Volltext Seite (XML)
Musik. irr. bei der man besonders > halte, veranstaltete der in am 6. Januar im Hotel irm kindlichen Verstand und , äußerst poesievollen Leih« ristwunder* benannt. Die rwachsrnen etwa 20 Kinder ierung, sowie Durchsüdrung iligten als eine vollkommen denn auch der zahlreich er- regste Anteilnahme an den ll)ie Freude au« den Augen auch den Erwachsenen einen Wortes bereitet und ihnen nrng der „fröhlichen, seligen Wie unmittelbar das aus- er übertrug, kam am Ende tuSdrulk, indem — gleichsam, l Schlutzckor „Sicke Nacht, iisangen. Dem Weihnachts« rch die Lusiübrung des Ein- Or. Hugo Müller, vorzüglich 'itglirdern deö Vereines, in e. >. natische Zwischenspiele ein Unterhaltung. Ein solches ,Fidelitaö", Lrgan sür ge« e«den und Leipzig, C. A. uSreitzer, komische« Inter« 2 HcritN und 2 Damen. :n. humoristische Ansprache idige Eduard, humoristischer — Die beiden Lügner, i und eine Dame. — Der — 2 Kotillontouren. Das ment halbjährlich 2 Mk. lichter gibt Dr. K. Wald senschafllichen Artikel des olischcn Familien Zeitschrift - enthält da« reich ausge« kel über „Daun und die „Die Kunst des Toastcns", Niger sagenhafter Wesen, inzen großer Bäume (mit uLar.de einst und jetzt und »nan „Arbeit" von Gabriele rische Novelle „Die Kata- amion, die Erzählung von md ein humoristisches ec« iichterin Alice Freiin von Vom Bilderschmuck sind, ,au-Jllustrationcn, hervor- inrmana." von Hermann oh. „Schwingfest im Berner risch" von H. Linde, zwei i F- v. Defregger. jungen. Wagner, Inhaberin eines icht eingelragenkn Firma koraicur und Döbelhändler ickau. chtung! i-Anzcigen (Verlobungen Nlguug einer amtlichen zehen. Er hatte dort Heu Pferdezucht und tschritteu überzeugen. Erfahrung und Sach aus die anderen Auf- i. Dem ruhigen und ,elingen, den Frieden ter, hatte recht, Felix r Zwischenzeit wollte n," sagte Herr Wild- mdeter Mahlzeit noch nach deni Empfange merkt, das; sein Vor- wohnte Beschäftigung seinem Pflegevater de, die Stadt zu der- erzens hineindenken? nscht. Er sehnte sich ignis, das ihm Ruhe c Ankündigung ihres m Mathilde, die Ab- x nächste Woche dort n der Einsamkeit zu Germania kaum." >ort gcioesen und cr- . aber ich werde mich 'ersehen. Nimm dir einigen Werken über :s finden. Du mußt >er Außenwelt abge- auf, daß kein Reiter eco (Trockener Bach) In diesem Falle ist tten. Auf alle diese Wildner. „Ich habe n dir verlange." , wenn es ein solches iheit, viel Neues zu in lassen! Zur Not »durch Pater Lichten- Provinz mit Regen« Sächsische KMsMlW «"««.FLVN tssedi-n r. WOktzen. I^tc« «. Vreideii. ^ u. aetwnzSvrei« «n«4n»»mer10V 1 — , «trat-- 4«. - Ke,- »««der Nr. 1»«. W «»sddii»Bgler c»seMn r. WÄcheii, ^rctzl«. freidett. Inserat» werden dir Naespait. PetttzeUe eder deren Raum mit IL Pf. k>-rech»er, bei LIed-rholuna bedeutender Sdavci^. «nchdra-terrt, Nedastt»« «i«d «SeschäftScheL», Vtll,«»«r vträ^e 4«. - wrechei Ne. 1«e. Zur Steuervsrlage. Aus parlamentarischen Kreisen schreibt man uns. Bur paß upl" Mit diesem Schlachtruf hat einstens -er Zeutrumsabgeordnete Freiherr v. Schorlemer-Alst dle westfälischen Bauern aufgerüttelt sw «eiammett und westfälischen Bauernverein orgamsiert. Dec Ehrennan Bauernkönig" bleibt ihm hierfür in der Gejchichte. L^Emals nötig, daß ein solcher Ruf erscholl, um unserer gesamten Wirtschaftspolitik eine Richtung geben zu tonnen, bio nickt aeaen den Bauernstand, sondern für denselben lief. Der Ruf hat seine Wirkung auch auf politischem Gebiete ge- tan und im neuen Zolltarif und den neuen Handelsver. trägen einen vollen Sieg erfochten. Es ist ganz selbstv^- ständlich, daß die Landwirtschaft auch künftig auf der Wache stehen muß, um zu verhüten, daß der jetzt geschaffene schütz ^^°^tön? wieder im Westfalenland der Ruf: „Bur, paß upl" Das Organ des Bauernvereins stoßt ihn aus und wendet sich damit gegen die geplante neue ErbsckM-- steuer. Weil das Zentrum in Aussicht gestellt hat, daß man eventuell die Neichserbschaftssteuer auch auf Kinder und Ehegatten ausdehnen wolle, wird hier gegen das Zentrum Sturm gelaufen; es heißt hier u. a.: „Lind aber denn die Besitzer von Höfen, die unter Brüdern 100 000 Mk. Wert haben reiche Leute? Wie viel bringt denn em solcher Hof unter Umständen jährlich ein? Der Grundbesitz kann lewer nicht mit Dividenden rechnen, die in Industrie und Handel gang und gäbe sind; er muß sich statt mit 10 bis 20 Prozent mit 1 und 2 höchstens 2Z4 Prozent begnügen. Und wer schätzt denn einen solchen Hof? Selbst wenn gesetzlich fest« gelegt würde, die Schätzung soll nach dem Ertragswert er folgen, welche Schwierigkeiten und Kosten würden entstehen, wenn entschieden werden soll, ob der Hof nachhaltig 1000 oder 2000 Mark jährlich einbringt, je nachdem das Holz für haubar oder nicht erklärt wird? Ich hoffe, die Ausführungen des Abgeordneten Fritzen waren nicht ganz ernst und reif lich überlegt, nur Gedanken desselben, vielleicht plötzlich ausgesprochen infolge Zwischenrufs von der Linken." Was zunächst den letzten Satz betrifft, so können wir erklären, daß die Ausführungen des Abgeordneten Fritzen sehr „reif« lich überlegt" waren; die ganze Fraktion steht hinter den- selben. An dieser Tatsache ist nichts mehr zu rütteln; sie muß hingenommen werden. Man hat es mit einer offiziellen Stellungnahme der gesamten Zentrumsfraktion zu tun und wir können weiter mitteilen, daß die Fraktionssitzungen, in welchen hierüber beraten worden ist, sehr gut besucht waren, -aß es aber auch in erster Linie Vertreter ganz ländlicher Kreise gewesen sind, die sich für diese Steuer erklärten. Dieser Warnungsruf kann deshalb nur von ganz falschen Voraussetzungen ausgehen; er beruht auf irrigen Annahmen und ist deshalb nicht am Platze. Was fordert denn das Zentrum bezüglich der Erb schaftssteuer? In erster Linie ließ es durch seine Redner er klären, daß es eine Ausdehnung auf Kinder und Ehegatten nur dann vornehmen wolle, wenn die übrigen neuen Steuern nicht die erforderlichen Gelder aufbringen; es er klärte aber gleichzeitig, daß nie daran zu denken sei, daß 250 Millionen Mark neue Steuern erforderlich seien. Nach seinem letzten Wahlaufruf und nach seinem Programm und nach dem Flottengesetz ist das Zentrum verpflichtet, gegen neue indirekte Steuern zu stimmen und es muß nun damit ernst machen! Freilich kann es andere Steuern Vorschlägen, die nicht den Massenverbrauch treffen, wie wir es kürzlich getan haben. Aber wenn die Bier-, Tabak-, Quittungs- nnd Frachtbriefsteuer fällt, so scheiden damit 160 Millionen Das B«ch der Bücher. i. «N.Ädruik Verbote».) Wie viel wird in unseren Tagen gelesen von Jung und Alt, von Mann und Weib, von Hoch und Niedrig, von Ge lehrten und Üngelehrten! Aber wie wenig Zeit hat man für ein frommes Buch! Ist es unter Christen recht und billig, wenn das Wort Gottes zurückstehen muß hinter aller möglichen leichten und seichten, vielleicht sogar gefährlichen Lektüre? Und wenn man schon Geschmack an frommer Lesung hat. wie selten greift man zur heiligen Schrift! Suchen nickst selbst unterrichtete und eifrige Katholiken die Nahrung für ihre Seele zuweilen ausschließlich in aszeti- schen Werken, die bei allen Vorzügen doch nur das Werk von Menschenhänden sind? Ist cs aber christlich klug und weise. Trost und Kraft lieber aus dem Bächlein menschlicher Weis- heit zu schöpfen, statt aus dem Lebensborn des göttlichen Wortes? Der gelehrte Beuroner Benediktiner Pater Hilde- brand Höpfel. der vor kurzem zum Mitglied der päpstlichen Bibelkommission ernannt worden ist, hat im vorigen Jahre unter dem Titel „DasBuchderBücher" (Freiburg, Herder, 1904) außerordentlich beherzigenswerte Gedanken über Lektüre und Studium der heiligen Schrift veröffent licht. Er sagt unter anderem: „Nicht mit Unrecht behauptet man, daß die heutzutage immer weiter um sich greifende Ab« nähme des Glaubens, der Liebe zum Guten und des Ab- scheues vor dem Bösen eine Wirkmrg von der Abnahme -er lebendigen Erkenntnis Jesu Christi ist. Darum zurück zu Chrrstu 81 Versenken wir unS in den Geist seiner Lehre und seines Wandels, ahmen wir sein Beispiel nach- denn das Leben Jesu zeigt uns im Bilde, wie wir unser Mark aus. Einen Ersatz hierfür muß man wenigstens teil« weise schaffen: nun kann man einfach die ganze Erbschafts steuer dem Reiche überweisen und nicht nur zwei Drittel, wie es der Entwurf tut. Man kann auch daran denken, die Branntweinsteuer zu staffeln und so die Liebesgaben zu be seitigen. So ist z. B. der Weg denkbar, daß man für kleine Brennereien den Satz von 50 Pf. läßt, für mittlere 60 Pf. setzt und für größere 70 Pf. und für ganz große 80 Pf. Ganz ähnlich wie bei der Biersteuer! Wenn für die Groß- branereien die Staffelung gut ist, weshalb soll sie für die Grobbrennereien nicht mich gehen? Die Interessen der Landwirtschaft leiden hierunter nicht not! Auch kann man daran denken, die Warenhaussteiler ganz auf das Reich zu übernehmen. Auch auf diese Weise kommen immerhin gegen 100 Millionen Mark heraus. Vielleicht ist dann ein weiterer Ausbau der Reichserbschaftssteuer gar nicht mehr nötig. In Hurrastinmmng genehmigt man überhaupt keine Steuern. Wenn es sich aber zeigt, daß alle diese Steuern nicht misreichcn und kein anderer Ausweg sich mehr zeigt, dann nur greift das Zentrum zur Ausdehnung der Reichs erbschaftssteuer. Hierüber hat es aber bereits verkünden lassen, daß es nur die „ganz großen Vermögen" treffen will. Wir dürfen sagen, daß man hierbei an Erbteile von 100 000 Mark und mehr gedacht hat. Es ist also falsch, sagen zu wollen, daß jeder Hof, der 100 000 Mark wert sei, dann unter diese Steuer falle; dies tritt nur dann ein, wenn mir ein Kind vorlxmden ist. Jedes Kind muß 100 000 Mark erben, ehe die Steuer erhoben wird. Selbstverständlich ist, daß die Schulden erst abgetragen werden und ebenso selbstverständ lich ist, daß das Vermögen nur nach dem Ertragswert ein- gei'chätzt wird. Letzterer ist sehr leicht festzustellen; es ge schieht ja jetzt schon in allen jenen Staaten, die eine allge meine Einkommensteuer zahlen; da muß jeder Besitzer den Ertrag seines Gutes einschätzen und daraus ist nach den landesüblichen Zinsen sehr leicht der Ertagswert fest zustellen. Wenn der Gedanke des Zentrums durchgeht, so können Höfe, die 400 000 Mark wert sind und in welche sich fünf Kinder zu teilen haben, noch immer steuerfrei sein. Ferner kann man hier die Zahlung der Steuer erleichtern, indem man sie ans mehrere Jahre verteilt. Allen berech- tigtcn Wünschen läßt sich Rechnung tragen; aber ein Aus nahmereckst werden vernünftige Landwirte selbst nicht fordern. Dazu tritt noch ein anderes: Gerade in den Kreisen der Landwirte ruft man stets, daß das mobile Kapitel zu wenig besteuert sei. Gut, bei der Reichserbschaftssteuer werden gerade die großen Vermögen in Industrie und Handel ge troffen. Wir wissen keinen anderen Wog, wie dies geschehen soll. Aber man kann sich doch nickst ans den Standpunkt stellen: die großen Vermögen in Industrie und Handel sind zu besteuern, die großen Vermögen in der Landwirtschaft nickst. Jedenfalls vertritt das Zentrum nie eine solche un gerechte Forderung. Deutscher Reichstag. Ic. Berlin. 16. Sitzung am 10. Januar 1006. Der Reichstag setzte hsntc die erste Lesung der neuen Neichssteuern fort; das Haus lvar zeitweise sehr schlecht besucht, während mancher Reden lvar das Haus fast leer und wenn die Beratung der Stenern bis in den August hinein dauern soll, wie heute der Sozialdemokrat Dr. Siide- tuin andeutete, kann es noch leerer werden. Man steht all gemein unter dem Eindruck, daß die Entscheidung nicht hier im Plenum, sondern in der Kommission fällt und hält dcs- Leben zu gestalten haben. Neigen wir das Ohr unseres Herzens, lauschen wir mit Andacht den gebenedeiten Worten des menschgewordenen Gottessohnes, die er im Evangelium an uns richtet! Lesen wir eifrig die heiligen Evangelien, denn was die Evangelisten darin niedergeschrieben haben, das haben sic geschöpft ans der Quelle des Herzens Jesu, in welcher alle Schätze der Weisheit und Wissenschaft Gottes verborgen sind." Der fromme Ordensmann ist zu seiuer Arbeit begeistert wordeu durch das Rundschreiben des Papstes Leo XIII. „I'i'ovickentmmmim Ilaim" vom 18.No vember 1893. Aus dieser hochbedeutsamcu Enzyklika seien für heute folgende Gedanken hervorgehoben: „Wie nutz- lich das Lesen der heiligen Schrift sei, schreibt der heilige Vater, ergibt sich aus der Verheißung des heili gen Geistes, welcher sagt: Alle von Gott eingcgebene Schrift ist nützlich zur Belehrung, zur Zurechtweisung, zur Besse rung, zum Unterrichte in der Gerechtigkeit, damit der gott- gcwcihtc Mensch vollkommen werde, zu jedem guten Werke geschickt (2. Tim. 3, 16, 17). Daß in dieser Absicht die hei- lige Schrift den Menschen vom himmlischen Vater gegeben ist, zeigt das Beispiel Christi des Hern: und der Apostel. Der Heiland selbst pflegt sich zum Beweise seiner göttlichen Sendung auf die heilige Schrift zu berufen; aus ihr nimmt er Beweise zum Unterricht seiner Jünger und zur Bekräfti gung seiner Lehre; die Zeugnisse der Schrift stellt er den Sadduzäern und Pharisäern zur Ueberfllhrung entgegen, sogar den Satan, der — frech genug — ihn mit einer Bibel stelle versuchen will, schlägt er. durch das Wort der heiligen Schrift aus dem Felde; die heilige Schrift zitiert Jesus noch am Kreuze und ihren Sinn erschließt er den Aposteln nach seiner Auferstehung, ehe er in die Herrlichkeit seines Vaters in den Himmel zurückkehrt. halb jetzt das Reden für ziemlich wertlos; alle Parteien handeln demgemäß. Nur wenn der Redner der Partei spricht, erscheinen dessen Parteifreunde zahlreicher, verlassen den Sitzungssaal aber sofort, wie ein „fremder" Redner folgt. Heute sprachen die Abgeordneten Rettich (kons.i. Dr. Wiemer (frs. Ver.), v. Kardorff (Rpt.), Dr. Pachnickc (frs. Ver.), Raab (W. D.) und Dr. Südeknm (Soz.). Nun mehr steht die Stellung der Parteien fest. Die Konser vativen und Reichs-Partei ließen sich festlegen für Bier- Tabak-, Fahrkarten- und Automobilsteuer- gegen die Stempel- und Erbschaftssteuer; aber sie wollen Kali- und Kohlcnausfichrzoll, auch Wehrsteiler. Letzterer stimmt auch die Wirtschaftliche Vereinigung zu, mir wünscht sie noch eine Wertzuwachssteuer. Die beiden freisinnigeil Volksparteien sind gegen jede neue indirekte Steuer, sic wollen in erster Linie Aufhebung der Liebesgaben und dann eine Reichs- Vermögens- lind Erbschaftssteuer. Wie mail also sicht, gehen die Ansichten noch sehr weit auseinander; aber eine Einigung muß schließlich erzielt werden. Am Montag kommt die Tnellinterpellation Nören zur Beratung; der Kriegsminister bat gestern eine Tochter durch den Tod ver loren und kann deshalb nicht eher abkommen. Politische Nurrdschan. Dre^kn. d»n 11. Januar 1006. — Die Blldgetkvmmission des Reichstages beriet am 10. d. M. die überwiesenen Titel des Neichspostetats. Zu erst wurden 32 Millionen für neue Einrichtungen im Telephonwesen genehmigt. Erzberger (Zt.) wünschte hierbei eine bessere Telephonverbindung von Württemberg und Bayern an den Rhein lind in das Kohlenrevier. Unter staatssekretär Sydow sagte das für 1907 zu. Die Sozial demokraten forderten Vorbereitung für Aufbebung des Be stellgeldes, was einen Ausfall von 22 Millionen bedeutet. Erzberger und Genossen beantragten, daß alle Paket- sendlingcn bis zu 5 Kilo an und von Personen des Soldaten- standcs portofrei befördert werden und daß die Kosten der Telephoneinrickstung und Telephonbenutzuilg in den kleinen Ortschaften weitgehend verbilligt werden. Ferner wünschte er Portofreiheit für die in Südwestafrika und Ostafrika kämpfenden Truppen. Arndt (Rpt.) und Müllcr- Fulda (Zt.) forderten Reform der Portofreiheit der fürst lichen Personen und besonders Aufhebung derselben für nicht persönliche Bedürfnisse der Fürsten selbst. Staats sekretär K'rätke sprach sich gegen die Aufhebung des Be stellgeldes ans resp. will er eine Erhöhung des Portos in Erwägung ziehen. Wegen der Portofreiheit der Soldaten- Pakete sprach er sich weit freundlicher als früher ans und hatte nur noch Bedenken wegen der Kontrolle. Die Debatte wird am Donnerstag fortgesetzt. — An den Kniscrmanövern soll nach einer bisher unbe stätigten Meldung ans Breslau in diesem Jahre der öfter- reichische .Kaiser Franz Josef teilnehmen. — Die Manöver werden in Niederschlesien in der Gegend von Liegnitz statt- sinden. — Ter frühere Minister der öffentlichen Arbeiten, Staatsministcr v. Thielen, ist Mittwoch nachmittag gegen l Uhr gestorben. — Durch die Presse gehende Nachrichten über größere Vcrulltrcunngc» von Waffen und Munition der Heeres verwaltung sind stark übertrieben. Auch Landesverrat scheint nicht vorznliegen. Die gerichtliche Untersnchnng ist im Gange. — Ein Kali-Ausfuhrzoll dürfte bei der Neichsstcner- Vorlage eine große Mehrheit finden, zumal er nicht uns, Tie Apostel lvaren Wohl mit der Macht begabt, Zeichen und Wunder zu tu», trotzdem haben sie, dem Beispiel ihres Meisters folgend, in den heiligen Büchern Kraft lind Trost gesucht. Dies ersieht man ans den Predigten der Apostel, namentlich ans denjenigen des heiligen Petrus, die fast ganz ans Aussprüche des Akten Testamentes gegründet sind. Das gleiche erkennt man ans den Evangelien des heiligen Matthäus und des heiligen Johannes, am klarsten aber ans den Briefen des heiligen Paulus, der sich ja rühmt, zu den Füßen des Gamaltel das Gesetz Moses und der Propheten gelernt zu haben. Ans dem Beispiele Christi des Herrn und der Apostel mögen also alle erkennen, wie hoch die heilige Schrift zu sclstitzen sei. Mit Neckst hat St. Hieronymus behauptet: „Wer die heilige Schrift nickst kennt, der kennt auch Christus nicht"; und an einen Freund schreibt derselbe Heilige: „Die göttlichen Schriften sollst dn oftmals lesen: ja nimmer lasse die heilige Lesung aus deinen Händen." Ebenso hat die katbolische Kirche von jeher dafür ge sorgt, daß der himmlische Schatz der heiligen Bücher nicht vernachlässigt und unbenutzt daliege. Die Kirche hat ange- ordnet, daß ein großer Teil der heiligen Schrift von ihren Dienern im täglichen Stnndengebet (Brevier) gelesen und mit frommer Andacht betrachtet werde: sie bat es ausdrück- lich als Pflicht erklärt, daß die Gläubigen wenigstens an Sonn- und Feiertagen durch die heilsamen Lehren des Evangeliums gestärkt werden sollen. Nur der Pietät und Sorgfalt der katholischen Kirche verdankt man die große Verehrung der heiligen Schrift, die durch alle Zeiten leben dig geblieben ist und sich fruchtbar erwiesen hat bis auf den heutigen Tag. —xor.