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* I». Iatzra»»g. dk 47t. Lra-tLnIchrtk: »»chrichl«» Dr»»t»u. Aanipricher-Sammilnummer LS 241. Mir fttr ItachtgrstrSche: LQO11. Gegründet 1886 !n Dresden und Vororten bei »glich imeimallger Zulragung, durch die Pok d«j »gllch zweimaligem Versand mvnalilch 7,?? W . vterteftiihrlich 73,N W. , ,, Die l Ipailige 37 mm dreiie Zeile 7,N M. Aul Famllienanzeigen, Anzeige» unler Anzl'iagn-Tjl'glltz Stellen- u. Wodnungamarki, I ipailige An. u. Verdäule 2L°<» VarzngaMhe laut 0 v ' D' ^ I xarii. AurwLriige Auiiräge gegen Vorousdezahlung. Einzelnummer 4V Ps. Sonnt»,. «.Okt^e 1>tt. Nachdruck nur mit deullicher SueUenangade („Dresdner Nachr.ch zulüssig, — Ilnverlangle Schriftstücke werden «ich! ausbewadrl. Schnftleftung und ^oupigelchäftüstelle: Warie-Ikost» SS/chV, Druck u. Verlag van Lirplch » «eich«»« in Dreide». Pasticheck-Avniä 1OV8 Dresden, D«TLSi^K)i*ar»(L-Orbr> in reicher ru billixzteii preicie.n — 8ev-ihrie. Isthrißaie SLb^sLurNSs-OLsr» ^srrllnsnct Wlosnsr :>tttiliii-j>„ lüliisrtii'iilii s. 1Z. IS Älng.. strrch : Kömgsdiele >trcl^ !^r Vornehmes Nestaurant Kronen °°° Rampen . - -Antiquitäten —--- - - -- . Krel28ckmar. lZösenberg Lk Cv. 5 Serrestrslle S (blöke plrnslsrker plstr) Amerika und die Die Verhandlungen mit den amerikanischen Finanzvertrelern. (Eigner Dratzibericht Ser „Dresdn. N ach ri chic »"! Berlin, 8. Okt. t^cstern sind s n n f a merikani s ch e Ftnanzvertreter in Berlin eingetrvfsen, um mit Ver- tretern der deutschen Indirstrte über eine a in erita » tschc Anleihe zu verhandeln. Es ist dies die v i e r t e a in e r i- ka ntsche F i n a n z g r n pp e, mit der Verhandlungen schweben. Leider muh hcrvorgehobcn >uerde», dast die grüßen Rennvrter 'Bauten des den bishertgen Besprechun gen nicht vertrete» sind, in daß es noch fraglich isi, ob die großen amerikanischen Bantkvnzerne, ans deren Ällitarbcit eS in erster Linie antommi, die Krediialtton mitinache» werden. '' Wie von niedreren Teil ne inner u der gestern im „Kaiser Hof" in Berlin stattgefniidenen Kvnscreiiz mitgeteilt wird, und die amerikanischen Berireier z» k e i n c n> Abschluß einer Anleihe an die deutsche .Industrie ermächtigt, sen de rn nur zu » v r b e r e i t e p d e,! Erörterungen. Ivunerhin aber haben die gestrigen Besprechungen einen sehr günstigen Ausgang genommen und die Geneigtheit der Amerikaner zum Ausdruck gebracht, sür die Cstipährnng größerer Kredite an die dentiche Industrie ein?,»treten. Die Landwirtschaft und die Industrieanleihe. Berti», 8. Oktober. Einem Vertreter der .,B. Z." wurde »Mt hervorragender ! a n d wirt sch a s t l i ch c r Leite itber die Beteiligung der Landwirtschaft an der Ausbringung von Anslaudskrediten für das Strich erklärt: In der Frage der Deviseubcichafsung sür das Reich müsse inan zwei Wege unterscheiden: I. Die Ersparung an sür Deutschland er forderlichen Dcussen. 2. Die Beschaffung der sür das Reich notwcivdigeii Devisen durch Erven und Kredit. Die Ersparung an sür Dentschliaud erforderlichen Devisen könne, abgesehen von den Lieferungen für die Entente, nur da durch geschehen, daß wir durch Förderung der inländischen Produktion nur möglichst wenig Devisen für den Impvr: benötigen. Die Landwirtschaft produziere nicht für das Anstand, sondern fast nur für das Inland. Infolgedessen könne die Landwirtschaft durch Export keine Devisen be- «chafsen. Sie kann lediglich durch Steigerung der Produktion dafür >argen, daß möglichst wenig Devisen für die Nahrungsnritlclbeschasfnng erforderlich sind. Vor anssetzililg dafür sei, daß der Landwirtschaft die Mittel für eitlen intensiven Betrieb bleibe». Weiter dürfen auch keine Devisen dadurch vergeudet werden, daß nur Luxusartikel einfnhren. Das gesamte deutsche Volk müsse mehr arbeiten und weniger Bedürfnisse zeigen, als vor dem Kriege. Hierdurch, sowie durch Vertrauens- »olle Zusammenarbeit der Kulturvölker wird es dann auch möglich sein, die deutsche Valuta zu bessern. Die Devisciibeschasfung durch die Industrie, sei es durch Export oder durch Verpfändung ausländischen oder inländischen Besitzes, tonne nur von vorübergehender Be deutung sein. Bor allen Dingen dürfe hierdurch keine Die Gefahr -er oberfchlesischen Entscheidung. iE t g» ec D r n h t b c r i ch t der „D r e s d ». Nachrichic »" > Frankfurt a. M-, 8. Okt. Die „Franks. Ztg" meldet aus Gens: Dtc Berhandlnngen des Bölkerbnndsrates über Oberschlesien sind, entgegen den Meldungen der letzten Lage, noch nicht abgeschlossen, aber die Borarbeit der Viererkvmmission geht ihrem Ende entgegen und cs ist nach verschiedenen sehr ernsten Anzeichen leider mit der Wahrscheinlichkeit zu rechne», daß die in diesem letzten Stadium in Erwägung gezogenen Lösnngsmöglich- keiten auf eine Teilung des Industriegebietes hinauslausen, die nicht nur eine Vergewaltigung der t» der Abstimmung zum Ausdruck gekommenen Wünsche des ober- schlesischen BolkeS bedeuten würde, sondern geradezu eine wirtschaftliche Katastrophe nach sich ziehen müßte. In jedem Falle erscheint die Hoffnung, daß eine s n rDcntsch- land annehmbare Entscheidung zustande kommen sollte, kau in mehr ge r echtsertI g t. Mit den Vcr- tretcrn der obcrschlesischen Arbeiterorganisationen hatte sich während der letzten Loge der Reichstagsabgeordnete Hne in Verbindung gesetzt, der auch Gelegenheit hatte, mit den Kreisen der entscheidenden Persönlichkeiten zu konferieren. Er hatte den Eindruck, daß eine für die oberschlesischen Ar beiter «erhängnisiwlle Enticheidung zu befurchten sei. Das Sachverständigengutachten dem Völkerbünde überreicht. Gens. 7. Olt. Dem Bülkerbimdsrate ist seitens der Sachverständigen et» Gutachten überreicht worden, in dein die Zuteilung des Industriegebietes Kattomitz Benthe»- KdntgShiitte, sowie »on Plrß, Rnbntl und Tarnvwitz an P»len befürwortet wird. Wirtschaftlich soll dieses Gebiet unter Einbeziehung non Lcschen wirtschaftliche Auto nomte erhallen und mit Dcntschiand Geldwährung, Ver- kestrSeimhcit und Zolleiirheit behalten. Paris» 7. Okt. Der uoin Bölkerbundsiate mit dem Studium der oberschlesischen Frage betraute Lachvcrstän dtgc der Lschecho Slowakei Nvdalich ist aus Grund seines Aststrages mehrere Male zwischen Paris und Genf hin Und her gefahren. Er bat sich sicherem Ber nehmen nach bei der französischen Regierung Instruktionen geholt und wird sein Gutachten ganz in französisch-polnischem Sinne avfafsen. (Du.) Inöuslrieanleihe. zu starke Schwächung des deutschen Wirtschaftslebens ein- treten, llnsere Ausgabe wüffe sein, dafür zu wrge». daß das -denticbe Wirtschaftsleben leistungsfähig bleibt. Koover über die Hebung -es Markkurfes. London, 8. Olt. Einer Rentcr-Meldnng zuiolge sagte Ho v per auf dem Festmahle der amerikanischen Export Manufactnrers Association, die amerikanische Industrie bc- stivdc sich im ersten Borstadinm ihrer Erholung, da die Zeit leichterer Kredite eingetrcten sei: doch betonte Hovver, die Bereinigten Staaten hätten noch einen weiten Weg zurnckzulegen, in» zur wirtschastlichen Befestigung zu gelangen, aber sic befänden sich bestimmt ans diesem Wege. Die z e r st ö r e » d e W irknng der ,oildcn S ch w a n - klingen a n s l ä n d i i ch c r Ba luten sei das größte Hemmnis des ameritanischen Außenhandels. Solange nicht eine gewisse Stabilität zu erreichen sei, bestände wenig Hossnuiig, daß der Außenhandel Amerikas oder der irgend eines anderen Landes wieder normal werde. Hoovcr fuhr fort: „Es ist leine Stabilität in irgendeiner europäischen Währung zu erhossev, solange in einem beträchtlichen Teile der Well die Inflation „»dauert. Wenn unsere Handelswelt nicht willens ist, ihr Interesse in irgend einer Weise für die Länder zu betätigen, welche mit finanziellen Problemen ringen, müssen wir daraus gefaßt sein, mit 'Verlusten auf dem Anssnhrmarkte und in der Beschäftigung unserer Bevölkerung tausendfach dasiir zu bezahlen" Hovver bemerkte weiter, es sollte der inenschlichen Intelligenz doch nicht zu schwer sein, eine Lösung der Frage zu finden nnd eine Befestigung de r deutschen Mark herbeizuführen. Eine Regelung dieser Frage müsse zuerst stattsinden, wenn man Stabilität in irgendeinem anderen europäischen Lande sehen wolle. Die europäischen Schulden an Amerika. London, 8. Okt Rach einer Meldung der „Morning Post" au<- Washington erklärte der demokratische Senator Teller im Senat, die europäischen Nationen müßten ihre Schulden an Amerika bezahlen und müßten sofort damit beginnen. Man leihe Frankreich das Geld, damit cs eine große Ration werte. England habe im letzten Jahre für seine Fl ölte 768 Ni ill tonen Dollars ansgegebeu nnd Mg bis Ml Millionen Lollars sür den Ankauf von Petroleumgc bieten in allen Leite» der Welt. Wahrend England zu diesen: Zwecke Geld znr Verfügung stehe, behaupte es, sür die Bezahlung der Zinsen seiner Schuld an die Bereinigten Staaten nichts Übrig zu haben. Statt zu zahlen, mache England den amerika nischen Geschäften Kvnknrrein. Wilson fordert zum Boykott der deutschen Waren aus. London, 8. Okt. Wie die „Times" aus Rennork meldet, hielt der frühere Präsident W ilson in Chicago eine Rede, in der er jedes Abweiche» vom Versailler Vertrag als Verrat an den Alliierten bezeichnet. Wilson forderte den Bopkvtt der deutschen Waren, stieß aber auf leb hafte Opposition der Anweicnden und mußte vorzeitig die Tribüne verlassen. Die letzte Ausrindersetzung. Paris, 8. Okt. I» politischen Kreisen geht das Gerücht, daß in der nächsten Woche eine Zusammenknilst zwischen dem Ministerpräsidenten Briand und Lloud George geplant sei. In dieser Konscrenz soll nicht nur die Abrüstungsfrage für Washington besprochen werden, sondern auch eine letzte Ailseinandenetzung der beiden Ministerpräsidenten über d i c o b e r i ch lest s ch e F r a g e stattfinden. Man glaubt hier zu wissen, daß eine Veröskeiitlichnng der Beschlüsse des Vötterbnndiat-es in der ovelschlesischen Frage nicht eher er folgen wird, als bis die. Unterredung zwischen dem fran zösischen und englischen Ministerhrüstdenten stattgesnnde» hat. Als dritter Pnntt der Berhandlnngen der beiden NUnisterpräsidenten wird die Frage der Schädigung der englischen und französischen Interessen durch das ständige Sinken der deutschen Valuta genannt. iUtd.TelI Neue Erpressungen an Stelle -er mili tärischen Sanktionen. Paris. 8. Okt. Der vom „Intransigcant" nach Wies baden entsandte Sanderberichterstattcr will wissen, die mik i- tä rischen Sanktionen würden tatsächlich ausgchobcn werden, sobald Deutschland die in der Rote des Generals Rollet gestellten Forderungen ersüllt hat. Es sei wahr scheinlich, daß Frankreich in der nächsten Lihnng des Obersten Rates, der nach im Oktober znsammentrete» werde, um die Entscheidung iiber Oberschlesien zn sälten, gewisse Gegenforderungen formulieren nnd de« Alliierten einen Vorschlag unterbreiten werde. iW. T. B.l Vor schweren Arbettslosenuuruhen in Italien. !Von »nie re in Svnderbrrtchtcrßattsk.l Basel, 8. Ott. Der römische Vertreter der Baseler „Rativnalzkg." meidet: In Italien nehme die Arbciislvsig. keift in einem et schrecke» dc v Maße zu und es liege» An zeichen vor, daß sie sich in tnrzer Zeit in einem snrcht b a r e n A n s in a ß e aus der Straße anstobe» werde. Die Zahl der Arbeitslosen übersteigt schon 'MNftfti „nd ,nächst beständig weiter A n schlimmsten stehe es in der Lombardei, in Venetir» und Toscana. Die Regierung beichioß. die Krise zunÄchst durch zahlreiche .Rvtstaiidsavbcite» ',» br- kämpscn und bewilligte ätzt» Millionen Lire. Die bürgerliche Pflicht gegenüber der Steuerpolitik. Ein Sleucrpiograinin von einem Nmiang. wie es noch niemals einem Volke zugcmntet worden ist, steht im Reichs tage. der in kurzer Frist seine Beratungen wieder aus nehmen wird, zur Entscheidung. Ta gilt es für alle bürger lichen Elemente ohne Unterschied der Partei, Appell zn halten, ob allgemeine Bereitschaft zur Führung der tom-- incnden Kämpfe in der richtigen Art und Geistesversassnng besteht. Das bürgerliche Pflicht- nnd Verantmortungs-- bewußlscin muß ans das äußerste geschärft werben, um auf solcher Grundlage die Erkenntnis ainznbaucn. daß eine bürgerliche stenerpolilische Einheitsfront das unausweich liche Gebot der Stunde ist, nachdem die Sozialdemokratie in Görlitz sich zum Ziele gesetzt hat, „joden Widerstand gegen die zur Geinndung der deutschen Finanzen erforder lichen Maßnahmen mit alten zn Gebote stehenden Mitteln zil überwinden". Was soll denn das heißen'? Doch nichts anderes, als daß die Sozialdemokratie ihr Steckenpferd, di« Besteuerung der Sachwerte und überhaupt des Besitzes bis zum Weißbluten, mit Hartnäckigkeit reiten und die Bürger lichen zwinge» will, sich dieser spezifisch ltntsradikale« „Gesilndnngsmaßiiahme" bedingungslos zn unterwerfen. Gegen eine solche Vergewaltigung muß der entschlossene bürgerliche Abwehrwille ins Gefecht geführt werden. Die bürgerlichen Steuerpotitilcr wollen eine wirklich« Gesundung der deutschen Finanzen, die aber niemals aus dem Grund satz beruhen kann, daß wir daS Londoner Ultimatum zil ersnllen vermögen, weil wir dazu schlechterdings nicht im stande sind. Eine vernünftige' Steuerpolitik darf nicht, wie das die Methode der Ersüllungsfanatiter tut. die Frage so stellen: „Was muß der deutsche Steuerzahler leisten, danrii für das Ultimatum alles herausgcholt werden, kann?", son dern cs mutz untersucht werden: „Was lann der deutsche Steuerzahler leisten, ohne sich selbst und die nationale Wirt-, schuft zu ruinieren?", und nnm» sich dann herausstellt, daß dabei die ungeheuerlichen Erpressnngsfordernngcn des Ultimatums zn kurz kommen, so muß eine gewissenhafte ans das Wohl der ganzen 'Ration bedachte Regierung daraus die Folgerung ziehen, daß sie der Entente nnzwethentig er klärt: „Das Ultimatum ist unerfüllbar. Ihr müßt ein. anderes Snstcm der Reparation schaffen, das -er deutschen Leistuilgs'nhiakeit angepaßt ist". Von diesem Standpunkte aus ist es selbstverständlich, daß kein einsichtiger bürger licher Politiker sich an dem von sozialdemokratischer Seite propagierten Wüten gegen Len Besitz beteiligen kann. Ge wiß wird man auch von bürgerlicher Seite rundweg zn- geben müsse», daß cs die unerläßliche Pflicht des Besitzes ist. nach äußerstem Vermögen sich an den Lasten der All gemeinheit zu beteiligen. Die steuerlichen Maßnahmen gegen den Besitz, mögen sic nun Besitzstener oder Sachwert- stener oder wie sonst immer genannt werden, dürfen aber im Interesse der Ansrechterhaltinig der lebendigen volks wirtschaftlichen Kräfte der Ratio» teincssalls io übertrieben werden, daß sie in einem hochkritischen Augenblick, wo gerade die Steigening der produktiven Kraft ans der ganzen Linie die einzige Möglichkeit zu unserer Wieder- ailfrichtnng darstelli. die Substanz der nationalen Werte zer stören und dadurch eine Vermindcrnng der ProdnktionS- kraft herbeisührcn. Die Erhaltung des notwendigen Be triebskapitals in Industrie und Landwirtschaft ist auch eine unmittelbare Lebensfrage für die Arbeitersckiast. Wenn in folge mangelnder Kapitalsrast die Betriebe zurnckgelien und in Industrie nnd Landwirtschaft die Untcrneliulungsliist gelähmt wird, wenn die Fabriken feiern und die Aeckcv brach liegen müssen, so sind auf seiten der Arbeiterschaft Erwerbslosigkeit und Verarmung die Folge. Warum lwrr man in der svzialdemotrajiichen Steneragitation niemals etwas über diese Seite der Frage? Das ist, im Grunds genommen, genau derselbe Geist der Vernachlässigung den wahren Arbeiterinteressen aus agitatorischen Gründen, de« für den Bolschewismus in Rußland so bezeichnend ist. ttns io nachdrücklicher muß von bürgerlicher Seite betont werden, in wie engem Zusammenhang die Erhaltung -er schöpserischeij Kraft des Iknternehmertiliirs mit dem Wohlergehen deü A rbeit e r i cha st steht. Mit voller Eiumntigkeit muß non bürgerlicher Seils, erklärt werden, daß mit den neuen Steuerlasten unter allen! Umständen die Höchstgrenze erreicht ist nnd daß inertere Steuern dem deutschen Volke keinesfalls ansgebürdet werden können. Soweit die einzelnen Steuer» des Programms in Frage kommen, wird man lamn iagen dürfen, daß ne beb der parlamentarischen Dilrchberalnng erträglich zn machen seien; denn der Charakter von schwer drückenden Lasten wird ihnen durch kein Feilen und Hcrnmnlodeln zu nehmen sei». Es kann sich nur daran: handeln, sic wenigstens dev direkt ruinösen Wirkung zu cntlleidcu, und darauf wird sich eine gründliche Prüfung in den Ausschüssen, insbesondere auch bei der Umsatzsteuer, zn richte» haben. Von einen« Tempo der Beratungen, das irgendwie einem Dnrchpeitschen dieses io kies in das wirt'chaitliche Letten sowohl des eins, zelnen wie des gan-en Voltes einschneidenden Maßnahmen ähneln lönnle, darf nirgends die Rede sein. Den schärfsten: .Kamps gilt es gegen die Besteuerung der Sachwcrie zu führen. Dabei kann sich di« bürgerliche Opposition auk eine beinerkensmertc Unterstützung ihres Standpunktes durch eine sozialdemokraii'chc nürtschaftspoliUichc Autorität