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Seite « Nr ISV RS. Jahrq. ikamp. ein iesicht, aber ein Gassen- ! Ueberall lsten laiileii nd unseren rieben, ehe weit davon die beiden n duftigen, en Seiden es Grafen, re schlanke es plötzlich nvillkürlich i»d lansch- hallender ;r! Nein, lander. r Offiziere jetzt ihren Hände sich Z folgt. > tö st- uiiä " irsll in i sseliiiks- V kürxsrs * ;r msdr? lie 4 t » Ocartsii L >sr 211- ^ e. ^ i, 7 Xsc-Ir- d »ts uo>! * »x. I'sn P bsreoli- » 'srliNll- ß ä inoiit ^ dlnik!- 4 1 ?05t- ^ rkine! » oock - iseliso. - «len Be. D eten D ches D nser D hts- D )ern Z !lche Z auf- Z reu - Mittwoch den 12. Juli 1916 Sächsische LeschSslSstelle und Redaktion i Dresden»A. 16, Holdetnstratz« 4 Fernsprecher 21366 Postscheckkonto Leipzig Nr. 147S7 vezngtpr.t», «»S^adeX miNIIuslr. Beilage vierteNHHrlich Dresden >md ganz Deuts». ^ ganz ^ land ftci Haut »S» in Oe «.4» ic. sierrcich »nSgab» » dlertclsSbrll» l.N» In Dresden und ganz Deutschland frei Hau« » »» X» in Oesterreich 4 07 N. linzel-Nummcr 1v Dl« KlichMche BolkSzeitung erscheint an allen Wochentagen nachmittags. Uolksmlu Slnzetgen! «nnadmrdon cheschiitttanzeigen bl» IN Mir. da» gamilienauzeigen bi« 1t Uhr vorm Prei» slir diePetit-Sbaltzeile irv ^.im Rell». metcil «U ^. giir undeutlich gelchriedene. sowie durch st-rn- sprecher auigegebene »lnzeige» Wunen wir die Leianlwortlichlcit für die Nichtigleit dcS Lei^e« nicht übernehmen. Sprechstunde der Redaktion: 11-1» Uhr vorm. Organ der Ientrumspartei. Einzige Tageszeitung für die katholische Bevölkerung im Königreich Sachsen. Ausgabe mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe k nur mit der Wochenbeilage. Die Schweiz als Opfer der Vier verbandspolitik Je ungünstiger die Ergebnisse der militärischen Aktio nen der Staaten des Lieroerbandes zu Wasser und zu vande für diese werden, um so krampfhafter bemühen sich England und seine Verbündeten, den Mangel an mili- iänscher Leistungsfähigkeit bei Ueberwindung der unbe- ,dinglichen Verteidigungsmittel der Mittelmächte durch n»e um so größere Rücksichtslosigkeit in der Kampsesweise uit wirtschaftlichen Mitteln zu kompensieren und für sich ulzmnachen. Ta dieser wirtschaftliche Kampf die ökono- ..liichen Kräfte der Mittelmächte nicht direkt zu schwächen '. ei'liiag, so wirft sich England und seine Verbündeten mit lim so ärgerer Brutalität auf die kleinen neutralen Staaten. Nren militärische Widerstandskraft sie nicht Zn fürchten uiüiieii glauben. Tie Leidtragenden dabei sind nicht nur üiechenland, sondern auch Holland, die Schweiz, Rumänien mW die skandinavischen Staaten. Je mehr England und Rußland die militärische Kraft irgend eines dieser Staaten irchtet, desto geringer wird deren politische und militärische Siechheit diesen neutralen Staaten gegenüber. Tas starke Schweden und Rumänien wird von England und Rußland Ni weitem nicht so brutal behandelt wie das schwächere Dänemark, Griechenland oder Holland. Am ärgsten ist das benehmen der Staaten der Vierverbandsmächte gegenüber »Nr Schweiz, deren gewissenhafte Neutralität Frankreich . .id England schon lange ein Dorn im Auge ist. Tie Staaten NS Vierverbandes haben die Zufuhr ausländischer Pro dukte in die Schweiz, insofern es in ihrer Macht lag, schon .engst unter die Kontrolle eines Eiiifnhrtriistes gestellt, ries genügt ihnen aber nicht. Sie möchten nun den Handels- ertehr zwischen der Schweiz und Tentschland geradezu unterbinden, um dadurch die souveränen Rechte dieses neu tralen Staates sowie seine handelspolitische Handliings- Bliiakeit völlig illusorisch zu machen. Seit den Tagen, als Napoleon l. als Protektor der Schweiz aiiszutreten wagte und diese kaum mehr was anderes als ein französischer Schiltzstaat war, hat Frankreich und seine Verbündeten nie me so anmaßende Haltung gegenüber der Schweiz ange nommen, als dies jetzt der Fall ist. Man droht der Schwei zer Eidgenossenschaft in Paris und London mit der Unter- omduiig wichtiger für die hochentwickelte Schweizer In dustrie nötiger Rohstoffe, wie Banmwolle, Kautschuk und dergleichen. Als Grund dafür wird nichts anderes als der Erport von Schweizer Waren nach Tentschland eingestellt. Ties tun die Vierverbandsstaaken als solche. So benimmt ich ihre Diplomatie gegenüber den kleinen Staaten und Nationen, deren Schutz sie als oberstes Ziel itzrer Koalition luzilstellen wagen. Doch nicht genug damit, auch britische und sranzösische Firmen mache» sich die wirtschaftliche Lage der Schweiz z» Nutzen, um ihre dortigen .Kunden, die gleichzeitig auch mit den Mittelmächten in geschäftlicher Ver bindung stehen möchten, zu drangsalieren. Man verlangt non vielen Schweizer Firmen, sie sollen sich kontraktlich ver pflichten, für eine bestimmte Anzahl von Jahren nur bei britischen oder französischen Firmen zu kaufen, ja man ver langt von ihnen sogar die Sicherstellung eines solchen, in rcht wncherischer Weise abgepreßten Vertrages, durch Hinter legung von Kapitalien in englischen und französischen Ban ken einznräumen. Tas ist, echt britische Erpresserpolitik so wohl ans dem Gebiete des Handelsverkehrs als auch aus demjenigen des Bankwesens. Sie gibt einen Vorgeschmack dafür, wie England die Befreiung der kleinen Völker und Staaten „vom politischen »nd wirtschaftlichen Drucke Deutschland" durchführen möchte — in sehr realpolitischer Weise im Interesse des möglichst großen britischen Geld- sackeS. , Zur ersten Fahrt des ersten deutschen Handelstauchbootes Mit Staunen und Bewunderung hat das deutsche Volk am gestrigen Tage die Nachricht von der glücklich voll- radeten ersten Fahrt des ersten deutsche« Handelstauckchootes vernommen und in allen Kulturländern hat die Mitteilung staglos berechtigtes Aufsehen erregt. Ter deutsche Er findergeist hat einen ungeahnten Triumph gefeiert, den die phantasievollsten Menschen sich nicht hätten träumen lassen. Daher sind wir von Stolz und Freude erfüllt über den Er- Wlg deutscher Tatkraft und über das glückliche Gelingen eines bewunderungswürdigen Werkes. Tic englische Blockade ist' durchbrochen, denn das deutsche Handelstanch- boot hat seinen Weg unbehindert vollende^ können, es hat Aaren »ach Amerika gebracht »nd cs wird Xkvhstoffe von Amerika nach Deutschland bringen, und das erste Boot, „Deutschland" genannt, wird in Verbindung mit den übrigen teils fertiggestellten, teils in Bau, begriffenen Han- dclstauchbooten den Handelsverkehr zwischen Deutschland und Amerika vermitteln und so den zähneknirschcnden Eng ländern den Beweis liefern, daß wir, wenn wir zur Zeit des Krieges nicht ans den Wellen fahren können, den Weg ein- >»»»- -»»»« H Das Neueste vom Tage! -»»MS----- w,»,»»»»» ' N MW »Ml MMU (W. T. B. Amtlich.) Großes Hauptquartier, 12. Juli 1016. Westlicher Kriegsschauplatz Tie am 10. Juli nachmittags eingeleiteten Kämpfe beiderseits der Straße Bapanme-Albert, in Eontalmaison und im Walde von Mametz, sowie neue Gefechte im Wäld chen von Tranes und südlich davon werden mit erbitterter Heftigkeit fortgesetzt. Südlich dee Somme haben die Fran zosen bei einem großangelegten Angriffe aus der Front Belley-Soyeconrt eine empfindliche Schlappe erlitten, der Angriff ist in unserem Feuer vollständig ziisammen- gebrochen. Ebenso fluteten schwächere, gegen La Maiso»- iiette-Barleur angesetzte Kräfte unter großen Verlusten in die Ausgangsstellung zurück. An mehreren Stellen der Ehampagnesront, so östlich und südöstlich von Reims und nordwestlich von Massiges, ferner nordwestlich von Flirey. wurden französische Teil- cmgriffe zu rückgeschlagen. Im Maasgebiete spielten sich links des Flusses nur kleinere Kämpfe ab. Rechts des Flusses haben wir unsere Stellungen näher an die Werke von Sonville und Laufüe herangeschoben und dabei 00 Offiziere und 2106 Mann zu Gefangenen gemacht. Starke Gegenangriffe wurden glatt abgewiesen. Deutsche Patronillennnternehmnngen südwestlich von Tirmnde, südwestlich von Eernh (AiSne-Gebict) und östlich von Pfettershansen hatten Erfolg. Ein englischer Dopppeldecker wurde bei Allstes (südlich von Peronne) in unseren Linien zur Landung gezwungen, ein feindliches Flugzeug stürzte bei Noyeconrt. eins in unserem Abwehrfeuer bei Chattanconrt ab. Bei Dombasle (westlich der Maas) wurde ein Fesselballon durch unsere Flieger abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz Ein Uebergangsversuch schwächerer russischer Kräfte über die Düna westlich von Friedrichstadt und Angriffe südlich des Narocz-Sees wurden vereitelt. An der Stachod - Front ist die Lage iin allgemeinen unverändert. Russische Abteilungen, die sich bei Janowka auf dem linken Ufer festzusetzen versuchten, wurden ange griffen. Kein Mann von ihnen ist auf das Südnfcr ent kommen. Hier und an der Bahn Komet - Rowno wurden gestern noch über 800 Mann gefangengeiiommen; die Aus beute der beiden letzten Tage am Stochod beträgt außer einer Anzahl Offiziere 1002 Mann und 12 Maschinengewehre. Unsere Fliegergeschwader haben ihre Angriffstätigkeit östlich deS Stochod fortgesetzt. Ein feindlicher Fesselballon wurde abgeschossen. Balkan- Kriegsschauplatz Keine wesentlichen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. . Deutschland unbesiegbar Berlin, 12. Juli. Dem „Berl. Lokalanz." wird aus London gemeldet: Lord Derby äußerte sich z» einem Korre spondenten des Brocklyner „Eagle", die Aufgabe, die Deut schen zu besiegen, sei so groß und schwierig, daß das Ziel nicht durch militärische Kraftanstrengiingen allein zu er reichen sei. Ein Zusammenbruch der Deutschen ist nach Lord Derbys Meinung völlig ausgeschlossen. Scharfer Neberwachungsdienst an der Ostküste Amerikas Das „Berl. Tagebl." erfährt ans Kopenhagen, daß die Kriegsschiffe des Vierverbandes bereits seit längerer Zeit einen scharfen Ueberwachungsdienst längs der amerikanischen Ostküste eingerichtet hätten, »m deutschen Unterseebooten die Einfahrt in amerikanische Häsen zu verlegen. fach unter durch zu nehmen imstande sind. Schm, vor einiger Zeit ivnrde in der „New-Pork World" ans das : ne Fahrzeug aufmerksam gemacht. Das Blatt schrieb nämlich am 25. Mai: „Nach der wohlerwogenen Ansicht urteilsfähiger Män ner gehört das Gerücht von einem deutschen Unt.'rst'e- Kansfahrer, der zwischen Hamburg und Nenyork vertwceii soll, in das Gebiet Jules Nernescher Träume. Znsolg-. dem Bericht eines anonymen Passagiers von den: eben hie .ni- getroffenen dänischen Dampfer „Frederick VIII.' soll Deutschland Handelstanchboote von -150 Fuß Länge, X> Fuß Breite und l l Knoten Schnelligkeit gebaut haben. Diese sollen imstande sein, sich unter Wasser von Hamlmr.: bis jenseits der englischen Küste dnrchznjchleiehen, den Hanvt- teil der Reise sodann anfgetancht ziirnckznlegen, und erst kurz vor der amerikanischen Küste, wegen der hier chmo nierten feindlichen .Kreuzer, den Rest des Weges wieder unter Wasser zu erledigen. Diese Handrlsboote werde:: uns angeblich große Menge» von Medikamenten und Ebe.ni- kalien herüberbringen, aber auch Post und Passagiere mit nehmen. Julius V. Meyer, der Nenyorter Direktm der Hamlmrg-Amerita-Linie, bezeichnet».' ans unsere Anträge diese Nachricht als „absolut albern". Ans dem denriwen Konsulat erklärte man uns, nicht das mindeste von einem solche» Unternehmen zu wissen, ebensowenig hat das bri tische Konsulat irgendetwas davon gehört, „Un durch- s ü I> r b a r!" erklärte Kapitän Guy Hannt, Marine-Atlechee des britischen Konsulats." Damit bernbigte sich die „New- york World" vom 25. Mai. Acht Woehen später siebr sie den „Traum von JnleS Verne" als W irtIi eh teitl Das Boot ist nicht nur vorhanden, sondern es ist auch gesabren und es wird weiter fahren. Tie von dem Nenyorter Blatte gebrachten Mitteilungen über die Größe des Bootes stim men. Ergänzend muß noch bemerkt werde», daß es 750 Tonnen Ware an Bord gehabt hat. Das Boot war ans dem 4100 Meilen langen Seeweg 1800 Meilen nnrer Wasser. Der Syndikus der deutschen Ozeanreedere: Dr. Velti erklärt, das Schiss könne e i n e n M onat ans bober See sein. Es habe außer den Farbstoffe» im Werre von 60 Millionen Mark vor allem die seit langem ansgesiavelte diplomatische und Bankpo st von Deulschiand nach Amerika an Bord gehabt. In amerikanischen Mauern ist bereits im Anzeigenteil mitgeteilt worden, daß sue die Rückreise Briese und Geld mitgenommen würden. Damit ist demnach der Handelsverkehr zwischen den beiden großen Ländern wieder eröffnet. Der Verkehr wird getätigr durch eine Gesellschaft, die am 8. Novemb«' l!U5 unter dem Na men „Tentsche Ozean-Reederei G. in. b. H. Breme»" :n das Handelsregister in Bremen eingetragen worden ist. Das Gesellschastskapital beträgt 2 Millionen Mark, wovon je 750 000 Mark der 'Norddeutsche Lloyd und die Deniicbe Bank in Berlin und 500 000 Mart der Großlansmann Alired Lohmann in Bremen, der Vorsitzender des Anssiclilsrates ist, einbezahlt wurden. Die „Tentschland" ivnrde in ganz kurzer Zeit fertiggestellt, sie iinternabm Prvbesabnen in der Nord- »nd Ostsee »nd dann die erste große F-abrr. Das zweite Schiff beißt „Bremen", lieber Ke Landung in Baltimore wird berichtet: Das Untersee-Paket-Motorschiff „Deutschland' warf am Abend des 7. Juli Anker in Baltimore. Das Umeriee.- boot schlüpfte unter dem Schutze der Dnnkelbeil zwischen Kap Eharles und Kap Henry biiidnrch und gab am Sonn tag früh durch Nebelhorn z» erkenne», daß es einen Lolieic wünsche. Ties erregte die Aufmerksamkeit des Scbievvers „TimminS", der sct>on l l Tage nnnnterhrochen Ansscban hielt, um das U-Boot in den Hafen zu geleiten. Die „Deutschland" führte, als sie zwischen den Kaps hindurch- ging, keine Flagge, hißte aber die d e » t s cb e H a »de! s - flagge, als sie mit eigener Maschinenkrast in die Ebesa- peake-Bai einsuhr. Nach der Aussage des Lotsen, der das U-Boot steuerte, trugen Kapitän, Offiziere und Bemannung sämtlich die gewöhnlichen Uniformen der Offiziere und Mannschaften der deutschen Handelsdampser. Sie werden an Bord bleiben, bis die Hafenbebörden das Schisi besucht haben. Der Kapitän erklärte der» Lotsen, daß die Mission der „Tentschland" sei, zwiscl)en Deutschland und den Ver einigten Staaten Handel zu treiben. Sobald die Ladung gelöscht sei, werden Nickel und Rohgnmmi dafür eingenom men werden. Obgleich das U-Boot an die Agenten des Norddeutschen Lloyd, A. Schuhmacher ». Eo., ko»iigniert wurde, ist die Ladung doch für Eastern Forwarding Eo. be stimmt, welche vor kurzem in Baltimore, angeblich aus schließlich für U-Boot-Fracbtdienste, errichtet ivnrde. Der Empsang in Baltimore, das 40 000 Deutschs zählt, war überwältigend. Namentlich in deutsche» Kreisen herrschte riesige Begeisterung. Nun ist noch eine Frage zn lösen, die von England sofort ausgeworfen ivnrde. die aber in Wirklichkeit keine Frage ist, nämlich ob das Tancbboot zil de» Kriegs- oder Handelsfahrzeugen gereämet werden muß. Tie amerikanische Regierung wird das Schiss unter suchen »nd dann eine Entscheidung treffen. In Wirtlichkeit ist die „Deutschland" ein Handelsfahrzeiig, sie ist »nbewafs-