Krei'en za der oben initaeleilte» Ucke-zengung gelangt, so tut man wahrhaftig besser, erst einmal die volitstchen und wirtschaftlichen Dinge in Kowno und Litauen selbst in Ordnung zu bringe», ehe man eine großlitanische Agitation in andere Staaten hiiicnilrigen will, die dock, »ach der eigenen Erkenntnis keinerlei Ersolg er- warten läßt. Das Kronp inzenhaus ans Wie in en in Flamme« Paris, 9. März, Dem „Petit Parijien" wird aus dein Haag gemekdet, daß die Wohnung des früheren Kronprinzen in Wie- ringen am Sonntag ein Raub der Flammen ivnrde. ES gelang zwar den Bewohnern von Wicringen, da» Feuer schließlich zu lösche», doch wurde bedeutender Schaden angerichtet.