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Dresdner Nachrichten : 24.07.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188507240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-24
-
Monat
1885-07
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1885
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u ^eust.-Dre-dri,. «», °i«ci,ff,trN» «. ,.R>, >»,» V»« vt. 1.7». — S»I«r»i, »r«»««öOI.Id8i,eNrIiI>«tn«» dcr In- Ina«, »>i» nicht «utivil«. ZnItNi»»»-«»!»»»« ie»«n vr». ^ nümna»do«a»>un, durch Silkliuar«,» ,d-c>«il«m>»t>lu„, S vildtn t» Psi. tiir Rpnto, oder noch ffest. u-eo «,««««,"» 1» 7»«. Jnleroi« ,,d„n an: Annoncen.Sur,»o„ reeienlletn u. «o 1-»«-' Ä: igler. And. Möge, Jnvoltdendauk. «. Nileichtiirlt», R. »ted-Mosdei>nro, 0. Varit-Hallc, B. ilrndl-veriinlv,, » eiiincr-Humdur,. Plolml-r«,ii», Mii^aode «in,,«. Manuscripi, Iiine Blldindllchlett. P- Tageblatt für Politik, S«lnlm»ir«. HeAMsvcrktkr. I-ckttMl, IremteMt. filrkümv«! IVor noeli ein oilor I»«I»nii»r briuiobt, bekommt 08 rvi'MU vor- korücktor Luison LS.1K UMLSILLt. etu/I^en Ve> linulnlokchl Uoi», 1« ^.'itii' äiüj ^ Xiiiiier ^ViII,eI,u>>l!«tro8. 6v8vkLft8- unl! Lontoblleksi', L r»brlk»t, A N»a»td>ed«r, Alemnrl»!^, ^»eture»I»v«,der, n« il lleker, <;opIrdUeI»«r nn<1 V», k»»«IeopIrkU» k«'» . ir vorvon lon Mr 2l Omtndüelwr äio I'»tvntni»pioro una ^rrrnnlirvi» iilr Koliäo I^inlitlkulo. A AusMrUodv tUustrirt« ttvIsUHtov voriion ^rttU« ub^oküdon unä v»oj» ttwr- 'K vttrt« tt'vnko vor«ttnät. / F. vrenüen, ^ Vll»6rnkk«r«tr. 81b. ,. kopliivnntr. « snr poskplntr. Ice<Itzr«re«-8peMlit8t! «vri»I»»r«I Htttllßxer, ^VllsllruMristr. 2. runllobst äem ^Itmorkt. »okvLpotdeko», 205. W. lahrsang. Auslügt: 40M0 Srpl. -as StM ti yötjjk zwelkmittzig eingerichtet mit anssUjrlichen zmn ^evrnnch der Miliimeute u. zil Kirssleillmigen tiei IL«L8« N»väre>8«ItttNer, ir«lki»l»^üen, Ikel«e-Xe«e8K»Iri>tt, U< lut-^V»»8i:brvIleo, C«- > vLinentL-kIieil, j'lttUlrli'mpn, l'ourl^t« nltt^ekon, Itüüok« tt»8cli«'v. M VmUtto««la8i;tn n, U< l^oNa^'Ni'n oko. XubfülirNoko Mu«Uirlv U vorOon adLv^ol'On uixl nke!» Lu«vürt^ Iraulcu vsrkttiulL. ^ H»r^o« Gitknv, Itr btl n, ^ 8opblvn«tr. U a. ^Vllkiäi utrvi'nlr. 21b. am kostplatr. r» HömA. Hokaxotlicks «n» vv«rUvi»tI»«r. «ucisichlcu «iir drn 1t. Inli: Nordwind mitllcrer SiSrke bci dnrchschnttilich »littlcrrr «ridiilkung »nd oh», wcsrnilichc Ntedcrschliinc. Tcmdcrainr «nciii«, vkrindrr«. Dresden, 1885. Freitag, 24. Juli. Politisches. Nachdem die Frage einer zollpolitischen Allian» zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn für einige Tage von der Mdfläche der Erörterungen verschwunden war, ist dieselbe jetzt von Neuem wieder aufgcgrisfen worden, und zwar von dem bekannten sranzösischen Nationalöcononien, Leroy - Beaulicu, weicher neue (sscsichtöpunkte bezüglich der etwaigen politischen Folgen dieses wir»>schastlichen Schrittes erössnet. Lcrou-Beaulicu iveist zunächst daraus bin, wie sich Dank der schutzzöllnerischen Initiative des ssuisteu Bismarck das continentale Europa augenblicklich in dem .susiande einer Art .stvirlhschastSpolitischcr Anarchie" befinde. In der Schweiz, wie in Rußland, in Rumänien wie in Norwegen, sinne man auf Repressalien; in Rußland gebe man sogar damit um, die gelammte» Hölle abermals um 20 Proc. zu erböhcn und zivar mit dem ausgesprochenen Zweck, eine bandeispolitische Revanche für die jüngsten Getreidezoll-Erböbungcn in Deutschland und in Frankreich zu nebinen. Unter solchen Umstünden erscheint es Herrn Lcrou- z'teaulieu sebr begreiflich, daß der Gedanke von Zollvereinigungen, gleichsam als dem einzigen Rettungsmittcl. um aus dem liandelopoiitischen EbaoS herauszukommcn, an den verschiedensten Stellen zu Tage tritt. Der französische Bolkswirth begrüßt «einerseits das Projekt einer Zoll-Union zwischen Deutschland und Scitcrreich-Ungarn mit Befriedigung. Kommt eine solche Union zu Stande, dann folgert er weiter, ist damit auch die bekannte bandelüpolitische Clause! des Frankfurter Friedens-Vertrages beseitigt u««d Frankreich stellt Deutschland kandclSpolitisch wieder ganz frei gegenüber. Hierdurch aber würde Frankreich die Möglichkeit gewinnen, eine zweite continentale Zoll-Union, mit Frankreich als Mittelpunkt, ins Leben zu rufen, und zivar eine Union, bestehend aus Frankreich, Italien. Spanien, Portugal. Belgien und der Schweiz. Lerou- Beaulicu hält eine solche Zoll-Union für verhältnißmäßig leicht durchführbar. Man wird gut tbun. dies« letztere allzu sanguinische Auffassung der ListK nicht ebne Weitere zu der feinen zu machen, aber man wird durch die Ausführungen Lcroy-Bcaulieu'S darauf hingeführt wie der'Abschluß einer zollpolitischen Allianz zwischen Deutschland und Sesicrrcich. die doch in erster Linie nur eine wirtbschastliche Maßregel ist, eine gewaltige politische Umwälzung Hervorbringen kann. Denn lrllten sich zwei solche große Zoll-Unionen bilden, so kann dicS umiwglich ohne Einfluß auf das politische Verbältniß der einzelnen I ellieiligten Staaten zu einander bleiben. Dazu kommt noch, daß man «nr den Fall einer Zoll-Union zwischen den beiden mittelcuroväischcn .Üagcrrcichen auch in Betracht ziehen müßte, ob sich die Aiisdebnung derselben nicht auch auch auf die Staaten der Ballan-Halbinsel — mit Ausnahme der Türkei — nöthig machen würde, zumal Oesterreich seit Jahren einen wirtbschaftlichcn An chluß an die kleinen Balkanstaaten sucht. Hierbei würde der Pl.m verausuchtlich aus den Widerstand Rumäniens stoßen, weiches seine eigene Zollpolitik verfolgt und sich nach Außen vollständig abznichließen bestrebt ist. Man sieht, daß sich außer den bereits an dieser Stelle erörterten finanzwirthschastlichen Bedenken auch solche politischer Natur der Verwirklichung der Zollvcreinsidce entgegcn- slellcn. Eine weitere Frage ist cs. ob sich Frankreich, aus seinem io« Frauksurter Frieden abgeschloffenen Mcistvergünstigungsvertrage süßend, dazu verstehen wild, trotz der Zwischcnzoll - Linie, welche ziviüben Oesterreich und Deutschland ja bestellen bleiben soll, beide Reiche als geschloffenes Zollgebiet anzucrkcnncn, oder ob es Anspruch ans Mtgcnuß des ermäßigten ZwischemolltarifS erheben wird, lieber die Berechtigung dieses Anspruches ist bisher ein entschei dendes Urtbeil nicht gefällt. Der oben citirtc französische National- ekonom ist der Meinung, daß durch Abschluß des Zollvereins die Meistbcgünsligungsklauscl des Frankfurter Friedens beseitigt werde. Ans alle Fälle müssen noch Jahre, vielleicht Jahrzehnte vergehen, che die Frage zum Abschluß gebracht weiden kann. In Paris tagt gegenwärtig die Conscrcnz der lateinischen Münzunion, welche durch die Staaten Frankreich, Italien, Belgien, du Schweiz und Griechenland gebildet wird. Es handelt sich auf derielien darum, die in diesem Jahre ablaufenoe Münzconvention vom Fahre 1878 unter gewissen Z»satzl estiiiimungen zu erneuern. Faü scheint es, als sollten die Tage der Union gezählt sein, denn mehr als ein 'Antrag läu» daraui hinaus, einzelne Modalitäten für die eventuelle Au«Iö«r»,g der Convention sestzustellen. Bezeichnend ist es auch, dal« iast jeder Staat sein Bleuen in der Union von der An» st,»,e der von ihm gestellten Anträge abhängig macht. Die srauzostsche Regierung will nur dann in der Union bleibe», wenn in dem neuen Vertrage bestimmt Seitens der b theiligten Staaten auvgeivrochen wird, daß sie für den Fall der Auslöiung de Verbandes die ausgeprägten Silber münzen zmn Pari-Cours zurückuclmieu. Belgien astei» scheint sich dem widersetzcn zu wollen, Vach wird es volausstchilich »achgebcn. da Fiankieich anderuialls die belgischen Silbklniünzen zurückwcisen und Be gi>» dadurch wlrthschastlich arg schädigen würde. Zahl reiche Anträge hat die Sckmeiz gestellt. Sie beschwert sich vor Aüem im Verein mit Italien darüber, daß i» Frankreich »ur die Bauauc de Frauee und in Belgien nnr die Rationalbank zur nn- be'chräullen Annahme der giobcn Gold- lind Silbcnnüiizen der anderen Staaten sich verpflichtet bat en. Schon früher haben die beiten Dlaaic» bezügliche Anträge gestellt. Die Schweiz macht ferner zur Bedingung ihres VleibenS in der Union, daß die S>snri»ig der Ausprägung silberner Fnirs - Francsstücke ausrecht e>halten werde. Eine weitere Forderung betrifft die Vermehrung de» für die Schwerz unbedingt notl,wendigen Silber-Scheidemünzen. BiShc, sind i iidcrerici S die einzelnen Staaten der Münzunion verpflichtet gc- wcieii, ihre nicht mehr vollwichtigen silbernen Scheidemünze,» ein- zvloieii und eiiizusclniiclzen. Tiefe Verpflichtung wünlcht die Schweiz auch aut die »lbernen Fün» - FrancSgücke ansgcdcknt zu missen und zwar ans de», Grunde, weil die unterwcrthigc» sran- zömchcn Fünf - Francsüückc von einem Staate der Union zum anderen geschoben werden und schließlich in der Schweiz hängen bleiben Hiermit hängt cs auch znsannnen, wenn die Schweiz noch iieri »at daß sich dre Unionstaaten verpflichten, ihre silbernen Fünf - JrancSitückc im Falle der Auflösung der Union zurück- zunelnnen. Man ist der Ansicht, daß die Anträge der Schweiz Aussicht aus Eisolg haben, wodurch allerdings noch nicht die Garantie für ein langes Leben der Münzunion gegeben wäre. Man neigt sich vielmehr zu der Ansicht, daß die jetzige Konferenz nur die Ausgabe habe, ein Uckergaiigsstadium zu schassen, damit sich nach 8 resp. ü Jahren die Union in Wohlgefallen anf- töscn kann. !»t»ksle Ttlearamme ver „Dresdner Naclir." vom 23. Juli Berlin. Ter Kronprinz reist morgen Abend mit seiner Familie nach der Schweiz ad. — Ein Miiiislerialerlnß an die Probinzjalregiernngen schärst Re strengste Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen bezüglich der Sonntagsruhe ei». Besonders soll dafür Sorge getragen werden, das; die gewöhnlichen und regel mäßigen vor- und nachinittägigeii Hauplgottcsdienste beider christlicher Konscssionen an Son» - mid Feiertagen nicht gestört werde», daß namentlich alle öfscntlich bemerkbaren Arbeite» Mio alte geräuschvolle» Beschäftigungen in.Häusern niiterbleiheii, svser» nicht Nothsülle oder die Lage einzelner Fabriken und gewerblicher An lagen dies bedingt. Die in 'Aussicht griwmmene vrenßische Enauetc über die Frage der Svnntagsruhe der Fabrikarbeiter bezweckt zu nächst Fcslstellnngder Zahl und des UimangS der an der Zulassung der Soniitagsarbeit betlieiligtcn Industrien. Berlin. Tie „Krenz-Zestnng" bemerkt zu dem von den ungarischen Turner» herbe,getnhrtei, Vorfall in Dresden: „'Natür lich sind cs nngarischc Deutsche gewesen, die bei dieser Gelegenheit einen so glänzende» Beweis von Natioiialgenchl und Takt abgelegt i Marmor entstammt den Brüchen habe». Die Stvckiiiagffarc» nehmen an einem deutsch-nationalen Feste gewiß nicht Theil. Um so beschämender >«i oer Vorgang, ers scheint, daß sür diese Sorte von Denlschen keine Msßbaiidliing nns- reicht, um sie zum Bewußtsein der deutschen Nationalität zu bringen. Solchen Tcntichen gegenüber ist das Verhalten der Nichldentichen. Es „Ich bi» verhciralhet". „Ich hin Strvhwittwer". „Ich bin verliebt". „Ich bin noch zu haben" oder „Ich hcirathc nicht" rc., und wenn auch in de» meiste» Fällen diese harmlose» Spielereien nnr den Hnmorweckteu, so vcrcicth sich doch hier »nd da eine ernstliche Neigung der neu backenen Liebespärchen. Mächtige Bnnliener übergvsseii von 1t> Uhr an die prächlige Faeade der Fcsthalle mit einem magischen Lichtschein, der die heerlichcArchitcktur des imvosanten Baues in voller Schönheit, im scenhaftm Glanze erstrahlen ließ. Im Innern kam cs wiederum zu hcrzerhebenden Kundgebungen. Nachdem der ver dienstvolle Leiter des EentralausichnsscS, Geh. .Hofrath 'Ackermann in begeisterter Rede der herannahendcn Stunde des Abschieds ge dacht, als eben die herrlichen Klänge der Weber'schcn Jubclvnverture in dem BcisallSslnun der vieltanjendkvosigcn Menge in der Fest halte verrauscht waren, bestieg der Vorsitzende des österrcichischcn Tliingnnes und Mitglied des AnSschnsses der denlschen Tnrnerichasi, Hayn ans Salzburg, das Podium. In seinen markigen Abschieds- Worten spiegelte sich die Freude über den Verlaus des einzig schönen Festes im ungetrübten Glanze der höchsten Begeisterung wieder, die bei der Alventahrt »nscrer sächsische» Turner vor Jahren bc.eits Wurzel gefaßt habe. Redner sührtc, von begeisterten Zurufen wiederholt unterbrochen, ans, er könne unmöglich von hier scheiden, ohne der herrlichen Feslsladl Dresden, den hochverdienten Festans- ichüsscn und der liebenswürdigen Veuölkernng von Sachsens Rest dciiz der» iiinigstcii, herzlichsten Dank abznstattcn, und nbcrrcichie schließlich eine prächlige Votivtasel mit der goldenen Inschrift: „Ten sächsischen Timlcrbrüderii in dankbarer Erinnerung gewidmet beim 6. deutschen Turnfest vom Turnverein Salzvnrg." Ter Marmor entstammt den Brüchen dcS sagenumwobenen Untcrsberg. Nächstdei» ergriff im Namen der Tnrner aus Tirol der Turnlehrer wenn nicht zu entschuldigen, so doch zu erklären, verdienen Diejenige», welche eines solche» Cervilisinns fähig sind?" Fraiikinrt a. M. Das Polizeipräsidium erklärt in einer Bekanntmachung bezüglich des gestrigen Vorfalles bei dem Venräb niß des Svzialdcinvkrateii -Hiller, daß amtlich 0 Personen als ver letzt gemeldet wurden, deren Verletzungen jedoch anscheinend nicht erheblich sind. Wie». Ter bekannte ungarische Abgeordnete Alcxande.Hege- du«c. Ivelchergletchzeitig Präsident des ungarischen Turnerverbandes ist, veröffentlicht in Bester Blätter» über die Dresdner Kranzasfaire eine Erklärung, welche darin gipfelt, daß die i» Dresden anwesenden ungarischcii Tnrner lediglich als Privalpersviicn dort crichlciieii »nd laut eines vorherigen Beschlusses des ungarischen Nativnaltnrn- vcrems nicht einmal VcreiiiSnniform anlcgen dursten. Uebrigens sollten beide Thcile ihre Lehren ans dem Vorfälle ziehen, welcher weder Teutichland noch Ungarn zur Last tallc^ Paris. Die Ehvlera macht in Nord-Spailien rasche Fort schritte. In Svria in Allcastilieii sind in 2l Stniiden 250 Pcr- iviicn erkrankt. Ter Ort wurde dadurch vergiftet, daß die Leichen unbeerdigt blieben. Pari s. Wie ans bester Quelle verlautet, tritt sofort nach der Rückkehr Sir -Hein» Tiilniond Wolfs's eine neue egnptische ,st visie ren; zusammen. In Egypten st'll eine internationale Evntrole er richtet werden; England verzichtet aut das bisher ansgesprochene Ucbcrgcwichk. N e w - ?) o r k. General Grant ist gestorben. Lond v ii. Tic Training der Prinzessin Beatrice mit dein Prinzen .Heinrich von Battenberg taiio heute in der Kirche von Wippinhain, nahe Osborne, im Beisein der Königin, der Minister, des diploma tischen Korps und einer großen Anzahl hervorragender Persönlich keiten statt. Die Berliner Börse crössnete reservirt mit abgeichwäch- trn Können. Später trat Besesstgnng ein, der wiederum eine vorübergehende Abichwächiing ans politische Nachrichten hin folgte. Ter Schluß war abermals lest, die Nachbörie rnRg. Spekulative Banken behaupteten den gestrigen KvnrS »ach einigen Schwankun gen. Bon deutschen Bahnen waren Ostpreußen bevorzugt, von österreichischen Bahnen Franzoie» belebt und böher iiifolgc günstiger Enitenachrichte». Mvntanwerthc anfangs schwach. ipäter fest, fremde Renten still. Im Kassavcrkehre waren deutsche Bahne» schwächer, Banken ruhig. Bergwerke »nd Industrien anziehend. Tculiche Fonds waren etwas lebbasler nnd österreichische Prioritä ten »iweräiidert. Privatdiskont 2' - Proz. granksiirt 0. M., L3. Juli. Nicdit r.1l>',. SiaaiSbahn 2I»>/,. Lom. »»rdri, —. Äalizikr —. »«»»«er 5«. «proc. Nnpar. Oioldrcutc —. Goilliardbalin —. Dioconto —. lacmslSdlcr iUM. «iiichin. Wien, 23. guli. Yrrdi« rM,r>0. Liaaiodoh» —. tiompardcn —. Nordwcslpad» —. Markuoirn —. Unpor. Er«»i« —. Ungar. Gold SS.i». Rrnira —. Schwach. P » ria. 23. Zull. Schlutz. Rrnir 80,37. «nlcilik Nii.iN. Jtalienrr S1.S7. s«aalt>»ahn «,08,7!,. Lainparden 178,75, do. PrtoriliNc» —. Spanirr 57,9Z. vest. «oldrrnir —. cfgpptrr 331,vi». c«i»mancn 521,»i>. Schwach. 1! » nd » n . 23. Juli. «orm. II npr I«»Iin. cipnsoi» S!i»I873rr Nufirn 92'I>. Jtaltrucr S1V». Lombardr» II. Tiirkr« Ii!» Iproc. fund. Awrrikancr 125'',. «pror. Ungar. cNoldrrnir 7S»>. Qcslcrr. «ioldrcnic 88'',. Prruh. YonsolS IMI'/,. tsgiipicr 55" citoinandank II. Surz-Sirllrn 8LY«. — Stimniung : Ruhig. — Wrticr. Hritz. « rr » Iau , A. In», Nachm. «SieirkidemarM. Splritu» Pr. INO LNcr IN« Pro«, »r. J«l>.7i»gusl 12,IN, Pr. Sugust-Lkptbr. 12,2N, Pr. Lkpirmbrr-crldr. 12.6N. Wrizcn Pr. In» N>7. Roggr» Pr. JnlI-August I12.NN, Pr. rluguft- Scplrmbrr 113,NN, pr. Srptenibrr-c'ctohkr 115,"N. Nüböl loco Pr. Jnli-Rng»st 18,NN. pr. Lrptcmhrr - Lktobcr 18,5«, Octphcr - Novrmbrr —. Zink »nisahIoS. — Wctirr: Schön. S « r ««i n , 23. Juli, NachmitiagS 1 Uhr. iGrirridrmarly. HSrlzrn man, loco I82.NN-N!8.NN. pr-Juli-ringus« »!«!,.'>«, pr. LrptlUiprr-Ociohcr IS8.5N. Roggcn nnvrrtndcri, loco I38,«iN—I1I,nn, pr. Jnll - Niignst >11,0«, pr. Stplrnibcr>cc>ol)rr l17,5N. Nüböl unvkriindrr«. pr. In» 17,7«, pr. Sept.-Ortolicr 17,7N. Spiriln« matt, loco 12,1«, »r. Jnli-Angnsi 12,2U, pr. -innnfi lkplcnibkr 12,2«, pr. Sep- »rmprr-Oktober 13,lü. Pklrolcum loco 7,7«. Viktor v. Gräfs-Jnnsbrnck das Wort. Er gedachte ebenfalls der schöne» Stunden, als daheim im feinen Vatcrlande inmitlen der herrlichen Alpen das Band zwüchen sächsischen nnd österreichischen Turnern geknüpft sei, um sodann den Turnern Dresdens und Welch« Rücksicht Sachsens speziell Worte des Dankes sür die enthusiastische Aus- ^ »ahme während der Festtage zuzurnscn. Zum Andenken an dg unvergeßlich schöne Fest überreichte er schließlich mit dem Wunsche «77 ans ein gcuiciiisaines Wiedersehen beim nächsten deutschen Turntest ^ einen herrlichen Kran; von Edelweiß mit seidenen Schleifen ur den ^ Tnrnersarben weiß nnd rolh. Tein Tiroler Sprecher solgte ein — Redner ans den dentichen RcichSlanden, Tnrnlchrcr Räuber ans xp Lokales und LächsisckieS. — Der prakt Arzt Heinrich König in L > ebstadt erhielt das Ritterkienz 2. Klaffe »ein Aibr>ck>tsorde». — Dem Lehrer Herrn W Riichbicter am hiesigen Conser- vatorinm ,»„rde vom Hcizog von Sachsen Coburg-Gotha die Ver- dienstniedaillc sür Kunst nnd Wissenschaft verliehen. — War anch in den vorgestrige» Nachmittags- »nd Abend stunden der T »r n s cstp l a tz nicht io stark wie an den voiber- gehenden Tagen beincht, so kam doch allerwärts die heitere Fest- stiiniiiuiig wieder in ungetrübter Weile zum Durchbruch. 'Nach Be cndiglnig der turnerischen Uebniige» iibtc sich daS Publiknm und j Band die Turner die reifere Jugend hier und da eifrig an den Tlirnavvarateii. es wurde gcrnngen und gehantclt und insbesondere an den .Kletlcr- Gcrüstcn und Stangen tummelte sich Klein und Groß zum Gau Straßburg. „Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr allzu fern, wo man ^ ^ das deutsche Tnrnicst in Straßlmrg feiern wird" — dieser Wunsch ^ des lvackeren :lNan»cs dürste freilich unerfüllt bleiben. Bekanntlich herrscht in tunierische» Kreisen die 'Ansicht vor, daß die jeweilige Feststadt möglichst im Herzen Tciitschlands liege- Tie Ehrstch'ichc o " Kapelle accoiiipagnirtcchie .Hochrufe der Turner nnd des Publikums mit dein Liede: „O, Straßbnrg, 0 Straßburg, du wniiderschonc <. Lr- Stadt:e." Sodann ergriff TöiiSseld-Miiwaukce, Inhaber eines A. ^ Privat-Erzielmiigs-Jnstitnts, in ivelchcm auf .Koste» des nordamc- ritanische» Turncrbuiides ein Enkel des Turnvaters Ludwig Jahn 22 ---1 nusgebildet wird, das Wort zu einer humoristisch geiärbte» Parallele S Q) zwischen dem dentichen und dem iiordaincrikanilchen Tnrncrbnnd. e» Ter ebenso geiiiüthvvllc als begeisterte Sprecher erregte stürmische .Heiterkeit, als er hervvrhvb, daß der Sohn des großen dentichen TnrnerbnndeS eigentlich doch ein rechter Schlingel sei, denn er habe ja kürzlich schon oas ."5jährige Jubiläum gefeiert, während cS leine cv Mutter eist jetzt bis zum 25jährigen Jubiläum gebracht habe. ^ „Doch," siilir Herr Tönsteld fort, „der Schlingel wird zu einem O tüchtige» Mann heranreifen, cS steckt in ihm der gesunde Kern, und er iviro sich immer mehr bewußt werde», daß es seine höchste 'Auf gabe ist, auch drüben im fernen Westen ans der Warte des Leutsch- thinns zu stehen — ja stets für die Gcrmanisativn des westlichen Kontinents einziitreten." Sodann sprach der verdienstvolle.Herr Tnnidirektor Bier reine Freude über den herrlichen Verlaus des Festes ans. Sein herrlicher Dank und ein „Gut -Heil" im Namen der Dresdner Tnriierschaft galt den deutschen Tiirnerbrndern ano Oesterrcich, insbesondere den Salzburgern »nd Tirolern. .Herr Töiisield, eine ehrenvolle Mission des dentichen Tnrneevercins in St. Louis — Missouri — erledigend, überreichte dem Redner ein Ehrenzeichen. „Gott segne, Gott schütze nnd Gott erhalte allzeit niiier Dresden, die kunstsinnige, opferwillige Jeslsladt, — Dresden lebe hoch!" An diese Schlußworte des letzten Sprechers, Bau meisters-Hartwig, reihten sich nicht endenwollende.Hochrufe. — Wie schon irilher erwähnt, war am Dienstag 'Abend N-12 Uhr von Herrn Baumeister Hartwig an den Reichskanzler Fürsten Bismarck im'Aiistrage der große»'Versaii»»>uiig ein Begrüßungslelcgramiii abgesendet worden. Dasselbe hatte folgenden Wortlaut: „6000 in der grosnA Halle des TnrisicsteS zu Dresden festlich versammelte deutsche Turner bringen dankerfüllten und treuen Herzens dein großen Kanzler des denlschen Reiches, den Gründer der deutschen Einheit, dem Mehrer deutscher Macht und dentichen Wohlstandes freudigen Gruß und vollste Zustimmung zu den Wege», auf denen seine Weisheit Teutichland visber geführt und weiter sichren wird. Gut Heil uniereni großen Kanzler." Bereits vorgestern Mittag ist hieraus nachstehende Antwort, welche Herr Bmimeistcr Hartwig Abends i» der Halle vorlas. c>ngcgailgen: „Hm. Rcichstagsabge ordnete» Hartwig. Ich bitte Sie, »leinen verbindlichsten Dank iürJhre freundliche Beanißiing von gestern ciitgegenznnehmen. v. Bismarck." — Dem Ausschuß der denlschen Tnrnerschait ging bei Beginn des Bantets am 20. Juli durch den Sprecher der ungarischen G ä st e, Heini Dir. Bockelberg, das folgende Schreiben zu: „'An den Geichäitsiührer bcr denlschen Tnrncrichait. Herrn Tr. Götz. Enlichuldigcn Sic eS gütigsl. daß ich erst beute meinen innigsten Dank stir die an mich ergangene Einladung z»m deutschen Turnfest anssvreche, eine Einladung, welche mich hoch erstellte. ES war mein fester Vorsatz, an dem imposanten Nativnalieste thcilzunchmcn nnd nun steten Hindernisse in den Weg, welche mich hier unlöslich binden. Unendlich leid tlmt es mir. nicht str Ihrer Mitte erscheinen zn können, da ich als Vorsitzender deS ungarischen Turncrbundcs die auirichtigen Gciühle der Frenndichaft. der Theilnahme nnd der Anerkennung übeibiiiiaen wollte, welche die ungarischen Turner der dentichen Tiiriierichast zollen. Die Freude der persönlichen Theilnahme ist mir dieses Mal genommen, aber im Geiste werde ich dort lein, aut deutschem Tnrnerboden, wo eine kleine Schaar meiner Genosscn die Gciühle und Gesinnungen ausdrückcn wird, welche uns nngarischc Tunicr beseelt. Meine Persönlichen Wünsche und Grüße empiaiigen Cie, geehrter Herr, indem ich Ihnen zürnte: Möge die imverfälichte Vaterlandsliebe, welche bisber des denlschen Tiimers «chönsle Zierde gewesen, anch fernerhin die denliche Turner »hast leiten, mögen Frohsinn, Einigkeit nnd Männerwürde das deutsche Turnfest verherrlichen und ein gemeinsames friedliches aller anwohnendcn Nationen umschließen. Es lebe die denliche Turircrschait, cljcn I Budapest, de» 14. Juli 188-5. Alexander .Heged ns, Präsident des ungarischen Turnbnndcs. — Dem hiesigen Körnernrliseuin brachte der Karlsbader di»,» der ^schaulustige» Menge herum. Tie Lachlust erbielt auch 'Turnverein einen schönen Kranz mit von der zu Dallwitz bei fortgesetzt «Ivfs durch die männlichen »nd weiblichen Träger von " ^ ' ^ - - "" ' "" """ ' " Zetteln - . - - - . - sthöiicir Kranz mit von der zil .... „ Karlsbad stehenden tanseiibiährigcn Eiche, die 1811 Theodor Körner mit der Ausschrist: „Ich suche eine Frau". „Ich bin ledig"? in seinem patriotischen Gedicht „Die Eichen" besungen bat.
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