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Dresdner Nachrichten : 30.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 14 [i.e. S. 10]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-30
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.06.1885
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i r >nn»»e»«-1 tzt! Barck-L Epinci LJ >arck-tzall«, ». «tenbl.Nerlin .. . Pincr-Humbur,, Plobnl-Depti». / 0>l><kaa»« -in«el, «anutcnplei keine «ertindNchkeU. Tageblatt fiir Uolitik, Aiklhlllimt. -es-illAttkek MrskilteriSl. Irmtnilllle. üsKmü. vlisw. lLdoiÄONIIM »n ve-nG«,-»«««»«», A»»»1»tr»«« 1t von vr.WikM. Vd««1Lor. v-iannoka», voll wl». Liraaai,». I»»«»ii«>- «LQLNlledva and tseknixrksir Lrrva^ntsssn,6vdr»uekLUS»viz« bUuräon. OÜLevw»UoLü >VLti»»r-^n!»xoL. 2liIcros^opike^6l7utv58llokLvL»L. Mtsl llLLsiüiok, 8edgLLg.u mit keiosw Le»t»nr»»1 nock ffwrecm »cd ttt/sen Onrtvo. 8edvno rudiso L»xv ar> cksr Vnrpromvnnä« mit krsisr ^us- siekt übsr's Lid- uoä Ltrnltreedtdnl. — Laxl» inet. Service unck Lickt dl. 1TO unck dl. 2, ksnsioo von A. 5 nn. Loekscktllnrsv. N -t. »»üdlsr, Vssitrsr. SSS4 XflOdioOstsi^ ! 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Sobald der deutsch, BundeSrath sich über die braunschweigische Thronfolge schlüssig gemacht haben wird, vertagt sich auch diese hohe Körperschaft und dann ist in Deutschland allerorten die todte Saison. Bester eine todte Saison, als eine Saison der Todten, als welche sich der Sommer 1885 nach den sich rasch auseinander folgenden Sterbefällen bedeutender Männer anlasten wollte. Auch die Schatten von Todten ragen in die politisch stille Zeit hinein: in Frankfurt a. M. hat der Prozeß gegen dm muthmaßlickirn Mörder de« Polizeiraths vr.Rumpff, gegen den Tischlergelellen Lieske auS Zossen begonnen. Obwohl eS unzweifelhaft ist, daß die Anarchisten bei der Mordthat die Hände im Spiele hatten, kommt der Prozeß LieSke nicht vor das Reichsgericht in Leipzig, da die Anklage auf Mord des Polizeiratbs Rumpff und auf versuchten Todtschlag eines den LieSke verfolgenden Gendarmen gerichtet ist — Berbrechen, die zur Competenz der Schwurgerichte gehören, während das anarchistische Niederwald-Attentat, als gegen gekrönte Häupter gerichtet, sich als daS Verbrechen d«S Hochverrathe« charakterisirte, wosür das Reichsgericht allein die zuftindige richterlich« Beoörde bildet. Sollte die Schwurgericht-Verhandlung mit der Schuldigsprechung des Angeklagten enden, so wird der Welt nicht di« Wiederholung des empörenden Schausvtelet ersvart bleiben, daß die anarchistischen Parteigenoffen des Meuchelmörder« ia ihm einen Märtyrer ihrer verruchten Sache feiern und di« Richhr brandmarken. Auf all« Fälle steht »u hoffen, daß di« Geschworenenbauk sich nicht durch nn« derarttge Perspektiv« bit ihrem Wabrsoruch beeinfluss« lasten, sondern auf Grund der gewonnenen Ueberzeugung furchtlo« und unbefangen urtbeilen wird. Daß dt« at» Geschworen« vereidete» Bürger Frankfurt» ebenso -re Schuldigkeit »hun. wie die Leruf-richter in Leipzig, hoffe« wir um so zuversichtlicher, als bet einem gegentheUigen Anschein leicht die Agitation gegen da« Institut der Geschworenen, da» trotz einzelner Mängel, ein« vom Bertram» de« Dolle» getragene Einrichtung ist. neue Nahrung si»»den könnt«. Nicht «stcher wäre «- ^ von Dortbeil, wenn die Prozeßverbandlung einiges Licht über die dunklen Wege der internationalen Mord-Verbrüderung der Anarchisten auSgöste! Möglicherweise wird die politische Stille im Vaterlande auch noch durch eine Affaire anderer Gattung unterbrochen. ES müßte seltsam zugchen, wenn man in Preußen nicht eine neue Auflage der Kirchenstreitigkeitcn erlebte, keinen „Kulturkampf" — über dieses ebenso dröhnende als falsche Schlagwort find wir gottlob hinaus — aber eine Katzbalgerei. Die preußischen Landtagswahlen stehen bevor. Die Berliner Regierung möchte am liebsten eine gefügige Mittelpartei gewählt sehen, damit sie das Centrum entbehren könne. Es ist daS zwar der purste Undank, de^n ohne die Unterstützung des Centrums wären im Reichstage weder die Schutzzölle durch- , zusetzen, noch die sozialen Reformen in Angriff zu nehmen gewesen. Aber da das Ccntrum trotz seiner regierungsfreundlichen Haltung nicht mit der augenblicklich herrschenden Richtung durch Dick und Dünn läuft, sondern namentlich in sozialen Fragen sich Selbstdcnken und Selbstständigkeit bewabrt hat, so erscheint eg nach oben unbc . guemer als eine gefügige Mittelpartci. Daher wird von der Reptilienpreste künstlicher Hader zwischen dem Cenlrum und den Konservativen zu stiften gesucht. Die Liebesmühe ist umsonst. Fn der Frage der Sonntagsarbcit und in der Vcrtkcidigung Stöcker's gegen die schmachvollen Verdächtigungen der „Daitschfreisinnigen" steht das Centrum treu zu den Konservativen. Auch der Stand der Verhandlungen mit Rom bietet keine genügende Handhabe zur Verhetzung zwischen Centruin und Konservativen. Die Verhand lungen in Rom rücken nicht von der Stelle; das ist bekannt ; der preußische Gesandte am Vatikan, Herr v. Schlözer, hat seinen üblichen Sommerurlaub angetreten — daraus solgt keine Ver schlimmerung des Standes der Tinge. Wenn man aber demnächst lesen sollte. Herr v. Schlözer werde entweder gar nicht, oder sehr spät auf seinen Posten zurückkehrcn, so ist dicS nur ein Wahlpuff Die Konservativen sollen von Lein Centrum getrennt und den Nationalliberalen behufs Bildung einer rein gouvernementalen Mittelpartei zugetricbcn werden. Sie werden sich aber nicht treiben lasten, sonst büßten sie in dieser tödtlichcn Umarmung mit den Manchestermännern die Kraft ein, für wirkliche Sozialresormrn. als da sind: Sonntagsruhe und Normalarbeitstag, mannhait einzutreten. Die sozialen Reformen manniflfachsler Natur, deren Leistungen eine ständige Rubrik der Tageszeitungen bilden, sind erfreulicher weise nicht daS Eigenthum einiger weniger Menschenfreunde, son dern daS Gemeingut der gebildeten DolkSklaffen überhaupt. Man spottet so oft und oft mit Recht über das VereinSwesen. Gewiß bat die Vereinsmeierei eine Masse Üppiger Auswüchse hervorgetrie ben. Man kann aber die ganz allgemeine Behauptung ausstcllen, daß ohne Uebertreibungen überhaupt eine gesunde Bewegung un möglich ist; daß man vielmehr aus der Vielseitigkeit ihrer Ver zerrungen einen Rückschluß aus die Stärke. Zähigkeit und Berech tigung der Bewegung an sich ziehen kann. So ist das Vereins wesen der ganz natürliche, gesunde und richtige Ausdruck weitver breiteter und tiefgehender Strömungen im Volksleben. Fn groß artiger Weise bat sich nun das Vcreinswcsen in den Dienst der Sozialreforni-Jdee gestellt. Tie gebildeten und begüterten Kreise find der Ueberzeugung. daß die Verbesserung der Lage der arbeiten den und nothleidenden Volksschichten nur durch Zusammenfasscn gleichgesinnter Kräfte zu erzielen ist. Die Vereine zur Bekämpsung der Trunksucht, zvi Entwickelung der Hausindustrie, zur Ausbildung d«S Handsertigkeitounterria,»« der Jugend, zur Gründung von Arbeiterkolonien, zur Versorgung entlassener Strafgefangener, zur Verhütung der Hausbettelei, für die Ferienkolonien, für Näh- maschincnanschassung. zur Heranziehung des weiblichen Geschlechts kür Kranken-, Armen- und Wagenpflege, für Krippen und Aebn- lichcS (um nur einige wenige dieser Humanitären Veranstaltungen zu nennen) entspringen dem Triebe, den Bcvölkerungsklassen thcils neue ArbeitSzweige zu eröffnen, IheilS ihrem Versinken in Armuth bei Zeiten zu wehren. Man will soziale Schäden heilen oder mil dern, Ursachen der Verarmung beseitigen, Quellen von Verbrechen opsen und den vom Schicksal Vernachlässigten ein freundlicheres Dasein ermöglichen. Es ist nicht daS Gesüui der Barmherzigkeit, das allein diese VereinSthätigkeit bestimmt und regelt; ebenso stark beeinflußt sie die Erkennt,,iß einer Pflicht, welche den Begüterten gegenüber den großen Masten der Unbemittelten obliegt. Der Staat mrt seiner Geietzgebung, seinen Fabrikinipektorcn, Kranken-und Un- sallkasten, seinen Zabrilordnungen, seinen sozialen Retormcn rc. läßt der freiwilligen Tbätigteit immer noch ein weitausgcdchntes Feld. Eine unvergleichlich reichhaltige VereinSthätigkeit hat sich dessen bemächtigt, um neben den staatlichen Veranstaltungen die unver meidlichen Mängel und Schroffheiten der gesellschaftlichen Zustände auSzugieichen. Diese Vereine mit ihren Humanitären Zwecken und sozialen Aufgaben sind natürlich den grundstürzcnocn Parteien rin Dorn im Auge; sie spotten über das Geringfügige ihrer Leistungen. Während aber die Anarchisten aus einen gewaltsamen Umsturz des Bestehenden binarbeiten, ohne sich auch nur über diese Re« volntion hinaus einen neuen festgcordneten Zustand der menschlichen Gesellschaft vorstellen zu können, bereiten jene unscheinbaren Refor men der freiwillig sich in den Dienst des praktischen CkristentbumS begebenden Humanitären Vereine in aller Stille eine große Umge staltung der Menschheit durch langsame Aenderung der Sitten und Anschauungen und allmählige Erstarkung und Ausdehnung des Pflicht gefühl» vor. Jeder, der die Geschichte auch nur oberstächlich kennt, weiß, daß all« wahrhaft entscheidenden Umwälzungen, so plötzlich fle eintraten und so großartig sie sich darilelle». einzig durch lang same» Wachsen kleiner Organismen vorbereitet wurden. Stärker «l» her «tnzelne Löwe, der mit seiner Pranke den Stier tödtet, ist kvn der unscheinbaren Würmer, die durch ihre Kau- und lkeit Linnen Jahresfrist «in« unausgesetzte und total« ig d«r Srbkrumc vewinen. »Ae der „Dre-dner ««chr."»om 29. Juni. deS .Sattech ist ,snAu7mthalüs len. DieZeitung»- > ersten Tagen de- 't. - Die Ünter- den afrikanischen auffeher^Verwen- el hat sich Pfarrer ke Pfartstelle i Stöcker aus Eibe», also nicht Hofprediger Stöcker, gemeldet Frankfurt a. M. Das Verhör Lieske's gestaltete sich inte ressant. Lieske bekennt sich des Attentates aus den Gensdarmen Gölz schuldig, stellt aber die Ermordung des Polizeiralh Rumpff emphatisch schreiend in Abrede, sodaß der Präsident ihn ermahnt, ruhig aufznlreten. Als dericr konstntirt, daß der Angeklagte die heute zugestandene Anwesenheit in Jranksurt vor dem Unter suchungsrichter geleugnet, erklärr Lieske, jeder Angeklagte leugne, und als man ihm Fesseln angelegr, habe er erst recht geleugnet. Präsident: „Haben Sie mit Anarchisten Verkehr gehabt?" Lieske: „Nein". Präs.: „Es wird Ihnen ja nachgewiesen werden". Lieske: „Scheinbeweise lassen sich gegen jeden Umchiüdigen finden". Ans die Frage, wie er von Frankfurt weggcgangen, erwiedert Lieske: „Zu Fuß. Ich bin die ganze Nacht durch gegangen". Präs.: „Wa rum lind Sie Nachts gegangen? Lieske: Ich bin nicht die Nacht gewandert". Aus diesen Widerspruch ausmerti'ainl gemacht, schweigt der Angeklagte kleinlaut. Der Präs, nimmt diese Gelegenheit wahr, den Angeklagten zu einem reumüthigen Geständniß zu veranlassen, denn nach sciner, des Präsidenten, Ansicht ,'ei er verführt worden. Lieske „Ich bin kein Verführter/ lieber die Handwunde befragt, erklärt Lieske, zwischen Darmstadt und Bickenbach gefallen zu sein. Der Präsident reg istrirte diese Aussage als die elfte verschiedenartige. Ter Angeklagte ilt anständig gekleidet und macht eine» verbissenen und zugleich verschmitzten Eindruck; bei Einführung musterte er die Anwesenden festen Blickes und tnig ein verächtliches Lächeln zur Schau. Wien. Jn'Graz steht ein Maurerstreik bevor. Die Maurer verlangen eine» zehnstündigen Normalarbeitstag. In Pliskvwizza bei Triest wurde Vas Gerücht ausgeiprengt. die Mutter Gottes lei erschienen, infolge deffen Menschenandraug und Ruhestörung. Der Wirth, welcher diese Mähr behufs geschäftlicher Ausbeutung erfunden hat, wurde verhaftet. Paris. Die Nachrichten über den Gesundheitszustand der Reservedivision fiir Tonkin im Lager bei Marseille lauten äußerst ungünstig. Typhus und Fieber nehmen überhand, und von 1000 Mann geben durchschnittlich täglich 50 Kranke an die Spitäler ab, welche nicht mehr allsreichen. Par>s. Ein großer Wahlkamps hat in Jeronne zwischen den Ni hilistcn aller Kategorien stattgesunden. Das Resultat ist bis jetzt noch unentschieden und es kommt zu einer Stichwahl zwischen Radikalen, Nihilisten und Jntransiaeanten. X. Warschau. Der bekannte Astikareisende Scholz-Rowocinski, bekannt durch sein deutschfeindliches Auftreten in Kamarun, weilt mit seinem Gefährten in Madeira und wartet auf das aus seiner Vaterstadt Kalisch erbetene Geld, um nach London und dann nach Polen zurückzukehren. Berlin. Die Börse entbehrte der Anregung. Die große Hitze wirkte lähmend. Spekulationspavierc waren eher schwächer, ebenso Kreditaktien. Diskontogesellschast und deutsche spekulative Bahnen behaupteten sich ziemlich; einiges Geschäft hatten noch österreichische Bahnen. Duxer, wie auch Galuicr waren weichend. Gotthardbahn war gut gefragt. Montanwcrthe lustlos, namentlich waren Bochnmer Gußstahl aus Gerüchte einer ungünstigen Divi dende stark nachlassend. Non fremden Renten waren Serben etwas besser. Die Nachricht von der Emmission der italienischen Marc- dionirleiscnbahnnktien unterbrach nur sehr vorübergehend die Ge- schästsstille. Der Kassavcrkehr war wenig belebt, die Kourse aber blieben im Durchschnitt behauptet. » re «lau, R. Juni, Nachm. lSetrrtdrmarkt). Spiritus Pr. 10» Lilrr 100 Proc. »r. Juni 4l,10, vr. Na,>>ft.»«»tbr. «I.SO, pr. Septembrr-Octlir. «2„V>. wtlzen pr. Juni lKSM. «og,r« »r. Juni-Juli pr. Juli-Auauft 112,0», Skvtbr.-Oktober >18,0«. Rütöl »r. erp»emtk»vr»o»kr »IM Zink «msahloS. — Wetter: Heitz. Jrauksurt «. M.. 2». Juni. Trebtt 232-/,. Staat»»«»« —. Lm»- »ar»en —. Galizier 202 /,. S,«»ter «»>,,. «»rar. Ungar, «iiolbrratc «>> ,. Gottbarbbah» —. Diskant» INO. Matt. Pari», 28. Juni, vchlutz. 8ie»»e 81M «»leihe lIO.II>. Italiener »7M iStaalsbah» —. Lom»ar»en 281.2«. da. Priarltiteu . «panier WM Veit. Saldrnite —. ikil>,P«er 328,00. Ottomanen 510,00. Mchwach. L - n » on .28. Juni. vor«. 1, Uhr ,0 Min. «ansal« 88-.. 1«73er «nffrn 82- ,. Italiener 8«-,. Lombarbc« N-/>. Dirken lO-» „. zprae. tun». Nmerlkaner 125' ,. tproe. Unear. Galbrenie 81-vefterr. Galdrente 88>hjreuh. Yonsal« UU'/r. Eghpter 65--Ottomantank 12. Suez itlctlen 85-,». — Stimmung: Sep. - Wetter: vemSlk«. Lo, » an , 28. Inn«. Weizen rnhig, englischer >/,—1 «ch. gegen narige wmhe höher gehalten, «ttnfer zögernd, fremder mitunter thrnrrr, übrige Ariikel rnhig, sittig, nnnrriindert. — Veiler trütc Lokales und Sächsisches. — Zufolge drS von der katholischen Christenheit begangenen kirchlichen Feiertages „Peter und Paul" unterblieben gestern die üblichen Mmistervorträge und Empfänge bei Sr.Maj. dem König im hiesigen Schlosse. Ihre Majestäten uyternahmen am gestrigen Tage mit Höchstchren Sachsen-Meininger Gästen einen Ausflug nach der Bastei. Heute gedenken die Gäste mit Ihren Majestäten eine weitere Partie zu machen und sodann vielleicht schon heute Abend von Pillnitz wieder abrureisen. — Da Ihre Majestäten der König und die Königin den Wunsch geäußert haben, von den interessanten turnerischen Vor sührungen während deS Turnfestes unterrichtet zu sein, so werden Ihren Majestäten die vom Turnausschuß hervorgehobenen Programm nummern durch den Vorsitzenden des Centralausschusses unterbreitet werden. Die Postanstalt aus dem Turnsestplatze wird sich mit der Annahme, Ausgabe und Bestellung von gewöhnlichen und einge schriebenen Briefen, Postkarten. Drucksachen, Waarenprobcn, Post anweisungen und Telegrammen befassen, sowie dem Publikum die Benutzung des Fernsprechers zugänglich machen. Diejenigen Brief sendungen, Postanweisungen und Telegramme, welche bei der Post anstatt aus dem Festplatze in Empfang genommen werden sollen, sind nach Dresden Altstadt, postlagernd Festplatz zu richten. — Der Leipziger allgemeine Turnverein hat die akademische Bierhalle, Badergasse, zu seinem Hauptquartier gewählt, der Hamburger Turnverein zu St. Pauli erkor sich den Münchner Hof und den Stadtpark, während der Turnverein aus Reichender« i. B. sein Standquartier im „Heidelberger Faß", K aulbachstraße, armchlagenwird. — Zum Besuche ihres Bruders, des Prinzen Friedrich August, Weilten gestern und vorgestern die Prinzen Johann Georg und Max in Leipzig. Am Sonntag waren dieselben nebst verschiedenen höheren Offizieren und dem Oifizierkorps des Regiments Nr. 107 „Prinz Johann Georg" im Kgl. Palais zum Souper geladen. Gestern srüv besuchten die Prinzen die katholische Kirche. Die Rück» Mhrl nach Dresden war am gestern Abend festgesetzt. — Der Rendant beim Hauvtfteueramte Freibera August Jma- daS NetMiäsavMdbeW«. ^^^, . ^ — Dem Holzschläger und Waldarbeiter ErnI BöhiNev zv Ebcrsbach wurde qm Sonnabend in Anerkennung langjähriger treuer Arbeit in den Forsten der Stadt Löbau die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit verliehen. — Rach dem sächsischen Jagdgesetze beginnt mit morgen die sogenannte hohe Jagd ans männliches Edel- und Damwild, sowie die ans wilde Enten und Rehböckc. In Preußen, wo Reh- böcke bereits seit zmciMonatcn erlegt werden dürfen, geht mit dem 1. Jutt gleichfalls die Jagd aus männliches Roth- und Damwild, sowie aus Wild Enten, außerdem aber auch noch aus Trappen, Schnepfen und wüde Schwäne aus. Im nachbarlichen Oesterreich, wo Rehböcke auch bereits seit dem 1. Mai geschossen werden können, treten mit Ende Juni nur Wild-Enten und -Käme aus der Schon zeit, während Edel- und Damwild dort noch bis Mitte Juli gesetz lichen Schutz genießen. Da der Hochwildstand in allen geschloffenen Wäldern, in denen man den edlen Thieren namentlich während des Winters genügenden Schutz und Fütterung gewährt, recht be langreich sein soll, io kann man in nächster Zeit auf mäßige Preise des Wildprets rechnen. Gelegentlich deS Bundesfestes der evangelische!, Männer-und Jünglingsve reine Sachsens, welches vom Sonnabend bis gestern hier abgehalten wurde, war namentlich der in der Erlöscrkirchc in Striesen abgehaltene Festgottesdienst, vorgestern Nachmittag um ff Uhr, ein besonders weihevoller Theil des Festes zu nennen. Die Klänge eines guten Posaunencorps mischten sich mit den Klängen der Orgel, trefflichen Kirchengesang führten die Sänger des ältesten Dresdner Jünglingsvereins, welcher gleichzeitig sein Stiftungsfest beging, aus und eine weihevolle Stimmung verbreitete sich über die Zuhörer bei der Predigt des Herrn Pastor Dr. Eckhardt-Lugau über den Evan- gelicntcirt vom reichen Jüngling. Den Abend verbrachten die Bundesgenossen in Zahl von über 600, deren weitaus größter Theil von auswärts, bei geselliger Feier im Garten des Waldschlößchen- Brauerei-Etabliffements. Gestern Vormittag von 8 bis nach 12 Uhr wurde die Bunbcsgcneralversammtting unter Vorsitz des Herrn Ober lehrer Frenzel-Bautzen abgehalten »nd dabei über Bedeutung. Ausgaben und Ziele der Jüngtingsvereine durch Herrn Dvmprediger Körner Meißen rcferirt, sodann aber in längerer Debatte über die Begründung einer Vcrbandskrankenkasse gesprochen. Der Referent, Herr Reg - Affcssor 1)r. Häpe-Leivzig, empfahl den vorgcleglcn Statntenentwurf und wurde schließlich der Verfolg der Angelegenheit und die Nach berathuna jenes Entwurfs einer ncungliedrigen Kommission über tragen. In anschließender Vorffeher - Konferenz wurden die Sta tuten und Liederbuchsrage erneuter Besprechung unterzogen, jedoch noch nicht definitiv beschlossen. Uni 2 Uhr subrcn die Festgenossen mit Dampfschiff nach der Schweizer«» in Loschwitz zu einer arran- girten geselligen Feier im Waldesschatten. Vertreten waren beim Äundcstcst 36 Orte mit ca. 40 Vereinen. — Der gestern gemeldete Streik der Zusammeirsctzer in der Pianofortelabrik „Apollo" beschränkt sich darauf, daß am Sorm- abend zwölf Arbeiter ihre sofortige Entlassung angemeldet haben. Das gemeinschasllichc Vorgehen ist aus eine Agitation zurückzu führen, welche den Thcilnehmern freilich kaum die gewünschten Resultate cinbringen wird, da die Streikrnden schnell durch andere Kräfte ersetzt sein werden. Der Tlialvestand ist folgender. Für eine neue Sorte Pianos wurde ein Ärbeilspreis ansgesetzt, welcher angeblich zu niedrig lmnessen sein soll. Tic Arbeiter gaben zu. daß für die betreffende Arbeit auch in anderen hiesigen Fabriken ähnliche Taxen bestünden, dagegen behaupteten sie, man verlange von ihnen in der Apollo-Fabrik eine so svrgsästige Ausführung, daß sie einen höheren Lohnsatz haben müßten. VennitlctuiigSvorichläge konnten gar nicht in Frage gezogen werden, da eine Deputation von drei Arbeitern im Kontor erklärte: nicht allein die neuen Sorten würden zum neuen Tarife nicht gemacht werde», sonder» auch auf die Sotten, welche nachwievor bezahlt würden, und ans welche die Arbeiter gar keine Erhöhung beanspruchen, würde die Arbeit eingestellt werden, wenn der von den "Arbeitern ausgestellte Tarif nicht angenommen würde. — Sämmtliche Staatskassenverwaltnngen sind cmgewie! worden, Rcichskaisenscheinc. die mit dem Datum des l Juli 1874 auSgeiertigt sind, vom 1. Jutt d. I. ab nicht weiter Zahlung zu nehmen. — Morgen, Mittwoch, findet im Felsenkelker-Etaplissc- ment da« diesjährige große Prämien-Vogelsctncßcn statt. — Bezüglich unserer Notiz in letzter Sonntagsnummer über das gegenwärtige Blühen der „steilsten Wies c Dresdens, der Mauersläche der Brühl'schen Terrasse, wird uns soeben von sach-
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