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Donnerstag 6. September 1917 Italienischer Kriegsschauplatz. Der Ü». Tag bei eisten I > o n oschl a ch t war von schweren blutigen .>täi»p>eii eiiüllr. Bei Madvlli stießen unsere Sturmtruppe» iin Vorgehen ans eine» tiesgegtieder- len italienischen Angrisi nnv geboten ihm voll. Vier wei tere Angriffe würben abgeschlagen. Der M onle Tan (Gabriel e steht seit gestern srüh erneut in, Mittelpunkte eines z» grösster ,Festigkeit gestei gerten Ringens. Der Feind stürmt immer wieder gegen den Felsgipsel an, der iviederdolt in seine Hand fiel, um kurz daran, von unserer ruhmreichen Inianterie zuriicker- obert zu inerden. Ter ans beiden mit grösster Zähigkeit ge führte Kumps dauert bis zur Stunde in unverminderter 4-täi-ke an. Bei G ii'i z machte der Italiener einige vergeb liche Vorslöfse. Ein bei Selo und M ed ea zza zu Stellnngsbei ichii- ,nagen angelegtes Unternehmen unserer Truppen löste ans der ganzen Kai sihochsläche heilige Znwmmenslöße ans. Alle vom «hegner nnternoinmenen Angriffe bractsen dank der standhaften Haltung unserer kriegserprobten Karstverteidi- ger zusammen. 100 italienische Offizic're und über 1000 M a n n sielen als befangene in unsere Hand. Die Oie- sanitzahl der seit Beginn der Schlacht eingebrarbten Gesan- g,enen belänlt sich auf 1 3 O ll ls M a n n. Triest wurde wieder zweimal von italienilchen Flie gern ungewissen. Der Chef hes General st abes. Ereignisse zur See. In der 'Rächt vom >!. ans den 1. September belegte eine grössere Zahl feindlicher Flugzeuge Pvla mit etwa U>0 Bomben, die in der Stadl einigen Prival'chaden vernriach- te». Ein kleines Strohlager ausserhalb der Stadt geriet in Brand. Militärilche Objekte erlitten geringfügigen Sach jjchaden. ES sind keine Menschenverlnne zu beklagen. Das F l o t t e n k o rn m a n d o. Der bulgarische Bericht Sofia, 3. September. Amtlicher Bericht des Gene- rnlstabs. Mazedonische FronD Ans der ganzen Front nahm die Kampstätigkeil ab und kennzeichnete sich allein durch schwaches ZerstörnngSsener auf verschiedenen Stellen der Front. Bei Rastani nördlich von Bitolia wurde eine franzö sische Erknndnngsabteilnng durch Bombenwürfe zurückgc- schlagrn. Ans den Rordabbängen der Krucha-Planina und bei Tova-Tepe für uns günstige Erknndnngsgefechte. Rumänische Front, Auf Tnlcea feindliches Aitilleriefener. Bei Issacea Owivehrfeuer und Artillerieschüsse. Unsere Bombeiislieger n» der Arbeit. i'W. T. B. B erIin . 3. September. Unsere Boniben- slieger haben in der Nacht vom 2. zum 3. und vom 3. zum 3. September ganze Arbeit gemacht. Ein Bombengeschwader warf in der Nacht vom 2. zum 3. September 7 1 3 ll K ilo - g r a m m B o m b e n ans die Bahn- und Hasenanlagen von D n n k i r cl> e n. Ihre Wirkung zeigte sich in grossen Brän den und Erplosionen. In der folgenden 'Nacht griff ein Ge- schwader Hafen, Bahnanlagen und F e st n n g Calais >nit ti300Kilogramm Sprengstoff an und verursachte einen gro ssen Brand, der noch nach mehreren Stunden zn sehen war. Ein anderes Geschwader wählte erneut das Hintergelände der Schlachtfront von Verdun zum Ziele seiner Angriffe. In fast siebenftündigen ununterbrochenen Flügen bewarf eS Ortschaften, Unterkünfte und Waldlager mit 13 000 Kilo gramm Sprengstoff. Die Flugzeuge ginge» dabei ans nied rigste Höhe herunter und konnten bei dem fast taghellen Mondlichte die Lage und Wirkung ihrer genau gezielten Bombenwürfe einwandfrei beobachte». In S o uiI > v, Leu, ui es und Dngnv wurden zahlreiche Volltreffer in den Zielen erkannt. In einem Waldlager bei Thierville brach ei» grosser Brand ans. In Eharny entstanden starke Erplosionen. Feuernde Batterie», Abwehrgeschütze und Scheinwerfer wurden mit dem Maschinengewehr beschossen. Wo sich ans den Strassen und Ortschaften Trnppenverkehr zeigte, wurde er unter Feuer genommen. Mehrere Flug zeuge unternahmen in der Nacht vom 3. zum 3. September einen n e n e n Angriff auf EngIa ir d. Die Kriegs- Häfen E b a t h a m und 2 b e r n e s;, sowie der wichtige Handelshafen und Stapelplatz Namsgate wurden aus giebig mit Bomben beworfen. Abtvehrgeschütze und Schein werfer konnten unsere Flieger nicht an der Erfüllung ihrer Aufträge bindern. Vom westlichen Kriegsschauplatz Ncbrr dir Zuständr im Vrrwiindctenlagcr zu Prang der Perrp berichtet ein Oberarzt, der in der Zeit vom 13, April bis 20. April <017 dort tätig war: In dem Lager be fanden sich etwa 100 kranke, darunter 100 schwerverwnndete -deutsche Kriegsgefangene. Sie lagen in Zellen ans dünner Ctrohschicht, ohne Decken, ohne Mäntel »nd von Ungeziefer geplagt. Essgeschirre und Essgeräte gab es nicht: das Trink wasser war trübe und erzeugte Dysenterie, gegen deren Be kämpfung kein Mittel vorhanden war. Die ärztliclu» Be handlung spottete jeder Beschreibung: Für die grosse Zahl der Kranken und Verwundeten war nur ein französischer Arzt vorhanden, der sich sehr wenig um die Kranken küm- werte. Dringend notwendige Operationen wurden erst nach acht Tagen auSgeführt: Verbände selbst in schweren Fällen oft erst in fünf bis sechs Tagen erneuert. Die Uebcrfüh- rung von Schwerkranken in ein Lazarett wurde grundsätz lich verweigert. Die natürliche Folge einer derartigen Be handlung war eine erschreckend grosse Sterblichkeit. Auch v-n Misshandlungen lies;en es die Franzosen nicht fehlen: so wurde ein venvnndeter Unteroffizier, der eines Morgens das Zelt verlieh, von einem Posten mit dem Bajonett ge stochen, obwohl er auf Anruf sofort stillstand. — VSchftsch« «sttrz-itim, — Vom ru-siskhcu KuLgsschauplal; Ter russische Oberkommnndiercildc General Karniloiv hatte kürzlich mit russischen Pressevertetern eine Unter redung, in deren Verlauf er sagte, daß die Operationen im Süden sortdauern und dnß sich der Schwerpunkt auf die rumänische Fiont verschoben habe, wo in»nächster Zeit Kämpfe größten Stiles zu erwarten seien. Im allge meinen sei der Winterfeldzng sicher. Dir russischrn Truppen hatten beabsichtigt, den König von Rumänien gefangen zu nehmen, ihn abzusetzen und Rumänien nls Republik ausziirufen. Der König rettete sich rechtzeitig durch Flucht vor der Verhaftung durch die Soldaten. - - , Bci der Explosiv» in .Kasan sind, wie jetzt verlautet, > und I 3 0 0 M e u s ch e u u m geko m m e n. lieber Finn land gekommene Privatmeldungen lassen keinen Zweifel, daß es sich um einen organisierten Aufruhr der Kasaner Garnison gehandelt hat, dessen eine Folge die Sprengung der Kasaner Kriegsbedanssabi iken und Muni- tionSlager war. Dreien Privainachrichten zufolge war das stellvertretende Generalkommando des Kasaner Militärbe zirkes schon vor zwei Wochen vom östliären Soldatenkomitee davon in Kenntnis gesellt worden, daß die ges a m t e Ga r- piio n beschlossen habe, sich dem A btransport »ach der iogenannlen Norösront zn widersellen »nd ebenso den Abtransport der in Kasan hergeslellte» oder lagernden Munition nach den Kriegsschauplätzen zu verhindern. Auf Anfrage des zeitweiligen kommandierenden Generals lief aus Petersburg die Weisung ein, die Kasaner Garnison nötigenfalls mil Waffengewalt zu beruhigen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Petersburger Order begannen Ma benäh reite» ans Kasan mit den Wolgadampsern nach Samara und Perm und mit der Eisenbahn in der Richtung Moskau. Dcntsche Kriegsschiff.',crstörcr und Ilntcrsccbootc waren in der Rigaiiclcen Bucht tätig, >vo sich auch deutsche Minen sucher zeigten. Ein russischer Dampfer wurde von den Deut schen versenkt. Ein anderer russischer Tampser flog beim Minenlegen in die Luft, wobei elf Personen ums Leben kamen. Die deutschen Flieger waren in der letzten Woche an der Oslseeküste sehr tätig. 10 Bomben- und Jagdflieger unter nahmen Flüge über die Omeeknsre, die Rigaische Bucht und den Finnischen Meerbusen und Ivanen 00 Bomben ans Schisse. Seebatterien. Fliegerstationen, Hafenanlagen nun. ab. Au der Südwcstsrviit der Russen ist nirgends m e h r M e h l eingetrofsen. Tie Lage ist kritisch. Die Armee dürste bald kein Prot mehr haben. Die Trnppen- fübrer wurden aufgesordert. Meli! zu reanirieren, im Not fälle mit Gewalt. Bci dcr Eiunahiiic von Riga »nd Düimuiüiidr haben sich die dein Oberbefehlshaber der Ostsee unterstellten See- slreitkräste tatkräftig beteiligt. Unterseeboote der Flottille Kurland drangen in den durch russische Minensperren, Netze und sonstige Hindernisse versperrte» Rigaische» Meerbusen unter energischer Unterstützung der Minenräumerdivisionen rin und beschaffe» von See aus die ans Dünamünde ans der Straße nach Pcrnigel fliehenden russischen Truppen. Gleich zeitig hielten sie durch ihre Anwesenheit im Rigaischen Meerbusen dir russischen Seestreitkräfte von einer Beschie ßung unserer Truppen von See ans ab. Schneidig »nd er folgreich griffe» die Flugzriiggeschwader unserer Seeflng- siationen Windau »nd Angernsee die rückwärtigen Verbin dungen der Russen, sowie die nach Osten ,z» führenden Stra ßen und Eisenbahnlinien an und erzielten ans Bahnhöfe, fahrende Züge, sowie ans den Straßen znrückslutende rns- sisclie Truppen zahlreiche Treffer. Von den aus Dünamünde autzlanfenden nissischen Dampfern wurden von den Flug zeugen mehrere durch Bomben getroffen und blieben in bellen Flammen stehend vor dem Hafen liegen. Dir Petersburger Tclcgraphcnagrntiir meldet: Es wird belichtet, daß die deutsche Flotte in der Rigaer Bucht er schienen ist. Nach den letzten Meldungen ist die Bresche in der Rigaer Front im Verlaufe der zwei letzten Tage auf 00 Werst erweitert worden. Am 1. September setzten die Deutschen ihre Offensive an der Front von Riga den ganzen Tng über kräftig fort und griffen besonders in der Gegend nördlich von Uerküll nn, um die Bahnlinie Riga—Wenden abznschneiden. Vom italienischen Kriegsschauplatz Ans dem k. ». k. Kriegspresseguarticr wird gemeldet: Blutig und erbittert wie noch nie tobte die Schlacht am Monte San Gabriele. Zn Massenangriffen setzte gestern srüh der Italiener irisch nnfgefüllte Truppen an. Es ge lang ihm unter heftigsten Kämpfen, bis zur höchsten Kuppel des Monte San Gabriele vorzndringen. Unsere todesmutige Infanterie warf ihn im Gegenstoß herunter und drängte ihn westwärts. Bis gestern abend tobte der Kumpf mn die Bergspitze. Eine Angriffswelle warf den Italiener auf die Hölien, eine Gegenwelle von uns fegte ihn herab. Schließ lich blieben wir die Besitzer und drängten den Feind bis znm Nordhange des Uerges. Trotzdem griff der Italiener weiter an. Sechs Angriffe mußten wir noch am Nordhange ab'schlagen. Die Narbt auf heute war ruhig. Seit 3 Uhr ist die Schlacht wieder heftig. Unsere nördlich und südlich des Monte San Gabriele anschließenden Linien lagen gestern »nd heute in scliwerein Artilleriefeuer. Auch doitt warfen wir feindliche Anstürme restlos zurück. Bis weit nach rückwärts liegt der Kampfraum des Monte San Ga briele im schwersten Artilleriefeuer. Auch östlich Görz wurde gestern gekämpft. Wir wiesen Angriffe auf Santa Eatha- rina und Grazigna leicht ab. Solche gegen den Faitli-Hrb und auf Eostagnicvica zerschellten an der Tapferkeit der heldenmütigen Verteidiger. Bei Sela stieß ein Angriff von uns auf einen eben ansetzenden italienischen. Wir gcwan- den vielfach Raum und konnten unsere Stellungen ver bessern. Ueberdies nahmen wir 100 Offiziere und 1000 Mann gefangen. Nr. 204, Seite 2 Deutsches Reich — Tic deutsche .Kronprinzessin ist am Mittwoch nach- mittag uni 2 Uhr 13 Minuten von einer Prinzessin glücklich entbunden morden. Tie Kronprinzessin und die Prinzessin befinden sich wohl. Die neugeborene Prinzessin ist das sechste Kind und die zweite Tochter des Kronprinzen- paares. Prinzessin Alerandrine, die bisher einzige Tochter des.Kronprinzenpaares, ist am 7. April 1013 geboren. — Ter Bürgerausschuß für vaterländische Veranstal tungen zu Frankfurt a. M. nahm eine Resolution an, die dem Kaiser und dem Reichskanzler überreicht werden soll und in der E i n s p r n ch gegen die Friedensresolntion der Reichstagsmebrheit vom 10. Juli d. I. erhoben wird. ^ — Tie siebente Kriegsanleihe wird fast genau nach dem Master der sechsten ausgestattet. Sie besteht aus 3p>ozenti- gen Schuldverschreibungen und 1,3proze»tigen Schatzau- weisungen, die zum Preise von 08 Mark für 100 Mar? Nennwert in der Zeit vom 10. September bis zum 18. Okto ber zur Zeichnung aufgelegt werden. Für Schuldbucbforde- rnngen init Sperre bis zum 13. Oktober 1018 ermäßigt sich der ZeichnuugsprciS auf 07,80 Mark für 100 Maick Nenn wert. TaS Reich darf die sünfprozentigen Schuldverschrei bungen frühestens zum 1. Oktober 1911 kündigen. Das ist für den Zeichner insofern ein Vorteil, als er fein Geld bis zu dem genannten Zeitpunkt unbedingt mit 3 v. H. verzinst erhalten muß. Für die 1,3prozentigen Schabanweffiingen ist von vornherein ein Tilgnngsplan anfgeftellt, der mit dem tür die Schatzanweffnngen der sechsten Kriegsanleihe vorgesehncn übereinstimmt. 'Nach den Einzelheiten des Til- gnngsplanes muß der Inhaber von Schatzanweffnngen im Falle der Auslosung seiner Schatzamvcisnngcn mindestens für 100 Mark Nennwert 110 Mark erhalten. Er kann aber auch unter den noch später zn erläuternden Voraussetzungen ll3 oder 120 Mark als Erlös erziele». Dieser große Vor teil verdient in de» weitesten Kreisen des Anlage suchenden Kapitals Beachtung. Da, wie anziinehmen ist, viele Eigen» tümer der älteren fünfprozentigen Schuldverschreibungen und der früher ansgegebencn fünfprozentigcn Sclwtzanwei- snngen den Wunsch habe» werden, ihren Besitz in die neuen auslösbaren Schatzanweffnngen »mznwandeln, so ist wieder, wie bei der iechsten Kriegsanleihe, ein von leicht erfüllbaren Bedingungen abhängiges Unrtanschrecht geschaffen worden. Tie Einz a h l u n g e n auf die siebente Kriegsanleihe kön nen vom 20. September ab (der 30. September ist ein Sonntag» geleistet werden: Pflichtzahliingstermine sind der 27. Oktober, der 21. November, der 0 Januar und der 0. Fabruar. Aus dem AuslmB Oesterreich-Ungarn — König Friedrich August von Sachsen ist gestern mit Gefolge in Lemberg eingeteroffcn und am Bahnhofe vom Stadtkommandanten Generalmajor Nowotny sowie den Spitzen der Zivil- »nd Militärbehörden empfangen worben. Im Laufe des Vormittags nahm der König die Sehens würdigkeiten der Stadt in Augenschein, worauf er um Essen beim Stadtkommandanten teilnahm. Nachmittags setzte der König die Reise fort. Schweiz — König Konstantin von Griechenland wird mit seiner Familie seinen dauernden Wohnsitz in Zürich nehmen. Die königliche Familie bat bereits eine Villa gemietet. Dänemark. — An dcr Westküste von Jütland sind viele Minen an getrieben. Allein in den letzten fünf Tagen sind gegen 10 gefunden worden. Mehrere Leichen wurden gleichfalls an- getrieben, darunter die eines deutschen Marincangehörigcn. Rußland — Ter Verweser des Kricgsininistcriums Sawinkow ist auch znm Verweser des Marineministerinins ernannt worden als Nachfolger Lebedews, der mit der Bildung be sonderer Freiwilligenahteilungen im Innern Rußlands be auftragt worden ist. — In dcr russischen Hauptstadt ist eine Lebensmittel krisis aiisgebrochen. Es ist mir mehr Brot für zlvei bis drei Tage vorhanden. Auch in Finnland ist die Lebens mittelfrage in ein ernstes Stadium getreten. — Tie von der provisorischen Regierung in Petersburg beschlossene teilweise Räumung von Petersburg wird, wie verschiedene Blätter berichten, in Anbetracht der militärisch^ Lage beschleunigt »nd erweitert. — Nach den bisherigen Angaben über den Ausgang der Gemeinderatswahlen haben die Sozialrevolutionären die meisten Sitze gewonnen. Tie Kadetten kommen an zwei ter. die Bolschewik! an dritter Stelle. Frankreich — Die Forderung einer Neugestaltung des Kabinetts Ribot wird von verschiedenen französischen Blättern dahin foriiiiilieitt, daß das Kabinett tatkräftig und unbekümmert uni Parteirücksichten die Programmlosigkeit bekämpfe und vor allem sich durch die Reaktion nicht zu einer Gewaltpolitik auf innerpolitischem Gebiete verleiten lasse. So schreibt „Le Pays" zum Beispiel mit Bezug auf den Fall Duval, daß die Justiz den politischen Einflüsterungen fern bleiben müsse und keine Vcrgeltnngs- oder Zwangsmittel in Hän den haben dürfe» Die Republikaner dürften ihren Feinden, den Reaktionären, nicht ausgeliefert werden. Da die Re gierung ohnmächtig sei, um die Diktatur und die Verleum dung z» bekämpfen, so müßten andere die Macht überneh men. „Homme Encliainc" verlangt eine harte Faust, die sich besonders gegen die Arbeiterkreise, die durch die frie densfreundliche Bewegung vergiftet seien, energisch wen den müsse. — Rigas Fall wird von der französischen Presse als ein bci rter. Schlag bewertet. Besonders schlvarzseherisch ist der „Temps". Aber auch andere ministerielle Organe hol-