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Dresdner Nachrichten : 08.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-08
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.06.1885
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Id»» >> »Ivll-i.IpörU». tl, «l^ner-Humdür»j Pio«nt-r«»U»( 1 2ür Nü<»««« «injm, Mlinulcrt«»' »»In, V.i-din^llchl-tt. Tageblatt für MM, KiltMlm. ScsSlls-nlielr. UrsexieM NmdtiiM. W-1M L«!»«-ZZ'„cIm> I«, V«n,»n-Sasttz»«, klaläriawsll, V«nr1»t«,n < >» »ikao, VL<I«Ilert»»ek«ll, Vamsollmltüvestasotiso» «to. Larxou 8SIm», vrsoäso, PktlsLrotkergtr. 21 d.a, 8opt>l«n«tr»»5» S »w I-o>rxI»r-, Ixüürrv»sr«ii-8pemllt5t! SS s Lvr»I»»r«> «üÄlßxvr, VUsäralkorsIr S. »rwLobst äsw -Ütourrlct. ?en>»preck»trll» K7N S«obM»-So-«- - S. L SS^dk - L.»^«u,«rL »-»-« er,/--«-, «». «-««-// «. — ->^»7// a--/,» r»i> dv«t« VVI» Ikl«^er, LNrl8tl»iiin^ LLömKl. llokkpotkekv Vrv86e») «m s«»r»«ntl»or. «. I». Z»>»S8 VSsedv-kLlirlll. <Hr08868 IiLM M vvSrlLSUIRÄSL». AllftttiglMg Ulllh Ulllltz. L?L§sn, ILLULedettsL, DsmiLsis. ÜIeue8tv krlHü»8. IU»rI«N8tr. L, bortious, pL^I. u. I. Llage. ÄV» 1^9» 30. IlhkAllllß. Auflügt: 40,000 Erp!. ^ »nd^»«eu.^'«er»»ttü^Äiss,^rm^^^^««r"^gu?/^u'zr1l!qrr ^ Dresden, 1989» 8» ^>1111)» R,«este Ttlr,ramme der „Dresdner Nachrichten". Athen. Nach weiteren a»S Candia hier eingegangenen Nach richten hat die Ankunft des jüngst ernannten Gouverneurs. SavaS Pascha, unter der Bevölkerung eure gewisse Aufregung lieroorgrrufen. Ein von der candiotischen Revrälentanten-Versamnrlung ernannter Ausschuß begab sich an Bord des Dampfer-, mit welchem der neue Gouverneur ringetrossen war. und erklärte demselben, daß seine Ernennung den Wünschen der Repräsentanten - Versammlung nicht entspreche. Lima. 6. Juni. Vier Bataillone des Generals CacereS baden ihre Dienste dem Prästdenten, General Jglesias. angeboten. Tau send Mann sollrn von Lima abrücken, um Arequipa anzugreisen. Die Hafenstadt Mollendo r»ird am 6. Juni dem Handel geössnet. ^ V .HunI 1885. MM 3.65. Rotlur Winlenveüc» t-2. per Juni Ivo«/,, per Juli 1-2. per Auaukt 1-3',.. Mais iSlewi 53. öracht 2'/«. Dresden, den 8. Juni. — In der lebten Sitzung de« GesammtministeriumS, der Se. Majestät der König pcr'önlich präsidtrte, ist gutem Ver- nelimen nach über den Antrag Preußens betreff» der Braun- schweiger Thronfolge und die Abstimmung Sachsens im BunocSrathe hierüber Stellung genommen worden. — Die erste Ausfahrt, die Se. Mai. der K a i s e r am Sonnabend zu später kühler Abendstunde nach dem Tbiergartcn unternahm, ist dem hohe» Herr» trefflich bekommen. Die Ausfahrt wurde, wegen der großen Nachmiltagshitze, bis 7 Uhr Abends verschob«,. — S. Kgl. Hob. Prinz Georg hat genehmigt, daß der aus dem Anger bei Stolpen am 14. d. offiziell zu weihende Thurm „Georg-Thurm" genannt wird. ^ — Jniolge der Gewitterluft trat vorgestern Nachmittag eine Störung des telegraphischen Verkehrs zwischen Berlin und «cesten ein, die auch untere Depeschen um volle 2 Stunden ver spätete. Infolge dessen mußten wir unsere Depeschen in der gestrt- veröffentli en. usscs der Wilischtbal- . . > gewiß vorauszusehen war, nun endlich und das mit Recht, zu Gunsten der nurklichen In tercsscntcn von Seiten der ' ' ^ - Wiliscdtbal hauptsächlich in Tage die Herren Gebcimräthe Köpke, Keil. vr. Rilterstätt aus dem Kiriantmstüfteriuot, sowie Herr Finanzratb Ballenberger und Herr Betriebsdirektor Lasch von Seiten der Königl. Generaldirvktion, desgleichen mebrere bauleitende Ingenieure zur Besichtigung der Aendlrr'tchen Papierkabrlk eingesunden. Mit großem Interesse wurde das ganze Etablissement rn Augenschein genommen und er regten namentlich die daselbst in Betrieb befindlichen Maschinen neuester Konftruttion von NötzU in Golzern, sowie die von der Firma Herm. Pöae in Chemnitz eingerichtete elektrische Bogen- und Glüblichtanlage allgemeinen Beifall und Anerkennung. Zu wünschen wäre nun noch die baldige Inangriffnahme dcS Baues. -- — DaS in Schwerin erscheinende Polizeiblatt „Der Wächter" bringt über den hier in Dresden erscheinenden Cberhardt'schen Allgemeinen Polizeianzeiger nachstehenden beherzigens- werthen Artikel: -Genanntes Blatt, welches nächstens daö 50. Jahr seines Bestehens schließt, hat kürzlich in der Person des Herrn .'lriminal-Pviizeikommissar Paul einen neuen Redakteur erhalten, an Stelle des verstorbenen KriminalrathS Weller, welcher das Blatt seit mehreren Jahren mit Umsicht und Geschick geleitet hatte. Der Allgemeine Polizei-Anzeiger ward im Jahre 1835 von Friedrich Eberbardt in Kobura (gestorben 1852 als Regierungsrath in Dresden) begründet. Au Anfang wesentlich für Thüringen. Franken nnd wachsen bestunmt, ward das Blatt bald in alle» Theilen Deutsch ül ' uno oas Mtt rnean. zu tAuntien der rwrmwen JN- selten der hoben StaatSregierung fürStation entschieden worden Zur Orientiruna einiger Frage kommender Verhältnisse halten sich dieser lands und über dessen Grenze hinaus ein wichtiges, viel benutztes aeg der .. _ , .tme Hilfsmittel im Kampfe gegen^ das Gauiierthum. Man staunt, wenn welche durch das von Eberhardt man ältere Jahrgänge der Zeitschrift zur Hand nimmt, über den Eiter, welchen zu jener Zelt die Polizeibehörden und einzelne ihrer Beamten (es sei namentlich des unermüdlichen, hochverdienten Rover in Giessen gedacht) auf dem Gebiete der Sicherheitspflcge entfalteten und über die Erlös und seinen Nachsolaern in der erzielt wurden. Mehr und einem internationalen Blatte zu werden: es soll je , schwiegen bleiben, daß derselbe den, allerdings bedeutenden An torderungen, welche an ein derartiges Organ gestellt werden müssen bisher nicht vollauf hat genügen können. Das wird nicht Wunder nehmen, wenn man bedenkt, daß die Nachfolger Eberhardts (die Dresdner Polizeiräthe Hermann Müller, Pikart. Urban, Weller, und ohne Zweifel auch der jetzige Redakteur) nur wenige Muse- ttilnden. welche nach Erledigung umsangreicber und aufreibender Amtsgeschäfte ihnen verblieben sind, den Redaktionsarbeiten zu widmen vermochten, und man wird cs unvoniehr dankbar erkennen, daß in deni Allgemeinen Polizeianzeigcr sich fort und fort ein zu verlässiges Organ bietet, welches die wichtigsten Fahndungsschreiben :c. auS allen Theilen Deutschlands mittheilt und. ungeachtet der seit einigen Zeiten für die Polizeiblätter cingctretenen ungünstigen Verhältnisse, in der Verbreitung belangreicher Nachrichten über die in Deutschland und den benachbarten Bezirken anderer Länder ver kehrenden Gauner sehr Schätzenswertstes leistet, jedenfalls mehr, " " " sollte , „.stirben (s<>ntrnlmiliri>il Zeitschrift der größeren Städte und von allen bei den Landgerichten sungirenden Staatsanwaltschaften benutzt und durch Beiträge stetig gefördert werden. — Eine Anzahl Tabaksinteressenten hatte sich gestern Mittag unter Vorsitz des Herrn A. Collenbusch im Saale der hie sigen Kaufmannschaft eingefunden. um zunächst Bericht über den Statutenentwurf der UnsallverstchcrungSberuisgenossenichaft zu er statten und namentlich um Vorbereitungen zu der ani 17. d. M. in Berlin stattflndcnven Gencralvcrsaniinluiig zu tressen, in welcher cS sich specicll um die Ausstellung deS Statutes ver UnfallversicherungS- berulSgcnossenschast handeln wird. Behufs Vertretung der Inter esse» der gcsainmten Tabakiabuken des Königreichs Sachsen in der obengenannten stattjuflndenaen Generalversammlung schritt man zur Wahl von Delegirten und SeklionSvorstanbsmitgliedern. — Der vorgestern im Saale des Tivoli sorigcsetzte Wett kampf aus dem Billard zwischen dem Billardkunstler Herrn A. Peuraud-Rudolphe und Herrn Franz Etschcr kennzeichnete den elfteren in feiner vollendeten Virtuosität. In 19 Gängen hatte driselbe, darunter eine Serie von 309. daS zweite Tausend erreicht und somit endgültig gesiegt. Herr Etscher zählte 1475 Points. Herrn Brühl, den strengen Beobachter und schneidigen Kritiker des BillarbsvicleS. hatte man mtt dem Schtrdürichteramte betraut. — Der Tenorist EmilGötze von Köln wurde zum König!. Preuß. Kammersänger ernannt. Pope, ^»ien Deutelt, wiro mer uve zwar mit Wilhelm Knaack ailsgesührt. weben ein glänzendes Gastwsicl für — Während die englischen Depeß — Das Residenztheater eröffnet seine nächste Saison Mitte September mit Mlllöcker's Operette „Der Fcldvrediger." Direktor Steiner hat in Berlin mit der Direktion des Äalhalla- Tlieaters das Abkommen getrosten, daß die gelammte dortige glän zende Ausstattung nach hierher kommt. — Ferner hat Herr Julius Rosen seine neueste Arbeit dem Nesidenziheater übergeben. Diele Posse, „Enten" betitelt, wird hier überhaupt zum ersten Male und . .v>-^ Der genannte Künstler hat ür nächste Saison abgeschlossen. „ Depeschen entschieden daö Wieder- auttaiichen der Cholera in Eichptcn bestreiten, greift diese Seuche in Spanien um sich. Namentlich nieldet man aus der Umgegend von Valencia vielfache Cbolera-Erkrankungen. — Am Sonnabend Abend erregte» auf der Waiseuhausstraße zwei Menschen wegen einer die „Socistb" freauentirt habenden Danie öffentlichen Skandal, indem sie sich angesichts ihrer Schönen nicht nur ordinär und überlaut schimpften, wildern sich auch mit den Regenschirmen thätlich bearbeiteten. Der dort statio- nirte Gendarmerie-Posten mitßle einschrcite» und brachte Beide nach der Bezirkswache, was übrigens betreffs des Einen nur mit Mühe gelang. An Polizeistelle wb man, daß beide „Herren" schon einige Fühlung mit der Polizei gehabt: sie sind Beide unter den Namen „Louis nicht unbekannt. Die Dame, wegen deren sich die Talmi-Kavaliere erhitzten, hatte aus der Straße nicht activ in die Affaire mit cingegriffen und war deshalb aucy nicht mit zur Polizei sistirt worden. — Die Cartonnagenlabrik von Scherbe! auf der äußeren Schillerstraße hat ihre Arbeiterschaft mit einem Plakat überrascht» wornach von heute an die Löhne um nicht weniger als 20 Proc. herabgesetzt werden sollen. Lohnredukltonen und Veranstaltungen von Fabnkfesten reimen sich schlecht auseinander. — Ein Eiscnbahnzug, der am Sonnabend Vormittag in der Richtung von ColtbuS koiimiend gegen '/UI Uhr in Ortand ein« tressen sollte, entgleiste im dortigen Bahnhöfe bei der Einfahrt. Die Lokomotive wühlte sich seitwärts in die Erde, der folgende Packwagen wurde tbeilweise zertrümmert und der Packmeister schwer verletzt: in dem darauf folgenden Viehwagen erlitten die Kühe ver schiedene Nipvenbriiche, wählend die Passagiere der nun folgenden Personenwagen, welche letztere sämmtlich entgle'st waren, mit ge ringeren Eontusionen davonkawcn. Aus dem Zuge befanden sich glücklicherweise zwei Aerzte, welche sofort Hille leisten konnten. Die Ursache der Entgleisung soll darin zu suchen sein, daß die durch die Hitze ausgedehnten Zugstangen der Cenjrolweiche nicht mehr correet sunctionirten. woraus der belr. Bahnhössinipector schon vorweg hin gewiesen haben soll. Ein von Großcnha.n herbeigerusener Hilsszug förderte die Passagiere gegen V»12 Uhr weiter. — Die beiden Kinder) welche sich ans Zauckeroda diese Tage spurlos entfernt hatten, sind wiedergefunden. Sie waren, uni sich einige Sachen zu holen, nicht aus Furcht vor Strafe, nach Löbtau zt» Verwandten gelaufen. — Eine sonderbare aber empfindliche Rache übte in einem der Vorstadtdörrer Leipzigs eine Fleischerssrau an ihrem Maniw mit welchem sie wieder einmal, wie sehr häufig, eine stürmische Szene verlebt. Als er ausgegaiiaen war, machte sich die wüthende Gattin über dir Ladeiikasse her und verbrannte die Kassenscheine und warf das gemünzte Geld in den nahen Fluß. Gegen 3000 Mk. sind aus diele Weise vernichtet worden. Wenn der Mann zufällig geizig sein sollte, somuß solche Rache ihn furchtbar treffen! — Aus Ra scha wird folgendes, hoffentlich übertriebenes Gefchichtchen geschrieben: Vor einigen Tagen wazierten drei Jungen im Alter von 9—12 Jahren in den Raichauer Forst, wo sie den lOjährigen Guido Gevrgi trafen, gegen welchen sie einen Groll hatten. Sie packten ihn, banden ryn an einen Baum und gingen aus ihn nrit scharfen Mesiem los. um ihn zu massacriren. Sie waren nahe daran, auf das arme Opfer loszustechen, als Hilfe in Gestalt zweier anderer Knabe» kern, welche die Attentäter Vertrieben und den Gefangenen erlösten, indem sie rhu von seinen Fesseln be freiten. Nein indianisches Gebühren. — Das sogenanrrte Köniaszelt aus der Bastei, rvelcheS aller dings auf einer dein Westwind recht erponirten Stelle stand, ist am Psingstsomrabend vom Sturm völlig zerstört worden, sogar das Eüengcstelle ward total verbogen. — Während des Gewitters am Sonnabend Nachmittag zer splitterte ein Blitzstrahl im Leipziger Roseuthalc eine starke Eiche fast vollständig. — Am Sonnabend Morgen fand man bald nach einander in der Elster zwei Ertrunkene, einen 28iährrgen Markthelfer und eine unbekannte Frauensperson. — Am Freitag Nachmittag fand auf dem Friedhofe in Klein zschocher unter ziemlich starker Betheiligrmg ein sozialdemokra tisches Begräbnitz statt; der Beerdigte war er» in Plagwitz als Tischler wohnhaft gewesener Parteimann. Rothe Taschentücher und rothe Schleifen spielte» die übliche große Rolle und am Grabe sprach — ohne Erlaubniß — ehe der Geistliche, Pastor Schmidt, zum Wort (kam, ein Genosse. Da die Leute polizeilich zur Be seitigung des vielen Roth aufgefordert worden waren, aber oppo sitionell Farbe bekannten, so wird die Geschichte allen Betheiligten Strafmandate zuzieheii, nach deren Inhalt Jeder wohl einige Mark (vor über Jahresfrist kostete eine ganz ähnliche Aufführung den Betheiligten re 5 Mk.) Strafe wird zahlen müssen. — In Pirna stürzte am Sonnabend aus der Breitestraße der Kutscher Figur von seinem schwer beladenen Geschirr, wurde überfahren und sofort gctödtet. — In Schandau findet jetzt, bis mit Donnerstag, daS Königs schießen statt. — Am Sonnabend wurde in Wehrsdorf bei Bautzen ein Kind begraben, welches ain 31. v. M. von der ledigen Weberin Auguste Wilheliiuiic Augst daselbst heimlich geboren und darauf wenige Schritte von ihrer Wohnung im Garten ihres Vaters verscharrt worden ist. Die Verscharrunasstelle war durch einen dürren Ast gekennzeichnet. Das Kind soll, nach der am Freitag vorgenommenen Sektion, gelebt haben, außerdem wurde im Schlunde des KindeS ein 28 Centimeter langes und 18 Ccntinreter breites Stückchen alte blaue Leinwand ausaeiundcn. — In der Nacht vom 2. zum 3. Juni wmde im Stadkhanse in Nadeburg in höchst frecher Weise ein Einbruchsdiebstahl ouSgeführt. Der Dieb hatte seine» Weg von der Straße aus durch den Vorgarten dcS Amtsgerichts genommen, hat daselbst eine 4 Ellen hohe Mauer überstiegen und ist durch Anlegen einer Leiter durch ein Fenster in das Expedit ionslokal gelangt, in welchem er sänimtliche Tische und Schränke erbrochen und die daselbst Vorge fundenen Kassengelder gestohlen hat. Nachdem er dort sein Wesen getrieben, hat er versucht, in das Kassculokal zu gelangen, und zwar dadurch, daß er mit einem amerikanischen CentrumSbohrer das Thürschlvß genannten Lpkals rund hemm ausbohrte, während^des^n deS mrden erd « buche des Bades Sckandau be intrag von der Hand de» Professors vr. Ewald - Im Besch findet sich folgender Eintrag von der Hand de» Professors 1-r.irwatd aus Berlin, Herausgeber der Berliner Kl. Wochenschrist und Arzt der siSdt. Frauen-Sicchen-Anstalt, welcher mit seiner Gemahlin drc Psingsiserien in Sendig'S,,Outsisana" in Schandau verlebte: „Viel leicht ist eS gestattet» oiesen« Belchwerbcbuche auch ein Wort der Anerkennung über daS ebenso vorzüglich eingerichtete als verwaltete hiesige Institut einznichatten und für etwaige Beschwerdeführende daraus hinzuwetsen, daß ich die Einrichtungen in Bezug aus Coni- sort und praktische Ansage — namentlich Größe der Badezimmer. Wannen rc. — der Douche rc. — in keinem der renominirteslen Wcttbäder besser, wohl aber vielfach schlechter grslinden habe. Ebenso wie die Wannenbäder bieten die irisch-römischen und russischen Bäder allen billigen Anforderungen Genüge." — Amtsgericht. Der Angeklagte Ernst Hermann Töpfer. 1358 zu Unterweißlg bet Tharandt geboren, Glasmachergelnlfe seines Zeichens, in Charlottenburg bei Berlin angestcUt, war laut der ihm zugegangriie» Ladung vom Erscheinen zur Hauptverband- lung entbunden und trotzdem machte er sich die unnöthige Ausgabe, zu dem Termin hierseldst zu ersckreinen. welche Kosten er sich selbst uznschreiben bat. Am 18. März befand sich Töpfer in einem Re- taurant Löbtaus: biersclbst gerieth er mit seinen leiblichen Brüdern -- in einen heftigen Wortwechrel, worauf der Wirth die dortigen-Z Sichcrheitsorg ne veraniaßte. die Entfernung der Kmkehler zu be- wirken. Den Beamten, welche sich in der pflichtgemäßen Ausübung s' O ihres Amtes befände», l«ist-te T. Widerstand» indem er sich an?? »-H einem Zaune feubielt und die Schutzmann- rejv. Nachtwächter-^ o Begleitung mit lauten Worten abletmte. DaS K. Schöffengericht« <z> unter Vorsitz detz Herrn Amtsrichter Petzold schließt sich dem An- A O. trage da« Herm Amtsanmalt Wimmer au und bittirt dem Ange- es klagten für den Widerstand 3 Wochen Gefängnis, für die Ruhe- srörung 3 Tage Hast. — Der Handelsmann Gottfried LouiS Hirsch, —> T* ca. 40 Jahre alt, aus Chemnitz gebürtig, lebte mit seiner Braut im Z bestrn Einverständntß, Lust und Leid theilten dieselbe» getreulich.!^ DÜ, Eines TaaeS zeigte ihm der Gegenstand seines Herzens mehrere ^ > Cylinderuhrr» und erfuhr, daß die Zeitanzeigrr anf diebische Weise »—g erworben waren; um diese Gegenstände zu entfernen, versetzte und Z verkaufte er diese, bat sich demnach der Hehlerei schuldig gemacht, v> wofür Hirsch 4 Wochen Gefängniß zudtMrt erbält, doch wrrd eine A- , - Woche als verbüßt erachtet. — Zwei Brrgmannschewriber Anna Luise Sidonie Schramm und Clara Sperling aus Neuwelschhufe «A waren in Streit gerathm und klagte deshalb ersten gegen ihn' p» Partnerin. Eln gütlicher Vergleich scheiterte an der Klägerin,^ welcher die Ebre zu sehr abacschmtten sein will und so mußte das!? MZ Schöffengericht ein Urtbell fallen. Der Gerichtshof fand Bedenken, T' Z L. ans die Aussagen einer Zeugin Geivicht legen zu können, indem ^ ^ ^ dieselbe in der fraglichen Brleidigungssache als Mitschuldige an- ^ gesehen wurde nnd spricht die Sperling kostenlos frei, während die« Schramm mit den entstandenen Kosten zu belasten ist. Ganz un- 2 L. nölkigcrweise baden sich die Genannten, welche nicht mit irdischen ^ 7> 8. Schätzen geseanet sind, daS Geld aus der Tascke ge ockt. — Aus ^ der Marienbtücke gerieth eines Maiabends der wiederholt bestrafte - 43jShrige Fleischer und Handarbeiter Johann Carl August Alt-^7 rnann mit seiner besseren Ebchältte in wörtlichen und tätlichen Z Streit. Hierdurch entstand ein Menschenauslaus nnd bat sich der' Gatte, der seiner Lebensgefährtin „schlagende" Beweise seiner Liebe gegeben, des groben Unfugs schuldig gemacht. Die zuerst ausge- worsene 3tägige Haslstrafe seitens der Köniat. Polizei, gegen welche Altmann Widersvruch erhob, wurde ausrecht erhalten, nachdem die Schuld des Angeklagten durch Zeugenaussage bestätigt wird. »»« 7. JmU vvoroiocier nach Oskar «ösatt, TSaUftr. rr». rs. Mittag« IS Nhr> 758 M«„ S ,cft>r,r». Tdrraw«etrogr«»h nach Reauwnr» Lemperainr: tzichst«: 2» Gra» witrmk, nlrdrlgstt: 1» Grad «rnne. — Heiter. Süb-ft-SInd. . Gldvöve t» Dreödc«. 7. Juni, Mittags 132 Cent, unter 0. Die kaiscrl. Admiralität, welche bei der Germaniawerft in Kiel die Erbauung eines Torpedo must erbostes bestellt hatte, soll die Uebernahme dieses kostspieligen Fahrzeuges wegen allzuvieler Mängel verweigert haben. Man hatte sich von der Konstruktion dieses BooteS große Erwartungen versprochen, die aber keineswegs einaetwssen sind. Nachdem die Luft- und Speisepumpen inkorrekt blieben, waren bei den Probefahrten die BentilatioirSmaschrnen ge brochen und in Folge der Unhaltbarkeit verschiedener Bolzen bei großer Dampfentwickelung war schließlich auch die Grundplatte der Hauptmaschine in Trümmer gegangen. Auch die Stcuerfähigkcit hat nicht den geforderten Grad erreicht, und die Geschwindigkeit. daS Wichtigste beim Torpedoboot, hat bet forrirtrster Fahrtsrur auf 18 Knote», bas sind 4'^» Meilen, per Stunde gebracht werden können. Cgtzvte«. Im Sudan vollzieht sich jetzt wieder ein be zeichnendes Manöver der englischen Regierung. Nachdem sie erst Egypten gezwungen, den Sudan preiszugeben, schiebt sie dort jetzt, da England selbst gegen die Sudanesen den Kürzeren gezogen, plötz lich die egyptssche Regierung wieder vor. So führten egyvtischc Pvlizeimannschasten, welche auf einem eghptischen Schiffe heran- gekommen waren, in der Nähe von Suakrn einen Uebersall gegen eine kleine Schaar Sudanesen arrs, und auch bezüglich der Provrnz Dongolo. deren unglückliche Bewohner, soweit sie nicht entfliehen können, die Engländer der Rache deS Mahdi preisacbcn, wird jetzt plötzlich wieder Egypten ausgcspielt. Vorläufig beschränkt man sich daraus, der erschreckten Einwohnerschaft und hauptsächlich den Be sitzenden bei der Flucht nach Egypten behilflich zu sein. Bisher sind schon über 1000 Personen expatriirt worden. Es soll vorgcichlaaen worden sein. 10.000 Gewehre unter die Einwohnerschaft zu vertheilen und eine Art Miliz zu organisircn: hoffentlich wird man das Un sinnige einer solchen Maßregel erkennen. In, Allgemeinen herrscht daS Gefühl vor, daß die englische» Behörden in der Frage unr Dongola sich neutral verhalten und der egyptischen Regierung alle Verantwortung überlassen wollen. Amerika. Ern irrsinniger Passagier, der sich am 1. Juni in einem Zuge der Wabash-Eisenbahn befand, welcher von Kansas »ach Chicago unterwegs war. hatte aus der Reise einen Wutdanfall. sowohl die strecken. leampbir , „ auf der Eiienbahisstation ein, um den Irrsinnigen -».verhaften. , Äls.der Zug hielt. sprangen die allen Richtungen, der aber schnell ein Polizist ge- ev cv bei seiner K seine iödtet ward, und ein verwundet wurden. 2 und verruchte zu entkommen. Es wurde aber aus ihn geschossen' und tödtlich verwundet brach er zusammen, da drei Kugeur ihn ge troffen Hotter». Daun bemächtigte »lau sich seiner und brachte ihn >
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