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Dresdner Nachrichten : 28.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188511285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-11
- Tag 1885-11-28
-
Monat
1885-11
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.11.1885
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VlUiiln-op«», Ll'msn'e. peiNeo, OpmD»l»5»r, rdormometoe, s»rom»e,r »to. fsdi'lll unil Lontoe: sseisiteivtirti'. 14. Tslipbonaniotilu»» 330. li» rvtelislsr l-u»v»lil v«>8to «nck 1»NIitz8t<; vkiLUL8- «jueljir tur IV lick mul Oc-tlüxel kiiKei'd lViIiII>n»«»>»iL 13 rlllnllrersliitnse 13. >1- l >LW Ut>8«o pe^pjel-t von 2 Harle, csto LUirkstev 3 Llark. L««i8 lltzl iliirliiil UeWZtzr ködert kvlsmsnn, K§1. 2°Lsk.. Gv«8tl'«88Ss zzogenukor äkn» Viel«, ln-N«t«>. Nk. 332. 30. Jalirsa«-. Auslage: 41,500 Lrpl. >u»i>N»eu kür den 28. Rooembcr: Westwind bei durchs»»«»»«, starker Bewöl kung, mil zeit- und stellenweise» »lirderschliigcn. Berdäilnistnxitzig warm. Bemerkungen: (sh-rakier der Witte-ung im Lause des Tages wechselnd. Dresden, 1885. Somlaliend,28.Novür. Mr -en UoilllL Jeceillticr werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Exve- dition, Marienstrahe Nr. I» zu 90 Pieimigen. für auswärts bei den Kaiserl. Postanstalten im deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in der Oesterr.-Ungar. Nionarchie zil 77 Kr. exci. Agio- Zuschlag angenommen. L.ranuvorUccher Redakteur für PlillklschtS De. Emil Biere» in Dresden. Selten lauten die Nekrologe eines Fürsten so übereinstimmend Irne nach dem Tode des Königs von Spanien. Sogar rcpnblita- nstche Zeitungen geben zu, das; Monio der Monarchie in Spanien wesentlich wieder zur Vollsthümlichkeit verholten hatte. Ter Tod dieses trefflichen Fürsten ist wohl der schwerste Schlag, der das von inner ununterbrochenen Kette von ltnglücksiällen heiuiges»chtc Königreich getroffen hat. Aus ihn konnte das Sprüchwort, daß die Bourbonen Nichts gelernt und Nichts vergessen haben, nicht An wendung finden; Alfonio XII., der seine Ausbildung auf dem Theresianum in Wien erhallen hatte, war einer der unterrichtctsten Monarchen. Er besaß und betbätigte in schwierigen Lagen großen politischen Scharfblick; persönlichen Mulh zeigte er nicht blos bei den beiden Attentate», die auf ihn verübt wurde», sondern beson ders in dem Besuche der Chvleraspitäler. Als er als 18iähriger Jüngling den Boden Spaniens betrat, das er als König regieren sollte, ivar das Land müde der Bürgerkriege, mit welche es die rothcn Republikaner einer-, die extremen Anhänger der Legitimität und des Klerikalismus andererseits überzogen hatten. Spanien brachte seinem jungen Köirige den Wunsch nach Ruhe und nach estiem gemäßigten Regiments entgegen. Alsonio hat die aus ihn W-Ahten Hoffnungen erfüllt und ein Wechsel gemäßigt liberaler und gemäßigt konservativer Regierungen befriedigte nach einander die beiden Hanptströmungen im spanischen Bolke. Ein gesundes, wenn gleich langsames Besserwerden der zerrütteten Verhältnisse zeigte sich. Tie II Jahre der 'Regierung Alionsos werden den Spaniern bald wie eine entschwundene Zeit verhältnißmäßigen Glücks erschei nen ; denn schwere Wolken bedrohen die Trauernden im Königs- icblosse nnd den Frieden des Landes selbst. Alfons hatte den Plan geiaßt, sein ältestes Töchwrchen. die seht zur provisorischen Königin bestimmte Prinzessin, mit dem seht 15jährigen Prinzen Don Jahme. dem ältesten Sohne des Ton Earlos, zu verlobe», um aus diese Weise den Frieden zwischen den beiden Bourbonenlinien anzu bahnen. Der Tod hinderte die Ausführung. Die Prinzessin von Asturien kann nur als provisorische Königin ausgernsen werden, bis die Königin-Wittwe Christine entbunden sein wird. Diese hat als Regentin einen ziemlich schwierigen Stand; trotz aller trefflichen Charaktereigenschaften hat sie sich bei den Spaniern nicht beliebt zu machen verstanden, die sich gegen die ehemalige österreichische Erz herzogin gerade ihrer Abstammung wegen stets ablehnend verhielten. Vielleicht kommt es aber ihrer Regentschaft zu Gute, daß eine Frau nnd ein Kind es sind, die an die Ritterlichkeit der Spanier appelliren. Ce- beweist auch politisches Verständnis;, daß die Regentin das ab- gewirlhschastele Kabinet CanovaS entließ und sich mit einem mehr liberalen Ministerium umgab. Sagasia ist ein geschästsgcwandter Staatsmann: die Ncbernahme des Oberbefehls über die Nordarmee durch Marsckall Martine; CampvS bedeutet die Entschlossenheit, jeden Putsch der Republikaner oder der Carlistcn sofort kräftig zu unterdrücken. Ter Marjchall ist der Nesse des soeben verstorbenen Marichall Serrano, der vor dem Antritt der Regierung Alfonso's als Diktator in Spanien herrschte. Noch sei bemerkt, daß Deutsch land nicht nur seiner Handelsbeziehungen mit Spanien wegen an der Entwickelung der Dinge daselbst ein lebhaftes Interesse hat, sondern weil die dem 2Ibschluß nahe gebrachte Lösung des Karoli- iienstreitcö nun durch de» Thronwechsel eine sehr große Verzögerung erfährt. Mit der Karolincnsrage hat Fürst Bismarck ein eigenthüm- licl^s Pech. König Milan Hut die Waffen bedingungslos niedergclegt, um sich den Wünschen der Großmächte gefügig zu zeigen; Fürst Alexan der aber lehnte den Waffenstillstand ohne Festsetzung der Friedens präliminarien ab. erklärte sich aber mit einer kurzen Waffemuhe einverstanden. Die Rückkehr des Königs Milan nach seiner Haupt stadt Belgrad und die Uebertragung des Oberbefehls über die Haupt- arniee an einen untergeordneten Ossizier läßt ein baldiges Aushören des unsinnigen Blutvergießens erwarten. Zu einer Kriegführung in Serbien dürste auch das siegreiche Bulgarenheer nicht genügen. Ruhm und Kriegsehre haben die Bulgaren reichlich davon getragen; Fürst Alexander wird gewiß im Maßhalten von Forderungen seinen Nus auch als Staatsmann betbätigen. Daß er schließlich auf der Vereinigung beider Bulgarien besteht, wird ihm Niemand verdenken. Der Sultan war ja geneigt, sie anzuerkennen, nur Rußland wider- sctzte sich in blindem Hasse gegen die Person des Fürsten Alexander dieser von Rußland selbst früher stets angestrebten Vereinigung. Oesterreich befindet sich in großer Verlegenheit; cs hat kür Serbien Partei genommen oder ist doch dessen völlig unberechtigten Entschä digungsansprüchen nicht energisch entgegengetreten. Hätte Rußland nicht so aus Neid gegen den Erfolg Alexanders so sehr gegen die bul garische Vereinigung intriguirt, so würde Serbien sich wohl gehütet haben, Bulgarien anzugreisen. So darf sich Alexander rühmen, nicht blos den Serbenkönig, sondern die beiden Kaiserreiche Oester reich und Rußland überwunden zu haben; denn diese fühlen sich durch daS Fiasko ihrer Dalkanpoliti! tief gedemüthigt. Kommen wir auf die Verhandlungen d«S deutschen Reichstags, so ist eS auffällig, wie lvenig sich die Vertreter der Rcichsregierung dara» -»Heilige». Es erscheint aber nicht als eine wiinschenSwerthe Behandlung der öffentlichen Angelegenheiten, wenn Bcliaupt.mgcn wie die, daß die Manne sich infolge der kolonialpvlitischen Anior- derungcn des auswärtigen Amtes in einem Zustande der Dcsocga- j nisation befindet, ohne Erwiderung bleiben, obwobl cs an den! Bundesrathstischcn von Geh. Rathen, Generälen nnd Admiralen wimmelt. Das Land hat ein Recht, eine Antwort aus solche Vor würfe zu erwarten. Gicbt aber ia einmal ein Regieriingc-vertretcr eine Erklärung ab, so ist mit dieser nicht viel aiizliiangen. WaS der Schahiekretär v. Burcbard üher die Zucker- und die Bramit- weinsleucrvorlagen mittheilte, war so unbestimmt, daß inan sich keine Gestalt über dicie beiden Sleuergeictze machen konnte. Er sprach von einem Mcbrertrage der Tabatssteuer und wurde dahin verstan den. daß eine abermalige benächllicbe Erbohnng derselben bcvor- stehc. Er bezeichnet«: das zwar als ein Mißverständnis;; was er aber eigentlich sagen wollte, ist Niemandem klar geworden. Auch bei der Frage der Wiedereinfübriing der Berufung in Strasprozcß- sachen gab der Staatssekretär Sclulling eine lediglich formale Er klärung ab; ein wenig besser stellte er sich zu der Entschädigung unschuldig Vcrurthciltcr. Die Wiedereinführung der Berufung ist ein alter Ladenhüter des Reichstags: cs steht zu besorgen, daß auch jetzt noch nicht diese Verbesserung der Rechisvflege eingesührt wird. Eme Berufungsinstanz liegt nicht nur im Interesse des Angeklagten, sondern bildet auch ein Korrektiv für den Richter selbst, der, wenn er echt mit der Möglichkeit einer Oberinsta»; rechnen muß, in seiner Urtheilsüllniig und Begründung viel sorgfältiger und vorsichtiger sein wird. Wenn der sächsische Staatsanwalt Abg. Tr. .Hartmann noch andere Verbesserungen der Strafrechtspflege wünscht, !o soll er nicht vergessen, daß auch hier das Bessere der Femd des Gute» ist. Sehr richtig war die Bemerkung des 'Abg. Munckcl, daß wenn auch mir 3 Proz. aller Straüälle in die Berufsinstanz gelangen, dies doch mittelbar den übrigen 97 Proz. zu Gute kommt, in dem eben ganz allgemein das erstinstanzliche Urtheil dadurch bedeutend sicherer und schöner begründet würde. Tie Benisungsinstanz wird wirken wie eine Art Schutzzoll! rief der Abg. Munckel aus. Das ist ein treffliches Wort! Stettin, 27.'November, Namm. l Ulir. ,Getreide»,aril). Wetze:: :»ov. loco 1ZL—145, br. Noocmbcr-Dcccmbcr >47,00, vr. Avril-Mat 157.50. Noi>ie» malt, loro 124—127,00, vr. Novcmber-Tccrmbcr 127. vr. April-Mai Rüböl still, loco vr. Noormber-December 44.70, Vr. Avril-'Mai 4K.OO. Spirnu-, u verändert, loco 57,00, vr. Nov.-Dcc.mdcr 57,W, Pr. Teceuider-gonuar 57,» '. Pr. Avril-Mai 58,80. Petroleum loco 8.00, London, 27. vlodcmbcr. Schlich. Getreide richch, trogest. — Mrltc,: Milde. NeuesteTelekrammc der..DresdnerNachr."vom27.Novbr. Berlin. Der Kaiser cmvsing heule das Reichstags-Präsidium reip. den Präsidenten v. Wedell-Piesdori und den zweiten Viceprä- sidenten Hossmann. Ter erste Viccpräsident Freiherr v. Franckcn- ,tcin ist wegen dringtichcr Geschiffte im bavrffchen Landtag beur laubt. Der.Kaiser unterhielt sich ircnndlichff mit den .Herren über die parlamentarischen 'Ausgaben: die auswärtige Politik wurde nicht berührt. Die Bcrhandlnngen hätten zwar einen siürmischen Anfang genommen, er hoffe jedem aiff einen friedliches ergebnißvvllen Fortgang der Arbeiten. Se. Majestät bedauerte lebhaft die Er krankung des Marineche's b. Eaprivi, der sieb überraichcnd schnell in sein neues Rcssorr eingearbeitet habe. — Tie ReickistagSkom- lnnsivn für die Beamten-lliffall-Vcrsicherniig hielt gestern eine Generaldisknssion ab. Die Vorlage fand siimpathische Beurtheilung. wenn auch die Schwierigkeiten nicht zu verkennen waren, die ins- beiondere mit Feststellung des Begriffes „Beamte" bei Tienstun- sältcn beim Militär verbunden seien. Es stchi die Annahme der Vorlage, wenn auch mit Modifikationen, zu erwarten. Tie Bnd- gelkvmmiisio» des Reichstages bewilligte die Forderung für drei l neue Raths'tellen beim Reichsgericht wegen Häufung der Ge schiffte. Von den Remunerationen von Sachverständigen tür gesetz geberische Vorarbeiten wurden AM Mark gestrichen. Berlin. Tie Bndgeltommissivn genehmigte '1.400.000 Mark als Dainpsersubvention mit dem Vorbehalt, daß eine entsprechende Kürzung des Betrages eintritt, wenn die Fahrten nicht bis 1. April 1880 ausgenommen werden können. Paris. Am Montag Nachmittag hatte König Alfons noch lange mit dem deutschen Gesandten Gmien v. Solms koifferirl, daraus eine Spazierfahrt mit der.Herzogin von Montpensicr ge macht. Als er heimkebrtc. erfolgte die cffte Olmniacht, welche 2 Stunden dauerte. II Uhr Abends fand eine Wiedcrlwlung statt. Tic 'Nacht verbrachte der bvbe Patient ziemlich ruhig. Am Diens tag Morgen wurde die Königin von leincm Zustande benachrichtigt und begab sich dieselbe sofort nach den« Pardo; bald folgte die ganze Familie und den Tag über gestaltete sich der Zustand an scheinend besser. Der König konnte zweimal etwas genießen und die Nacht verlief ziemlich rubig vis I Uhr Morgens. Da trat eine neue Ohnmacht ein, iodaß der König zu ersticken schien. Um 7 Uhr erfolgte ein anderwciter Anfall, der eine halbe Stunde andauerte und hieraus kam der König wieder zur Besinnung »nd verlangte die kleinen Prinzessinnen zu sehen, welche er lange umarmt hielt. Der Tod trat 9 Uhr 7 AU», ei». Ter Schmerz der Königin ist namenlos; dieselbe war erst Mittags zu bewegen, den Platz am Todtenbette zu verlassen und den General Martine; Eamvos zu empfangen. Nackimittags übcrbrachte Canovas die Demission des Kabiliets und crtheittc den Ratb, Sagasia zu berufen. Bukarest. Tie Thronrede, mit welcher die Kammer eröffnet wurde, sagt bezüglich der äußeren Lage, Rumänien sei stark durch die klare Position, die es einnehme, es siche in ircuiidschastlicken Beziehungen zu allen Mächten und verfolge die Ereignisse jenseits der Donau mit größter Ruhe, aber auch beständiger Aufmerksamkeit. Das Land habe sich die Enthaltung am Konflikte, dessen Lösung wesentlich den Signatarmächten zusiehe, selbst auferleat, trotzdem sei es ein schmerzlicher Eindruck gewesen, als man gewisse Befürch tungen bezüglich der Erhaltung des allgemeinen Friedens entheben gesehen, der für die Entwickelung aller Staaten so nothwendig und insbesondere für uns wohlthätig sei. Rumänien habe noch sehr zu arbeiten, um jenen Grad der Entwickelung des Fortschrittes zu erreichen, welchen das ganze Land anstrcbt. Das Geschält an derBerli >icr Börse war gering: die Ten denz war adwartend. die Kourse meist etwas niedriger, obgleich infolge der Liquidation sich ein Stückmangrl bemerkbar machte. Der Kredit der Kommariditen war fest. Darmstädter gaben aus ungünstige Divldeiidengcrüchte nach. Bahne» blieben schwach, na mentlich Mainzer. Bergwerke sanken auf Realisationen, fremde Renten blieben scsi. Kassawerthc behaupteten sich, Brauereien besserten sich. Privatdiskont 2"o. wi « «. L7. November. Credit 284.80. Staotobab» 27L^!>. Lombardei» 135,25. Rordi-estb. 1SSM. M-rkn-te» 01,77. Nnq. Credit 2882>2. - Rudi«. Port».!«. Roodr. Schluß. Reute 7S.S«. «ulethr 1085>7. It»,lener Ri.«. Staotddudu 555.00. Lomdorde» 285,75, Prioritäten . Svanicr 52-,,. veft. Voldreute —. S«»p«cr Z27-X>. Ottomune« 501^6. Fest. L - » » , ,. 27. «ooemder. vor«. II Udr 10 Mi». C-niol« 100»,„. 1873er Rüste» 05',.. Italiener Lomdardcn 11»,. »ouv. Türken I4»>,. 4»r»e. simdirtr «mrrikaner 127'«. «proe. Unaar. Goldrentc 7S>/,. Oefterr. «old- re,^ 87. vrru». Cousol« 105-,. «,,v«rr 64 > 0tto«anbank S7»,. Surz- «ctien 82'» »latzdiärau« 10. - «Um«««, K«ft. «etter: Milde. » r » « la ». 27. Rooemder, «ach«, ««rereidrmarkti. »piritu» »r. 100 Liter 10» »r«. »r. Rm»e»»rr.»er««»er «Fi. »r. »»ril-«^ 58.40. »r. Mai-IunI 38F>. «et»» »r. R,ve»»er 127. »o«e« vr. Rooemder-Tecemder >54/81. pr. »dril-Mal 150M. Pr. Mai-Jnni Riidiil l»cr> ,r. Rvvrmdcr 40,50. pr. Ro».-»er. 48,5». Pr. «Pril-Mal 47,5». Zink ist. - Vetter: Rc,e„. Lokales und Sächsisches. — Landtag. Für die demnächst bevorstehende Verhandlung über die Giltigkeit der Wahl des Abg.Mühlig, der bekanntlich Len früheren 'Abgeordneten Liebknecht aus seinem alten Sitze im Leg ziaer Landkreise verdrängt bat. scheint icitens dersvzialdemokratöchcn Abgeordneten mancher Nedeslrauß geplant zu sein. Gestern ermelk man bereits einen Vorgeschmack. Es handelte sich um die Wahl des Abg. Knechtet, die von der 3. Abtheilung nebst 5 andcren Wahlen für gütig erklärt worden war, obgleich gegen dieselbe ein Protest Vortag. 'Nach dem Referat des 'Abg. Tr. Straumer sind be« der Wahl selbst keine Unregelmäßigkeiten borgekommeii. wohl aber liegt ein Protest vor. welcher besagt, das; in dem Orte Burkers dorf mehrere Personen von der Wahl ausgeschlossen worden wären, weil sie nur 3 Mark und nicht „über 3 Mk." direkt' Stenern ent richteten. Es sei nicht unwahrscheinlich, daß der betreffende Ge- meindevorstand die Instruktionen des Anitshanptmanns falsch ge deutet habe. Da jedoch formell keine Einwendung vorliege, ferner die Majorität nir Abg. Knechtet eine ganz bedeukeiwe gewesen, sei die Wahl lür gütig zu erklären gewesen. Schließlich ersucht der Referent noch die Regierung, den Fall in der betreffenden Ge meinde zu untersuchen »nd eventuell Remednr zu schaffen. Avg.' Bebel meint, Tr. Slranmer habe die Anitshuuptmannschast eni lasten wollen und die Schuld dem Gemeindevvrstand zngeichoben. Nach seincr Ansicht treffe die Schuld den Amtshanptmann, denn in dem Protest heiße es. der Gemeindevorsland habe geäußert, das; der Amtsvauptmai»' selbst ihm die nur 3 Mark Steuern entrichtenden Wähler aus der Liste gestrichen Er bitte deshalb die Regierung, ihre Untersuchung aus den ganzen Bezirk anszndehnen. da dcr'Amts- hauplmaun auch in anderen Orten ähnlich verfahren haben tonnte. 'Abg. v. Oebt'chlägel meint, Bebel habe wieder einmal weit über das Ziel hinauSgeschossen. Ter Protest gehe von einem Manne aus, der gar nicht einmal in Burkersdorf wohne. Wenn auch anderwärts Unregelmäßigkeiten borgekommeii wären, so würde der selbe wohl vor Allem in seinem Wohnorte etwas davon in Er fahrung gebracht haben. Davon enthalte der Protest jedoch nichts. Dr. Straumer verwahrt sich energisch de» gegen ihn vom Abg. Bebel gemachten Vorwur' der Parteinahme für den'Amtshauptmann und bedauert, daß der Abg. Bebel sein „Nörgeln" nicht taffen könne. Nachdem der Abg. Stolle versichert, er sei ebenfalls überzeugt, daß ähnliche Unregelmäßigkeiten auch anderwärts vorgefommen seien, sekundirt ihm Abg. Bebel mit der Behauptung, daß von der gegnerischen Seite stets Beamte, wenn sie gegen das Gesetz gefehlt, in Schulz genommen würden, was den «Sozialdemokraten seitens des Abg. v. Oeblichlägel den Vorwurf einbriiigt, daß sie jede Gelegenheit benützten, um von ihren Bänken aus die Beamten zu verdächtigen. Schließlich greift auch der sozialdemokratische Abg. Gever noch in die Debatte ein. indem er behauptet, daß das Ge- samintresnllat der in Frage stehenden Wahl ein gan; anderes ge wesen sein würde, wenn auch in allen anderen Orten des Wahlkreises so gehandelt worden wäre. Für die Rechte hat er den Bouvnrs, das; sie oit kommissarischer handele, als die Regierunskoiiimissare selbst. Mit der Erklärung des Herrn Präsidenten, daß es bei der von der Äbtheitung ausgesprochenen Gültigkeitserklärung der Wahl Knechtet's bewende, fft die Angelegenheit beendet. — Nach einem kurzen Referate des Abg. Starke, in welchem derselbe u. A. betonte, dag der Bestand der sächs. Strafanstalten erfreulich zurückgegangen iei, gab die Kammer ihre Genehmigung zu einer mit den Herz, sächß Ministerien zu Meiningen und Gotha verabredeten Uebcrcinkunsi über die Mitbenutzung einiger sächsischer LandeSansialtcn seitens der dortigen Regierungen. — Die erste ZI a m m e r erklärte in ihrer gestrigen kurze» Sitzung zunächst die Wahl des Rittergntsb-ffitzcr-.' und Lnndesbestalten Grasen zur Lippe aus Barlith gcnia^ dem Referate des Herni Bürgermeister Tr. Andre sür gütig. Sodann reserirte Herr Oberbürgermeister Tr. Stiibel über das Teki,rt betr die provisorische Forierhcbung der Stenern und Abgaben im Jahre 1886. Dasselbe wurde in namentlicher Abstimmung einstimmig an genommen. Desgleichen wurde gemäß dem Referate des Herrn v. Burgk beschlossen, die von Herrn Archivar Malz mik großer Gründlichkeit und llebersichtlickkcit ansgeführte Zusammenstellung der wäbrend des Landtages 1883 91 von den Kammern gefaßten Beschlüsse und gestellten Anträge unter besonders dankender An crkennung 14 Tage lang in der Kanzlei auszulegen und dann au die zweite Kämmer abzugeben. — Die Stadtverordnete il Mali len gingen gestern in gewohnter Weise vor sich. Die Bethcüigung dürfte 50 Proz. über schreiten. Vor den Wahllokalen standen nicht weniger denn 9 Stimmzettelverthciler, aber damit war die Auswahl der Listen nicht erschöpft. Wir zählen 13 verschiedene Listen, von denen 4 (Turner, katholischer Bürgerverci», allgemeiner Handwertervcrein nnd Bürger Verein der Ovvell- und WilSdruffer-Vorstadtl sich nur aus Bekannt, gäbe ihrer Wahlvorschläge m den Tagesblättcrn beschränkt hatten, die übrigen 9 Liste», die vor den Wahllokalen vcrtheitr. wurden, waren von den Konservativen. Ehristsich-Sozialen. Verein gegen Unwesen, BezirkSvcreinen, Reformer. Reicbsveieni, Haiisbesitzerverein. Allgemeinem Wablkoinilee, Allgemeinem Miethbewohncrr»ercnr. Es zeigte sich gegen früher ein Fortschritt insofern, als die Zahl der „glatten" Zettel größer war. Früher waren die Liste», die gar keinen nusgestrichenen und hinzugefligtcn Namen hatten, nicht zu häufig: jetzt überwiegen sie. Nach einer oberflächlichen Zusammenstellung haben nachstehende Kandidaten die meisten Stimmen erhalten: An sässige: Schaal 5532. Ackermann 4914, Adam 4510. Carl 4289. Jacob 3833. Gäbler 3717, Freund 3217, Killig 3208. Boden 8258. Köckcritz 3172. Kläbe 3210, Schmidt 3006. Kraule2745, Nissen 2469. Wokurka 2381, Händel 2366, Roth 2220, Wagner 2136, Hauswatd 2001, Jnkerinann 1813, -Hertzsch 1752.— U »ansässige: Hcinzc 1100. 'Blochwitz 3020, Christoph 3651. Burgmann 3180, Zeising AM. Behrens 3011, Anvers. I. G. 2774, Menzner 2624, lllNml, 26i2, Andens. Nud. 2213, Thiel 2197, Götte 2137. Kehl 2128, Zicschner 2078. Schumann 1849. Fischer 1831, Köhler 1513, Ehrig 1325. — Dieser Tage weilte der Geh. Regierungsrath Dr. Singel mann. Vortragender Rath im kgl. preuß. Ministerium für Ackerbau. Domänen und Fönten, in Bautzen, um die Einrichtungen der dasil Gar luchte Absicht Bautzen und bewirkte',' daß der größte Tbeil der tür Obstvenverthung sür 8 Preußische Lehranstalten anges, wurde. «r»
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