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kranz" legte in gemischten und Mannerchören Zeugnis vvn seiner Schulung und Können nnd die Volksspielkunst gemeinschaft Großschönau zeigte mit dem Lausitzer Heimat spiel „Das Ständchen", vollendet mnndartlich wieder gegeben, ivie nachbarliche Zusammenarbeit getätigt werden kann. Nach dem vom Vorsitzenden verfaßten Vorspruch, den Fräulein Schicht klar und vom Herzen kommend brachte, begrüßte der Ortsvereins-Vorsitzende Dipl.-Jng. Ludwig die Versammlung, Waltersdorf als baugeschichtliches Kul turgut preisend, allwv die Heimatkunst fest im Boden ver wurzelt sei. Bürgermeister Töpper schloß sich als Vertreter der Gemeinde Waltersdorf diesem Willkvmmensgruß an. Bürgermeister Dr. Koltzenbnrg sprach als Vorsitzender des Zittauer Vcrkehrsvereins, gleichzeitig den Hochwald— Lauschc-Gan mit vertretend, und im Namen der Stadt Zittau. Er feierte in anerkennenden, aber auch humor vollen Worten das Zusammenarbeiten zwischen Verkehrs verein und „Lusatia", hob hervor, daß die Stadt Zittau durch den freiwilligen Arbeitsdienst zahlreiche Wegebauten im Gebirge habe ausführen lassen, die insbesondere auch dem schneefestesten Winkel des Zittauer Gebirges, Walters dorf, zugute kämen, welches er zum Besitze der beiden Sprungschanzen beglückwünschte. Der Vorsitzende des Ln- satia-Verbandes dankte allen Vorredern für ihre treff lichen Worte, unterstrich die gemeinnützige Arbeit des Verbandes und begrüßte insbesondere unter den Erschie nenen die Herren Bürgermeister Dr. Koltzenbnrg, Herr lich (Oybin), Kurt Piehlcr n. a. m. Die Liebe zur Heimat und die Sehnsucht nach der Ferne haben gleichzeitig von der Seele des Lausitzers Besitz genommen. Beide wirken sich aber zum Segen für das Vaterland aus, die Heimat liebe als Quelle der Kraft, die sich über die Sehnsucht nach der Ferne wieder zu sich selbst zurückfände. Es folgte sodann die Feststellung der anwesenden Vereine. Es zeigte sich, daß vvn den über 4öO Versammlungsteilnehmern weit über die Hälfte ans weitester Ferne herbeigeeilt waren. Begrüßungsschreiben waren eingegangen vom Vorsitzenden des Landesverbandes, Dr. Lampe (Dresdens, dem früheren Kreishantztmann Dr. Wän'tig. Der Verbandsvorsitzenöe gedachte aber auch eines treuen Verbandsmitgliedes, Herrn Man (Hörnitz), der am Tagungstage gerade seinen 80. Ge burtstag feierte. Im geschäftlichen Teile erfolgte die Be kanntgabe der nächsten Tagungen n.a. in. Einen der Glanz punkte der Tagung bildete der Lichtbilöcrvortrag von Leh rer Linke (Waltersdorfs „Rund nm die Lausche". Der aus gezeichnete Redner führte die Anwesenden aus der ältesten Vergangenheit Waltersdorfs, ans Nockcnstnnde und Berg bau über die Exulanten bis in die Gegenwart. Er wanderte euren Großteil des Zittauer Gebirges durch, viele unbe kannte Ausblicke zeigend und seine Ausführungen neben geologischen und geschichtlichen Einstreuungen gut mit Hu mor würzend. Leider verrannen die Stunden im Fluge und ehe man sichs versah, schlug bereits wiederum die Ab schiedsstunde von einem Tage erbauender Augenblicke, durchwirkt mit der anfbauenöen Liebe zur Heimat. 2ft Fahre Verein -er Sberlauttlrer in Meißen Der Verein der Oberlausitzer in Meißen feierte Sonn tag, lä. Januar, sein 20. Stiftungsfest. Welcher Beliebtheit sich der Verein erfreut, zeigte der gute Besuch ans allen Kreisen der Stadt Meißen, der beide Säle des Hamburger HofeS füllte. Eiu ausgezeichnetes Konzert der Stadtkapelle unter persönlicher Leitung Dir. Steinbachs mit einer eige nen Komposition „Klänge aus der Lausitz", Gesänge des Ehvrvereins Meißen nnd das Heimatspicl „Großvaters Hochzeitstag" von Paul Peregrin, von der Heimatspiel schar mustergültig aufgeführt, fanden lebhaften Beifall der zahlreichen Besucher Der Vorsitzende A. Tictzc konnte in seiner Begrüßung den Vorsitzenden des Bundes sächsisch- thüringischer Landsmannschaften Dresden, Kurt Pilz, Schriftleiter Ztesche, die Landsmannschaften Kamenzer, Dresdner, Erzgebirgler und Vogtländer und den Sudeten deutschen Heimatbund Meißen willkommen heißen. Für langjährige Dienste im Vorstand wurden mit dem Bundes ehrenzeichen durch Herr« Pilz geehrt: Grünoer und lang jähriger Schriftführer Emil Thiele (Jonsdorfer), Robert Rößler, l. Kassierer (Neukircher), Karl Knoblauch, 2. Vor sitzender (Wehrsdorfer), Gustav Döring, 2. Kassierer (Haine- waldcr), Bruno Jannasch (Wcißcnbergerj. Mit einem flotten Ball und dem Wunsche aller, daß der Verein weiter blühen und gedeihen möge, schloß die eindrucksvolle Feier. „Globus"-Zittau. Der 6. Vortrag, in dem Herr vvn Papen über Danzig, Gdingen und die Polen sprach, hatte wieder einmal den Kroncnsaal fast gänzlich gefüllt. Aus gehend vom 10. Januar 1010, dem schwärzesten Tag in Deutschlands Geschichte, begann der Redner mit seinen Ausführungen. Es war hochinteressant, aber auch zugleich empörend, seinen Darlegungen folgend, zu sehen, wie hin» ter den Kulissen der Weltpvlitik gearbeitet wurde, nur den gegenwärtigen unhaltbaren Zustand der Zerreißung Deutschlands hcrbcizuführen. Der wiederholt angerufene Völkerbund versagte selbstverständlich vollkommen. Nur in einigen ganz wenigen Fällen wurde der Stadt Danzig scheinbar Recht gegeben, in Wirklichkeit aber den Hand lungen der Polen eine Deutung beigelegt, die praktisch den Polen das ließ, das sie widerrechtlich sich ungeeignet hatte». Die herrlichen Bilder aus der zu 07^ deutschen Stadt zeigten so richtig, was man uns da alles geraubt hat. Die alten Wahrzeichen: Langgasscr Tor, Rathaus, Arzushvf, Frauenkirche und Krahntor zeugten von der deutschen Ver gangenheit nnd Gründung, die prächtigen Ansichten der alten preußischen Ordensburgen vvn der Verbundenheit mit diesem Lande. Aber auch andere Aufnahmen wurden gezeigt. Es waren jene von Gdingen, die veranschaulichten, wie mit französischen Millionen eine Weltstadt entsteht, ein zig und allein zu dem Zwecke, um Danzig wirtschaftlich zu ruinieren. Bahntarife nnd andere Ermäßigungen sor gen dafür, daß Ser Verkehr in die durch Haß geschaffene Nengründnng hinübergcwandert ist. Statistische Tabellen redeten eine deutliche Sprache. Erfrischend hingegen waren wiederum jene Bilder, die zeigten, wie trotz alledem Dan zig am Reiche hängt. Mit dem Bilde des Geöenkkrcuzes in der Dreiländercckc schloß der reichlich mit Beifall belohnte Vortragende seine Ausführungen, ansklingcnö in den Ruf: „Danzig bleibt deutsch!" — Ain 10. Januar berichtete an Hand von Lichtbildern Archäologe und Museumsdirektor Prof. Roeder (Hildesheim) als Teilnehmer über die Er gebnisse der Ausgrabungsarbeiten der altägyptischen Stadt Heliopolis. Nach dem mühevollen Nnffindcn des zu er forschenden Gebietes arbeitete die Expedition drei Monate lang von früh 6 Uhr an unter Einsatz aller geistigen und körperlichen Kräfte, um mit den modernsten Ausgrabnngs- mcthodcn zu wertvollen Funden zu gelangen und diese der Wissenschaft zuzufnhren. Auf die Ergebnisse der Expedi tion kann Deutschland stolz sein. Verein für wissenschaftliche Unterhaltung zu Hörnitz. Jahresbericht. Die Jahreshauptversammlung, welche einen schonen Verlauf nahm, fand am 7. Januar im Gasthof zur Hummel statt. Mit den besten Wünschen für das neue Ver einsjahr begrüßte der Vorsitzende Hermann May die zahl reich Erschienenen. Zunächst ehrte man die zwei verstor benen Mitglieder Marie Müller und Ernst Schindler sowie die Herren Bruno Reichard (Zittau) und Obergärtner Trignart (Reichenau), sowie die verstorbene Lebensgefähr tin des Vorsitzenden, Marie May geb. Preibsch, durch Er heben von den Plätzen. Für 2S jährige Mitgliedschaft konnte der Verein wieder fünf Mitglieder durch Diplome ehren. Die Jahresrcchnnng des Kassierers Oswald Kittel war zufriedenstellend, ebenso zeigte der Jahresbericht des Schriftführers Emil Weder eine erfreuliche Tätigkeit ans