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Dresdner Nachrichten : 22.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-22
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.01.1881
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Acht Siid'N ii»»N >'- P»«c. ?». ikcole lur Die Moniag.- ?lu»ii»-n »der nachcincin „ciun^rdic kci». »ciic .»> P:»-. 'ti ^ ^ Div 8Lil»r»i8cI»« HoI/-ltt<Iu8triv-Oo8o!!^Ii2tt /u liuliviirui >l! Iwtvrt, tu >ua»8iv z;vt)t>8v»vu uull snllorvu Uotieuri-vtre» INnriolwuiyroll urnl ^iii»>>alui»Mi> vvu llvu lllulirNrlsa l,,n /.i, Ä olo^aiitSkto» tür Üttuaontruveon, Lntl-, t'oaosrt-, Spviss- unck V/u.rc»«ät>', tlvLots. livstkliitwnts, Lntös, Lwcl8i»o«ri»t!.sn> 0»n«r»vll, 1»kv»t«r. ^.MtS8«bLucto. Lutvnun, Vvrtcu.uksIL<tsa vto. unck >lotet /um ttosuvlro Uuor )Illgl»/>ue tu lialw-uau II»«I»I»>« «I« i^I»»;« in Itunmariii8U8ne 4, I.. W«»it»>el»»ir«i' i» lluivvrnilütijitti'iuuM IN. <.'I»«i»»>»i»lL, /«LdvM'ior^trir-jsv 8 «tv. uu»/ er^vtieiidt sin Oro88v 7du8>cuh1 umt 8poojitljtätvu iu ILdiills» u. Qtlitvllinöbvlu, BiveNvu, r»»ur«uil!l, Barbt«-»'-, A sjj L»»rsjo-, IlUctsnuI.üi>1sn « te. Ä Kiel. Die Posten Dänemarks, »NorLondon. Unterhaus. RylandS beantragt eine Resolution, Iv. wegens. Schwedens und »»iordschleswtgo j welche die »Annerion des TrunSvaato als unro.irisch m.v uuac- sinb auch deute auögtblieben. Die Badiislrccle zirtiche» Pldn rechtiertlar elki.nr. — ^ic tshilcuc» »ahincn vitMub nach v-m- unv Preetz ist noch unsabrbar i nächgci» Ätübeislaiibc ein. »>n NiL N! L LL: , »«I «ieu Voi l« </t«» I «1e8 I I Al>»o N « r >i <^ul»tn»i»t» > «1o8 tz rt. L.li«r» »«u«1cl. I) > lolLti; «H«»»«l« sl i>. > > ttl«»s»r« li^liti»«!» l,«dn« in« > 8> AIr»«I»>tt« I l«»lt. 4i AI»»»,« II I «;I», , »»utl». inouuta^ >uctnujltli^8 4 l t,r. Ilulbv I'roi^o. t>u-i>iiie> 6es d'i l. lanu Itemlel: Diu Opvr«.-ttou8üuKt.-nu.t»6.; tsu>ui-'N'-nI.e«. ttactit schirr., tcr Piltz tn rin mon- >n Älntirnri ei». Mcbrcrc Häuser tt Äicmchen kamen tadci umü t< altar o. Perzanacnc tenegrinischeS Pulverinaiiasin !wnrcc» zcrlriimmcrl u»c> ^ Hebe». .»» - , , Wittemn,vom 21, Januar: vLromkikriwchOllar «oiild, ftSavlirobe l».iAbd».-iI> > I »IFl" 7»? MM., Iktl »klirr» IN Mill, »kllic. cn. Tncrmomcwgr. ,I. »>c°um.: u » »., »icdr. «n» »» -»»»»» ^ rrmp. » » ».. itilchilk Lemp. ! ° K. Weli-Wlnd. SiiluccilM. Aussichten für oen 22. Januar i trocken, Arosr. Zeitweise ausklärcnd, meist, So»»abe»d, 22 Januar. Für die Monate Febril« imd Miirz werde» AbovuementS auf die „Dresdner Nachrichten" in der ^-editio«, Marienftrahe Nr. 1», ;n I Mark V« Pfa., sowie für auswiirts bei den Postämtern zn Narl t " 1 Mart «4 angenommen. v«mnlw°rtlicher «edacleur lilr Politisches !>'. Umll Bierc» tn Drc.d:» In der würtembergischen Kammer ertönten vor Kurzem laute Klagen über das Bagabondenivesen, welches durch das Unkrstützungs- wohnfttzgesetz so wesmtlich gefördert worden sei. In Sachsen ver steht und theilt man vollständig diese Klagen. Keine Bezirlsaus schußsitzung findet bei uns statt, ohne daß die Gemeindevorstände ihre traurigen Erfahrungen über das Landarmenwesen austauschten. Wir in den Städten infolge des UnterstützungswohnHgesetzcS die Bettelei und die Kosten der Armenverwaltung gleichmäßig gestiegen sind, ist auch bekannt genug. Vergebens haben sich seiner Zeit im nord deutschen Reichstage die Abgeordneten aus Sachsen der Ausdehnung jenes preußischen Gesetzes auf den norddeutschen Bund widersetzt; als Herr v. Zehinen für die Erhaltung des deutschen Heimathsrechts ein kräftiges aber vergebliches Wort sprach, lächelte man über den son derbaren Schwärmer. Allmälich kommen jedoch die verschiedensten politischen Parteien dahinter, daß die „Heimath" Etwas mehr ist, als ein blos für das Gemüthsleben interessanter Begriff. Auf dein Heimathsrechte wird man wiederum das Arnicinvesen aufbaucn müssen; die absolute Freizügigkeit ist eben auf die Dauer nicht zu halten. Die freie Beweglichkeit der Person wird Aieniand verküm mern wollen, aber die unbedingte Bewegungsfreiheit zum obersten maßgebenden Grundsätze zu machen, dein sich alle anderen Verhält nisse unterzuordnen haben, das führt zu weit. Wir haben unser Heimathsrechl aufgegeben und absolute Freizügigkeit eingcführt, gleichsam als ob unser Volk oder auch nur die arbeitende Klasse in der Mehrheit aus hcimathlosen Bagabondcn bestände, als ob es die Regel für jeden normalen Menschen wäre, längstens aller paar Jahre seinen Wohnsitz zu verändern. Das mag für das Cchacher- lhum, das ja die ganzeReichsgesehgebung seit 1866 bis vor wenigen Jahren beeinflußte, der wünschenswerthe und vortheilhafte Zustand sein -, wir behaupten im Gegentheil, daß die übertriebene Ausbildung der Bewegungsfreiheit ebenso dem wirthschaftlichcn wie dem sittlichen Volksleben Abbruch thut. Das Fluktuiren der Bevölkerung ist durchaus nicht der naturgemäße Zustand und doch machen wir un sere Gesetze so, als stehe die ganze Bevölkerung unaufhörlich auf dem Sprunge, ihren Wohnsitz zu verändern. Abgesehen von bestimmten Berufslreisen ^Beamten, Militärs, Lehrern, Schauspielern u. s. w. verändern nur wenige Gesellschaftsklassen ihren Wohnort mehr wie einmal in ihrem lieben. Selbst die unverheiralhcten Fabrikarbeiter und Gcwerbsgehilfen thun dies meist nur bis zu ihrer Hnusslandsbe gründung. Das Gleiche gilt in der Hauptsache von den Dienstboten, Ohne dringende Veranlassung verändert nicht einmal der Großhändler, dessen Beweglichkeit die bei Weitem größte ist, gern seinen Wohnsitz. Fabrikanten, Handwerker und Dctaillistcn thun dies meist erst dann, wenn sie ruinirt sind. So geiviß in den Großstädten die Zahl der Menschen übcrwiegt, die nicht in der betreffenden Stadt geboren sind, so geiviß ist es auch wahr, daß die Mehrheit derVerheiratheten in Deutschland, die nach ihrer ersten Niederlassung noch einmal den Wohnsitz wechseln) keine sehr große, die Zahl derer, die cS mehrmals thun, eine verschwindende ist. Für ben jungen Kaufmann, Hand werker und Arbeiter ist es freilich eine Nolhwendigkeit, sich in der Welt umzusehen und sich mit jeder Freiheit, die nicht in andere Rechtsverhältnisse übergreist, Arbeitsgelegenheit zu suchen und man soll der bürgerlichen Niederlassung eines Mannes lnne sonderlichen Schwierigkeiten bereiten. Nicht nvthig aber ist es, auf dem Grund satzc der freien Beweglichkeit die ganze soziale Gesetzgebung aufzu bauen, denn davon macht der solide Bürger und Arbeiter meist nur einmal in seinem Heben Gebrauch — sehr weite Kreise im Volle, so fast der ganze Bauernstand rhut dies so gut wie gar nicht. Den Ausgangspunkt einer unserer wirklichen sozialen Hage entsprechenden Sozialgesetzgebung muß nicht die Bewegung, sondern die Seßhaftig keit bilden; sic ist das Normale, während man der Bewegung nur den nöthigen Spielraum zu gestatten hat. Was hat man aber zu thun, um das Heimathsrecht wieder zu begründen und mit neuen, Inhalte zu füllen? Mr heute sei nur mit zwei Worten angedeutet, daß ein systematisch entwickeltes Hilfskassenwescn und eine Umgestal tung des Hypothelenwescns und die Basirung desselben aus der Ge meinde am meisten geeignet erscheinen, die Gemeinden von den trau rigen Folgen des Unlerstützungswohnsitzgesctzes zu erlösen, die Armenlasten zu vermindern nnd den Wohlstand in Stadt und Land zu heben. Darauf werden wir noch ausführlicher zu reden kommen. Von weitsichtigen Plänen, die Fürst Bismarck im Oriente vorhabe, berichtet ein englisches Blatt. Nach dieser Enthüllung hätte schon im Jahre 1867 Fürst Bismarck einen Agenten nach der Türkei gesendet, um genaue Information über das „Bakus-" oder Moscheen-Vermögen zu erlangen und sich ein Urlheil darüber zu bilden, inwieweit eS möglich sein dürfte, dieses Vermögen aus der tobten Hand zu befreien und für Staatozwecke dienstbar zu machen. Die preußische Gesandtschaft in Kvnstantinopel veranschlagte das gesammte Moscheenvermögen der europäischen Türkei auf 52 Mill. türkische Pfund oder 1196 Mill. Francs. Nach der Begründung eine« selbstständigen Staates Bulgarien wurde das enorme bulgarische „Bakus"-Vermögen das Kroneigenthum Bulgariens. Der Nest des Moscheen-Vermögens in Rumelien geht allmälig in die Hände von Privatfamilien, meistens Russen, über. Schon früher bestand in Konstantinopel ein Projekt, kraft dessen der Kredit Mobilicr von Pari« gegen Verpfändung des „Bakus" 38 Mill. türkische Pfund — 874 Mill. Franc« — der Phric verschießen sollte. Da« Geschäft war nahezu abgeschlossen, als Strecker Pascha, rin in türkischen Diensten stehender Preuße, dem deutschen Gesandten davon Mittheilung machte, der den Plan Hintertrieb. Jetzt solle aber eine Berliner Gesellschaft diesen Plan in die Hände nehmen und für die Verpfändung des Moscheen-Vermögens und der Minen aus dem Olympos 92 Mill. der Türkei zur Verfügung stellen. Wenn, meint das englische Blatt, Deutschland auf diese Weise in den Besitz eines enormen Betrages von Quasi-Eigenthum käme, während die Türkei noch die legitime Herrscherin des Landes sei, so würde der Einfluß Deutschlands jm Oriente den aller anderen Nationen überflügeln. Ohne zu untersuchen, wie viel Kern und wie viel Phantasie jener Mittheilung innewohnt, so ist doch unzweifelhaft, daß wenn Deutschland eine kräftige Kolonialpolitik treiben soll, der Orient dasjenige Erdgebiet ist, wohin der Strom deutscher Intelligenz, Thatkraft und überschießender Bevölkerung am heilsamsten zu leiten ist. Gambetta ist auch für den Nest der Session zum Präsidenten der Deputirtenkammer gewählt worden. Freilich nicht ohne starke Opposition; er erhielt von 376 Stimmen nur 262; 69 gegnerffche Stimmzettel wurden für ungiltig erklärt. Man erwartet von ihm bei einem Banquet eine größere politische Rede. Hingegen vermeidet er, ängstlicher als eine gebrechliche Frau die Eisbahn, die Tribüne der Deputirtenkammer. Auf diese möchten ihn aber gern seine Gegner locken, um ihn zu Erklärungen über die von ihm auf eigene Faust getriebene griechische Politik zu veranlassen. Gambetta aber liebt es zu herrschen, ohne die Verantwortlichkeit dafür zu tragen; er weicht daher jeder Erklärung aus. Die Gerüchte über den Rücktritt des Finanzministers Bitter sind nicht zum Schweigen zu bringen. Als Nachfolger nennt man außer dcm UntcrslaatssekretärScholz, hauptsächlich den konservativen Abg. v. Nauchhaupt, der in der letzten Zeit mehrfach mit Bismarck verkehrte. Sein Eintritt in die Regierung läßt sich in ein einziges Wort zusammenfasscn: „Tabaksmonopol!" Heißt es doch, daß demnächst an den BnndeSrath eine Vorlage über das Tabaks- nicmovol gelangen soll. Jan. Neueste Telenramine ver „Dresdner Naäir." v. 21. 9 e 1 pzIg. Heute Mltta,, blieb ein Güterzug bei Schkeuditz im Schnee slcckcn. Nach einslünbiger Arbeit wurde derselbe wieder irel. Berlin. Ter Kaiser unternahm heute Nachmittag im ge schlossene» Wage» die erste Ausfahrt. Statthalter Manicuffel trifft morgen hier von Straßburg ein. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus beendete die Be ratung über das ZunändigketlSgcsctz i» Vcrwaltungosachcn. Me Differenzen zwischen Berliner Polizei-Präsidium und Stadtverwaltung brachte der beim Polizei-Präsidium be schäftigte Geh. Rain von Heppe wiederum zur Erpiosion. Besonders machte die von ihm gebrachte Bemerkung, die Berliner Stadtverwaltung reiße ein, wo die Staatsbehörde auibaoc, ans der linken Seite böses Blut. Abg. Teile verwies dagegen aus die kommunalen Einrichtungen der Statt Berlin. AIS für die Bcrichöiicrung deo Pariser Platzes der Magistrat 21.NW Mark forderte, hätten die Stavtverordncten ohne WcirercS einmütig zugcüimmt. nachdem sie vernommen, daß es sich um Erfüllung eines Wunsches des Kaisers handle, v. Heppe cntgegncte, die Berliner Stadtvertretung sei fortschrittlich und der Standpunkt der Fortschrittspartei der der Negalion. Avg. Dirlchiet wies tie Insinuation zurück, als säge sich die Fort schrittspartei nicht iu den SlaalSorgaiiiSmuS. Die Rechte verharrte bei der scharie» Entgegnung, die v. Hevpe erfuhr, in eiliger Ruhe. DaS Gesetz wurde schließlich definitiv gegen die Stim men des Fortschritts, Die Lecenioniste» und eines 2heiles des Eentrumö angenommen. Das Ergänzungsgeich. hclrcsscnd die Vergütung von Medizinal - Beamten, wurde angenommen. Ein Bedenke» dcS Referenten, daß die Maulesel in dem Gelte nicht ausgeMrt waren, beseitigte der RegicrungS- kommissar mit der Bemerkung, ..daß unter den Guadrupcdcn so wenig Eick seien". Endlich wurde die SctzlachthauSuovcUe defi nitiv angenommen. Berlin. Ter Volkswirthschatßrath tritt am 27. d, zusam men. - Der burchgebrannte Kassirer Janker wurde heule zu 4 Jahren :r Monaten Gelängniß verurtheilt. Gegenüber Heu vielfache» Behauptungen, daß die Publika tion der Briete des Reichskanzlers über seine Stellung zu Kamphauscn und Delbrück an die Adresse dcS gegenwärtige» FlnanzminisierS gerichtet sei, sagt die „Norddeutsche Allgem. Zeitung": Soviel wir wisse», ist hiervon nicht die Rede gewesen. Wir sind vielmehr der Ansicht, daß wenn zwischen dem Reichskanzler und dem stzinaiizministcr eine Vcranlaffnng zu Meinungsverschiedenheiten Vorlage, was, soviel wir wissen, nicht der Fall ist, der Reichskanzler am Wenigsten den Weg der Oeffcntlichkelt betrete» würde, da ihm eine persönliche Ver ständigung »ach allen Seiten hin jeden Augenblick vsscn steht und eine derartige künstliche Direciive durch de» Mund der Zeitung nicht bedürie» würde. Wir glauben die Sache richtiger zu verstehen, wenn wir annehmcn, daß die secelsionistlschcn Entstellungen der Thatsachen eine Pudlitallon vcranlaßten. - Im welkeren Verlause der Berliner Verhandlungen dcS deutschen LanbwirthschastS-NatbeS berichtete Uhle- maiin-Görlltz i. Schl, über die Eisenbahntarlffrage. Seine Ausführungen entsprechend wurde beschlossen: Die Einführung einer zweite» ermäßigten Stückgutklassc liegt lm drtiigendc» In teresse der beutichen Landwlrthschatt. Valparaiso. Lima Ist von den Ehstenen eingenommen. Tie chilenische Armee griff vorher die Peruaner bei Milastorcd an. Ter Präsident von Peru rettete «Ich durch die Flucht, sei» Bruder und der peruanische Kriegsmiiiistcr wurden gelangt»; auch die Chilene» hatte» große Verluste. Tas diplomatische CorpS in Lima ist mit dem Abschluß eines Waffenstillstandes bemüht und verlanat die Respectlruna beö Vräsitentcn Pierola. Berliner Börse. Verkautölust, weichende Eourse aut allen Gebieten; nur etwa Eisenbahnen waren wcniger stau als gelter». Die auswärtige» Notirungc» lautete» auch nicht sonderlich lrcundlich. Eretitaktien und Lombarden l Mark, Bankverein 2 Mark schlechter. Prioritäten seit, deutsche gut gefragt, österreichische unbelebt. Eisenbahne» bebauptcten im Allgemeinen gestrige Eourse. Deutsche Fvndö mäßig belebt, lest; lremde vermochte» sich nicht ganz zu debaupten, namentlich österreichisch- ungarische. Banken ucschälwlos. unverändert. Sächsische Bank 1'/« Procent besser. Bergwerke schwach. Sächsische Jndnstrien ziemlich nnveränbert. ! gestrigen öffentlichen Sitzung desBezirksaus- köni'gl. AmtShaiiptmanmchast Dresden-Neu- LokaleS und Sächsisches. — Stadtrath Schlief ssn. zu Guben erhielt taö Ritter kreuz I. Klasse dcS k. s. AlvrechtSordens. — Der zeühcrige Finanz-Assessor OSwaib Haupt ist zum Obersteueriiispcklvr und Vorstand dcö Hauplstcuecamtcs Bautzen ernannt worden. — Am kgl. P o l ytech n i ku m babilitirte sich der Ober- Ingenieur E. Robe als Privatdocent für EisenbahnbetriebSIehrc. I» seiner Antrittsrede betonte Nobe rieNolhwciitigkclt, bah der dem EUcnbahnsach sich widmende Techniker und Ingenieur sein Studium auch aui das Wcic» des Elscndai nbetncbS erstrecke, und erörterte die aus der Eigenartigkeit des Eiscnbaimltanspolt- wcsenö fich ergebenden besonderen Auigabc». - Gestern Vormittag erschien Le. Ere. der Herr Justiz- minister Dr. v. Abelen wiederum iu> Jusiizgebäute und wohnlc den Sitzungen in den Schöffengerichlssälcii längere Zeit bei. komerilte auch in den Zwischenpause» Icbhait mit ctncm Vertreter der k. Ltaalkanwailschatt über die geschäftlicheThatig- keit bei dem 7. Amtsgericht tür Strassachen. — Der gewaltige Schncctall und S chueesturm hat auch in Deutschland den Eisenbahnverkehr mehrfach unterbrochen. So ist der Bahnverkehr Magtcburg-Braunschwelg-'vanuover gestört. Die Eourierzüge vom Rheine und von Frankfurt a. M. der »ach Leipzig und Berlin traten am Donnerstage mit mevrnündigcr Verspätung ein. In Holstein ift cbentallS durch anhaltenden Schiicesturm der Efieiibahnvcrkehr unterbrochen. Die Posten aug Dänemark sind ausgcviieben. Dort befürchtet man Hochwasser. — Der in der vergangenen Nagst big gestern Mittag herr schende Schneesturm hat der Eisenbahn viel zu schaffen ge macht. Vollständige Verwehung erlitt über tie Annaberg-We!- perter Linie, aus weicher gestern früh der Verkehr eingestellt werden mußte. I», klebrige» gab es nur viel Schnee zu schippen und viele Züge mit Vorspannmaichinen. — Die Verpflichtung der ncucrwähsten Vormusterungs- kommiisare für dc» P'crdeauöhcbungSbezirk der kgl. AmtS- hauptmamfichast Dresden-Neustadt sank gestern hierselbtt statt. AIS Vorsitzende kür die 6 Vormusterungbdezstke. in tie der Auö- hebuiigöbczirk gcthcilt ist, fiingircn die Herren Gutsbesitzer Schumann-Seidnitz, Forstinspckior Zimmer-Eiicndcrg, Tbierarzt ! Große-Kötzschenbroda, RittergutSpactster Kanitz-Schönseld, Frci- gutSbesitzer Hatcu-Lotzton und Gcmciiitcvorsland Grobmann- Seifcrödori. - Bei dem Eommerse der Leipziger Studenten zur Feier des loiährigcn Bestehens des deutschen Reichs präsidirte der stuck, zur. Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen. - In der gestrigen schuiseö der stadt ward gleichfalls, wie dies stir de» Bezirk der königl.Amtö- bauptmannschait DreSdcn-Allstatt bereits geschehen, bezüglich des Regulativs über das Tanzweien ein Zusatz verfügt, der Mädchen unter Ist Jahren von öffcnilichcn Tanzsälen aucffchiießt. ES wurde die Aiisfiurung der Parzelle Sir. IU» von Pillnitz befür wortet und die Gcmcindczugehörigkcit tcr Parzellen »Nr. 2Ist, Bit», 2ll2, 242, 2 ist und 27:s zu Gruua anerkannt und die amlshauptmannichastliche Anschaffung zweier Straßen walzen für Rcichenberg bei Morivburg und Ratebcrg ge nehmigt. Die Schankgesuche Röthigö in Loschwiß, Bonset'S in SeiierSdott, Scheunpslug o In Bialewitz und Lchütze'S in Kötzschcnbrota, sowie eine Reklamation Zclbig'o in HermSdorf i» .Nomiiinnalilcueri'achc» und ci» .»Rekurs der vcrw. Bürger In Strick» tu Gewcrbesachcn wurden verworkn. Dagegen ward zu der Zkgclei-Anlagc mlcmm'o iu Gruua, zur SchlachthauS- Aniage Reuters iu Stricien und zu einer Diomcmbrakion Pctcimanws daselbst Genehmigung ertheiit. »Auch wurde» lokalstatutariiche »Beschlüsse der Gemeinden Leuben und Serko- witz aebilligt und in Vcrwaltungc-strcitigkeitc» der Gemctndcn Strick» gegen Tbikcwitz unv Rockau gegen EunnerSdort zu Gunsten von Striesen und Rockau entschieden. - ES wird uns geschrieben: „Der Einsender Dieses hat die bebördiiche Genehmigung, aus dem Aitinarktc in der »»iahe der Droichkcnsialivn eine Warmstubc zwie in Rußland und Eng land) amslellc» zu lasse», welche bei strenger Kälte Tag und »»lacht gebeizt und zu tcr Jedermann ircicn Zutritt baden tollte. »Bei näherer Erörterung stellte cS »ich aber heraus, daß ein viel dringenrerco Bedünuiß für Schaffung cincö Asyls tür ob- b a ch lose M a »»er vorlkgt. Für Frauen ist ei» Asyl vor handen und von ganz vorzüglicher Wirkung; sür Männer ist nichts Derartiges geschaffen, sie könne» sich nur bei der »Polizei aiö odtachloo melden und dies ihn» sie nur höchst ungern. Lieder lege» sie sich ln irgend eine» »Winkel, i» Strohieimcn .»c. Wer sich vei Gründung cincö solchen Ashls sür »Männer bcthci- iigcn will, wolle fich giftigst meiden." — Der »Name diese« Mcn- schcnsrcundes in in unserer Erpetitio» zu eriahrcn. — Um das neutrale »Verhallen der Herren Kunfigärlner Dresdens und Umgegend der »Berliner Ausstellung gegenüber zu rechstcrligen, diene noch Folgendes zur Kiarfiellung. Dick »Ausstellung war lediglich daiür berechnet, um zu zeigen, daß deutsche Gärtner In Mitte des Winters ebenialltz genü gende »Blumen lkkr» können und zwar In besserer Qualität alö die von Italien und Frankreich cingerührten. und dieser Zweck ist im vollen Maoe erreicht worden -, Dresdens Gärtnereien ent halten aber nur Spezialitäten I» Camellkn und »Azaleen, diese dahin zu senden, wäre verkhlt gewesen, ta Jedermann weiß, daß man diese »Blumen zu dieser Zeit hat. Kalte konnte »IM ab- halten; als »Beweis diene daiür, daß Herr Erctner «Firma Crcdner u. Co., Weißeiikls a S.) mit circa 2.'>»l Stück blühender Topipfianzen dort war. welche er vei 12 Grad Käste verladen hatte, natürlich jede cinzclnc niste geheizt. Diese Leistung war enorm, wen» man hetcnlt, daß die Gruppe aus stä verschiedenen Gattungen bestand; Aussteller wurde auch mit der große» silber nen Staatömedalllc und einem Geldpreis belohnt: KI» «ortl- ment adgeschnittener »Blumen aber erhielt die kieme silberne Staatömedalllc. ES dürste vielleicht von Interesse kin zu be merken, daß Herr Crcdner Küher «i87ä-77) hier Obcrgartncr im Lüdlckc'schen »Wintergarten war. ..... ..... — Bezüglich der A n t i 1 c m i t e» - P ct i t > v n Gellt De. Förster „zur Antwort aus zahllose Anfragen' in cer „Norbd. Aiig. Ztg." Folgendes mit: „Die mit Uistcrschristcn versehenen Petitionen werden von mir direkt an den ,)'uritcn-Neic1)-kanzlec ohne jede Veröffentlichung abgclickrt. Tie Sammlung der selben dauert bis »Aniang »März; in meinem »Besitz befinden sich jetzt über W.«»W llntcrschrlsten. dock» baden bk größeren Sam- melortr wie München. BrcSlau. Nürnberg, Dresden, Frank furt a. M. »och nicht abgelickrt; der tägliche Zuwachs betrug In den letzten Tagen je ca. 3W0; am 15. und Ist. d. M. zu sammen allein l.',.<><»»- Cbarlottenburg, den Ls». Januar 1881." — Das Staatsdepartement der »Bereinigte» Staaten von Nordamerika bat Itwgst den »Bericht über bk Handelsbeziehungen von Nordamerika mit sremden Ländern ür da« Jab» 187» »»r-
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