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Dresdner Nachrichten : 01.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-01
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.02.1881
- Autor
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Vr«äsv 1SS1. <i»!«rt «-nr»»'et» « M«k.. ... '-dP'a- P»tkl»« »iu«r». ko *t«. >ut>«>n 38000 -tr die ÜtLtaad« ktnaclLndur Mir» Mlnttt« mach, si« die ««taetion ! »crblnl' nlchr ! ndlich. autworik: gniewten Annainne —. .... ««»i-usoi» u. >««>«» tn Ham« >> ,a, N-oin. Wten,o-i»g„. Baftl, « g-anrtun o.M - >«». R>»ße a, A-nin. oeipaa. Mir», >»,nlu>a, .inniiiu-l » M. Müii- r«u»»L »«. mgrauliurt ^i. Aurea«, r>. ..AnvaNderi» »««I . I »NO», »uUIer « t v. tn Paris. ^L-SESiu:--?! II»rtin»»n ^ G««>« !j ftt, >7, G vis-a-virr rkvm kiünixl. tZekiluss. >ß -rngefangsne uuck fertige Stickereien unk Urruvr us Mo., leinene v o vevken umt Vevkenetoife, -^nstv kilurjilvnseU uur>zrotti>,rt<-, et>l- L> ^ xoreokrto Vorreiviinungen out ttsusleinsn /u Uvokou, l-Zorr wtEu, jjj >! ^ kkancktüolror» «tu. trii lloiuiit> l» it. ü ü lij Uro»»« t«»n,t>I. N»0n»>> >'rrl»>. Ä > is K ^!<7—, »ü Paris. DieKainurcr ichrstc die Be stimmung des Prcßgcsctzcs . oelresseub dir Acleitigriiigen des Präsidenten der Rcpublil ab. I» der ersten öLdr-MS Eagekkatt für Jokitik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Frem-enlisie. Ellin« >i>« kro ko-do 2rNkr»ti wecdr» M»rtiUlir»te U r-l» Ldd«. » Uhr Ln,en»««k». 2o,u,t<!krdt-!lNM°g«»rUhr. 2» Rcullati nuc au L!«<Ucutagcin är. .«Noiter,aili Äl.äv^a riachul. «Uhr. — L-r lüauin eurer clnstalii,'» PeUijelie rouel lüPIgr Siiigga. dt dtc rjciv - P'ee. G. c Para !l» sur rat nachit. ta»i»c tkUch-tilcu hkt 2»lcraO wird »tchl »> gebe». Auewao!,c eiiruariree- e>uU,:,e von Ui'.s '.luiiekttl. l.ti BliUkkl NNO '1>c>ioucii >u"-ru..i - >r i.vc^L'it 'L*ranumcra«ldo M>vh Ächt -L-tlt'r-» »o'kc'N >» P'yc. 7>n serruc sur die ^o.Uftük- '.'.v.NiM'V oder: Nckchciurnt ..tsuuste oic ^crlk- .nlcH'.^. i: II»,I „,I,,I,II nil trt tt«l« > tiu^r», I lit tu > ^tilu t I, I,»,« , Iin>4 n. K K u I ltt^t tu- t Hiirl». 0^ Xuusiiuus u 1^» ^4 42 4* I 4 A, Xttttiiiiltl'- u. ^ ^ Vessrpo vcricic». weiter die Unuusiiidrborkeil tcv nincrikanischcn Pttiiekiv res '.'tienlagnakunnio »a.ftweiit und konstaiirl r.is vvli- Itandtge t^invernciimen tnii den Univiniatilc» vcznaliai des Pn- kosicksui-l'tleLtsr. ' ^ iü ^ Omndio-; lleu l. kvbrunr I^>>I täo>t!>mvl.1-- i »«-„«tr-I. Lillv Vioovr Lückiil. !>siit«rn^i >ueimi. i t i,r. Iluihv I't> i-^ »->»<«>> >i> d'iunl ^iupl»i«' Siviiisr ui»l i i -ui. U»>n«t«'I. .Vul Itt'Mlrrvn: U«'p -«r'Irlou'-iu^. Äersumminng der Panamakanulgeselistl'uft wurde der Bericht i,giiiak.i»>ile. tor>»,Sgcict<t dic iLichrrun-, dcrs'iculrniitöt tcs'clben. Die (siemmmlnusgadeii detruge» im Muuumm «ioo LiiiUienen. Petersburg. Noch weiteren Meldungen and tLesttere lat Generai Lkebelcii die Leketurfmenen bie'At'fl'ad.icc. diitAm. von Gcoktcdc cnliccnt. vcriolgt. «re:k2. i WiUening vom ui. 2an»»n Aaromelcr nochOstar Sth,old. UaUsuasu' I». (Md', e. n.t > !>»>< Mtlt., jet» «eftc« R»t. ,,c,tikL>:». UNkraw»let»-r. u. Slcanm.: u « LS., ,:tcd:. i Tcluh^. '/» o W., uall,k,c rciup. " re. Lithus! reino. B-Oiti. o!c,uu. viuSsichte» sNr den >. ncoruar: Pcrändcriich, rhauwettcr' keine crdcblichcn s'üctcrschlagc. Tieuftag, 1. A-ebruar. keuuuwouncho SiedlUtcur illc PvIIklschtA N-. Sunt Bte<rch tu Lrcid'u Es regnet Gesetzentwürfe, dem Unfallversicherungdgesehe isi das neue ^nnungsgesetz getreten und das aUerinuesie isi ein Eesck, betreffend die Bestrafung der Truntcnheit. lieber das Un 'allvcrsichcrungsgesetz schreibt man uns von geschätzter Seite: Unter den Einweutunge» gegen das Slrdeitcr-ll»saltvcrsiche- unigSgeictz ist die Vlmtdsiigkcit der an die Fabrikanten gerichteten Einladung: ibrc» Vtroeiter» die BerstchcrungSbcitrage am Lohne abmgeDe». noch die geringste. Nach dem, allerdings mehrdeutige» ch.-eUlaulc des Gcictzcs und der bierm gegebene» oinftdie» Per- > tcuntchung soll dieser Abzug nur bei de» mit mehr als 7ä<»Mk. gelehnten Arbeitern und nur bezüglich der von diese» selbst ge»! 'chatteten Hältle slattssnben, also lediglich die F orm des rasso regulircn. Atcit schwerer fällt der Umstand ins Gewicht,! käst der htiitwun den Arbeitern iür alle Berlctzuiigcn, die inmr j halb vier Aachen heilen iund baS i st die groytc Uahli glcichhlcl od dieselbe» von den Arbeitern oder von dem Fabri- s.mtc» und seinen Beamten verschuldet sind, jede Entschä digung aus der U n s a l l ka I s c a b, p r i ch ti Daö hcteutets an ictzlcren Falle eine arge Berschiebnug der Berhaltnisie ,u, Ungnnitc» der Arbeiter. Endlich isi eS eine schreiende Unbillig keit. auch in Fälle» der letztere» Art swo die Schuld de» Unter.! »cl'mcr lrisst» dem Arbeiter M des ihm Gebührende» ahznzichc», l weil er Arteilcr ist, während in dem gleichen Falle dritte! Personen, sür welche taö Hasipsiichtgeietz seine Giltigkeit be-! Hallen inusi tnib behalten soll, vollen Eriatz bcanivluehen, düric» l DaS wird zu einer sehr bitteren Agitation Anlass geben. ^ Man wird sagen: nach bcm Gesetz habe der Arbeiter nur Gel l lang als .swcitllticlö-Mensch! Die Bcrsichcrung iür zmäUIge j Actnnglüchingcn ist durchaus kein genügendes Aegnivalent sür l alle I leie Abzüge, d cn » s i e b c st c h > icl; on jetzt in wei tem Uni'ange und kostet de» Arbeiter» keinen! Picnnig. Hunterttanscnde von Fabrilarbcitcrn sind vcrcitc,! iür Uniallc setcr Art versichert. A » st andige Favtlkanicn ihn» dies von selber; ja manche Bersichcrungtzanitallen nehmen^ »nr iolcl'e vollständige Bersicheruiigen an. s'iach de» Berichten ^ der Fabrikimhcktorcn iino die letzteren in rascher .snnahme und, würden wahrscheinlich bald genereller Usus werde». Diesen Gang j der Dinge turchkreuzt der Entwurf, »m die Bcriichcrnngy- last zum ^hell aus die Arbeiter und auf taS Land abzuwälzen! Bezüglich der Revision der Gewerbeordnung sei heute nur er wähnt. daß die Errichtung von Zwangsinnungen nicht vorgeschiagen, vielmehr nur den sich freiwillig bildenden Innungen gewisfe Auf- sichtSrcchte übertragen wird. Das Gesetz aber endlich über die Bc slrasung der Truntcnheit hat folgenden tz l: „Der vom BundeSrath vorgeicgtc icntwuri eines Gesetzes, oetresfcnd die 'Bcilraiung der Trunlenheit hat folgenden A>ori- lau!: I. Mit Geldsira'c bis zu einhundert Mark oder mit va't bis ui zwei A/vchen wird dcilra't. wer in einem nicht nn- verichnidelc» .zustande ärgcrni»;crtegc»dcr srnnkenhcit a» dacitt- Uchcn Drten dclrosscn wird. Ist der Beschuldigte i» den letzten dcc> Jahren wegen dtcicc Ucverlretnng mchrmalo rcci tskräilig hcrnnhclli worden, oder ist derjeldc dem Lrnnie gcwehnhcitö- geaiä' cri.cdcn, so ist aus vait zu crkcnucii. Die der Miitär- gcrichtsb.irkeit nnterworienen Militarpersonen sind mit Arrcil vis zac gesetzlich zulässigen Dauer im Diszivlinarwcgc zu heinaien." Die solgcndc» Paragraphen enthalten nähere Angaben über die Berechnung der Strafe, die eintritt, wenn Jemand sich in einem las zur Ausschließung der freien P-illensbesinamung gesteigerten Iupanv von Trunkenheit versetzt und darin verbrecherische Hand langen begeht. Sie betreffen ferner Sirasverichärfungcn sür Tunücnbolde durch Schmälerung der Bost und durch Beschräniung der Nahrung auf Wasser und Bros. Endlich soll noch an T teile derUntcrbringung eines Trunlsüchtigen in emem ArbcltShause auch o,e Unterbringung in einem zur Heilung oder Bernmhnung bcstinim nn Anstalt .Trintcraiyl cintrcten. An sich ist cs nur zu loben, daß man Maßregeln zur Beschränkung der Trunksucht ergreift. E'N Gewohnheitstrinker ist 'Niemandem eine sympathische Erichen mmg ; die Errichtung von Trintcrashlen kann dazu beitragen, dem Meholleusel verfallene Personen zu retten. Auch läßt sich am Hude nicht viel dagegen sagen, daß diejenigen, die berauscht in den Goisen liegen oder sinnlos trunken durch die Straßen torkeln, ebenso bciirast werden wie andere Leute, die öffentlich Aergerniß erregen und anderen Unfug treiben. Aber der ganze Gesetzvorschlag ist a» sich nicht so ungeheuer dringend und er soll blos als moralisches Tmaincnt dienen, um die Erhöhung der Bierslcner zu verschönen List vertheucrt man das Bier und treibt die armen Leute dem Branntivcingenuß in die Arme und dann erleichtert man sein Ge wissen, indem man die erst zu Trunksüchtigen Gemachten zur Ztrasc einsperrt! Eine höchst verkehrte Welt! Ueberhanpt ist in Tcntichland ein Gesetz gegen die Trunkenheit ein seltsames Wag sluä. Ter Deutsche ist ein Trinker von Natur und Gewohnheit. Tie Lust zum Trinken liegt uns im Blute wie dein Franzosen die Galanterie und dem Juden das Schachern; kein Volk hat eine solche unerschöpfliche Fülle von Trinkliedern wie das unsere, und eine so unglaubliche Abwechselung in der Bezeichnung von Rauschen der verschiedensten Art. Die Literatur keines anderen Bolkes der Erde enthält einen Ausspruch wie den: . Wer niemals einen Rausch ge habt, der ist lein braver Mann!" Man kann dreist seine Hand dafür ins Feuer legen, daß jeder der Juristen, welche an der Aus arbeitung dieses Gesetzes bctheiligt waren, jeder der Theologen, welche von der polizeilichen Bestrafung eines Trinicrs eine Hebung ber Moral erwarten, als Studenten »wi r als einen tüchtigen Rausch sich angeliunten haben. Der Gesetzentwurf öffnet aber der Polizei »alilur Thur und Thor. Ten armen Teufet von Arbeiter, dir für > is Elend des Lebens, die Perdienstlosigtelt und andere Roth im Br-nmtivcinglasc Bergesscn sucht und nachher stieren Bluts nach "amc slolpeit, oen muß man einspenen. Den reichen Man» ahi-r. der von dir reichbrietzten Tasil sich euwn tüchtigen Eham vaanclschwibbs geholt hat uns m seiner Eguipage nach a?ause ge labr-m wird, tapt man ungeschoren. Der Gesetzvorschlag ensiia» gar kcmcn festen Anhalt darüber, wo ein strafloser Spitz aushört und ein straibaicr Asse „»sangt Wer die Moral wirklich fördern will, thui dir Trnntsucht dadurch Abbruch, daß er die Branntwein steuer erhöht. Die Wiener Bevölkerung hat einen Lirchensürstcn zur Gruft geleitet, der den Puipur mit Demuth getragen hat und dessen Wege stets die des Friedens waren. In unserer Zeit, die so viele streitbare Priester erzeugt hat, ist eine Erscheinung wie der Cardinal Butschler, der allen Anwandlungen des Fanatismus unzugänglich war, stets die Politik der Versöhnung und des Ausgleichen:, anstrebte und der nie den Staat zum stampfe heraussorderte. eine doppelt wohlthuendc. Ricmals ist die Sitte, einem Tobten nur Gutes nachzusagen, leichter geworden, als dem verstorbenen Bardinal Erzbischof von Wien gegenüber. Kutschier hatte im Leben wenig Gegner und man sagt ihm im Tode nur Rühmliches »ach. Ihm ist es wesentlich mit zu danken, daß Sesterreich vom Kulturtanipse verschont blieb. Er ver hütete ihn aus Staatsklugheit und als guter österreichhchcr Patriot. Den Wienern selbst gab der Tod dieses Kirchensürsten willloinmenen Anlaß zum Lottvschwindel. Sobald betannt wurde, dag ver Kardinal im Todevtampsc liege, drängten sich die Lotterieschwestern beiderlei Geschlechts am Sterbehause, um aus gewissen Taten seines Lebens allerhand sinnreiche Rumero-Eombinationen fürs Lotto zu bilden. Gleich nach seinem Tode wurden die Eolletturcn mit solchen Ternen überschwemmt, die sich aus dem Alter, dem Namens- und Sterbe tage des tobten Kardinals zusammcnsetzten. Der würdige Kutschier hat sich aber auch nach seinem Tode noch dadurch um die Welt verdient gemacht, daß er diesen Lottoabeiglauben nicht unterstützte, denn alle derartige Ternen sielen durch. Wo aus der Erde freiheitliebende Herzen schlagen, werden sie amsubeln utnr die Niederlage der Engländer durch die Transvaal Bocrs. TerGencralEottci) unterschätzte,wie alle englischenTruppen sichrer dies seit Jahren thun, den Feind: sich verlassend auf die Bravour der Soldaten, rückte er mit nur lüOOMann in Transvaal ein, uni das von den Boers belagerte Fort Waitersleom zu entsetzen. Labei holte er sich ein? empsinbliche Niederlage. Mag diesem Anfang der Befreiungskämpfe der BocrS ein ähnlicher glücklicher Fortgang folgen! Neueste Telegramme ver „DreSvner Nachr." v 3k. Jan. Berlin. A b gc o r d n c t e n da u s. Dritte Bcrätbun.z des Steuererlasses. Grumdrecht gegen de» Erlaß, der alle preußische» Fiiiaiizlradittoncn ani den Kops stelle, p. Mcver ArnSwalbe ist mit zwei anderen Mitgliedern der kenierpattveu Partei gegen den Erlaß. Das Drillir ist da, der Finaiizministcr hat es nicht zttullkgenouuiic»: der Betrag der zu erlassende» Steuer» muß aho erst geborgt werten. Man beruft sich au» Mehreinnahmen des Reichs; woher weiß man den», ca'> der Reichstag die neuen Stencrverlage» wirklich geneh mige» wirt e Bas ist doch zwcitclhait. Rickcrl: Es sind dcdcv- tende Iledcriä'üisc im lau'cntc» Etatosahrc gemacht woide»: daraus, und wahrtet,einlich nicht a»S einer Anleihe, wird die zu erlasseiite Summe gedeckt werten. Man müsse sich aus den Slanrpuiikt der Praris iiellc». h. Zedlitz: väncl hat selb» er klärt. daß der dauernde Skcucrcilaß nur de» Werth einer Wahl- icklamc vabc. Der Erlaß verhindert katz .suslandckomincu der Slc»clrcwr,n in Prcli'cl!, nie im Reiche. Der kauernde Steuererlaß wirk tcttntiiv genehmigt. Es wlgt dritte Berathnng des Staalsvaushaltplancs. Ai» eine Anträge Riclcrts verließ Eiicnbahnmintslcr Marbach tic in Sachen kes .Rcunkwchncr TagehlalteS ' ve» ker Regierung erlassene Beringung nno ton- itatirte. daß vollslänkig tonctt verjähren worden ikgl. Betticbs- dcherdc» halten Wre» Arbeitern die Lektüre des fortschrittlichen .,R. Tgbt." verboten; die Regierung dal nun jene Behörde» zur .-'.nrillknahmc ihrer Ma'mahmc» veranlaßt. Eine Anträge des Abg. Büchtemann. ob die Dciikllhrist über die Durchführung der Glcichinäßigtcit der Tarne vor oder nach kein Inkrafttreten der Tartie borgelcgt werbe» solle, bleibt unbeant wortet. Büchtcinan» beantragt, daß taö untere Eisenbab» personal i Weichensteller, Wärter, Hetzers »ach w!e vor etatmäßig lanitatt diätarisch, wie tic Regierung beabsichtigti angeßeilt werben solle. ES hantele sich nni zwanzig Tausend Beamte, die nun niit einem Maie ttätarisch angeßellt werte» sollen. was in ivren und Anderer Auge» eine Degradation sei. Zweck dieser Maßregel icl Erweiterung der staatlichen Mochts- iphäre. tcö burcaukratiscl cn Eivßnsses. LcitciiS der Regierung wird entgegnet, daß cs sich nicht um eine Berichlechternng der Beamten, sondern um eine Erleichterung der Kontrole handle. Die vreuß. Beamten seien besser sittiirt, aiS die Unlcrbcamien an denPrtvatbahncn. Bachtemannbicibt dabei, daß cSiich um cmcBer- schlechternng der Stellung lener Beamten bandle. Windtdorst glaubt, baß bte Sicherheit des BcrkebiS leiben müsse, wenn man bie gedachten Beamten nur diätarisch anstelle. Richter tadelt, daß de» Etienbahnbeamten nicht gestattet sei, Schritten über Fachgegcnßändc zu vciössciitllchcn, die nicht vorher dem Minister vorgclcgt worden. Diese burcankraiiichc Eentraliiation müsse kaz» führen, daß taö vrcnßlsche Eisenbahnwesen hinter dem der plack barläiikcr zurückbiicbe. Minister Mahbach: Den Beamten iß es vollständig sreigeßeltt, über Fachsache» zu schreiben, »ur nicht über solche, die der Eenttai-Verwalttmg untcrltegen. Er könne nicht dulden, daß die Disziplin ver letzt werte. Der Antrag Büchtemann wird abgelchnt. Abg. v. Ludwig hält tic Ausgabe» tür taS Abgeordnetenhaus geeig net, eine Seibslprülimg anzuslcllc», vic ihn nicht sonderlich bciricbigt. Er wiederholt lokan» leine Klage» »der die parla mentarische Zcittmgs-Berichterstattung und wünscht Rieder tctznng einer Kommission zur Prntung der Parlamenlödertchte in den Blättern. Dan» verbreitet er sich in ai,StN»r- lichsicr Weise über Bcriassnngs ptendcrnngen, woraus ibm dann schließlich, »achtem er zwei Mal erfolglos vom Prä sidenten zur Sache gcrntcu woide», das Wort entzogen wird. Fortsetzung der Berathung morgen. Prrltner Börse. Für auswärtige Rente», Montan- werlhe und den Lokalmartt war ziemliche Kanfli'tt vor Hände», die sich „»eh mein verallgemeinert hahen würde, wen» nicht von Wien wcuig betrikdigente pwttrnnaen Vorgelegen hätten Schluß dauernd teß Kredit nnvcräntert. Franzoicn . Bantvcrctn I Rlk besser, Lonibarten I Mt. ichlechter. Bon Eisenbavncn narc» namentlich Dhcr'chicsiicheHöver; vtterrcichiichc Alhrcchtsbahn SciicnS derSpccnlallin veachtet. Dcßcrrcichisck'c Prioritale» niit. In Fonds guter Bertchr: besonders landen! i» Russe» große llrnsätzc zu ßeiacnden Eourren statt. Banken ant beharihtet z DtsconkoaeseNschatt t Bri'c. höher. Lokales und Sächsisches. — In Bcranlassung der Antunst Sr. Mas. des Königs batte am Leuntag Leipzig sich in Flaggeinckunuck gewonen. tneßern, »ach beendigter Jagd, iand im k,g. Palais ein Iagt- Ltner ßatt und heule Nachmittag soll ei» aroßercs Dtner, zu welchem >-c. Majcßal wahrichctniick, verschickenc herhoriagentc Persönlichkeiten entbiete» wird, slallnudc». An dem Iagldtner »abmc» außer de» Iagdgattc» auch S. H. Prin» Ermt vcn Sachscn-Bictnrngcn und mehrere bohc PRilrlairs Therl. Wäbrcnd S.K. >>. Prinz Georg und Minister p. Konnel'tz hcrctto gestern Abend mit Schnellzug »ach hier zuriickkchltcn. wohnte S. Äta>. der König einer Musilanhnhurng der Schüler des Leipziger Eousclvatoriums bei. — Das Köiiial. Minislcrinm des Innern hat den »eßberigcn Atsißentcn E. Kunnch zun, Bidltoihckar an rer K.Kunßgewcrtc- rchnle intl Kunftgcwerbemuscnrn eriiaunl. - Der kgl. Hormetzgcr F. W. Gottlöbcr hat auch das erbetene Prätlkut ..Hormetzgcr Sr. lgl. Hvhcil des Prinzen Georg. Herzogs zu Sachsen" crhatlcn.s - Am L'l. vor. Mis. iß Grai Hohcnthal und Bergen, welcher bekanntlich mil den Gra'en Seeback) und Bitzttum ven Gckßätt eine Reite um bie Well untcrnimiiit, nack' Illtägigcr stür mischer Uebcnahrt in piew-sßerk gelandet und mil Grat Vitzthum zusammciigettvffcn Ente Februar wird auch der drille Wclkum- ieglcr tert cintreisen und dann lock die Reise angeirclc» rvcrden. Es werte» kostbare Geschenke cingekauit für die I I Fürsten, denen die Reisenden eine»Besuchab.znßaticn aetc»kcn;vo»Rew Drlcans aus iß bereits ein Dampsbool eigens >ür tic Rettenden gepachtet. - Abermals imd mehrere btshcriac preußische Ois!- ziere in das königl. sächsische Llrmeecorps cingctrctc», roo sie in Folge der starke» Bcrmchrung tcr Truppeworrnatioucn ans schnelleres Apanccmcnt rechnen dürren. Es ßnd dies die Hellen Lccvntelicntcnants Dieckhoss. Mohr, Lülgcn, Schenk unb Pclrl. - Ein bekannter Sportoman betreibt bekanntlich das Pro jekt, hinter der Picardie, längstes Großen Gartens im Dßin bis zur täck'sisch-böhmtichc» S laalSbahn eine» R c n » platz anzntcgcn. ES iß rneiw ani Trabsahrcn alö eigentliches Wett- rennen abgesehen. Zur Bestreitung tcr Ausgaben war aur die Errichtung eines log. Totalisators gerebe», icncs eigcnthüiulichc Wrttbu>cau, bas sich aus alte» Turiplätzcn benutzet. Der Tota lisator vermittelt nämlich die Wetten aus einzelne Prertze nutz zablt vcn Gewinnern die Gewinnße aus. In Berlin ist aber tzer fernere Gebrauch des Totalisators berboten worben; bork hak man ihn nämlich zu einer Art Spielhölle gemacht, es soll auch mancherlei Beirug beim Berechnen unb Auozablen ber Gewinnst- Antbcrle vorgekonunen sein. Wenn nun tzcm hiesigen Uutcrncbiner nickst rieZliiicherniig hehördlichcrScitscrthcill Wirt, daßtccErrtch- tnng eines Totalisators lein Hinter»,'! in den Weg gelegt wird, io nmcidsteibt die Einrichtung eines Renn- und Trabiahrplatzes >nr Dresden überhaupt. Wie cö heißt, bellst aittgt man tick) ant der königl. Krcllst'auptmaiiiillstcht mit der Untersuchung über die Ralnr »nt tc» Betrieb des Tolalrsators. Daß terielbc in Preu ßen vcrbrstcn. wäre an sich noch kern Grund, ibu nicht in Sach ten zu gestatte». Denn z. B. bezüglich der Schon- und Hegezeit des Wittes, des Bertricbs Von Loose» n. tcrgt. bestehen in den Einzelßaale» versck'iedene von einander abweichende Polizei Bor« rchriitcn. Die Loose tcr Albcrlverciriö'Lettene tznrttc» z. B nickst in Hessen abgeiktzt werden — Da bei sortkaucrnt wärmerer Witterung tzaS Aufbrcä cn der E > b - G t Sd c ckc balt zu erwarten iß, so waren gestern weil lloMämicr, bcwas'nctmrt langen Acrlen.linmrtlctdar vor tcn Böge» der AngusluSbrnckc aus dem Strome damit vcschä'ttgt, die Eisdecke io zu zcrtbeiic». daß ctnc Auischichiung der Scholle» an tc» Ptetler» beim ElSgange weniger wahrichcinlich ist. — Pi ciic H u » dezctchcn stutz nunmehr schleunigst a Piark anzusck'asten, va von heute a» die rnlt tzer toller Jahres zahl herninlantcndcn Bicrtüßlcr angchaltcn werten unb ihre Herren einer Strafe verfallen. — Ei» kleines Jagt malh cur. das einem Tharaubter Forstslntenttii am Freitag zustleß, ist von dem geick üsligen Ge» rächte wrrndcr'am anigcbanicht worben. Mil Genchnrigung tcö Königs jagen die Tbarandtcr Forstakatcmitcr aut tnn von Sr Btalestät in Rabcna» gepachteten Reviere mehrmals tm Inbre» um sich zu üben. Dadcl prallte» am Freitag zwei Lchrotkörnec von ctncni Steine ad rmt traten einen Forstittidenten an der Hütte in die Haut, aber so leicht, baß sie sowrt an Drt und Stelle ausgctrückl werde» krimlen. Da der Getroiiene verzog, nicht wie die »Anderen zu Fm, von Rabenau nach der Eisenbahn station Harusberg zu geben, w verbreitete ltch alöbald daö Gerücht einer schwere» Bcrwuntung. die sich thatsächlich aus ovsgeUndc- bcutendheit rctucirt. — S ck, ä d l i ck> cr E > nilu ß des Schleiers. Wie manche junge Dame hat icho» ihren große» Aergcr über bie unangenehme und verdächtige Röthc stirer Rase im Winter gehadt. ohne daß stc der Ursache dieser Erschrmnng gründlich »uchgewlsck't baite. Sic wurde sonst gcumken babcii, daß lediglich der Schleier daran schuld ist. Der Schleier bedeckt daö Gesicht, Mund und Raic und verhindert. baß ber ciuvgefiossene Athcm ioiort t» die freie Luit entweichen kann. Im Sommer bat daö weiter keine Folge», da in den warmen Jahreszeiten der Unterschied zwischen Luitwarine und Alhemwärmc gering ist. Anders verhält cS iich aber im Winter. Der ausaciioßene Athen,, diese warme, scnckstc Link, entströmt der Rase, da man im Winter im Freien meistens durch die Raic athmct, kann „der bei de» schlcicrirageiitcn Frauen der Athern nickst soiort in die freie Luit entweiche», sondern findet an dem Schleier ein Hlnderntß. DcrAthcm hüllt infolge dessen die Rase ei», welche dadurch erwärmt wirk; i» der nächsten Sekunde verdrängt nun tic äußere Luit — namentlich beim Gehen — den Äther» oder kühlt ibn ab. Dadurch.wird die Rase cbeniallS abgekühlt; außerdem schlagen sich die Wancrkbellc, weiche im Äther» enthalte» sind, nieder, und zwar blcldcn ne an tcn Lchlcicrmaschen hangen, decke» tic Rascnipikc und gcmcrcn zuletzt. Diese Erwärmung und Abkribttmg der Rast, »nd »anrenl- ilch der Rasenspitzc. aus welcher tcr Schleier liegt, erfolgt bei setem Atbemzuge, und die Differenz der äußersten Wärme- und Kälteprmkic wird um so „rößcr, ic kälter cs ist. Je gloßer die Kalle, desto nicbr EtSlrosstcn >an»»eln sich ravcc zuletzt gn der Rasen,pitze, so daß der Schleier manchmal an der »Rate voll ständig stitgcstorcn ist. Sclbstvcittäntlic» treten durch den be- icksticbcncn Vorgang i» der Ra'c Blutilo trrngcn ein. welche si<tt in einem uiiairgcnei'inrn rzzerülst nnd in grötzcrcr oder geringerer Rotte der Aale äußer». Langwierige, sogar gefährliche Krans- hcilcn sonnen cbcnmllS dadurch cntslobcn. Der Schleier nützt nicht, er ichadci nur Die Warme, weiche er dem üvrigcn Ge sick t spcntcl, in stl r gering. Auch kann die Frau die Kalle cbenio gut n ie der Mann vertragen. Fete Fra», der idre Rase lieb ist. möge daher de» Schleier in die Rnmpeltainnrer werten. - Die Geiellschait Flora kür Botanik und Gartenba« t» Dresden wird von Mittwoch den Ist. vi« mit Dienste? den 1».
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