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Dresdner Nachrichten : 20.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-20
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.08.1881
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Vrvsävll 1881. i»,u« ft«, 7U„ » »er Vrßediita«! Narirnftra« l». »dainie«e>»»inet» dl'rteltührlt» »Mark Lövkm-, durch die Post » Mark 7» VM- Numm. kV VI,». 37000 «i-mpi. gür dieRMate cinaesandler Ma- m-seridle macht sich die Redactio» utcht verbtichltch. »mumiea fite ,»>» iiehmci, an; Die Miinmeen-Nurcaur ».««»l««; irzhMichn FRossv, Vr«8ll6n, dokürdart ^nroigen in all« Lsttunevn dar ^vlt nu Origiual- > preisen und gewährt bei VViodelkotuugou liadatt. liosten- > voransohlltgo, Kataloge, Oüertouauiiahme gratis, stecke ^us- kulstt keroitwilligsl. Den gau/on '1'ag ununteibroehen geüünvt. Tagevkatt für Mlitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörfenbericht,Frem-enliste. L6. ^LdrxLvx. Jnlerale varden M»rt«»ftr»t« » dl« Nachm. » Uhr anaeaamme«. Lonula,« di« Mitta,»»»Uhr. g» Reuitadi nur an wotzenta-en: ar. »loslergaiie Nr. b dtsNachm. »Uhr. — Die etnipaliige Peiiuetie kästet I» Me. Stn,ela»dl so Psge. Sin« Gaianlie lür da« nächst- kitgigc ikrichrinen der Iuleral« wird sticht ,«geben. AuiwiMige Annoncen« Auslräg» von mibelanmcn >u< > >o»cn imertren wir nur gegen Vr»«u«er»»»«- Höhlung durch vricimarkeu oder Postcinjahlung. Acht Silben koste» u> Pig- Inicralc iür d>e Mania»»- Auulmcr oder nach einem Jclttag» die Petitjetle so Pf. Orißinal. 8!ng6p-Mkma8cIlLi»6iL mit den vollkommensten Apparaten und Kivriehtungon sind in Vrvsdvn NU1' ru linden V»üvix»88v 1u» Lu/»r de! 14. -leldlliixer. tilgen« kokrlk an,! grd»»«« taonakl tvinvr dstller- und 8ronre-6»lant«ri«> Vf«u»ren,l»ulves-poII-L»rnItlkren,-tIt»a««, f I ! 5üok«r,8ol,muolr-u. kungtgeggnstilnü«.! L§1. Lrlods. Hoüiot'., ^nlvrtitzuna von praotzt- Albums u. »tappen Hut toinen callt-i graph. Diploms Iiaek den st>lvollkten s ?rü8srstro.sss 7. 2eielin. su stulstläen. sowie Wappen ! I u. Kamousrüge aut Ltiiis, Lücdvr olo.! Rr. 23S. Witterung dom I». August. Norome,cr nach OSkar eowld, Wollstras.c ,L ,Abdr.7II.) 7dl MUl.. teil gestern » MM. gestiegen. Therniomelrogr. u. Sicauu,.: Tcmp. I t - W.. uiedr Tcmv. st"W.. höchste Tcinp. l">"W. West.Wind. Beiter bedeckt. Aussichten für den 20. August: Veränderlich, etwas wärmer, später Niederschläge wieder in Aussicht. Somiabc»», 20 August. Für den Monal September werden Abonnements auf die „Dresdner "Nachrichten" in der Expe dition, Maricnstraße 13, zu 90 Pfennige, soivie für auswärts bei den Postanstalten zu 92 Pfennigen angenommen. Verantwortlicher Redakteur für Politisches !>'. Emil Aicrch tu Dresden Ausdrücklich wurde bei der Empfehlung der Erhöhung der indirekten Steuern vom Fürsten Bismarck und von anderen Rcgicrmigsbcamtcn versprochen: der Ertrag solle zur Abminderung der direkten Staatssteucrn verwendet werden. Wie stimmt das nun mit der Behauptung, Fürst Bismarck wolle aus dem Ertrage des TabakSmonopolcS die allgemeine Altersrcntcnversichcrung der Arbeiter bestreiten? So viel kann doch auch bei den ausschweifendsten Ueberschlägen das Tabaksmonopol niemals bringen, daß man davon die untersten Bcvölkerungsklaffcn ganz von der Einkommensteuer befreit, den Gemeinden die Schullast und die Armcnunterlialtung abnimmt und schließlich noch Hunderte von Millionen übrig hat- um jeder zeitweise oder dauernd erwerbsunfähigen Person eine Rente zu gewähren, von der sie leben könnte. Oder will man die indirekten Stenern immer noch weiter erhöhen? Aber selbst eine beträchtliche Steigerung der Neichscinnahmen aus dieser Quelle lieferte schließlich nicht die Millionen, um solche chimärische Projekte zu verwirklichen. Nur die sozialdemokratischen RcichstagSeandidatcn pflegten bisher ihren Zwangsarbeitsstaat niit solchen phantastischen Versprechungen zu empfehlen. Ein königl. preußischer Professor, wie Ad. Wagner, der zudem sich rühmt, das Mundstück des Reichskanzlers zu sein, sollte derartige demagogische Kunststücke verschmähen. In Wahlreden läßt sich ungeheuer viel versprechen; wenn zur Aus führung nur einiges Wenige gelangt, so wird man schon zufrieden sein dürfen. Ehe man sich auf das uferlose Meer einer allgemeinen Altersrentenversicherung begiebt, sollte man die Versicherung der Arbeiter gegen Unfälle cinsührcn. Hier hat man wenigstens festen Boden unter den Füßen. Bei der Bcrathung dieses Stoffes im Reichstage hat sich die Schwierigkeit des löblichen Unterfangens recht klar hcrausgcstcllt. Zweifelt man daran, daß diese Schwierig keiten sich bei einem so märchenhaften Projekte, wie die allgemeine Altersversorgung ist, nicht thurmhoch steigen würden? Fände sich aber wirklich eine Mehrheit im Reichstage, die das Tnbaksmonopoi bewilligte, wer bürgt denn dafür, daß die Erträge in der Thal auch zu Arbeitervcrsicherungs- und nicht zu Militärzwecken verwendet würden? Etwa das Wort dcS strebsamen Prof. Wagner aus Berlin? Es ist bedauerlich, daß die arbcitcrsreundlichen Pläne deS Fürsten Bismarck so durch den Ueberciser ehrgeiziger Streber verpfuscht werden. Denn einstweilen halten wir uns noch an die Verheißung des Fürsten Bismarck, daß die Erhöhung der indirekten Steuern zur Herabsetzung der direkten Steuern bestimmt ist. Solche Vor spiegelungen ä In Wagner sind geeignet, tiefes Mißtrauen gegen die letzten Absichten, die man in Berlin verfolgt, zu erwecken. Obwohl die Ernte in Europa meist eine mittelgute, thcilwcisc sogar eine höchst günstige ist, fängt doch das Gold wieder an nach Amerika abzuflicßen. Von Paris ist eine Goldscndung von 750,000 Francs nach Ncw-?)ork unterwegs, für die nächsten Wochen sollen aus deutschen -Häfen weitere Hundcrttausendc nach Nordamerika zur Verschiffung gelangen. Fm Lager der Goldwährungspartci hatte man den seit 1870 cingctrctenen Goldahflnß »ach Amerika lediglich als eine Folge der europäischen Mißernte bezeichnet, welcher mit dem Eintritt besserer Ernten sofort wieder ausbören werde. Die Erfahrung lehrt aber, daß die Einfuhr von Naturprodukten aus Ame rika und der dadurch bedingte Goldabfluß dahin nicht eine vorüber gehende, sondern als eine dauernde, von den Ernteergebnissen Europas unabhängige wirthschastliche Erscheinung ist. Das Gold wird in Europa von Monat zu Monat knapper und thcurer; schließ lich wird man sich, von dieser Noth bedrängt, doch zum Ausgeber der Gold- und zur Einführung der Doppelwährung entschließen müssen. Für uns aber hat die Wiederaufnahme der Goidscndungcn nach Amerika noch eine andere Bedeutung. Es gebt ans denselben deutlich hervor, daß Europa dauernd der Schuldner Amerikas zu werden beginnt und daß gerade Deutschlarrd, will cs nicht durch Amerika nach und nach wirthschaftlich ruinirt werden, andere Wege beschreiten, sich von Amerika wieder emanzipieren muß. Hierzu aber gehört vor allen Dingen, daß mir Amerikas Konkurrenzfähigkeit nicht noch durch Abgabe von Arbeitskraft, Intelligenz und Kapital stärken, den Strom unserer Auswanderer nach Amerika ablcitcn und nach Gegenden dirigiren, wo die Emigranten ihre Nationalität nicht aufzugeben Iwauchen und unter Verfolgung des eigenen Vor- IheilS ihre Zugehörigkeit zum alten Vatcrlandc durch Förderung seiner Handelsintercsscn bethätigen können. Deutschland muß, um cs mit einem Worte zu sagen, allen Ernstes der Kolonisationsfrage näher treten, deren allzulange akademische Behandlung mit jeden. Tage neue Opfer fordert. In Ungarn macht sich eine heftige Mißstimmung gegen Ru mänien geltend. In Siebenbürgen wohnen bekanntlich viele Hundcrt- tausende Walachcn, die bisher von den Magyaren gehätschelt wurden, weil man hoffte, sie als Dämpfer gegen die Deutschen benutzen zu können. Während der Wahle» wurde die walachischc „Bruder nation" mit der widerlichsten Servilität von den Magyaren be- schmcichelt; alle Herrlichkeiten im Himmel und auf Erden wurden ihnen versprochen (nach demselben Rezepte, wie Ad. Wagner in Elberfeld nach Stimmen angelt); seitdem aber die Walachen trotz dem mit der deutschen Opposition stimmten, so behandelte der magyarische Fanatismus sie beinahe als Hochvcrräther. Nun ist cs richtig, die Walachen in Rumänien träumen von der Annexion Siebenbürgens; in den rumänischen Schulen benutzt man Land karten, die Ungarn bis Szegedin als zu Rumänien gehörig be zeichnen. Aber die Gerüchte von dem Einrückcn rumänischer Truppen in Siebenbürgen und dem Ausstande der Walachen daselbst sind Ucbertreibungcn und nur der Ausdruck des schlechten Gewissens, das die Magyaren wegen der Mißhandlung aller in Ungarn woh- nenden anderen Nationalitäten haben. Es wäre ja nicht undenkbar, daßSzekler und Walachen wieder einmal, wie in so zahl-! reichen früheren Sommern, um die einst strittigen Weideplätze gerauft hätten. Die vor einem Jahrzehnt erfolgte Absteckung der! Grenze und die Neutralisirung einiger Alpen ins Rcchtsbcwußtscin der in beiden Ländern zuständigen drungcn. Heute, wie seit Jahrhunderten, brennt der rumänische Hirt Wälder nieder, welche sächsische oder magyarische Besitzer haben, und heute noch glaubt von Bcssarabicn bis Tcmcsvar der -still, schwächer. Ereditacticn 636—7'/2—4, 2 Mk. niedriger. Darmstüdter Bank, sowie fast alle sächsischen Bankwerthe besser. Bergwerke hatten wenig Verkehr, ebenso Industrien die viel iemlich fest. Lokales und Sächsisches. ^ Dein Abthcilnngsdirector im Ministerium des Innern, Geheimen Rath von Korner, ward das Großkreuz des Albrcchts- tst noch lange mchl verliehen. Die Ueberreichung erfolgte gestern, als an, Tage ständigen Hirten ge- ^ p^r Feier seines 50jährigen Jubiläums als König!, iäcbs. StaatS- diener. Auch ward der Jubilar von seiner Vaterstadt Bischofswcrdy, woselbst er am 27. Juli 1807 als Sohn des damaligen Archidiako- iius Ernst Theodor Anton Körner geboren ward, zum Ebrcn - - bürgcr ernannt. Die Urkunde ward ihm in Ncdaschütz, woselbst Walache, daß ihm der Boden gehöre, aus welchem er cm Zwetichke»- ^r sich gestern im Krcisc^seiner^Fainilic aufhiclt, durchweine aus den bäunichen gepflanzt hat. Aber aus diesen an sich unbedeutcndcn! Herren Bürgermeister Sinz, Stadtrath Klotzsch und Stadtvcrordne« Raufereien entwickelt sich eine arge Verstimmung zwischen Lester-! t-m-Vorstcher Huste, wie Vicevorstehcr Küchler bcstehcnvc Deputation reich und dein neubackncn rumänischen Königreiche. Dieses hat sich ^ zz, H. Prinz Georg besichtigte gestern in Leipzig das 106. und 107. Jnf.-Rcgimcnt und heute das ncusormirte 134. Rcgiinent ebendaselbst. — Der Staatssekretär des Rcichsschatzamts, Scholz, erhielt das Großkreuz des Kgl. Sachs. Albrcchtsordens. — Vorgestern am Gedenktage der Schlacht bei St. Privat wurde den Feldwebeln des 2. Grenadier-Regiments, welche an dieser Schlacht thcilgenommen haben und dckonrt wurden, die Ehre zu Thcil, die betreffenden Kompagnien vor sich desiliren zu sehen, wobei der Kompagnicchcs selbst salutirtc. — In den einzelnen Ministerien sind die Ausgabe-Etats für die nächste Budgctperiode so ziemlich abgctchloffen. Die Staatsrcgicrung hat abermals die äußerste Sparsamkeit in den Staatsausgabcn walten lasten. Für die Abmessung der Besteuerung sind namentlich die Einnahmen aus den Staatsbahncn von aus schlaggebender Bedeutung. Diese lasten sich aber bis zum Land- tagsbcginn noch nicht so scstslellen, daß daraushin das Staatsbudget gedruckt und vertheilt werden könnte. — Der um Mitte vorigen Monats in Nordamerika entdeckte Koinc t, welcher ain 22. August die Sonnennähe und am 26. August die größte Erdnähe erreicht, ist jetzt an der Vordcrtatze des großen Bären — durch einen kurzen Schweifansatz kenntlich — dem bloßen Auge sichtbar geworden. Er wird im Laufe der nächsten Woche sich ziemlich schnell unterhalb des großen Bären nach Westen hin bewegen und dabei noch merklich Heller und größer werden, obgleich er seinen unmittelbaren Vorgänger vermuthlich an Helligkeit nicht — - sehr unfreundlich und undankbar gegen seinen österreichischen Nach bar benommen. Den Magyaren gönnen wir von Herzen, daß ihnen die fremden Nationalitäten in ihrem Lande aufsässig werden. Wie Gambctta, ist auch der noch viel röthcre Pariser Advokat Floguct von einer tobenden Volksmenge verhindert worden, sein Programm zu entwickeln. Es ist dies derselbe Floguct, der, als Zar Alexander II. bei seiner letzten Anwesenheit in Paris den Justizpalast besuchte, ihm mit dein wilden Rufe: „Es lebe Polen", cntgcgcntrat, so daß der Zar eilends, ein Attentat fürchtend, den Rücken kehrte. Dieser selbe Floguct, seitdem der Abgott der Kom- munnrdcn der Pariser Vorstädte, ist jetzt bereits zu „gemäßigt"; man brüllte den bisher gefeierten Volksmann so nieder, daß er gleich Gambctta das Feld räumte. Dieser behauptet, lauter Sub jekte der niedrigsten Art, bestrafte Verbrecher, namentlich gelauste feige Dirncnzuhältcr hätten ihn ain Sprechen verhindert. Das ist aber nicht wahr. Die Lärmmacher waren echte Arbeiter, Sozialisten, Revolutionäre, Kommunarden, von Neid und Haß trunken, wozu sic eben die von Gambctta genährte sozialdemokratische Agitation gemacht halte. Er hat nun die wahre Nalnr der Männer erfahren, die er noch vor 8 Tagen seine „Freunde" und die „etwas eilige Avantgarde der Demokratie" nannte. Gambctta soll sich noch immer mit der Zuversicht schmeicheln, daß er trotz alledem in den beiden Arrondissements von Bellevillc die Mehrbcit baden werde. Glcichgiltig ist cs keineswegs, ob Gambctta in Bellevillc durch dringt oder sich mit einem Mandat von anderwärts begnügen muß. Er verliert viel, wenn er nicht mehr der Abgeordnete für Bellevillc ist. Das Mandat des radikalsten Wahlbezirkes von Frankreich gab ihm ein großes Prestige. Er galt in gewissen Augen als der Held und -Herr der Demokratie, die Mittelklassen aber glaubten in ihm den Mann zu erkennen, der die Rothen am Zügel führen und sestzuhalten verstehen werde. Sic sabcn in ihm eine Art von Gescllschaftsrettcr. Nun ist das Vcrhäitniß plötzlich verrückt. Die Radikalen wollen von ihm nichts mehr wissen. Im Augenblick aber, da sic ihn von sich abschütteln, büßt er viel an (5cedit bei der Bourgeoisie ein. Geliebt hat ilm diese letztere nie, aber gefürchtet und geglaubt, ihn brauchen zu'lönncn. Nun erscheint er ibr min der gewaltig und minder nützlich. Wenn er das Mandat für Bellevillc verliert, so mag er noch immer eine große Rolle spielen, aber als der gewaltige Voikslribun wird er nicht länger erscheinen, dessen Donnerstimme die erregten Flutbcn mit seinem tchios oxo bändigt! erreichen wird. Gegen Ende August wird er uns wieder entschwinden. — Der nächste öffentliche Bezirkstag der König!. Amts« lianptmannschast Dresden-Neustadt wird Sonnabend, den 27. August Vorm. II Ubr im Amtsgcbüude, Rilterstraßc Nr. 14 II. abgchalten. — Der nunmehr begonnene Bau der Sekundär bahn Hamsberg-Dippoldiswaldc-Schmiedeberg findet immerhin nicht un bedeutende Schwierigkeiten in dem Rnbeuaucr Grund, der so lange den cindrinacndcn Schienen Trotz geboten. Nicht wenige FclM« Partien müssen abgcsprcngt, eine sogar durcktunnclt werden. Zwischen Eoßmannsdorf und Rabenau muß die wilde Wcißcritz nicht weni ger als 14 Mal tbcilS auf steinernen, tbeils auf eisernen Brücken überschritten werden. Außerdem muß die der Bahn durch den ganzen Nabcnaucr Grund zur Seite bleibende Wcißcritz an meh rerer Stellen verlegt, auch der Bahndamm vor dem trotzigen Bache durch Futtermcmcrn geschützt werden. Die 23 Kilometer lange Balm wird aber jedenfalls eine sehr interessante und namentlich zur Sommerszeit vielbefahrcne Linie weisen. Der Bau wird so emsig betrieben, daß man die Eröffnung vielleicht schon im nächsten Jahre zuwege bringt. — Tic Saison der P ct r o l cu m l ai» p cn - Expl o s i o nc n scheint wieder zu beginnen, denn mit Beginn der längeren Abende wirs die Lampe wieder aus der Ecke hervorgeholt, die während der Sommermonate außer Gebrauch geletzt war. Eine solche Lampe, die vielleicht seit Pfingsten nicht mein augesleckt, vielleicht mit Dochr' und Petroleum bei Seite gestellt worden ist, soll nun brauen und leuchten wie zuvor; und doch ist dies bcinabe nicht möglich. Eine ordentliche Hanssrau bat vor dem Beisetzen der den Winter über benutzte» Lampe das^ Petroleum erst gründlich atzgebrcmnt, denn nach monatclnngem Stehen ist eS nicht mehr obnc Gefahr zu ge brauchen; es erzeugt sich in dem Bassin Petroleum ssknphta, welches viel «iberischer uns leichter entzündlich ist, als Petroleum selbst, denn wäbrcnd Petroleum etwa bei 52 Gras II. Hitze cxplodirt, cx- vlosirt das Napbta schon bei kaum 30 Gras 1i. Außerdem ist der Do " ' ^ ' ' " " nicht überall eine entsprechende' Ausnahme ge-! Docht inzwischen filzig geworden, sangt daher schlecht, blakt, stinkt eine Anzahl Gesellschaften hat sich vollständig' und setzt leicht Koble an. Eine ordentliche Hausfrau muß alio beim Neueste Telegramme vcr „Dresdner Nadir." vom 20. Aug Berlin. Zum Zwecke der Beschaffung einer Unfallstatistik sind auch die Uniallversicherungsgesellichasten ersucht worden, das bei ihnen aufgesammeitc statistiichc Material vorzulegcn. Dieses Ersuchen hat aber, wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung mittheilt, , sunden; , . . . . . ... ablehnend verhalten unter dem Vorgeben, daß eS einem Geschäfts- j Wiederbcnutzen der Lampen den alten Docht durch neuen crscbcn treibenden nicht zugcmuthct werden könne, seine Geschäftsgeheimnisse j uns das alte Petroleum, was etwa noch aus der Lainpe ist. weg» einem Konkurrenten zu verrnthcn. — Die günstigeren Ernte-«gießen lassen, wenn sic nicht der Gefahr einer Explosion cntgcgcn- Nachrichtcn mehren sich. — Die Kommission zur Ausarbeitung und, scben will. Vorbereitung eines bürgerlichen Gesetzbuches für das deutsche! , — ,Mit jenem besonderen Interesse, mit dem mau immer wieder. Reich-tritt im Monat October zusammen, um den Hauptentwurf! die unserem modernen Verkehröleben zur Darstellung verhelfenden zuscimmenzustellen. — Dem am 10. September bei Eonitz stattfin-! Ziffern betrachtet, nimmt man ein soeben erschienenes Heft zur Hand, denden Kavalcric-Manövcr werden außer dem Kaiser, dem Prinzen j eine Beilage zur sächsischen Eisenbalu>i>aiistil, die „Transport- Wilbelm und dem Kronprinzen auch der König von Runiämen und mittel der Königlich Sächsischen Ltaatseisenbabncn im Jahre der Kronprinz von Schweden beiwohnen. 1880" betreffend. Endlose Ziffcrreihen weisen lücr vor Allem den Karlsbad. Der greise Componist Josef Labitzky, 80 Jabre! imposanten Besitz Sachsens an rollendem Eisenbalmmaterial, dann alt, starb heute früh 4 Uhr. ! aber auch die Leistungen und den Verbrauch der nimmcrrastenden K ö l n. Aus Remagen wird gemeldet, daß nach amtlicher Fest-, Tanipsrossc nach. Ihrer 700 sind es, die nach ihren mehr oder von ilmen, denn die ältesten neun , , rosse ftcilung ein vier Morgen"großer Weinberg der Gemeinde Helmers-j weniger Pferdckrästen ibre Pflicht Hain, von der Reblaus ergriffen ist. ^ läum feiert voraussichtlich keine vo Paris. Die Sccncn von Bellevillc wiederholten sich gestern Abend im Winter-Circus. Der Piccpräsident der gewesenen Kaw ! wer Floguct wollte liier eine Wahlrede halten, kam aber vor lauter Lärm nickst zum Wort. Schließlich wurde er von der Tribüne hemntcrgeholt und mit seinem Freunde Lokroy, der ibm Iiclsen wollte? yinausgcworfcn. Die Radikalen erklären öffentlich, sic wollten mit dein Gambcttismuü ausrämncn im Guten oder Bösen. WaS bisher geschehen, gehöre noch zum Guten. Heute erwartet man eine große Rede Ferry's in St. Diö. Seine Gegner behaup ten, die L>ecnen in Bcileville hätten ihm wieder Muth gegeben, gegen Gambctta aufzutrctcn. haben ibrcn Dienst erst 1851 begonnen. Allerdings cxistircn noch drei ältere, 33 und 32 Jabre alt, allein dieselben fristen ibr Leben mir noch nothdürstig an Bauzügen, wo ibncn rasches Lausen nicht mein abvcrlangt wird. Lächelnd sielst man, wie zwei dieser Loko- motiv sznvaiiden — Greif und Pantber bießen. 'l'ompj pas^ati! Von den diensttücistige» Maschinen aber sind 361, also mebr als die Halste, jünger als 10 Jabre und mir 112 sind älter als 20. Die grösste Zabl (72> ist im Jabre 1874 eingestellt worden, die geringste seit 30 Jahren im Jabre 1880, in welchem nur 2 sekundärbahn- lokomotiven zur Welt kamen. Tbeuer genug sind diele Renner, sie kosten zusammen ea. 30 Millionen Mark. Im Durchschnitt kostete . ! eine Lokomotive 43,000 Mark, doch vnriircn die Preise ganz be- Berliner Börse. Die Verkansslust übcrwog und die Coursc deutend. Im Jabre 1874 mußte der bödiftc Preis von 58,713 Mark erlitten im Allgemeinen Abschwächunacn. Die Reserve ist eine an die sächsische Maschinenfabrik lHartnicmn) in Ebemnitz für Ma- Folgc der gestrigen Erböbung der Raie der englischen Bank, schinen gezahlt werden, die nachher im Jabre 1877 für 28,000 Mark Trotzdem wird dieses Moment keineswegs als ungünstig angesehen, gut und gern zu haben waren, sa Hentichel und Solm lieferte nach weil man eine viel bedeutendere Erbübung erwartete. Die aus- dem großen Krache die prächtigstenE>lzugslokomotivcn sür26,100Mark. wärtigcn Börsen meldeten thcils schwankende, thcils schwache Eourse.! Den Löwcnantbeil an der großen Beschaffungssummc trug die säch« Schluß still und schwach. Deutsche Bahnen ziemlich fest, öfter- fische Maschinenfabrik (vorm. Har-tmann) davon. Sie lieferte von reichliche stark weichend. Franzosen 636'/r—5, 7 Mk., Lombarden den vorbandcnen 700 Lokomotiven allein 431 und erhielt dafür die 262—1, 2'/, Mk., Nordwcst 2V» Proccnt niedriger. Banken: nette Summe von ca. 20 Millionen Mark. In die übrigen UM
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