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Honnerttag de« 18. Januar 1921 «ach den Giundjätzen unserer religiösm Weltanschauung, arbeite «<1. gib nach wo ein gerechter vergleich zustande kommen lan», «der de- Haupte sest und verteidige sckarf deine innere Ueborzeugnng, ti« du alt Christ zur Wetterführung und Ausrechterhaltung der Staats ordnung a!- imde na »-Hoendia e'aüff.sit. Schließe dich zusammen in de» Reiben unsere« Jungzentrvm« und lerne dort in gemein» schädlicher Arbeit, dich unk andere vorzubereitea aus die Verwaltung dessen, was man uns einst anvertrauen wird, damit du deinen Posten ansMen tannst im neuen Staate. Wie sehr man die Notwendigkeit erkannt hat. die Jugend al- eine Stuke des Lartefftamm«», als einstige« der Väter würdigen Nachwuchc heranzubille». da« spricht die Rede de« Abgeordneten Na »i p - Munster aus. die in der Nummer AI unserer .Sächsischen Volte..-il'i:>z" vom >>'. - IVA) wiederg-eaeb^n wnrd«. Man ist sich also der Bedentjainleii dex Heranbildung jugendlicher Ge» sinnunqssirunde detvußt- Und wrr müssen uns dessen würdig er zeige». müsse» eiicig Mitarbeiten an ter Verbreitung unsrr-r Idee, au der Durchdringung des Bolksganzen in christlich-sozialem Geiste, um der Verwahrlosung dem Unglauben, der Sucht "ach Rur.Ge- riechen zu steuern. Das um so mehr, als wir doch mit Freude und Genugtuung zuriickschauen lönnen auf die segensreiche Tätigleit, aus den Opsergeisl und die Hingabe so vieler deutscher ZentrumSsührer imutbalb des verilossenen halben Jahrhunderts seit Gründung der Parsei. Voll Stolz können wir emporschauen am Stamme de« Zent'umsbaumes, der vor lünszig Jakren in hartem Wetter und am steinigten! Veden sich lämpsend erhob. Aber uuch wir wollen zeigen, daß wir bereit sind, durch eifrige Arbeit sür starke Stützen und niemüde Kräfte zu sorgen, die ihm in den Stürmen, der kom menden Z.'it-N bemah'-en seilen. Darum aus zuir tatkräftigen Mitarbeit, damit wir di« Er wartungen erfüllen, di« man ans uns setzt. und unsere Mitarbeit gern und freudig in Anspruch nimmt! Zur Aneignung politischer Kenntnisse ans len verschiedensten G.-bi '-e i der 'tzoli ik m) d die ,;ui'g>.»iri:m«aruvpe Dresden mit einer Reih' i>,.aiswi^»>i>kbt-'«lick- >>nd Pa>.<«i»oli»ilnoftr8ge den An,'a»g mache», um all denen Gelegenheit zu gebe», die sich von unserer Idee unter'ichten wolle», und denen, die unsere Interessen zu vertreten gewillt sind. Massen und Rüstzeug an di» Hand zu geben, neue Anbänaee zu gewinnen, dem Gedanken der Christlichen Bolkspartei neue K äite zinniühren zum siegreichen Vndkamp'e für Wahrheit, Recht und Freiheit. Zeiltrumsjubiläumsseier der Sttdlausitz Zittau, 10. Januar Zu einer eindrucksvollen Kundgebung gestaltete sich die Jubiläumsfeier, die am letzten Sonntag der Vorstand des Südlausitzer Kreisverbandes aus Anlaß des SOjährigen Be- st.hcuS der Z « ntrumsp a rtei veranstaltet halte- So zahlreich hatten sich Mitglieder »nd Parteisrcnnde am Sonntag nachmittag in Zitiau eingesnnden daß der Saal der „Dolkslüche" überfüllt war. War doch aus der Einladung ersichtlich, daß unser wertschätzter Herr Heß lein zum erste» Male als Abgeordneter zu seiner: Wäh lern in der Südlausitz sprechen sollte. Gegen Uhr eröffnet«: der Obmann des Kreisverbandes. Herr Lehrer Lorenz-Zittau, die Versammlung mit Gruß und Glückwunsch an alle Parteifreunde und banste im Namen des KreiSvorstandes den Leitern und Vertrauens leuten der Ortsgruppe» sür ihre treue Arbeit, durch die der Erfolg erreicht wurde, daß „der schwarze Mann" im sächsischen Landtage seinen Einzug halten konnte. Er bracht« auch Herrn Heßsi'in den Tank d.r Lausitz sür seine wackere Arbeit und sür so manches be. Misternde Wort und den Tank der christlichen Eltern sür irin» tapfere Ve'tcidigung der christlichen Schule dar. Herr Lorenz schloß mit ein in Rückblick aus die Errichtung des Deutschen Reiches, die fast zu derselben Zeit ersolgle wie di- Gründung der ZentrmnSpartei Und gerade im 50. Jahre des Bestehens des Zentrums hat di« sächsische- Zen>rumspar>ei ihr Ziel, im Landtage vertrete» zu sein erreicht Zum Ausdruck kws Dankes gegen den Lenker der Vö!ker>chicksale wurde daS altnir'derländische Dankgebet: „Wir treten mit Beton" von der ganzen Versammlung gesungen. Von einem Beifallssturm begrüßt, trat hieraus Herr Abgeord neter Heßlei» an das Rednerpult. Er schilderte seine Eindrücke und Erlebnisse im sächsischen Landtage. Im FcaktiouS- ver'.'eichnisse desselben steht nunmehr auch die Christliche Volkspartei, und sie darf niemals wieder daraus verschwinden; da« muß da» Ziel unserer Arbeit in der nächsten Zeit sei». E« ist nicht auSge. schlossen, daß wir bald wieder zur Wahl gerufen werden, und dann gilt es. gerüstet zu sein. Ein Parlament mutz seine Würde wahren und darf nicht vor einige» Schreiern die Flucht eryreifen. Wir er kennen die Not der Ertverbslosen an. Muß es nicht Verbitterung errege», wenn auf der einen Seite die tiefste Not herrscht, wenn Tausende nicht wissen, woher sie die Mitt<l für ihre dringendsten Bedürfnisse nehmen sollen uud wenn man auf der anderen Seite sieht das uugemessene Steigen der Aktien vieler Gesellschaften und damit daS Auwachsigl der Dividenden, sowie die Vergnügung«- und Verschwendungssucht, die sich breit macht. Hier muß einmal die Regierung mit eist-rinm Besen dreinfahreu und gründliche AuSkihr Hallen. Wer an einem Abende dem Vergnügen Hunderte, ja tausende Mark opfern kann, der berirägt es auch, daß eine kräftige Steuer daraus gelegt wird. Unterdessen geht der Mittelstand immer »lehr keiner völligen Aerarmuug entgegen und di«r. Not der Geiste-arb i'er »st auf eine beängstigende Höhe gestiegen. Ein Volk. )aS keine geistigen Führer Mehr hat, geht heutzutage dem Untergänge entgegen „Mr oft toigesagt wird, lebt lange." Dieses Sprichwort hat sich auch a»> Zentrum bewahrheitet. Wie oft hat man nicht de» Zerfall d«L Zentrmnsturmes prophezeit und gerade dann zeigte er sich in vollster Lobenstrast. Die 5V Jahre der ZeutrumSpartei sino 50 Jahre christlichee Politik Biele hervorragende Führer hat die Partei in dieser Zeis hervo, gebracht. Mix wären sicher heute nicht so tick im Elend hätte man diese Männer i»r Frieden mehr zu na tionaler Arbeit herangehvlt. Statt dessen hat man im Kulturkampf der 70er Jahre sie — und mit ihnen 20 Millionen Katholiken — be- kämvst und sie genötigt, einen «roßen Teil ihrer Kraft Im Verse!» digungskampfe zu erschöpfen. Mancher tadelt, daß in den Kandi datenlisten des Z nt'ums nicht alle Stände vertreten !e>e». Dies ist nicht nötig: denn wir sind keine Partei einzelner Stände, sondern eine Bolkspartei, und jeder IentrmnSabgeordnete ist ver- pflichset. für da« ganze Volk, also auch sür jeden Stand ein- zutrer-n. Wir treten nun in ein neue« Jahrzehnt der ZeutrnmS- parsei. Schwere Stürm« stehen unS bevor; eS sei nur an Kultus minister Fleißners Absichten zur möglichst schnellen Eutchrist- lichung der Schulen erinnert. Zur Vorbereitung aus kom mende Wahlen müssen wir für' eine gutge'chultz.' Wählerschaft sorgen. Dieses geschieht durch Fördemng der Patteiprst'se, durch Aufklärungs arbeit in Kurses, und Vorträgen durch Wege der Ingeudabjviluuqen und durch Stärkung des Wahlsond«. Uebcrall, auch in den kleinsten Orten, müssen wir organisiert sein. Wenn wir so vpsers'budlg ar- leiten dann dü^en wir de« SiegeS gewiß sein, Wir müssen Opti mist»«« min »nd können es sein, denn wir arbeiten nicht Gr Tinge, die vielleicht morgen nicht mehr sind sondern dir Ideen, die wir ver treten haben Ewigkeit-'wcA. Minutenlang anhaltender Bestall folgte der trefflichen 1^-stün- digcip R.'dg. die sicher bei allen Hörern einen dauernden Eindruck hin »erlasse» hat- Rach dem allgemeinen Gesänge des Liedes „Ich Hab mich ergeben" folgte ein- kurze Aussprache. Eine Tsllprsamm« ku»g ergab eine erfreuliche Stärkung des Wahlsond«. Herr Lorenz gab bekannt- daß voraussichtlich im März eine Ver-sammlung de» Vorstände und VertrauenSpersvnen des Südlausitzer Kreises statt, finden soll- Alsdann schloß er die Versammlung mit einem Ausrufe an die Ortsgruppen ganz besonder« für politisch« Aufklärung und Scknilmig der Jugend und der Frone" zu sorgen — «r. E. Seit, » lisch-» L-ndt«, 12. 2221 n^Di?Ärchrhchss^v-^ s ütt Ela»1«reg>»iu« «- , ^ ^, g der Sta«t»e>stnbahu in Aussicht gestellte Schaffung eines Landeseisenbahnrares zu verwirklichen. Ei« anwesenden Regierungsvertreter rrtGrten. nicht kn der Lage zu sein, um die Frag« beantworten zu könne«. Erft später erschien der «»ständig« Resere»t und teilte mit. daß d«r ReichSeisenbachnrat noch nicht errichtet worden sei, daß di« sächsische Regttirmg aber in beständiger Fühlung weg-" der Angekrg.nheit «it dem Reich stände. Man hofft, daß die Angelegenheit bi« Mitte Februar erledigt ist. Sollte da« nicht de« Fall sein, so müßt« man den bisherig!,» Beirat der sächsischen Staat«bahn vorläufig wieder Mühlen. . ^ Die Deulschnationaie» richteten an die Regierung die Anfrage, ob ihr bekannt sei, daß im Haupt st aat»archiv wertvolle Ur. künden infolge «»«getretener Feuchtigkeit schimmeln nnd modern, und daß sich auch die Urkundensiegel von den Urkunden loslösen und ver derben. Ministerialdirektor Dr Schulze gab zu. daß tatsächlich Mißstände zutage gxtre' seien. Es sei aber nicht so schlimm, wie die deutschnationale Anfrage das darstelle Sp seien z. B die U> kundensiegel nicht verletzt. ES werde von der Regierung olles getan, um Schäden nach Möglichkeit abziuoenden. Völlige Beruhigung könne allerdings erst dann einjreien, wenn wieder sür ausreichende Beheizung Sorge getragen werden kann. Di« Vorlage, den zwischen Sachsen und de» ehemali gen Fürstentümern Reuß ä. L. und Renß j. L. unterm 22. Januar 1911 abgeschlossenen Staatsvertrag über den Anschluß dr Fürstentümer an das sächsische Oberverwaltungsge richt aufzuheben. da inzwischen der Staat Thüringen geschaffen worden ist. wurde nach kurzen Erklärungen angenommen Die Regierung beantragte dann eine weitere Verlänge rung der Wahldauer der Mitglieder des Lande«, kulturrates und de« Ausschusses sür Gar'enbau beim Lande«» kuksurrat um e>" Jahr. Es soll in dieser Cache ans Grund von Artikel 7 Nr. 10 der ReichSversassung ein Rahmengesetz für das ganze Reich geschaffen werden. Bis zur Regelung dieser grundsätzlichen Frage loll das in Aussicht genommene Land > o setz über die land wirtschaftliche Berussvertrefung zurückgestellt woüwu. Der MchrhestS- sozialist Schembor erkannte di« Leistungen der landwirffckastlichen Organisation in technischer Hinsicht an. benutzte aber die Gelegenheit, um gegen diese Oraanstat'riwn in sozialer Hinsicht zu polemisieren. Der unabhängige Sozialist Müller hatte Bedenken gegen die Verlängerung und bean'raate Aus'ckn ßb.'ratunq. um bei der Neichs- rcgiernng dielerhalb vorstellig zu werden. Der demokratische Abge ordnete Klans und der Abgeordnete Dönat ^Deutsche VolkSp.) waren mit der Vorlage ohne weitere« einverstanden, während der Kvmmunist Weimer natürlich wilder einmal die Gelegenheit be nutzen mußte, um gegen die nach seiner Ansicht cealtionärc bürger liche Reiedsregicnnig zu polemisieren. Der deutschnationale Abge ordnete S ch m i d t - Freiberg stimmte der Vorlage z» und nahm dann gegen den Abgeordneten Scheinbor Stellung. Wenn dieser daraus hing-wiaseu habe, daß Preußen noch iu der Landesversamm- lung eine diesbezügliche Vorlage eingebracht Hab«, so hänge das da mit zusammen, daß die Sozialisten in Preußen noch vor t^n Wahlen dem Gesetz ihren Stempel ausdrücken wollten. Die Furcht vor den Wahlen sei hier der Vater des Gedankens. G-hZmrat Dr. Sala begründet die Vorlage vom Standpunkte der Regierung auk. TS sei kein Zweifel in der Regierung darüber', daß Lei der endgültigen Schaffung eines Landesgesetzes ftir die landwirtschaftliche BcrusS- vcrtretmlg die kleinen Landwirte und di« Arbeitnehmer stärker ver treten sein müßten. Es fand sich dann im Landtage eine Mehrheit, welche den Antrag auf Ueberwei'vng an den Nechtsausschuß ab- lehnte Es wird all» noch die Schlußberatung des Gesetzes erfolgen. Ein weiterer Regierungsentwurs bezweckte zu? Entlastung deS Justizministeriums deu Vormundschastsgerichten dl« Zu ständigkeit sür Volljährigkeitserklärungen zu über-« tragen. Ti« Vorlage fand Annahme. Schließlich trat man noch in die Beratung des Gesetzentwurfes, über die Aushebung des Gesetzes wegen Befugnis zur Ausschließung säumiger Ab gab« n- pslicbtiger von öffentlichen Berg« ü gunq « or t« n ein. In der Begründung des Entwürfe« wird »»«geführt, daß die durch das Gesetz vom 21. April 1884 zugelassene Beschränkung der persönlichen Freiheit nicht mehr den beut«««» Anschauungen ent spricht. Sie wi'ke auch vielfach ungleichmäßig nnd unsozial, weil das Verbot in Gemeinden unk, Umgegenden mif dichter Bevölkerung prak'ffch undurchführbar sei, und >oeil eS nur den säumigen Abgabe pflichtige». nicht ober auch den Steuerhinterzieher treffe, dessen Ge fahren in der Regel weit verwerflicher sei. Tatsächlich ist daS Gesetz auch nach unserer Anschauung vollständig veraltet, und zwar vor allem deshalb, tveil eS heute praktisch nicht mehr durchführbar ist. Trotztem entstand dieserhalb »och eine, wenn auch kl-ine, aber doch erregte Debatte. Der deutschnationale Abgeordnete Bör ner erklärte nämlich für die Mehrheit seiner Fraktion, daß fl« nicht für die Aufhebung des Get-tzes eintr-Ne. Das Gesetz wirke nach Ansicht 'einer Freunde erzieherisch. Dies« NnSlassuna«-» riesen den kommunistisch-il Abgeordneten Ebert und den unabbängiaen Ab geordneten Bü hring auf den Plan zu einer scharfen Polemik. Schließlich wurde aber sofort die Aushebung des Gesetzes beschlossen, und zwar mit allen Stimmen gegen die Stimmen der Deutsch- nationalen. Die deutschnationale Fraktion hat im Landtage folgende Anfrage an dia Regierung eingab-achf: DaS Ministerium deS Innern hat am 7. Januar 1921 unter Bsrusting »tkf K 7 S der Landgl>mrindeordn»ng die Bereinigung dar Gemeinden Blase witz. Loschwih und Weiß«' Hirsch mit d«r Stabs Dres den verfügt, und zwai- gaaen den Willen dieser Gemeinden und gegen das Gutachten de« Kreisa»s>chuffeS. Die Gründe, die bisher sür diesen Eingriff in die Selbstverwaltung dreier Gemeinden bekannt gegeben sind, können diese Zwangsmaßnahmen nicht rechtFrti.'en. da auch uack, ihnen ein Fall dringende» öffentlichen Interest-- nickt vorliegt. Wie gedenkt dic Regierung diese Maßnahme vor den, Landtage zu begründen? Der Prüfungsausschuß de« sächsischen Landtaoe« beschloß heute vormittag dem sächsischen Landtag zu empfehlen, daß di« LandtagSwabfeil vom 14. November an sich In allen drei Wahl kreisen sttr gültig erklärt werden. Die Treuuuug von Kirche und Staat Offiziös wird gemeldet: die sächsische Negierung Hai diese,- Tag« bei der Reichsrcgigrulig mit Nachdruck daraus bingewie- scn. daß die Vorlegung de« in der ReichSve-sassung angekündigt«« Gesetzentwurfes über die Trennung von Staat «nd Kirche dringend notwendig sei. Rücktritt d s frarizösische« Ministeriums Var»«, 12. Jan. In der drüsigen KaMmerfitzung Fanden drei Interpellationen auf der Tagesordnung, ein« über die Ftnanznolitik der Regierung, ein« über die Entwaffnung Deutsch lands und eine über die allgemeine No'itik der Regierung. Minister präsident LeygueS lehnt« es ad, dies« Interpellationen sofert «u beantworten und verlangte ihr« Vertagung. Nach kurzer Debatte wurde dl« Vertagung mit 4°8 oeqen l?s Stimmen avgelehnt. Da» Ministerium ist darauf zurückgetrrten. Wetter berichtet W. T. v.: Nachdem Kammerpräsident Raoul Per et den Vorsitz übernommen und die übliche vearüßlingsrrd, gehakten hatte, rr'lart« er. e» seien drei verschiedene Interpellationen rinaelaufen. Er frage die Rttjirrung, welchen Tag sie für deren Di-kusiion Vorschlägen «oll«. MintstrrVräfldent LeygueS erklärte, «, versteh,, »aß dir Kamm«, unterrichtet sein «oll«. Die Regternng Die vollen Ver« da« grüßt« Interesse, den Kontakt mit dem Parlament aufrecht "-alten, «nd daS sei immer geschehen, aber e« g-de Stunden, ien die öffentlich« DiSknstton der R aternngs-oltik eUngeleaenhetten bere ten könne, welche Unpart iltckkrit und welche» Wohlwollen man auch an den Tag legen werde. Die WMvettät der Regierung könne dmch eine solche Debatte verringert «erden. E« handle sich aber darum, zu wsisen, ob die Regie-ung daS Vertrauen besitze, das sie haben müsse, um Frankreich am lö^Ianuar auf der Interallittxten Hgnferen, zu vertreten. Dies« DeMuplungen hätten den Zweck, nur dteEntwaffnung Deuti ch. landU und die lückenlos« Ausführung de» Frieden»« »ertrag es von Versa lle» »«Unterstützung aller Alliierten sicher- zunellen uad den endgültige« jfricben fn allen vom Krieg erregten Ländmm Hnbeizufüh,en. Da» Ministerium sei in der Vorarbeit begriffen, damit Frankl,ich da» im Kriege unternommene Werk mit Ruh« vollenden könne. Di« französsich« Regierung müsse sich mit ungebundenen Händen zu den Vetarungen begeben können. Sie brauch« d 'hec da« weiteste Maß einer Vertrauenskund gebung Sie werd« le n verringerte» Vertrauen annehmen, um tm Namen eine» siegreichen Frankreichs sprechen zu können. Regierung werde aaf der Konferenz crjcheinen mit dem trauen, oder sie werde nicht hingehen. Nachdem Bokanow ki und Bonnevay sich gegen dt« Vertagung ausgeivrochen hatten, wurde »ur Abstimmung geschritten und die vom Ministerpräsidenten verlangt« Tagung mit 4«S gegen iS» Stimmen abgeleynt. Die Minister verlieben den Gaal. Die Kammer vertagte sich. D«r ne«, KMntfterpräftdent sEigener Drahtbericht der „Sächs. v«llSzeitnug") Part«, lg. Januar. Die Rede dx< Kammerpräsidenten Raoul Peret wird allgemein als die Kandidaten red« sü, di« Minisiev- präsidenjschLst gehalten. Peret steht auch im Vordergrund« alle, Kombinationen de« künftigen Ministerium«. Außer ihm kommen nur noch Jonnapt und Biviant in Fra^e. Die sranzSflsch« Politik sGigrn«, Lrahtdericht de« »Sächs. v»H«z»ir«ng'.j Lngana, 18. Jan. Wie der Conier« dela Sera au« Rom meldet, ist e» Frankreich nach lebhaften diplomatischen Verhandlungen mit seinen Verbündeten gelungen, diese zum Aufschub der inter nationalen Finanzkonferenz in Brüssel zu bewegen. Frank reich, io iügt der Corriere dela Sera hinzu, verfolgt hartaäckia seine Politik, dir rndgült'ge Fcftsetzuna der deutsche« Kriegsentschädigung zu verschieben, um io bttm französischen Publikum die Illusion auf» reckt zu erhalten, daß Dentlchkand in der Lag« iei. da» Kriegs- passivum ganz oder nahezu ga», zu bezahlen- Inzwischen dauere aber der dadurch ans die gesamte emopäische Wirtschaft verursachte Alpdruck weiter fort. i Zur Mtedergutmackiuug (Eigener Drahtbericht de, .Sächs. volk-zr»tu,g*> Berlin, lS. Januar. In den nächsten Tagen wird der Dampket .Ltrpih- an di» Sntent« ab geliefert «erden. Der Dampter wir» am 1«. Januar «ur Probefahrt nach Swinemünd» abgehen, »m Law, nach kurze. Fahrt auf See der Entente übergeben zu werden. E« ff» wohl da» größt« zur Zeit noch in Dentschkand befindlich« Schiff. Dt« Erdrosselung »on Spa ivarltn, IS. Jan. Seit Beginn der Ausführung de» Ab kommen» von Spa hat der Eiienbahnverwaltung nicht mehr ein« dem täglichen Verbrauche entsprechende Kohkenmenge »«geteilt werden könne», vor allem waren auch die für «ine wirtschaftliche Lokomo« tivseuerulig notwendigen Kodlensorien nicht in ausreichender Menge Vorhand»«, da vrrade sie von der Entente verlangt werden. Die K» b l««V0rräte der R eichSeisenbohnrn sind infolgedessen ständig und in letzter Zeit besonder» stark znrsickgegangen. Zurzeit find fast überall nur Vorräte iü, weniger als zehn Tage vorhanden. Damit nährt sich dir Li ge dem Grfahrenvunkt«, daß der Betrieb an» Mangel an Dlenstkohle nicht »ehr in volle« Umfang« durchgesührt werden kann- Die Möglichkeit, daß der Periouenvelkebr etuaeichrünkt werden muß, um den notwendigen Güterverkehr sicher,«stellen, ist nicht »uSgkschlossen. Dt« fttwnzsssschen M lchfo^rmrngrn Borkt«, 12. Januar. Das sran,«fisch« Departement der Atzeinlande kommflsion hat Sei dem Vertreter de« RetchSernähruagSminiftrrimnS in «.bien, dt. Erteilung »er »«nfudrdewtligun, für täglich je K00 Lite» »ttch fit» dt, französischen Zirtlift«« <n Main» und »iegöaden nachgesucht. Botschafterwrchsrl (Eigene, Drahtöericht de» „Sächs. volkSzeitung".) Berlin, 1». Jan. Me daß „Sckw de Paris* meldet, ist der französische Gesandt« in Kopenhagen Claudel al» Botschafterin Dok» in Aussicht ßniommen. Ein offene» Boies de «kaubhuP» rt, IS. Jan Der frühere Milttärgouverneur und ch« Abgeordnete General de Mautzhuy richte«« an dt« «nkfurt« Zeitung^ «inen offene» Brief un««r Hinweis auf «inen Antkel de» Blattes über die Pvütik Frankreichs gegenüber Deutschland in de« sein Name genannt und ihm vorgebaiten wurde, daß er Lua« um Auge, Zahn um Zahn fordere, de Mavdhuy schreibt, doch er in Metz ,,bore« »nd 1872 de« Lande» verwiesen worden war, deShald nur de» einen Gedanken gehabt Hab«, die Dsm- Deutschland 10 in DeniS «irdrrbrennr, t« Jahr« 187> nicht des Lande» verwiesen worden sei, sondern für sfrankeich optiert hate und daß er de« Frankfurt« FriedenSvertraa» entsprechend dann in Frankreich seinen Aufenthalt gnwmmen havr. »««< »l» bei me» Pari«, 1». tzenuar. De, Genat »«laugt Erspaniiss« ln d«Nl Pertonal d« «öerste« Verwaltung und ln d« Peamtenjchast überhaupt. Früher zählt« man 10 Ministerien, heute besetzen fi« 11V Palat» und Hotel». Dl« Beamtenschaft ist auf 1 dt» 1', Millionen gestiegen; da« «acht mit der Familie « dt» « Millionen Personen, die »om «toat ernährt »erde«. Ol« Abrüstung «raHhtzgrlchi tz«, u«»4^ «otttz,,»»»,,') Basel, 1». Januar. Der Pariser Matin erfährt au» washitlgion, in der Marinekommissio« de» Abgeordnetenhauses macht, der Marineminiftr« Daniel« de« Vorschlag der nen« «rästdont soll, «ach feinem AmtSautritt «in« Konferenz all« Bölko, »ur Vereinbarung der gegenfoetlgen Ab« rüstuug einberufe». Den veremtaten Staate« vo» Rorbamerik» steh,« nach Daniels «m «och zwei «eg, offen, entweder di« rasch« Verständigung aller Völker zur Boschränkung de, Aüstuug«» »der di« JsoNerungspolitit, di« Amerlla gMugen »oürd«, «in« g^e« jede» anderen Staat gewaffnete Flott« ga unterhalten. Eine vorübergehend« Einstellung der Floltenbauten ln Amerika, Großbritannien und Japan ließen nur noch neuen verdacht austoana«. Er würde di« Erhaltung de» Friedens nicht begünstig«!. »Annunzio macht aus dem Kampfe ,n« Fimn« Literotn, ^ Rom, IS. Januar. Den Blättern zufolge Heft h'Annuncke die Villa des früher«« östorreichischen Gouverneur» in Finne« als Wohnsitz bezogen. Zehn Grenadier« stehen ihn al« persönlich« Vach» zu, Verfügung. Gabriele hälf sich vom öffentlichen Leben volllonn men fern und empfängt nur noch wenige Besuch«. I« dies«, Au, rückgezogenhrit «bettet er eifrig an der Geschichte de, Hetze t«n Kämpfe um Fiume. Vor der Eröffnung de» itallenti" tte« will er allen Senatoren und Abgeardneto» ei malische« Weißbuch zu, Rechtfertigung seine» Unternehme«» »«, »0G0 » »«stell«»