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LtrugrgedM: Lntt« u»d der niiLMn Um,edun«. »o dt, du«» et,«n« »-te« «der >v»««lj^Lrt erlvl,«. ndalrrn »ich« a»I tzon^od« Kejerta!« k>»«n. w twei r»ell««,ade» »»««»d und «»r,u« »uaelielll. kür Rü«,«de eln,el«,dt«r Schritt- wük letne «rldindUEi. —- -«r»fyre»an«Llui!: «», I «r. U und «r. «w«. releiramm-Idrett«: -lachricht,« Le«vvv^ L)« L«llleker»nlss Sr. H»je,Ult Ne» USmx- -o» Si^dsea. Gtiriiikel 1856 I VLoeo2»S«», O»o»o», Ds»»o^r». " Lmrslvvriurut Ure»ckek», chll«i«»rl»t 2. Tcl«ar.-Ad:css«: Nüchria Dresden. «WßHIÜl LolUokonmt k 8«««tr. «, Lots Lndnrz. l Siniwpl-». Vall»»Lro»i 7rio«t»ss». dliväsrlaxv äar ivrLpa Sa ,sott-vnt«rrsllLS. : ' votarrüek«. svdiirrvu. ^vs»«»^r»v»tt«L »clüsior. Imlllre« sklaick». L»d7.Lr1itzoI.j Surtav Zevler. Lvlvnislvanrsn- —ss- UanMuux. « -«Uterrll»»,, VrvSÜVL SadAaritt»»« 6». Arwadws voll >a»«r»1«u uuä Ldoouell»«at« tür äis "S7S^ lökme > roln«i» 6,iff«nrrkl-ue1, k. kamwvr, Vi«m)li86!lnoiii6i'ill Nsrivd-llLtr. 42, ll. VLL80M-L. »srsedsllstr. 42^11. empüodlt sied cker Assdrten vrmsnvelt. Oaiantl« kür pnüseu. Veäivnmiß prompt. WM" -»relr,« «oltel. "HW VvrLSvkLllvr tür Lorrsn, Damen unä llinäer, lelolet, doqeien» unci üns-sri-t wll'Ie««»»!, boi Herren unä linaben äio üosen- trAgsr srLvtrsllä, rum kreise von S—8 ÜII«. stets ver- rätkix beim Vorterti^'gr., »arnLastiit unä Ortlivpück «0.». WkNll8l:tilic>i 86».. Mimir-M rrr. 8olllltllxs xsöSllvt von LI—12 l.ü>. GIa» 1 441» Lniroos' Jntcriiationäle Kunüuusstelluiig. Hosnachrichten, Landeskulturrath, .Heimstätten, kolonial-1 LVv» FplLüld. Gesellschaft, Gegen die Schleppe, Oester». „Los von Rv»:-Bewegu»g". Bezirlsausschuß. I Muthmaßl. Witterung: Heiler, wärnicr. FAr «ii's Mnak« ^7/ ^ aborrn/r-en ckio Leser r» «w// //S55S/k r -F//75SW/X5, be« Aer Fae«/)<Ae80^ü/<ss^^6 H/m ie«si-'. 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Diese wendete sich mit Vorliebe der Kriegsgeschichte und der Darstellung der politischen Entwickelung zu. Nebenher gingen die historischen Einzelsächer. jedes sich versenkend in un gezählte. kaum noch übersehbare Einzelheiten. Die neue Geschichte dringt aus die Erkenntlich des Volks lebens : Kriegerische Thaten und politische Erfolge sind ihr nur die Folge von sozialen und geistigen Errungenschaften der betreffen den Nation: sind weiter Mittel, um diesen Errungenschaften Kraft und Verbreitung zu geben. Die Fürsten und Staatsmänner, die Organisatoren und Führer der Heere sind ihr das Produkt der im Volk schaffenden Kräfte, jenes Inneren Lebens, das zur That und zum Siege oder zunr Verfall führt. ES ist die Erkenntlich der eigenen Zeit, die zu solcher historischer Auffassung führte: für uns Deutsche das vertiefte Eindringen in den Fall und in den Aufschwung unseres Volkes, in dessen denk würdige Geschichte, namentlich während des Ist. Jahrhunderts. Und da kommt man immer mehr dazu, die geistigen Thaten zu würdigen, den Werth des Volkes abzuschätzrn nach seiner Mitarbeit am internationalen Fortschritt in Gewerbe und Handel, in Wissen schaft und Kunst. Man sucht nach den, tiefsten Zusammenhang der für die Praxis des Leben» und für die scheinbar zwecklose Vertiefung des Wissens und Könnens schaffenden Geivalten mit dem Aufblühen von Staat und Volkswohlstand. Dran wägt den geschichtlichen Werth der sittlichen Mächte Im Volke ab. die Be deutung auch jener, deren Thun nicht unmittelbaren llcuben bringt Man fordert vom Volk, daß es sich selbst in Wissenschaft und Kunst auslebe und daß eS trotzdem in der großen Gemeinschaft der Nationen seine Stellung behaupte. Da- 1V. Jahrhundert hat das künstlerische Uebergewicht Frank reich- gebrochen. ES hat Deutschland wiederholt eine selbstständige Kunst gxgeben. Die Tqge der Romantik dürfen unsere», Gedächt nis, nicht verloren gehen, in denen ein Peter von Cornelius, ein Overbeck Töne anschdigen. die zwar von längst vergangenen Zeiten entlehnt waten - da- unbedingt Neue hat noch Keiner zu schaffe» vermocht — in denen aber da- stille, in sich gekehrte, gedanken reich« und thatenarme Leben unsere- aus den Erschütterungen der Franzosentriege entkräftet herao-tretenden Volkes zum Ausdruck kam. E- fplgt« «ine rwtitr Zeit des SeibswerzichtrS. «in erneute- Anlehnen an da- u-ter Napoleon lll. so prunkvoll sich entfaltend« fryazSstschr Leben. Das Jahr 1870 brachte die Einkehr und mit ihr einen mühevollen Kampf d«S Selbstbesinnrns, des Vertiefen- in di« eigene Kunst, in hi« eigene Geschichte und endlich eine er neute Ljaenauigkeit d«S dmrtschen Schaffen». . --gast den Rang unter den europäischen Kuustvölkem zurück- zutr-'brm, den wir im 16. Jahrhundert eingenommen, indem vor Allem das Könne» wieder Hereingcholt wurde, das in trüben Tagen verloren gegangen war; jenes Können, das die Kleinmeister des 16. Jahrhunderts in so unvergleichlicher Weise besessen. Es galt die Kunst wieder deutsch zu machen, nachdem sie so lange atheniensisch oder florentinisch zu sein sich bemüht hatte. Der Rus erhallte laut, daß das Fremde, vor Allem das Französische, der Feind sei. Aelterc Kunst fremder Völker galt als Gemeingut, sie in unseren Muffen aufzustavrln als durchaus berechtigt; nur daS neue, das modische, das pariserische sei zu bekämpfen! Diese Arbeit des Volkes am Volke, der Künstler an sich selbst, ist nicht ohne Frucht geblieben, guter und minder erfreulicher. Das Können ist erweitert, es steht im Gewerbe wie in der Kunst auf unvergleichlich höherer Stufe als vor M, 40 Jahren. Die Deutschen sind schon längst nicht mehr das Volk des »billig und schlecht". Aber die Aufgaben unserer Nation haben sich auch ge ändert. Ein Beharren im Streben nach dem alten Ziel ist kaum noch möglich, seit das Ziel sich gewandelt hat. Nicht mehr die Heiniath gilt es zn erobern, nicht mehr das Srlbstbesinnen ist die Ausgabe, sondern wir müssen über unsere Grenzen hinaus in die Weite greisen. - Die Ziele unserer zukünftigen Maten liege» außerhalb der Grenzen: Es ist der Handel, es ist die Mitarbeit an der Besetzung der fernsten Länder, der Wettkampf mit den vor nehmsten "Nationen in weitester Feme, für den unter Volk sich jetzt zu sammeln, den es mit geistigen Mitteln vorbereiten muß, will eS einst vor dem Richterspruch der Geschichte bestehen. Wir haben keinen Mittelpunkt des geistigen Lebens, wie ihn Frankreich in Paris besitzt. Berlin nimmt diese Stellung nicht rin: sie ihm streitig zu machen ist eine der vornehmsten Aufgaben der Mittel- und Kleinstaaten, eine Aufgabe, der gerade jeder fest am Deutschen Reiche und am deutschen Volke Hangende sich bewußt sein muß. Denn die Vielgestaltigkeit unseres Schaffens ist eS stets gewesen, die unsere größte Stärke war: das Erd geborene. Landsässige bildet der Kunst wie dem ganzen geistigen Leben die gesündesten und dauerndsten Kräfte. Der Wettbewerb der deutichen Stämme macht die Kraft der deutschen Nation aus. Und deshalb ist es eine der wichtigsten Aufgaben der deutschen Regierungen, die heimischen Kräfte zu pflegen und zu fördern, ist cs die Aufgabe oller Volksgenossen, dafür Sorge zu tragen, daß es ihnen gelinge, im Treiben des Weltverkehrs ihren Mann zu stehen. Selbst eine augenblickliche Niederlage, die Erkenntniß von der Unzulänglichkeit des eigenen Schaffens ist minder zu fürchten als die Muthlosigkeit, der Verzicht auf den endlich zu erringenden SiegespreiS. Darum müssen wir über den Rahmen naüonaler Kunst hinansstreben. Nie und nimmer werden wir etwas erreichen, wenn wir fremde Kunst »achahmen. Wir müssen vo» ihr nicht die Sprache und nicht den tiefsten Inhalt, sondern die Art der Darlegung eigener Gedanken erlerne». Nicht fremde Form und nicht fremde Gedanken sollen wir tuchen, sondern die Erkenntniß. wie Jene ihre Gedanken i» eigenartige Form brachte». Wer die französische Kunst in der Zeit ihres Werdens, im 16. und 17. Jahr hundert. studirt. der ist erstaunt über die Zahl der Fremden, die sie in sich aufnimmt. Italiener. Niederländer, Deutsche. Aber sie lernen für französische Bediirfniffe französisch zu schaffen. Mit dem Herauswachsen fester Lebensformen, mit dem Aufblühen von Macht und Wohlstand verdaut Frankreich dos Fremde, macht es zu Eigenem. Die Franzosen haben von je den Grundsatz gehabt, fremde Kunst zu sich zu Waste zu lade». Paris ist die Heimath der internationalen Ausstellungen. England hat nach einmaligem Versuch diese aufgegebrn. In London sieht man nur bei Kunst händlern und nur vereinzelt gute fremde Kunst. Seit hundert Jahren etwa, seit dem plötzlichen Emporsteigen des britischen Schaffens verfolgt man dos Fremde dort mit nationaler Eifersucht. Welches von beiden Völkern schlägt den richtigeren Weg ein, wem gebührt der Erfolg, welches soll uns Vorbild sein? Zunächst wird der Kenner dadurch überrascht, wie viel geringer z. B. der deutsche Einfluß aus Frankreich wie auf Eng land ist. Nicht nur im Gewerbe, das England durch das „Llaäo tu Vsrwrmz'" zu schützen suchte, sondern auch in der hohen Kunst. Während wir offen und mit voller Klarheit abschätzend englische Werke und Werthe auf uns wirken lasse», ist dort die Untrrström- ung vielfach deutsch, fremd. Die starren Gesetze der Lo^sl Lesckoov und ihrer Ausstellungen halten daS Hin- und Herwandern der künstlerischen Gedanken nicht aus. Sie stören wohl den Einzel handel. hindern aber nicht dir großen geistigen Bewegungen. Aber der letzte Erfolg: die französische Kunst ist es. die den Markt und die Werkstätten immer noch beherrscht. Den Welthandel hat London für «Ine gewisse Zeit mono- polisiren können, den Kunsthandel nicht, nicht einmal den kunst gewerblichen Handel. Die größer«, weitsichtigere Auffassung, dos höhere Selbstgefühl der Franzosen hat ihnen bisher noch den Sieg verlieben. Sie nahmen willig die gebotenen Anregungen und verarbeiteten sie rasch, sie blieben im Zusammenhang mit dem inter nationalen Schaffen. Deutschland liegt dem Wandern der großen Geistf-strömungen vollends offen. Wir spüren die GeisteSthaten eine- Ibsen, Zola, Tolstoi oder RMin. al-wären eS eigene. Wir können uns nicht abschließen. Sin Vlick auf die Etsenbahnkark bekehrt unS darüber. Die deutschen Grenzen überschreiten etwa 65 Bahnen, Soiiuabe»», 20. April 1801. die französischen 28 Bahnen-, «und doch ist der deutsche Uebersce Handel größer als der französische. Wir haben ausgehört, ein Voll zu sei», das still für sich zu leben vermag: wir wollen wissen, wac draußen geschieht, waS draußen geleistet wird, weil wir mit den- ganz Deutschland überschwemmenden Fremden konkurrireir müssen. Sicher wäre der Sieg der Fremdländerei für uns der schwerste Schlag. Wir können nicht dauernd ausgeben, wenn wir Eigenes nicht besitzen. Vorgekaute Kost kann nicht nähren. Ww muffen uns der Fremdländerei erwehren, indem wir das Fremde von seiner vornehmsten Sette kennen lernen, wir müssen es offen zu Gaste laden, damit es uns nicht ungerufrn in's Land dringt durch die zahllosen unverschließbaren Thore. So werden wir erkennen» was an ihm von Werth ist und werden eigene Kraft dort einzusetzcn haben, wo es aus Lücken in unserem Können hinweist. Nicht mit Angst und Unbehagen sehen wir es kommen, sondern als Lernstoff, der uns fördern und die centrale Lage Deutschlands zum Welt markt ausiiiltzeli helfen soll. Mit solchen Anschauungen begrüßen wir die heute «öffnete Internationale Kunstausstellung. Sie soll ein Beweis dasiir sein, daß das deutsche Volk und die deutsche Kunst schon stark genug sind, um furchtlos fremde Kunst zu sich zu Gaste zu laden. daß sie sich seiner Ausgabe im Weltverkehr bewußt sind. Sie soll Ansporn und Ausdruck für das geistige Ringen in unserem Volke sein, und zwar in den gelungenen wie in den mißrathenen Werken; denn nur wo ernstes Streben, echter Drang nach Selbstständigkeit herrscht, werden die Werke so verschiedenartig, so eigenthümlich werden, als die unserer modernen Kunst. Sie soll zugleich zeigen wie im engem: Daterlande die Kräfte sich regen und äußern. Laß Deutschland noch wett entfernt ist von jener Einförmigkeit anderer Staaten, sondern daß eS mehrere Mittelpunkte besitzt, die eS wagen können, die größten Anforderungen aus sich zu lenken. Denn wir haben das Vertrauen zu den leitenden Kräften, daß sie der Stadt, dem Lande, dem Reich und der Welt ein Werk dar bieten welden, das vielleicht an Umfang und äußeren: Erfolg, sicher nicht an ernstem und tiefem Streben irgendwo überboten werden wird. An diesem Streben aber mag die zukünftige Ge schichte den Werth unseres Staates und den unseres Stammes messen. Die Ausstellung soll ein Beweis dafür sein, daß wir in einem Gebiet des nationalen Lebens, in der Kunst, vorwärts wollen und daß wir das feste Vertrauen habe», selbst unter deni Wettbewerb der Besten oder gerade durch diesen vorwärts zu kommen-l — KO" «> SA ^2 « s-' Neueste Drahtmeldungen vom 19. April (Nachts eingehende Depeschen befinden sich Sette 4.) Berlin. (Priv.-Tel.l Reichstag. Die Berothung des Urheberrechts wird fortgesetzt. 8 24 schreibt grundsätzlich vor. daß die Vervielfältigung eines fremden Werkes nur zulässig sein soll, wenn m den wiederaegebenen Theilen keinerlei Aenderinig vorgenommen wird. Gestattet soll jedoch sein die Uebcr- setziiiig eines schriftlichen Werkes; wenn es sich um ein Werk der Tonkunst handelt, Auszüge oder Uebertragungen in eine andere Tonart oder Stimmlage. Der Paragraph wird mit einem Antrag Richter angenommen, welcher die Gestattung auch solcher Be arbeitungen verlangt, welche sich als bloße Einrichtungen inr mechaniscke Musikinstrumente, insoweit letzteren durch 8 22 die Wiedergabe des Tvnwerkes gestattet ist, darstellen. 8 36 erhöht die Schutzfrist für Bühneywerke und Werke der Tonkunst hinsichtlich der öffentlichen Aufführung von 30 auf 50 Jahre. — Abg. Richter, Ureis. Volksp.) beantragt, dies zu streichen und es bei der Mjähriacn Schutzfrist zu lassen. Er berufe sich ans de» Aussatz Spann s in der „Deutschen Jucistenzeitung", der dieses Verlangen der Schutzfrist als ungeheuren Rückschritt für unsere Volksbildung ansehe: daS sei ein vernichtendes Urtheil für den KommissionS- beschlnß. Er selbst würde viel eher eine Verkürzung der Schutzfrist, auf 20 Jahre für angereigt halten. Abschreckend sollte doch das Vorgehen der Wagiier'schen Erben wirken, die so sehr rigoros zu Werte gingen, -sei cs denn ein erwünschter Zustand, wen» 50 Jahre lang der „Parsifal" nur oder säst nur in Banreuth auf geführt werden dürfe? — Staatssekretär Nieberding: Wenn man dem Vorredner folge und die Schutzfrist aus 20 Jahre herab setze, io werde man damit, wenn nicht die gegenwärtige, so docb die künftige Stellung der Autoren und Verleger auf das Empfindlichste treffen. Für Kompositionen bestehe ja zwar auch gegenwärtig eine ZOjährrge Schutzsrist, aber das bestehende Recht gebe den Autoren allerlei Rechte, die ihnen durch die gegenwärtige Äesetzesvorlaae genommen werden, so z. Ä das unbedingte Bor- behaltsrecht bezüglich der öffentlichen Anffükiung. Nehme man den Autoren dieses Recht, so müsse man ihnen den Ersatz der höheren Schutzfrist gewähren. Die Aufführungen in Vereinen, seien jetzt zug,lassen: cs seien also im Wesentlichen nur die be treffenden Eoncert- und Theateruntcrnehnicr betroffen, und diele könnte» zahlen- Nehme Deutschland die längere «Schutzfrist, nne Ne im Auslande bestehe, nicht an. so würden die deutschen Kom ponisten und Musikalienverleger mit ihren Werken in daS Ausland gehen, um dort den ihnen hier versagten längeren Schutz zu suchen. Denn nach 8 2 der Berner Konvention dauert der Schutz eines Werkes in den Berbandsländcrn nur gerade solange, wie im Ursprungsland?. Wenn man die deutschen Komponisten und den deutschen Musikalienverlag in der Heimath schütze, könne man ibn h im — , tbr Beim Uebertrogrn aller zukünftigen Rechte iei kein Zweifel aran möglich, daß alle Vortheile der Schuhsrist doch nur den Verlegern zu Gute kommen würden und nicht den Komponisten. Ue! -nagende vertragen aller „ ß alle Vortbeile