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Sette 4 at in ihre' in es ihren, ras Pfeilers, n gepflückt iedrich und in", lachte »ttraut, ick> »es trieben und Hart i, so lang» n." r und bei Rottt-an: »glücklich. - ' Lieben: Nißtraner te um eir t Stimme : standen Pseilbmg e ziemlich Der alte k viel ,p, bei. daß edrigerei :e. besah,! »e ich im seink" ht. „Sb Sir sick) Madche», sol :,) z lg. -ln mstr. i: , hsem Fottbit- cheForr- eilungcn »ifondst- >rs-f, !g. tUskiNIi! r, t7l4v, das !1V. III!!» W Xretto, rkeil-n> äst, X ». !l« 2g !s«tN, MlSll, «tri- >»«. ile KL ir Iler und lk V m» Pf- r«t t4. Nr. LL L«. Jahrg. Dienstag den 16. Januar 1917 «»»««*» X mit Musir. Beilage viertegährlich > Dresden und ganz Deuilch- >u« ik.tSjk m Oeslerreich Bezugdpreil, «and srei ».»« X. «»««»»« 0 vierteljährlich ».IO In Dresden und ganz Deutschland frei Hau» rru» in Oesterreich 4.»« n. Einzel-Nummer 40 4 Die TüchMchr BolkSzeitung erscheint an allen Wochentagen nachmittag». GeschSfl-sleU- und R«datti»»r Dresden»A. 16, Holdeiastrade HA Fernsprecher 21666 Postscheckkonto Leipzig Nr. 14727 ,«e von Seschäftsanzelae» dis zamiiienanzcigen bi» II Uhr dorm IO Uhr. «»zeigen, «»nah«« von von g drei« für die PeM-Spalizeile »O 4. im «ekla- melcil OO 4 Für undeutlich geschriebene, sowie durch Fem- spreche! ausgcgcdcne Nnzeigeu sdmien wir dl LcrantwoNIichkcii sürdieRichiu,i>u de» 2exte! nicht üdcrnehmeu Cprcchsiunde der Redaktion: II-I»Uhr vorm -<S Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Ientrumspartei. Ausgabe ä mit illustrierter Uuierhalimigsbeilage und relig. WochenbcUage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der Wochenbcilage. Jetzt gilt's! Ein Wort an alle — die es angcht Von Walter Blocin, Haupkmcmn im Felde Nie ivar der Deuksck>e größer als in der Not. Das Glück scheint ihm weit weniger zu bekommen. Er neigt zum Ueber- imt, wenn's ihm gut geht. Seine Krast, gestählt im Feuer einer zlveitausendjährigen Leidensgeschichte, gewohnt, üiimersort Hindernisse zu überrcnnen und Schranken nmzu- stoßen. fährt wirr umher, wenn die Heinninngen wegsallen, »obt sich aus in unersättlichem Glückbegehren, wenn ihm nach junger Nacht einmal die Sonne scheint. Jahrzehntelang haben wir im Lichte leben dürfen, langer als jemals eine Generation von Teutsckzen vor uns. Bin ist es finster geworden um uns t>er. Sckzon Zwei lange, harte Jahre hindurch und länger. Immer neue Wolken, immer schwärzere, sind berauche,zogen, Wohl haben wir ihrer schon gar manche zerrissen und versckleuchk mit dem Ztiirmhauch unserer gewaltigen nationalen Sonnensehn- mcht. Doch imidüstert ist noch immer der Himmel nniereS Volkstums. Noch immer sinnen die Feinde Vernichtung unseres Reickzes, unserer Kraft und Einigkeit. Aber ist es nicht gut so? Ter Sinn dieses Krieges ist an gar manchem in unserem Volke noch nicht völlig erfüllt, .ihrer noch zu viele sind äußerlich oder innerlich unbeteiligt geblieben an der ungeheuersten Schickung, die jemals über me Mensck^ngemeinschaft verl-ängt war. Nur darum, wiil's mir sckzeinen, geht es noch nickst zu Ende wird so lange nicht zu Ende gehen, bis das große Gottesgericht wirksam iil am ganzen deutsckg'n Volke bis in seine tiefsten Diesen und vis in seine sinrmgemiedcnen Höhen. Versteht, ihr deutschen Mensckzen, den Sinn der Stunde' 'begreift, daß ihr noch nicht vom Ende träumen dürft! Wir haben die Erlösung noch nicht verdient. Wenigstens viele noch nicht, allzu viele unter uns noch nicht. Und die die müssen noch ganz anders gepackt und geschüttelt werden, bis üe begreifen lernen, was eigentlich vor sich geht um sie herum. Die sollen endlich auch herausgcrisseu werde» aus ihrer Alltäglichkeit. Die sollen nnsickzer und irre roerden au ihrer ganzen Lebensauffassung. Die sollen nun auch er kennen lernen, daß ihr kleines Eintagsschicksal nun und mimiiermehr der Mittelpunkt ist, um den Volk, Erde, Welt zu kreisen hätten. Daß jeder Mensch seine Be deut u n g und s ein e n W e r t nicht iu s i ch i e i v e r '.lägt, sondern in der Be z iehnng , die e r h e r - zustellen vermag zwischen sich und der Ge samtheit. Und was ist diese Gesamtheit anders als „de'- Gottheit lebendiges Kleid"? Darum, weil sv viele, gar zu viele unter uns dies noch immer nicht begriffen haben darum mußte und muß das große Erziehungsiverk des Krieges noch weiter wirken, muß die Sckzale des Zornes bis auf den Grund ausgeleert »»erden über Gerechte und Ungerechte in deutschen Landen, Schlage jeder an seine Brust und frage sich: WaS tatest du, ja gerade du, um des Opfers der Brüder wert zu werden, die zu vielen önnderttausenden da draußen geblutet haben und gestorben lind für dich, auch für dich? Nie war der Deutsche größer als in der Not so war es in allen vergangenen Jahrhunderten, so muß, so wird es jetzt wieder werden. Und ihr, die ihr euch bisher noch acht bis zur vollen Größe der Zeit emporgerafft ihr sollt nitschuldigt sein, wenn ihr jetzt ivenigstens begreift und euch wandelt. Jetzt, da der Feind seine Maske Kat fallen lassen und euch sein haßentstelltes Antlitz zeigt. Ihr hattet es ja bisher noch immer so gut. ihr wußtet, ihr ahntet nickt einmal, was Krieg ist. „Unsere braven feldgrauen wcrden's schon machen." Darauf habt ihr euch bisher verlassen dürfen. Und sie haben's ja auch gemackst. Aber der Feind ist eben auch da. Er hat uns alles, alles abgelauscht und allmählich nachgemacht: unsere rettende all gemeine Wehrpflicht, unsere Heeresorganisation, unsere «wmpfmethoden und unsere Waffen, unser schweres Geschütz >md unfern Munitionseinsatz. Und da er nun doch einmal gegen jeden von uns fünf Mann zu stellen in'der Lage war, da er wenig danach fragte, ob es recht sei. die Gelben, Arminen und Schwarzen gegen uns zu Hetzen, so ist eben doch einmal der Punkt gekommen, wo „unsere braven Feld- grauen" esallein nichtmehr machen können: wo es iiichtweiter an geht, daß diecin« Hälfte des Volke sfürdieanderckämpftundblutet, und die andere sich's frundlich lächelnd und tatenlos gefallen läßt, fetzt müssen alle ran! Alle. Wer nun noch zurückstcht, ist kein gewöhnlicher Drückeberger er ist ein Verräter an der Sache des Vater landes. Wer nun noch wagt, weiterleben zu wollen im alten Gleise, die andern sich opfern zu lassen und selber sein Schäfchen ins trockene zu bringen, auf den wird man mit fingern zeigen als auf eiinen, der unwert war, in der ge waltigsten Zeit der Menschengeschichte zu leben, in Deutsch lands größter Zeit ein Deutscher zu sein. »»„iS--- — — »»»»»»»» — - —.,!«»»» I Das Neueste vom Tage i ^ ^ - — ZN MW SkllW r>MS»«I, (Amtlich. W. T, B.j Großes H a n v t a n a i t i e r, 1Ü, Januar 1st!7. Westlicher zirieflüscha»rplatz Ter Versuch französischer Abteilungen, bei Benvraignes (südlich Noye) in unsere Stellung einzndringen. wurde durch die Grabenbesatznng verhindert. Im übrigen hielt sich die beiderseitige Kampstütigleit, abgesehen von stellenweise lebhafterem Artilleriefener, in mäßigen Grenzen. LD rsllk ch er ölriegsschuuplntz Keine wesentlichen Ereigniise, F ! o n t de s G enera ! ober sr e n E I z h e ro g s I o i e P h : Auch gestern blieben feindliche 'Angriffe zwischen dem Easiuu- und Susita-Tal ohne jeden Erfolg. Au einer Stelle eingedrungene Nuniänen wurden durch Gegenstoß völlig zu- rückgeworfcn und dabei 2 Offiziere mit M> Mann gefangen genommen, H e e r e s g r n v v e des G »me r a I»el d in rs ck» alIs van Mackensen: Nach heftiger Artillerievorbereitung gingen beiderseits Fnndeni starke, russische Massen zum Angriff vor. Einige Hundert Meter vor unseren Stellungen brachen die Sturm- wellen im Sperrfeuer zusammen. Bei Wiederholung der Angriffe am Abend gelangten schwache feindliche Teile in unsere Gräben, wurden aber sofort wieder vertrieben. Die Verluste des Feindes sind grvß, M a z e d o n i l ch e Front: Die Lage ist nnveränderl. Der Erste Generalguarttermeistei': L n d e n d o r s s. Gras Hertling reist »och Berlin Das „Bert, Taaebl," meldei ans München: Zn einer Sitzung des Bnndesratsansschnsies nii AuSlväistige Auge legenheiten begibt sich beute abend dessen Ponilzender Mi nisterpräsidenten (»iras Hertling nach Berlin, Dir Nachunistcrung in Frankreich Das „Bert, Tagebl," berichtet ans Genf: Die Erwar tung der '.urückgestellten Mannsckwsten der Territorialarmee, das; sie non der ärztlichen Nackmnteniichiuig befreit werden Ivürden, Hai sich dem Jnlransigeant zufolge nicht erfüllen lassen, weil der Kriegsminister Liantev aus dieses ziemlich ansehnliche Koiitingen! nicht versichten könnte. Der Gesetz entwurf über die Nachmusterung wird morgen in der Kain mer eingedrastst werde'». Neue Schritte gegen Griechenland -lach der „Voss, ,'jtg." sollen die Athener Geieuidte» der Entente mackste einen Schritt tun der grü'chischeii Regierung unternommen haben, in dem ne ani unverzügtickle Anssüb rnng der inr Ultimatum bereits geforderten Absetzung der sür die Vorgänge am l, Dezember verantwortlichen Generale verlangten, sowie der öffentlichen Ziibnezeremonie vor den Ententeslaggen, Neue Bcrtragr zwischrn Deutschland und der Türkei Untenn !l, Januar sind im Auswärtigen Amte von den Bevollmächtigten des Deutschen Rcrckws und des Osmani sckM Reick)eS eine Reihe von Verträgni unterzeichnet wor den, die bestimmt sind, die Rechtsbeziehnngen zwisckwn tun den Reichen zu regeln. Es sind dies ein K onsniar- vertrag, ein Vertrag über R echtsschntz und gegen seitige RochtshUfe in bürgerlichen Angelegenheiten, ein Auslicferungsvcrtrag, ein N i e d'e r I a s - sungsvertrag, sowie ein Vertrag über die gegenseitige Zuführung von Wehrpflichtigen und Fahnenflüch tigen der Land- und Scestreitkräste. Da;» kommen fünf »»eitere Verträge, wonach die Bestimmungen der bezchchneten Rechtsverträge auf die deutschen Schutzgebiete, den beson deren Verhältnissen dieser Gebiete entsprechend ansgedelmt werden. Zum Falle Gerlach schreibt die Wiener „Reichspost" noch folgendes: Msgr. Rudolf v. Gerlach entflammt einer vomebme.t v a y e r i s ch e, n Familie »nd wandte sich zunächst der miti - rarischen Karriere zu. Als Leutnant diente er bei eine»! bayerischen Reiterregiment in Landshnt. Mit -I Jahren trat er in Nom in das Eolteginm Eapraiüeum ein, in drvn, auch Papsl Benedikt XV. seine, Studien vor der Priester iveihe geniacht hatte, um dann als nengeweihter Priester in die Academia Ecclesiaslica überzugehen, welche dazu besiim»»! ,ist, den Nachwuchs der höberen römischen Präiatui beran znvilden. v. Gerlach vlieb sieben Jahre in der Anstalt, wurde ickstießlich Dekan derselben und bei dem obersten GerichtLho» der Rota Adjutor a slndiis des österreichischen Auditor-, Prälaten Dr. Peratboner. Benedill XZ hatte bei seinen römischen Besuchen als Erzbischof von Bologna, bei denen er in der Aeademia abstieg, den ideal veranlagten uuigen Geijllichen schätzen gelernt. Es war eine ieinan ersten Willenserklärungen, daß er Msgre, v, Gerlach a> »einem Wirklickzen Geheimen Dieiisitämmerer machte, naw dem noch Kardinal Agliardi Ivarme Fürsprache für den selben eingelegk hatte. Den unmittelbaren Dienst um den Pirpst versehen v- kanullick» vier Geheime Kämmerer, welche als die nächst siebenden Vertranten des Oberhauptes der Kirche gelten müssen. Deshalb bestand seit altcrsher der Brauch, daß in deren Milte auch Nichtitaliener vertreten seien, Sv seben wir n, den letzten Pontifikaten Engländer, Franzosen und auch Deutsche in dieser Stellung, einen Prinzen Hobenloö? den Belgier Prinz de Croy, den Polen Prinzen Lapieba den Ungarn Grasen Julius Zichy, Es löste große Freud-- in Dentscküand und Oesterreich aus, als Benedikt X V. wies-a Bneii Deutt'chen an seine Seite zog und mit seinen» b> »onderen Vertrauen beehrte. Dabei hatte Msgr. v. Gerlaa die ganze Schulung des römischen Prälaten durchgenrach; !>»» als vollweitiaes Mitglied der römischen Kurie zu gellen Zeine Anstellung schien ein Schulbeispiel dafür zu bilden, daß nach Ausländer nach Absolbierung der römische,: Dtndieiiaiistalteu in gleicher Weise wie Italiener an de» Kurie angestellt werden tönnen. Beim Ausbruch des Krv aes Oesterreichs mit Italien stellte das italienische Min» »leriiim Zalandra in Anerkennung der Tatsache, daß Msa» v. Gerlach, der auch seine Privat w o h n n n g i m Va > i ! a n batte, als ven'vnlicher Hoiberr des Papstes >m streng sie» Sinne der Erterrionakität des Vatikans keilbastig se- demselben eine ausdrückliche Aufentlialtsbe >»' i I ! i g n n g sür Italien aus. Trotzdem durste ein ganze-' halbes Jabr v. Gerlach den Vatikan nicht verlassen, Bein: Vatikan akkreditierte Diplomaten von Ententestaaten hatten mit ihren Onirinnlkollegen, mit dem sranzösisä)e» Botsckiastei Barriere, mit dessen Schildknappen vom Giordano-Bruno -stind und vom antikirchlichen Hetzblatt „Messaggero", »>'» einvarl, Msgr. v. Gerlach durch einen öffentliche^ Skandal beim ersnn Ansgang von Nom ;u vertreiben. Das erste Mai verließ Msgr, v. Gerlach, begleitet von italienischen Pol: ststen ans Fabrrädern. den Vatikan, als er ein halbes Jakn »Väter in seiner Eigenschaft als „Gnarderoba", welches Amv dem dritten Kämmerer zu eigen ist, den neuen Zkardinale,c den roten Hut in ihre Wohnung zu überbringen galt,-. Später unternahm v. Gerlach öfters Ausfahrten in leinem Privatautomobil in die römische Eampagna. Sonst leilte ec völlig die Eiesangenschast des Papstes im Vatikan, desse» Esarten der reiche junge Kämmerer in einzelnen Teilen ne geschmackvoller Weise versck-önern ließ. Aus diesen Gründen^ ist es schwer verständlich, in welcher An sich die Än-.-wei'ung, Migr. v. Gerlachs ans Italien vollziehen konnte. Ob es »ich um einen direkten Ausweisungsbefehl oder um eine Be drohung der persönlichen Sicherheit des Papstes gehandelt hat, falls der Papst ihn nicht entläßt, geht aus den Derichnn nicht lteir hervor. Jedenfalls handelt es sich um den ginner-» sten Eingriff in die Person!ickre Zelbstbestimmniig des Oder- txulptes der Kirckze, den die Kirchengeschichte kennt, seitdi-nc Napoleon l. die pflickstgettenen Kardinale von der Serul PinS' ^'I k. aus Fontaineblerin Verbannte, Eine interessanre Parallele znm Fall Gerlach bildet der Fall Ledochow-tt nitter Leo XIII. Der von der preußischen Regierung abge- setzte Erzbischof von Posen-Gnesen Gras Ledochowski hatte» sich nach Rom geflüchtet, fürchtete jedoch auch dort eine Aus weisung von seiten Italiens, das durch den Dreibund mih Bismarck innig verbündet schien. Um den früheren Erz- bischof von Posen Gnesen gegen einen Eingriff Italiens» resv. DeriffchlandS zu schützen, wies ihm Leo XHI. seine Wohnung im exterritorialen Vatikan an. Und der spätere Kardinal Ledochowski wurde im Vatikan in keiner Weise be helligt, während jetzt Italien von einer Gewalttat gegen einen Prälaten, der bereits vor Kriegsausbruch friedlich im Vatikan lebte, nickst znrückschreckt