Volltext Seite (XML)
Nr. LS7. Dienstag, den 1V. Juni IVOS. S. Jahrgang. SWsthe ÄMsmtimg WLHWMRUG.MMi«»»ddr»«l-ercr«tbjrnl.VMdrtt.«eedi».s»<ldeit. A»i»»at« «erde« »l, «gelpalt. Oettt^tlr oder deren «auw «u 1» ReName m. ltt» z dt» Zelle, der«--n„ «. »l.drcv. bedeutend«»» v»chd»»«d«^, «»vaktt.» „» , D»,«d»a VMntde» »er«»-« 18 — FernNnceidev «e.'!««. Gedenkfeier des 800jährigen Todestages deS hl. Bischofs Benno in Meißen. Die kirchliche Feier zum Gedächtnis des vor 800 Jahren verstorbenen heiligen Bischofs Benno der Diözese Meißen begann am Sonnabend, den 16. Juni, dem Todestag des Schutzpatrons. Vomittags fand in der schön geschmückten Kirche ein feierliches Hochamt statt und nachm. ^3 Uhr wurde eine lateinische Vesper gesungen. Abends 6 Uhr er folgte die Ankunft des hochw. Herrn Bischofs T-r. Schaefer in Begleitung der Herren Kanonikus Superior Fischer und päpstl. Hausprälaten Klein. Der Oberhirt wurde am Bahn- Hof empfangen und zu dem geschmückten Gotteshause, vor dessen Portal eine Triumphpforte errichtet tvar, geleitet. Dic Schuljugend bildete Spalier. Drei Mädchen boten dem hoch- würdigsten Herrn einen Willkommgruß in Versen, während das Tückfferchen des Vorsitzenden des Festkomitees, Herrn Oberst z. D. Freiherrn von Oer, ihm ein Blumenbukett überreichte. Nachdem der Herr Bischof mit einigen Dankes worten seiner Freude über den feierlichen Empfang Aus druck verliehen, begab er sich in die Kirche, woselbst eine kurze Andacht stattfand. Das Souper nahm sodann der Oberhirt in der Wohnung des Herrn Oberst Freiherrn von Oer ein. Um 9 Uhr brachte der Mannergesangverein „Cäcilia" dem hochwürdigsten Bischof ein Ständchen dar. Der Vorsitzende Herr Franz gab in einer Ansprache der Freude darüber Ausdruck, daß der Oberhirt die Gemeinde mit seiner Gegenwart beehrt habe, und hieß ihn herzlich willkommen. In seiner Antwort dankte der hochwürdigste Herr und hob hervor, daß er sich noch immer mit besonderer Freude an seine frühere Tätigkeit als junger Geistlicher erinnere, da er 1880 durch neun Monate die offizielle Ver tretung des Seelsorgers übernommen hatte. Sodann ver abschiedete sich der Männergesangverein. Der Sonntag tvar der feierlichen Begehung der Fest feier gewidmet. Die Züge brachten aus allen Teilen Sachsens Gäste, die als offizielle Vertreter von Vereinen und Korporationen erschienen waren und an den Festlich keiten teilnahmen. Tie Gesellenvereine von Meißen und Riesa waren mit ihren Fahnen erschienen. Die Kirche war dicht mit Andächtigen gefüllt. Um 9 Uhr begann der Hanptgottes- dienst. Herr Prälat Königlicher Hofkaplan Klein hielt die Festpredigt. Er legte derselben den Schriftart unter: ^Niradilm 68t Osrm in kmnotm mim" lWun^erbor ist Gott in seinen Heiligen). In dem ersten Teil schilderte der Pre diger in kurzen Zügen den Lebenslauf des hl. Benno und be leuchtete dessen Bedeutung für die Meißner Diözese. Im zweiten Teile gab Redner auf die Frage Antwort: Was will die katholische Kirche mit der Kanonisierung eines Heiligen besagen? Die Kanonisation bestehe in dem definitiven feierlichen Ausspruch des Papstes, daß ein Verstorbener um seiner heroischer Tugenden und der durch ihn bewirkten Wunder willen in die Zahl der Heiligen zu versetzen und als solcher in der ganzen Kirche zu verehren sei. Heroisch nennen wir die Tugend dann, wenn sie, die Anforderungeil der Natur überschreitend, den höchsten Grad der Vollkom menheit erreicht und den damit Gezierten weit über die andereil Gerechten erhebt. In solchem heroischen Grade müssen besonders die drei theologischen, auf Gott sich be ziehenden Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, und die vier Kardinaltugenden der Klugheit, der Gerechtigkeit, des Starkmutes und der Mäßigung mit allen ihren Voraussetzungen und Wirkungen vorhanden genasen sein. Es wurde sodauu gezeigt, wie alle diese Voraus setzungen beim heiligen Benno zutrefscn und zum Schluß zur Verehrung des Schutzpatrons der beiden säckffischen Diözesen aufgefordert. Das nun folgende Pontifikalamt zelebrierte der hochwürdigste Bischof unter Assistenz der Herren Kanonikus Fischer, Pfarrer Bodenburg und Kaplan Löbmann-Bautzen. Ter Chorgesang wurde durch den Kirchcnchor besorgt; es gelangte die Messe ckami I!c>ck<>i>ls>kor voll Kaim und das b><-e mrcarckon von Koenen zur Auf führung. Mit feierlichem Tedeum und dem sakramentalen Segen schloß der feierliche Vormittagsgottesdienst. Der hochwürdigste Herr Bischof empfing sodann in der Pfarrei die Vereinsdeputationen und einzelne Personen, die sich ihm vorzustellen wünschten. Um 2 Uhr fand sodann die Festtafel im Hotel Albert- Hof statt. Es beteiligten sich zirka 80 Personen an derselben und zwar die Herren der Vereinsdeputationen und einzelne hervorragende Persönlichkeiten, welche überhaupt an der ge samten Festfeier teilnahmen. An der mittleren Tafel batten Platz genommen der hochwürdigste Bischof, Se. Erlaucht Graf Schönburg-Glauchau, Baron Schönburg-Thammen- Hain, königlich sächsischer Kammerhcrr und päpstlicher Ge- Heimkämmerer, Kanonikus Fischer, päpstlicher Hausprälat Klein, Freiherr von Miltitz, Ritter von Bradsky-Labonn, Oberst z. D. von Percira, päpstlicher Geheimkämmerer, Oberst z. D. von Oer, von Minckwitz, Landesgerichtsr.it Tourneau, Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, Stadtrat Hynek aus Riesa, Dr. Boh, Rechtsanwalt Dr. Pau- Wels, akademischer Maler Becker-Münchcn, Hofstukkateur Henseler usw. Während der Tafel nahm Herr Oberst z. D. von Oer das Wort. Er gab seiner Freude über die zahlreiche Beteili gung an der Jubelfeier Ausdruck. Durch Treue zum Vater land und zu unserer Kirche wollen wir jederzeit unser Fest- kalten an den guten deutschen Sitten durch Wort und Tat bekunden. Redner brachte sein Glas den höchsten kirch'ichen und weltlichen Autoritäten, Papst, Kaiser und König. In das Hock) stimmte die Versammlung begeistert ein. — Im weiteren Verlaufe der Tafel toastete Herr Oberst Freiherr von Oer auf den Nachfolger des heiligen Bischofs, der die Feier mit feiner Gegenwart beehrt habe. Hierauf dankte der hochwürdigste Bischof auch im Namen der Gäste für die Worte des Willkommengrußes mrd erhob sein Glas auf die katholische Gemeinde Meißen und*das Festkomitee nrit sei nem Vorsitzenden, Herrn Oberst Freiherrn von Oer, an der Spitze. Die Tafel verlief in fröhlichster Stimmung, wozu wesentlich die vortreffliche Küche und der ausgezeichnete Keller des Hotelbesitzers Herrn Franz Korch beitrugen. Die Festversammilung am Abend, die im gleichen Saale stattfand, vereinigte ungefähr 400 Personen. Außer den oben genannten Gästen nahmen an derselben noch teil die Herren Konsistorialpräses Kanonikus Plewka und Militär pfarrer Neutsch. Das Programm wurde mit einem „Be- grüßungsgesang" von F. D. Witt, vorgetragen durch den Kirchenchor, eröffnet. Daran schloß sich die Begrüßungs ansprache des Vorsitzenden des Festkomitees. Er führte aus, daß die Versammlung Zeugnis davon ablege, wie hoch St. Benno in unserer Verehrung stehe. Sodann begrüßte er im Namen der Gemeinde den hochwürdigsten Bischof und die übrigen Festgäste und Vereinsdeputationen, welche mehr oder minder weite Reisen nicht gescheut hätten, um den Tag festlich zu begehen. Auf die Ansprache des Herrn Bischofs und die Rede des Herrn Landgerichtsrates Tourneau, sowie das Schlußwort durch Herrn Pfarrer Bodenbnrg werden wir morgen zurückkommen. Im weiteren Verlaufe des Abends brachte der Kirchenchor und der Männergesangverein Cäcilia einen Chor aus dem Oratorium „St. Benno" von Th. Hage dorn (Dichtung von Dr. Taute zum Vortrag. Nach dem allge meinen Gesäuge des Bcnuoliedes trug der Kirchenchor Beethovens „Hymne an die Nacht", die Volksweise „Ich stand auf Bergeshalde" und „O Täler weit, o Höhen" von Mendelssohn in sehr guter Weise vor. Ter Mäninrgesang- verein ergötzte das Auditorium noch mit Vortrag der Lieder „Die Nacht" von Schubert, „Rheingruß" von Engel und „König Lenz" von Nagler. Hier verdienen ganz besonders die großen Verdienste hervorgehoben zu werden, wclck>e Herr Oberlehrer Schönfelder sich um die Festfeier erworben l)at. Als Chormeister der beiden Gesangvereine Männergesang verein und Kirchenchor, lag in seinen bewährten Händen die gesamte Leitung der musikalische» Darbietungen sowohl in der Kirche als auch bei der Fcstvcrsainmluug. Die vorzüg lichen Leistungen der beiden Chöre fanden allgemeine Vei- fallsbezeugnng und Anerkennung. Eine große Anzahl Telegramme waren eingelausen und wurden von Herrn Pfarrer Bodenbnrg zur Kenntnis ge bracht. Von den Vereinen, die durch Deputationen bei den Festfeierlichkeiten zugegen N>aren, nennen nur den katholi- ichen Preßverein, den katholischen Lehrerverein zu Dresden, Verein „Arminia" der katholischen Tech niker in Mittweida, die Ortsgruppen Dresden, Chemnitz, Teuben, Leipzig, Meißen des katholischen Volksvereins, die Arbeitervereine von Dresden. Löbtau, die Gesetlenver- eine Dresden, Leipzig, Meißen und Riesa, Bürgerverein Dresden, Kasino Denben, Kirchenchor Cäcilia Tresden-Jo- l-annstadt, Cäcilienverein Dresden-Neustadt, Jednota Dres den, Kasino Dresden, Kolumbus Dresden, Martinusverei» Dresden, Volksverein Hoffnung Pieschen. Jünglingsverein Dresden, Jünglingsverein Meißen, Elisabethverein Meißen, Katholischer Verein Großenhain, katholisches Kasino Leipzig und andere mehr. So haben denn die Katholiken Sachsens durch die starke und allgemeine Beteiligung an der Gedenkfeier zu Ehren ihres Schutzpatrons von neuem bewiesen, daß sie, unbeirrt durch die böswilligen Angriffe der letzten Zeit, sich unter den besonderen Schutz des heiligen Benno gestellt haben, und ließen keinen Zweifel darüber, daß sie sich, ihre Familien, ihre religiösen Gemeinden, das Königshaus und das König reich Sachsen auch in Zuknust seiner besonderen Fürbitte bei Gott empfehlen. Sankt Benno, bitte für Sachsen! Politische Rundschau. Dresden, den 18. Juni 1906. — Der Kaiser verweilte am Sonnabend auf der Fahrt im Automobil in Celle und Lüneburg. Abends 7 Uhr traf er in Hamburg ein, wurde vom Bürgermeister und einer großen Mensckicnmenge feierlich empfangen und begab sich sofort an Bord der „Hamburg". Sodann begab sich der Monarch im Automobil nach der Villa des Direktors der Hainburg-Amerika-Linie Kapitäns zur See von Grnmme und wohnte dort der Taufe seines Sohnes bei, der den Rnf- nahmen Wilhelm erhalten hat. Um 12 Uhr nachts traf der Kaiser wieder auf der „Hamburg" ein. Am Sonntag vor mittag hielt der Kaiser auf der „Hamburg" Gottesdienst ab. Mittags fand der Appell der Gardisten von Nordwest deutschland auf dem Kasernenhose des 31. Infanterieregi ments statt, lieber 3000 Gardisten liatten in einem offenen Viereck Aufstellung genommen. Kurz vor 42 Uhr erschien der Kaiser mit den Herren des Gefolges und hielt von der Mitte des Vierecks aus eine Ansprache, welche etwa lautete: Er begrüße die alten Grenadiere und Füsiliere der Garde, welche sich hier zusammengcfunden hätten und von denen noch viele die große Zeit Kaiser Wilhelms des Großen mit- erlebt hätten. Sie möchten des immer eingedenk sein, daß sie an Treue zu Gott und Vaterland und in Ehrfiirckst vor der Religion als christliche deutsche Männer einstehen, wenn es nötig sei, für die Sick)crheit des Vaterlandes und die Auf rechterhaltung der Ordnung mrd der Gesetze. - Graf von der Goltz erneuerte hierauf das Gelübde unverbrüchlicher Treue und brachte ein dreifaches Hurra auf den Kaiser aus, in das die Gardisten begeistert einstimnrten. Der Kaiser ließ sich später eine Reihe der alten Kameraden vorstellen und begab sich darauf im Automobil zur „Hamburg" zurück. Um 2^ Uhr fuhr er im Schiminclviererzug zur Horner Rennbahn und sah des Erösfnungsrennen, das Rennen um den Gro ßen Hansapreis und das Kaiserin-Augusta-Viktoria-Jagd- rennen. — In Hofkreisen verlautet mit Bestimmtheit, daß auf der Nordlandreise des Kaisers eine Begegnung mit dem Zaren in den finnläudischen Gewässern statlsinden wird. Diese Begegnung wäre eine Erwiderung des vor jährigen Besuches des deutschen Kaisers im Hafen von Björkö. Nach einer kürzlichen Mitteilung beabsichtigt der Zar. in diesem Sommer eine Fahrt nach den finnischen Schären zu unternehmen. Eine Begegnung der beiden Monarchen wäre dann in der Tat nicht ausgeschlossen. — Prinz Heinrich von Preuße» hat am Sonntag früh 8 Uhr an Bord des Panzerkreuzers Prinz Adalbert die Fahrt nach Dronthcim zu den Krönungsfeierlichkeilen angetreten. — DaS Befinden des Reichskanzlers in Norderncy ist ausgezeichnet. Er arbeitet regelmäßig und nahm am 16.ds. nachmittags einen Vortrag des Vertreters des auswärtigen Amtes v. Belau entgegen. — Die NachZchten von dem bevorstehenden Rnckt-ritt des Staatssekretärs v. Tirpitz sind unbegründet, wenngleich die Beziehungen zwischen dem Kaiser und dem Admiral nicht mehr in der alten Wärme bestehen sollen. — Zum Nachfolger des aus dem Amte scheidenden Oberpräsidenten der Provinz Sachsen von Bötticher ist der Oberpräsideut von Schleswig-Holstein von Wilmowski er nannt worden. — Der Bundesrat nahm die Ausführnngs-bestimmungen zn den neuen Steuervorlagen an. — DaS Deutsche Statistische Amt teilt auf Anfrage mit. daß die Zuckcrausfuhrzahlrn für Mai versebentlich zu hoch gegriffen seien. Die falsche Höhe soll durch eine falsche Eingabe eines Beamten veranlaßt norden sein, deren Irrtum anfangs nicht festgrstellt werden konnte. — Nach dein amtl. Wahlergebnis sind bei der Neickstafs- ersatzwahl im Wahlkreise Bcuthrn-Tarnowitz vom 12. d. M. im ganzen 47 190 gültige Stimmen abgegeben worden. Davon erhielt Redakteur Navieralski Bentlpn lNadik.'Pole) 25 922, Berginspektor Muschallik-Beulhen iZentr.) 7765, Bergrat Nemy-Lipine (Nat.-Iib.) 7231 und Bergaibeiter- sekretär Scholtyssek-Beuthen (Soz.) 6260 Stimmen. Napie- rals-ki ist somit gewählt. — Aus Straßburg wird eine äußerst beachtenswerte Stellungnahme einer großen Zahl von Uuiveisiläls.Profes- soren zur Duell-Frage gemeldet. Der »eugegiünd, teu Ortsgruppe der Autiduclliga in Ctroßlurg sind 18 Uni- versiläts-Profcssoreu — linier ihnen der derzeiiige Rektor Magnifikus — beigetreteu. Der Bor gong isl Wehl ge eignet, den Ehrbegriff der studiere! d»n Jugind zu vcr- innerlichen und zu vertiefen. Wenn die Lelinr e uer Ui i- versität. die Träger und Hüter der akademischen Ehre und Freiheit, die Führer zur höchsten Gtislesbildmig. in so großer Einmütigkeit der Ehrverteidigung mit der Woffe entgegentreteu, so bekunden sie kn mit lallt, daß die Ehre ein G isttsbesitz sei — unerreichbar und unbeeinslußbar von Schlagfertigkeit und Cchlagbereitlchaft. von physischer Kraft und Körpergi wandthcit. Möckteu unsere studieren den Söhne das verstehen, möchten sie das ideale Gut „Ehre" riwtia eiuschätzen lernen,! — Errichtung eines Wohlfahrtsamtes. Jur vorigen Jahre hat das preußische Abgeordnetenhaus die Errichtung eines Wohlfahrtsamtes beschlossen; gleichzeitig uxrr die Ltaatsrcgieruug ersucht worden, ibreu Plan, die bestehende Zentralstelle für Arbeiterwoblsahrt zu einer Zentral stelle für Wohlfahrtspflege im allgemeinen auszuge- statten, zunächst durch eine Kommission von sachkundigen Männern vorbereiteu zu lassen. Diese Vorberatungen baden nun ergeben, daß die große Mehrzahl der Mitglieder der Kommission der Absicht der Regierung zustiiiimte. Wenn also das Staatsministerinm seine Genehmigung erteilt hat, dürste die Verleihung der Korporationsrechte au diese als öffentlichen Verein gedachte Zentralstelle demnächst erfolgen. Abgesehen von der Uiiuvandlimg des Instituts ans einem prnwten in einen öfsentlick>en Verein ist nach der „Voss. Zeitg." beabsichtigt, seinen erweiterten Ausgaben durch ent sprechende andcrux'ite Umgrenzung seiner Zweckbestimmung vor allem auch durch eine Erweiterung und Vervollständi gung seiner Organisation gerecht zn werden. Zur Zeit bat die Zentralstelle drei Organe: Generalversammlung, den teils von dieser geU>äblten. teils von der Negierung des Reickk's und Preußens ernannten Vorstand und einen G<'- schäftsfübrer. der zugleich im Hauptamt als Vortragender Rat im Ministerinin für Handel und Gewerbe angestellt ist. Dazu soll noch ein Beirat treten, für den eine Zahl von 48 Mitgliedern in Aussicht genommen ist, und zuxir wird ge plant, daß von diesen 30 ans den ans den verschiedenen Ge bieten der Wohlfahrtspflege besonders bewährten Männern von dem Vorstände der neuen Zentralstelle für Wohlfahrts pflege gctvählt, die anderen 18 aus demselben Kreise von der