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Dresdner Nachrichten : 09.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188503094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 2-3 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-03
- Tag 1885-03-09
-
Monat
1885-03
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.03.1885
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, I ^A^^S2^nch-E.Dr?»dkn. tüm.li«', 5 nur «nWochkMa«^'»,» »Utk »«»in. V>' ll»«iit«k V«tl- »vtideut 15 «I, IlMkriti». Muerlti». „»,»««>, «PI, .«In» O^rann, >, da« «tä>I»äai,kzrrl<d't»«n >>» Sw- ., wii» »>«> ,c«td»n. «udwir. J»I,rtI»»»-«uIir«,k »c«n l,r«,d°i»Ii>»n, durch vrm« Audwir» „ vr«. fmarkni „I, wiid Ml H„ Y»fttN»ii»-— V»si»t»t»>llu», > Sttd«n lt Ä>,. M- M°m°g °d»r n°» gkss. «kl»«'!" « Ptst. Jnleral, «d«»n °i>: «n»»n>,n.vurkaui v«n L.ienfttin u, B°«l«..R»d. tau« u <l°.. Z„»alldr»da»e. Ä. »«o-r.LöcU«. R »>emMa,dkdur.. ««Mr-Lörlt». R. »ieä.Mnstdrdori. ? Vurck-Halik, B. »lrudi-vcriinV.. K SiUntr^umburst. MMni-De»»,. ii,I>ck„n5c c»»,'i. Manukrtdtk ^iicAclirj G' Hageötatt für ^okilik, Wkr-rllvfsil. 5csäiäsl5vts^8r. Mltnbtlickl, Frmdkilflüe. ^ddiläuLZöü ä«r Vrvtiänsr «1om8-äo-OlUor1a, roprvliuuirt nn«:!> /Loieknün^vn uv6 8tiekvn in (.^Kinvt-k'o5m»t SMok 1K I'k.. 12 8U1ek iüvl. olozennlor >1»s pv 1 51 7K kt. Labinslbilclei', »Lok». 8ekv«ir, 13 SrücL Ivel, kluppo 2 Zl. Naisxa,, 8ÜI»a«, vee^ctou, sVIIinti ukkeri-tvasse LIK. U. 8opI,I>>,,,tea>„« K »m l'ctplalr. für 8 T»»»« ««dl,,»«» I?Ion»dvi, oto « 8 Oorroeta ^uskülirunxon. Lolicks kroiav. « 8 6kl'. 8öl"UP, ^Vottivorstrassv 26, orbtv Llrixs. A L bv«tv vo» L 8 koniKl. Uvlnpotkvkv Vreden- 8 »IN Vv»pßs»ntl»or. z Is-iiverliteez io I'ill>ies-t!oiisee1i»i> ^ 8 Nltto» ,»« «te L Ii»r»ou Dünn«. Vrvsäen, L 8 IsUocki-nskeretr. Lid ». 8opdl«o,tr. 0 »w i^ ÄsiLöns 2sedLcks1'5 D-sstLiirgLt, Hotsl «LLslisuliok. SpcMIiliil: LrEL-LrLll. korlv Lazvras. ^Ilvlnlxvr ^ll88eUank. Nk. Ü8. 30. ZalirMg. Auslagr: 40.000 Lr-1. Aussichten sür den 9. März: Mäßiger Südwrttwind, oeründerltch« Bewölkung, kein« oder geringe Niedrilchläg«, Nachlirost Dresden. 1885. l). MävZ. Rnieste Trlkstramme der „DreSüner Nachrichten". Berlin, Fürst Bismarck leidet an leichten rheumatischen Schmerze» i» der Schulter, die ihn an das Zimmer fesseln. — Gm! Herbert Bismarck hat im Reichstage nur am 6 Tage Urlaub «»>> »ni>^ >"» Dienstag an den Bcralhun- genvmmen und wiid am Montag oder ge» dcS Reichstags wieder theilnehmen. Paris. Der Polizeivräsekt Camescasie wicS 16 deutsche. 2 itatieni'che. eine» nvlnische» und einen russcichen Anarchisten auS, die öffentlich demonsttirt hatten. giailkluit, 8. Mürz. «Connlagi-VirNürN Lnd» ,58. tzlioiiöaän rüLH«. Domdaidrn II»'!,. riiionlo 2c>7>-,. »lürchal I51<«, Sronier Sl'I«. Siill. Wir». 8. Mürz. cSamnoui-Vtrlrür.! ürcd» SlaairtahN «7M kamd.ndkn Ilv.lv. «ribcllial >7»,50, Äal'iirr S6S. SlUI. »l-w>»>rt, 7. Mürz. Mehl 8.25. Melder WNilerwetze» 88. V» Mürz >!'/,, pr. April dü'i,. !>r. Mai Math lNrw- 51. tzrachi 2> — Se, Kal. Hol). Prinz Friedrich August wird am >sl ein Jremdn an- Lachsen Schwindler ge- ^ seiner traurigen, 'binsse in Berlin ihn argen Sch »crösscnilicknug m Neisecrlcbniss Dresden. S. März. Kal ' 2. April Llraßbiiog derlassen, in» die Osterferien im väterlichen Palais aus der Liiiigestrgßc üi Dresden zn verbringen. Nach Be endigung der Serien kehrt Sc. Königl Hoheit nicht wieder nach Slmtzourg zmück, sondcnr bezieht, wie schon früher beschlossen wurde, die Landesimiversität Leipzig. — Se. H. der Herzog Karl Michael von Mccklcnbnrg- Strclitz ist gestern Bornuttag von Leipzig kommend 16 Uhr 80 Mi», hier eingetrvssen nnd im Hotel de Saie abaesliegcn. - chc'neral-fleldinalschall Gras Moltte wird die beiden liääisteii Niviiate iii Italien verbringen, um seine Gesundheit zu stärken. Ter berühmte Heerführer bat sich vor Antritt seines Urlaubes bei dem deutschen Kaiser und dein Kronvmnen abge meidet. Er reist über Leipzig, Zraiiklurt und die Gotlharobahn »ach der Küste des Miltelländiichen MoercS. - Zu der bereits gestern milgetheille» Bernrtheilung des Kaufmanns Ian > sens zu 8 Jahren Znchthans wegen Landes- derrathS in 2 Iällcn, diene noch folgende Illustration: Nach den i'öentlirh verkündeten Urtheilsgründcii hielt sich Janssrns von 1878 t.s >882 als Generalagent des sranzbsiichen K'iegSminislcriulnS in Kein mir. um militärische - Geheimnisse De..t>ch!a»ds auSzukund schailen. Er verichasste sich für 86 Mark vom Untcrossizier Mesrer iu Teuh eine Abschrift der Mobilniachnngs-Jiistruktion des achten bvoileekorpS und bestimmte durch ein Geschenk von L06 M. den s2e.gc ',il Schneider in Düsseldorf, die Beilagen der MobilmachiingS- Jnnrutliou deS siebenten Armeekorps während der Abwesenheit dcS Lü'inoiisgencrals aiis den Schränken zu entwenden. JanssenS l? rte tjierzu iiachgemachte Schlüssel. Die Unlcragentcn Jansseiis'. w!ä.c sich in Wesel. Koblenz und München anchiclten, waren be- au'oägt, die Festnngspläne und MobilinachnngSpläne des 5. und N. Ai»,eekorps uiid deS bahcrischen Heeres zu beschaffen. Ter t2gcul Bancsse lheille der Berliner Pol>z,i die Umtriebe JanssenS r i. welcher darans der Berliner Polizei die Namen seiner Helfer, de» falschen Schlüssel und andere Beweismittel für 1266 Iran cs schm vsferirtc. I» Betreff des Angeklagte» Knipper hat nicht als dcwicie» angesehen werden können, das; er von dem beabsichtigte» Plikam der Lchriststückc an die fr.nizoiifchc Negierung und von der e> ch lei, Besleehiiiig der Soldaten gcivnht habe und deshalb wurde !' aelbc iteigesprochen. - Der gescierle Gast des Nesidenrtheatcrs, der Viciicr Komiker Pf l .'ui K n aa ck. hatte gestern Abend die Ehre vor beiden f ml. Majestäten und einem kleineren Hvskreise eine Separat- barflelluiig zu geben. - Selten hat Dresden soviel Lokomotivensüiirer in seinen Mauern gesehen wie gestern. Dieselben kamen am Tage ven allen Gegenden der Windrose, da der Vorsitzende des KreiS- mr i»S, vcr Lolomolivenlübrer H. Ilerncr, zu einem Portrage ocS ücirn Pios. Hempel die Kollegen von nab lind fern eingelade,, batte. I» Unraich's Restailrant am BiSmarck,,lag fand eine 4<or> bewrechiing über VcreinSangelegcnhcitcn statt, dann zog die Masse nach dem Polntechn kum. um hier die Bänke dcü physikalischen La boratoriums zu bevölkern, die bis aus den letzten Platz getMlt wurden. In der bekannten klaren und verständlichen Weise, welche die Portiägc des Herrn ProsessorS Hempel auSzeichnet, sprach der selbe über das Wasser, seine Erläuterungen vielfach durch Experi mente imtecsiützenv. Die Zerlegung des WasscrS in seine Ginnd- bestaudlbcile unk> umgekehrt die Bildung von Wasser aus seinen Gemente» leitete den Bortrag ein. Hieran knüplte er die Eigen schaften dcS Wassers in Bezug aus Farbe. Ausdehnung im gefro rene» und damolsormigen Zustande und wandte sich dann zu der sür die sinchtlcise höchst wichtigen Frage der EntstehnngSgrschichte des Kesselsteins und feiner verichiedeiicii Arten, woran er noch bas bekannte Leidciisrofi'sche Exvertmcnt knüpfte, welches eine hinreichende Erklärung für die Entstehung der Damvskcssrlcxvlosionen ahgrebt. Tcui fast zweistündigen Vortrag des Herrn ProsessorS war die Zu- borerschalt mit gespanntem Interesse gelöstst, was sich ganz deion- derc, am Schluffe durch den energisch gelvcndetcn Beisall und die Daulesworte dcS DereinSvvrsttzrnden dokumcisthte. — Heute veranstaltet der Verein Sanssouci sein letztes Milerveignügcn. bestehend in humoristischem GelellsckaltSahrnd, unter Mitwirkung künstlerischer Kläste. Unlcr dem reichhaltigen Programm ist daö romantische Ritterschauspiel „Kunigunde von Äolieiibüttel oder da« Turnier zu Pserde". Ausstattungsstück von 8. A. Lauer. erwäknenSwertd. — Die 2 Hauptgewinne in der S. Klasse der sä chs. iLotterie von Ö6.666 lind 40,600 Mark sind bei der letzten Ziehung aus die Nr. 75,608 und 4068 nach Berlin gefallen. An den, erstcren Gcwmn partizivircn eine arme Wittwe, die sich mit Nähen sür ein Koniektioiisgcichäst kümmerlich ernährt, und ein armer Tischler mit je einem Zehntel. Jeder erhält aus seinen Anthcil etwa 4600 M. — Gcaenüder der Bemerkung unicres BlattcS. daß cs als ein Nachthcil für dnS D u r ch b r i> ch S p r o j e kt derBa » bank er schiene, wenn der Altmarkt dadurch von der Mitte anslcitt von der Seite eröffnet würde, hebt eine Zuschrift der Baubank hervor, das; der Allmnrkt eine Lage des geplanten Stra bez. Einschränkung dcS Dsarktverkel» kniimien, da die Verlegung deS MarktgetrirbeS nach einem anderen Platze doch wahrlich an der Zeit lei. Der Stratzenzug durch die Fmhrinasse biete eine, dem Verkehr der See-, Wilsdruffer- und Schloshlrabe gleich günstige Lage und würde durch die diagonale Nichtmia der den Altinarkt seitlich schneidenden Fahrbahnen eine wcsenlliclw Entlastung der StrahenlrclqungSpuiikte (Lswenapotheke!) bcrbe!M«n. - Die SSchsisch-DSl,mische Damvfschiffsahrtö-Tesestsckast bat. gezwungen durch ven rinaetretencn böberen Wasserstau!) vcr Elbe, dl« Landung ihrer Personendampser an den Stationen Neustadt SorHwbe und -okerwitz US ans Weitere» einstellen «st-en. i, yrvi eine Zincurni oer -oauoaiii yrrvvr, oai; bedeutende Verlchönenma durch die centrale StrakrnzugS erfahren würde. Die Beseitigung >cS DcarkivcrkehrS könne dabei nicht i» Betracht — In recht große Verlegenheit in der RcichShmwlNavt durch einen kommen, und vielleicht führt die Vcrösl aber des Humors nicht entbehrenden mit seinem vergeblich von ihm gesuchten Sohne zusammen: Der Schuhmachenneistci Sch. aus Minkwitz un Königreich Sachsen kam am 4. dS. MtS., Mittags, aus dem Anhalte» Bahnhoie in Berlin an, von seiner Hcimath kvmmend, nm seinen am Ostbahnhoie wohnen- dcn Sohn zu besuchen. Ei begab sich vom Anhalici Bahnhof zu Fusj nach dem Platze am Ostbahnhoie, und nachdem er sich in einem Bierlokal der Leipzigcrstratzc durch 2 Gläser Bier gestärkt hatte, kam er auf dem Molkenmarkl an. Daselbst sprach er einen beschäftigungslos dastehende» Mann an, ob dieser ihm gegen Bcigiitiing den Weg nach dem Ostbabiihos zeigen wollte. Der Unbekannte erklärte sich damit einverstanden und ging mit Sch. weiter. Nachdem sic eine Strecke Weges gegangen waren, klagte Sch., das; er in Folge des raschen Gehens in seinem Ueherzieher in Schweig geraihe» wäre, wogegen der nur durstig (mit einer gewirkten hinnen Jacke; be kleidete Begleiter jammerte, daß ihn weht friere, und dem Scb. an- dot. daß dieser de» ihm lästig gewordenen liederlicher ihm idem Begleiter) znm Anziehen gäbe und während des Ziifamincngehens beliebe, woonreli Beiden geholfen wäre. Der Tachic crilärie sich mit dem Vorjchürge cinvcrslandcn, zog seinen Helten, mit fchwarzein Stoff gefütterten Hcrhiinbcrziehcr aus und bekleidete damit seinen Beglcilcr. Nachdem sic sodann eine weitere Strecke gegangen waren, trat der mit dem Uederziehcr bekleidete Begleiter in emen Eigarren- taden, um sich eine Eiganc zu kaufen, den Sachsen vor dem Laden ans sich warten lassend. Dieser wartete nahe an eine Stunde ver geblich und erfuhr fvdnnn >in Laden, datz lein Begleiter dmch einen anderen Ausgang des Ladens sich enliemt Halle. Ter Betrogene war dadurch nicht nur »m seinen Ucberzieher, sondern auch um seine ganze Baarichaft, welche sich in einem bzaiiiiledernen Porte monnaie befand, und uni feine LegilimatiouSpavierc m einem Notizbuch gekommen, denn Portemonnaie i»nd Nonzhnch befanden sich in den Taschen des unlerschtagencn Uebeniehers. Sch. stand nun gänzlich hilflos in Berlin da, denn am Osthahnbos enuhr er, das; sein Sohn von da, unbekannt wohin, verzogen wäre, n»d i» den folgenden Nächte» fand Sch. Unterkommen in dem Acht für Obdachlose in der Friedenslrntze. B>2 gestern halte Sch. seinen Sohn »och nicht ermittelt. Ter unehrliche -Ngleiter war ea. 42 Jahre alt, mittelgroh, mit blanden Haaren und dünnem blonden Vollbart, länglichem Gesicht, hagerer Gestalt. — Nach den vorläufigen Dispositionen ist der 27. März fü> die Vrrtag nng des Reichstages in Aussicht aeiwmmc». Der preusch'che Landtag tritt seine Osterferien früher als der Reichs tag an. letzterer dehnt dieselben dagegen länger als der echtere nach dem Osterfeste aus. — Ernst und C ry p a l l - H a l l e n der Unterwelt, Lcve , Feierlichkeit. In Len dort anmulhigc» Räumen, bei denen man «ich vollständig in die Unterwelt versetzt siebt, wurde nämlich ein Ricienschlüsscl als Symbol der Unterwelt, unter entsprechender Rede Riibczahl'S von den Gnomen in die Angeln gehängt. — Vergangene» Herbst wurde wegen nicht ordimngsgemäher V er st e u e r ii» g ein hiesiger Spiettartensahrikanl. sowie ei» weiteres Geschäft, zu nicht nnbedcuteiidcn Geldstrafen veiiirtheill. In Folge eines Gnadengesuches der Betiesscnden an Se. Maj. den König, ist die hohe Strafe sür den Fabrikanten erniätzigi, dem zweiten Permthcitten aber die Butze ganz erlasjc» worden, jj ß — Die Besorgnitz, das; cs in Dresden zu Beginn der Bauzeit zu einem M aurerftreit lvmnien würde, hat sich echrculicher>vc>>e nicht bestätigt. Tie bereinigten Maurermeister haben den Maurern pro Arbeitsstunde 28 Psg., und de» Handlangern 20 Pjg. Lohn bewilligt. — Noch in der echten Hälfte dieses Monats wird der nach Enke benannte K oinct sichtbar werden, im April einer der perio dischen Kometen Tempels, endlich im Juli oder August der 1853 zu Cambridge von Tnttlc entdeckte Komet. Also ein Kometenjahr oommo >l saut — und damit der Tradition zufolge cm gutes Weinjahr, das Jahr 1885. Vivat Meitze». — Der Schwätzer Stnar ist seit voriger Woche wieder in Dresden eingezogen und erfreut durch sein munteres, heiteres Wesiui. — Vergangene Woche sprang eine von heftigem Fieber befallene Frau aus einem Fenster ihrer »> derEtage eines HauscS i» der Gartenslratze befindlichen Wohnung hinab aus die Straße nnd vechtarb bald darauf. — Die Mama L v w e im zoologischen Garten sicht im Lause dieser Woche Mutterfreuden eittgcgcn. Matzecgeln zum Empfange der kleine» Vicchützler sind bereits getroffen worden. — Am 4. März brannte der Buchhalter Dekoster in der Zlindechalnik im Drossclaninde bei Meitze» durch, nachdem er einen Geldbries mit 5066 M. untechchlagen halte, und »ahm sich auch eine Dame als Begleiterin mit. Der Weg führte das Pärchen über Leipzig. Sie schassten sich hier verschiedene Rrifeuteiisilie» an, hielten sich aber gar nicht lange aus. solidem dampften nach Magde burg weiter. Tie Leipziger Polizei erhielt von dem Vorgänge Nach richt. als die Bride» schon wieder fort waren, cs gclangjcdvch, ihre Spur zu ermitteln und so wnrden sie mit Hilfe der Magdeburger Polizei weiter verfolgt und scblicktich am Donnerstag in Hannover scstgcnommcn. Das veruntreute Geld fand man noch in ihrem Be sitz vor. — Am Donnerstag wurde bei Lieb au die Leiche eine? Mannes auS der Elster gezogen, die schon so stark in Verwesung über- acgangen war, daß sie nur noch stückweis hcrausgcbracht werden konnte. Nebcr die Person ist »och nichts Bestimmtes zu ermitteln gewesen. > — Am 6. März verschied unerwartet in Chemnitz der Stadtrath NechtSanwalt Heinrich Stiibel. daselbst: der Rath widmet demfelbcn im Chemnitzer Tageblatt einen ehrenvollen Nachruf. — Das Gewcrbeschicdsgericht wiid heule im Alt städter Rathbausc. 1. Etage, Zimmer Nr. 5, in öffentlicher Sitzung Nachmittags V-6 Uhr eine Klagefache deS Bäckergesellen EleinenS Hosmann gegen den Bucker A. A. Schade, Beide hier, zur Verhand lung bringen. würdig vollzog sich gestern Mittag in den i n der Unterwelt, Srhesselslraße 28, eine seltene wn w ilich >er R' lichc» Lachen erwecken Es ist erne DüiiiiniingSstgur. deren lächer liche Züge an beiühmte Vorbilder, z. B. an Gerietst penonen in Shakespeare'schen Lustspielen (Biel Lärm um Nichts), erinnern. Nicht waS er timt und daß er stciS geprellt wird, sondern wie er lauter Verkehrtheiten begeht und wie er sich stets weise dünkt, düngt di« Belustigung. Das ganze Stück ist mir Illustration seincr Skurrilität. Uebermäßig sind die Scene» Pommer's ausgedehnt, aber man lacht immer wieder über den tünchen K-mz, wie ihn der Künstler in altväterisch spaßhafter 'Maske unv mit brelligüeii Alti tuden hinslellt. Sein Rausch, seine Wichtigthnerei und fein devotes Wesen gegen den oermeinUichei! Grafensohn, den Arrcstaten, sind von umiaedabmlicher Diolene. Von Henn Wilhelmi, welcher de!', irrlhümtich verhütteten Chirurg Pillncr als Sonntagsjäger mög lichst komisch ausstaltete. Herrn Schwarz, dem nalurwüchfigen nnd flotten Robrer > Fia-iz, Henn Holm, als treuherzigen und dabei listigen Hans, und Irl. Beutel, der mnntern Lore, wurde der Gas! recht tüchtig unteriiützl. In der Neslron'lchen Posse „Umsonst" bie'cl die b riginalfigu: res verkommenen Komödianten Pitzl Henn Knaack ebenfalls günstige Gelegenheit, bmlesl zu zeichnen nnd mit inimifch-dekiamatvrlfcher Komik heroolzrilielen. Weniger amüsant sind die antängliche» täppischen Einreden beim Bricfvorlescn als die spütelc Parevistik l ei eei Einübung des Iion; Moor nnd am lustigsten die Scene, wo Pitzl seine» Freund Arthur als Liebhaber vmr.tt und Zieh den Verzicht aus die hübsche Emma Busch von, dem reichen Onlcl Finster abtauien läßt. Das gab der Gast mit prächtiger Laune nnd Vmchmitztheit, Großen Beifall fand da zwischen die Drehoiget - Einiog., eine höchst gelungene Imitaüo» des Stert egeiangeS Psaur co s ans „Troubadour" aus dem Leier- taileii. M6 den übri.,en Rollen landen sich Herr Holm (Schau- Ivicier Aillmr!, Fra» Bell als karnl.rte alte Jungfer und Tante Anastasia, Herr Berla tFabriktcsitzer Finster) nnd Frl. Selben (Emma Busch) bestens ab. B. Seub erlich. P Pauline Lucca giebt morgen (Dienstag) im Gewerbe- LD Hause ein Eoucert. in wcchem sie außer der Pagen-Arie aus 8 o „Figaro's Hochzeit" die grogc Arie aus dem 4. Acte der Over « „Giveonda" von A. Ponchiclli singen wird. Neben der berühmte» 7- ^ Künstlerin wird Herr Bert.and Roth mit sehr interessanten Klavier« ^ voilrägen: lsu-clur-Coneert mit Orchester von Liszt. Scherzo von ^ ^ Judaslohn, l)uc> IGziu» ck'aiiiour von Henicit und Riibinstcm's N Valie - Eaprire, die Hörer erbauen. Auiierdei» wird Herr Musik-!, dircclor Aiannsfeld! mit seiner Kapelle Mitwirken. Z o P Die vorgestrige 166. Ausführung von Gaunod'S „Margarethe" " ^ im Königl. H 0 slbcaler halte in keiner Hinsicht ein Anzeichen, daß cS eine Iubtiäumsvorstellung sein sollte; eine trostlose Leere ^ o im Parguet »nb in den Logen niutztc für die Stimmung der Hörer und noch mehr der Mitwirkenden hinderlich sein. P Die Vvm Königl. Kvniervatorliim für die Zwecke der ^ Jiibilätimsslistung des Patronat-Vereins deS Königs. Konservatori- lung des Patronat-Vereins deS Königl. Ko stattende Bach-Handel-Feier, welche irce bereits für Mitte des Monats in Ansiu ums zn veransia der 2. Ehorjoiree war, wird am 28. Aiärz Abends 52 7 Uhr an Stelle 8 W sicht gestellt ' ? im Börsensaal stattfinden. 2 P Residenz-Tlieater. Die reiche „ _ . des Wiener Gastes, Herrn Wilhelm Knaack, bewahrt ihre große siuch! Zugkraft. Auch bei der vorgestrigen Gastvorstellung war daS HauS schris satt gänzlich ansoerkautt und die Stimmung dcS Piibliluins recht Fetts aninirrt. Ob Herr Knaack in moderne» oder in alte» Lustspielen; Pren und Posten aust,itt. macht fast keinen Unterschied, denn er versteht. stank komische bewahrt Begabung ihre große daS Ha»S ZiibUlnmK rech Lustspiel. oon, 8. März, ir'aromricr na« oekar ««,,». «auilra-c l>, MiliagS 12 lldr: 7L1 Mm., I 8 fitesten. Tlicrmonieieostrapd nach Keaumur. rka.pci.itnr: höchste: 8'/, Grad Wärme, ulrdristsie: >>/, Grad Kälte. — Heiter. Lndaii-Wtud. lvticskastku. »*» H. Clanßnitzer, Borna. „An unserem Skattisch wird der Skat mit Bieten gespielt, dergestalt, daß das theurerc, über das billigere Spiel gebt. Nun hat bei einem Spiel A. die Vorhand und ein Niillonvert. B. dagegen ein Gmiid. Letzterer be hauptet, sein Spiel ginge darüber, weil es kbevrer sei, A. dagegen behauptet, daß über NnUviipert nur Graiidoiwcet ginge und daß Rullvilvcrt de» Vorrang vor jedem Solo und auch dem einfachen Grand habe und zwar um deswillen, weil cs niit offener.Karte ge spielt iverde. Wer hat nun Recht?" — Beim Bieten geht ein jedes andere Spiel, was mehr kostet, über Ouvcrk. Wusster, K. K. Beamter, Neukirch am Hoch wald. „Bei >l»S dahier isl'S nemtich uss der Dorigasse u. s. w. su e unverschämter Dreck, wie ich, der schuu e bissel in der Welt nim ist, noch uss kernen Durte getrussen habe. Ta gingen mir, ich und meine Braut, letzthin Nachts mal vom Ball zu Haus, wo mir mußten pasttre» eine Lcitciidongasse. Denk Dir halt! Blieb ich und mein süß Madel bald im Dreck sleckei!, wenigstens de Schuhe meiner Braut blieben drin. Am ander» Tage hob» de Leute se sehn stecken und Hoden'S halt raus klaubt, mirhob'n aber nir gesagt wegen dem Dorsg'spräch. Ein kollvialcr Schnupfen beiderseits war daS End' ttm Liede. Wie wärsch denn nun, wenn ich beim Gemeindeamt oder an noch böheier Stelle Vorstehendes zu Proto koll geben würde, könnt icb ball Schadenersatz bekomme oder könnt' ich dadurch im Interesse meiner Mildvübewohncr ev. Durchpassiren- dcn eine Wcgbcsjening mittelst Klarschlag anregeii?" — Da werden Sie wohl kern Glück haben, von wegen Schadenersatz. Dergleichen Straßen finden sich bei Schmutzweller sogar noch in Dresden, siche Anlonstraße. .*» Daniel Reibetänzchen, Zur Ergänzung einer früheren Antwort ans Ihre Aniiage, lheilt Ihnen liniere sranz, Korrespondentin mit, daß zur Betreibung von französischen Sprach ftndieii sich als Zeitung am vesten eignet die Lektüre deS XlXiemo 8>öelc> das eine gemätzigtc, politische Richtung vertritt nnd nur Schüler der Ecvlc Nonnaliciine, also die kinv klour der Stylisten, zu ihren Mitarheilern zählt. Französische Sprache kann auch aus der „Revue deS de»r Mondes" und der „Monde clllistrS" gelernt werden, ohne Beigeschmack von Politik und Boulcvcirdsspäßcn, deren Kenntniß gewiß entbehrlich isr. .*» B, L, „Wir sind alle cm nplerem Stammtische gute Sachsen und merschlentheclö geborene Dresdner; mm ist aber seit kurzer Zeit ei» Preuße aus einer kleinen Stadt Niederschlesicns mit an ocm Tisch ausgenommen. Als wir letzthin vom Gcrichtsvmahrcn und besonders von den Schöftt»sitzu»gen sprachen, machte er uns Mittheitnng. daß bei dem prenßisclrcn Amtsgerichte, an welchem zwei Richter cmgestcllt sind, bei den abziih.sttcndei! Schöfsensitzungc» der dortige Polireiinspektor und als Slellverttcter der Stadtsekretär, als Aiiits-Anwalt, alw als Ankläger sungirl. Kann nnd darf das selbe sein ? Muß vielmehr der ÄmIS Anwalt nicht ein Jurist sein nnd wie ist eS l,,er in Sachse»?" — Staatsanwalt beim Reichsge richt, den OberlandcSgerichtc» und Landgerichte» kann nur ein zum Richlcramt beiähigtcr Beamte sein, DieS ist reichSgerichkliche Vor christ, Die Anstellung der Amlsanwätte und die Prutting nnd csislellnng ihrer Onail'ü ition ist dem Landesrecht überlassen. In 'renßcn ersvlgt ihre E> » »imiig m>d Anttellimg ^ , ... iLiueunimg und Anstellung durch de» Ober- . , , >1. slantSanwakt nach Anhörimg des Regieningsprändenlen und werden eldst antiautrte Posten von F. Kaiser, wie das „JaLtabcuterier" hicrbci auch Nichljiirisün verwendet. Vorsteher der Gemeindever- und „Umsonst" von Nestroy genießbarer zu machen. ». bwolst man! waltting am Sitze des Amtsgerichts sind vewsliclitel, die Geschäfte an der wenig interessanten Handlung i» Kaiser'« „Iagcat enleriec" > eines Anilsnnwalls zu ichcriiehmen. Ailtzcrdein kann das Justiz- und an dem tbeilwene abgestandenen Dialog darin kaum Gefallen. minisleriuin die Gettbästc der Llnitsaiiivallschasl einem Asseswr oder finden kann, so muß die sehr komische Sbarartrristik, die Herr Knaack Referendar übertragen. In Lachsen werden Asieiioreri und Rcfe- seine» Verichtsschretder Dommer angedetdm läßt, doch viel behaa- l rrndarr al» AintLanwällc verwendet.
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