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«r. 22», — 4. AchrM,. Eo«t»g, 28, Se»te«der 1884. tadtbote. Unparteiisches Tageblatt für Chemnitz und Umgegend besonders fiir die »«ritte: Attchenmih, Mendorf, BernSdorf, Borna, EdcrSdorf, Furch, Sablcnz, Msa, Helbersdorf, MerSdors, «appel, Reustadt, Schimm. 3 Unterhaltungs Blätter, VÄL Anzeiger-Bilderbuch. ,en, Vierteljahr!. IVO Pf. (Zutr. 40 Pf.), mouatl. VO Pf. (Zutr. 1v Pf.), »ehme« an die BerlagSexpedition und Ausgabestellen in Chemnitz und obigen Vororte«. Außerhalb dieser Orte kann der Anzeiger nur bei den Postanstalten — Postzeitungs-Liste 7. Nachtrag Nr. 10V9 — bestellt werden. In Oesterreich-Ungarn ist der Chemnitzer Anzeiger zum Abonnementspreise von vierteljährlich 1 Gulden 41 Kr., monatlich 47 Kr. (exkl. Agi-zuschlag) durch die Postanstalten zu beziehen. JnserttonSpreiS: die schmal« (Ispaltige) KorpnSzeil« oder deren Ranm 1v Pfennig«. — — Unter Eingesandt pro Zell« 30 Pfennig«. — Ans groß, Annoncen nnd «iederholnngen Rabatt. — Annoncen.Annahme für di« nächst, Nnnnne, biß Mittag. — AnSgab« jeden Wochentag Nachmittag. Annoneeubestellungen von anSwSrtS wolle man den JnsertionSbetrag stet» beifügen (kleinere Betrüg» in Briefmarken) je 8 Silben der gewöhnlichen KerpuSschrift bilden eine Zelle und kosten 1v Pfennige. Verlags-Expedition: <klexa«der Wiede, Buchdruckerei, Themnitz, Theaterstraße 48 (ehemalige» Bezirksgericht, gegenüber dem Kas1«»> kadrilr Dir IVLookwongvin — Lootor- unä liackon-küorietrtnngell * Vampktiseblsrvi Ott» Nnpp^rt, /nivilLnarati'. * Uüodsn- n»ä IVirtdooliattiwöbel — Xioäormödvl — 8odnld»nba Abonnements - Ginlndnng. Für das am 1. Oktober beginnende 4. Quartal 1884 nehmen auf den unparteiisch tägliche» „Chemnitzer Anzeiger" mit wöchentlich 3 Unterhaltungsblättern »ud dem'8 volle Seiten enthaltenden, auf feinste- Papier gedruckten, humoristischen, reich illnstrirten Sonntagsblatt „Anzeiger-Bilderbuch" m Chemnitz und den Bororten: Die Ausgabestelle«, auswärts: nur die Postanstalten Abonnomentsbestellungen zum Preise von nur 1SV Pfg. (ein schließlich sämmtlicher Beiblätter) entgegen. (Zutragen 40 Pfennige.) Der Chemnitzer Anzeiger ist im Postzeitungs - Preisverzeichniß unter Rr. 1059, siebenter Nachtrag, eingetragen. Wir ersuchen unsere werthen Post-Abonnenten ihre Bestellungen für da» 4. Quartal baldigst zu ernenem, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintritt. Die am 1. September in den Unterhaltungsblättern begonnenen fesselnden Romane: »LIlmzVsimpzr» und Itzlv werden im Laufe de» 4. Quartals zu Ende geführt; die im Septbr. erschienenen Theile dieser Romane liefern wir neu beitreteuden Abonnenten gratis nach. DageSchronik. S8. September. »SS. Schlacht bei «ühldorf. 1830. Erstes Austreten der Cholera in M»Skau. 185S. Karl Ritter gest. sS. September. 1273. Rudolf von Habsburg wird Kaiser, isev. Gustav Wasa gest. 1681. Straßburg von den Franzosen genommen. 187S. Struensce (Gustav vom See) gest. Telegramme des Chemnitz«» Anzeigers. Vom 27. September. Berlin. Die Bekanntmachungen des GesammtministeriumS, betreffend die Verlängerung des kleinen Belagerungszustandes für Berlin und Umgegend und Altona und Umgegend bis zum 30. Sep tember 1885 sind heute publizirt worden. Berlin. Der Reichstagsabgeordnete Hasenclever wurde bei seiner neulichen Anwesenheit Hierselbst aus Grund des Sozialistenge setzes ausgewiesen. Koblenz. Anläßlich der Enthüllung des GoebendenkmalS ist die Stadt festlich geschmückt. Das Standbild, welches auf dem kleinen Paradeplatze steht, ist umgeben von dem Kaiserzelte und zwei Tribünen für geladene Gäste. Zwischen denselben hatten die Schulen, Turner »nd Sänger Ausstellung genommen. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, sowie die übrigen anwesenden Mitglieder des kaiserlichen Hause» trafen um 11 Uhr vom Schlöffe durch die Flaggenstraße und die Ehrenpforte, an welcher Kriegervereine Spalier gebildet hatten, im Kaiserzelte ein. Ein Gesang leitete die Feier ein. Hierauf hielt Ober-Bürgermeister Lettner die Festrede, nach deren Beendigung die Hülle des Denkmals unter den Klängen der Nationalhymne fiel. Nach einem Umgänge um das Denkmal traten die Majestäten die Rückkehr nach dem Schlöffe an, von wo sich dieselben um 2 Uhr 30 Min. »ach Baden-Baden begeben werden. Die Ankunft daselbst erfolgt um 7 Uhr 40 Min. Der Kronprinz und die Kronprinzessin verwesten »och einen Tag hier und werden sich morgen Abend ebenfalls nach Baden-Baden begeben. Koblenz. Da» Kaiserpaar ist Nachmittag- halb 3 Uhr über Mainz nach Baden-Baden abgereist. Wien. Als Nachspiel zu den ungarischen Wahlen fand gestern «in Pistolen - Duell zwischen zwei Gutsbesitzern des Hontorer Komitats statt. Einer der Duellanten blieb tödtlich verwundet am Platze. Paris. Der Polizei-Präsident ordnete die Reinigung der Lumpensammler-Quartiere in Clichy an, wo zwei Cholerasälle vor- gekommen find. Der Gemeindcrath von Lyon beschloß, einen neuen Kredit von 50000 FrkS. für die Arbeitslosen zur sofortigen Aus führung von Chauffeearbeiten zu gewähren und die Entsendung deS MairS nach Paris, um die Regierung zur Erfüllung ihrer Ver sprechungen zu bestimmen. Lucien Maffon» Direktor des Renten- Kontvr», ist wegen Verübung eines großen Betrug» verhaftet Worden. Pari». Die Konzentration der Streitkräfte deS Admirals Lonrbet in den 'chinesischen Gewässern ist beendet. Der Admiral verfügt über 2000 Mann Infanterie, 1 Batterie Gebirgsartillerie, «ine Abtheilung Genie und ein Detachement Gendarmerie. Washington. Man nimmt an, daß Sresham die Leitung deS Schatzamtes nur bis zum 1. Oktober behalten, alsdann seine Entlastung aus dieser Stellung nehmen und zum Richter ernannt werden wird. Politische Ruudscha«. Deutsches Reich.. Au» dem Besuche deS Kaisers in Münster sei noch nachträglich seine Erwiederung auf die Ansprache des Land- tagsmarschallS auf dem Ständediner hervorgehoben. Der Kaiser be- tonte, daß seit seinem letzten Aufenthalte in Münster neunzehn Jahre verflossen seien und die Gesinnungen, welche diese Zeit bezeichneteu, hätten auch die Westfalen immer von Neuem bethätigt. Die Be wohner der rothen Erde hätten mit allen anderen preußischen Pro vinzen gekämpft und gewetteifert, in allen glorreichen Kriegen mitge- fochten und das einige Deutschland sei das Werk der Armee und der Gesinnungen des Volkes. Der Kaiser trank hierauf auf das Wohl der Provinz Westfalen und der Hauptstadt Münster. — Die Einberufung des neuen Reichstage» soll Mitte November erfolgen, doch dürfte diese erste Session nur eine kurze sein und sich vorzugsweise mit dem Etat zu beschäftigen haben. — Die Verhandlungen der Reichsbank mit den bekannten großen Instituten wegen der Begründung einer überseeischen Bank sind, wie der „Hannöv. Kour." meldet, abermals ergebnißlos geblieben. Aber die Verwirklichung des Plaues ist deswegen durchaus nicht als aus- fichtslo» zu bezeichnen. Der betreffende Korrespondent des genannten Blattes kann bestimmt versichern, daß der Reichskanzler an der Idee einer solche« Bank festhält. — Das deutsche Panzergeschwader ist am Donnerstag Abend in Kiel eingelaufen und alsbald aufgelöst worden. Das Resultat der hiermit beendigten diesjährigen Flotten-Manöver wird als ein in jeder Beziehung glänzendes bezeichnet. Die Manöver, welche bekannt lich besonders vielseitig waren, haben durchweg die Kriegstüchtigkeit der Flotte bekundet und auch die Anordnungen bezüglich der Küsten- vertheidigung in überraschender Weise bewährt. — Der Polizeipräsident von Berlin, Herr von Madai, beging am Donnerstag sein fünfzigjähriges Beamtcn-Jubiläum unter allge meiner Theilnahme auch aus weiteren Kreisen. — Die Sozialdemokraten scheinen, obwohl sie unter erschweren den Umständen arbeiten, mit ihren Vorbereitungen für die bevor stehenden Reichstagswahlen so ziemlich fertig zu sein. Wie die „Magdeb. Ztg." einer soeben herausgegebenen Parteiliste entnimmt, haben die Sozialdemokraten nicht weniger als 144 Kandidaturen auf gestellt, darunter natürlich vielfach solche, die nur als „Zählkandida turen" gelten können. Es entfallen auf das Königreich Preußen 58, auf Baiern 16, auf das Königreich Sachsen, in den» alle Wahlkreise besetzt sind, 23, und auf die anderen Staaten 37 sozialkemokrati che Kandidaturen. Entgegen einem auf dem Sozialistenkongreß in Kopen hagen gefaßten Beschlüsse werden fast alle Parteiführer in mehreren sogenannten offiziellen Wahlkreisen kandidiren, so Bebel in Dresden links der Elbe, Leipzig (Stadt) und Hamburg 1, Hasenclever in Berlin VI und BreSlan (Osten), Frohme in Altona und Hanau, Vollmar im XV. sächsischen und Mainz, Liebknecht in Stollberg- Schneeberg und Osfcnbach. Bebel hat außer den genannten offiziellen Kandidaturen noch 12 Zählkandidaturcn, Hasenclever und Vollmar haben deren je 9. Nene Namen weist die Kandidatenliste sehr wenig auf, u a. die der Herren Singer (Berlin VI), Titzauer (Berlin ll), Harm (Elberfeld Barmen) und Sabor (Frankfurt a M.) In Magde burg wird Referendar a. D. Viereck nicht wieder kandidiren, sondern der Hutfabrikant A Heine au- Halberstedt. Herr Viereck hat zwei offizielle Candidaturen, eine in Leipzig (Amtsbezirk), die andere in Meiningen. Offizieller Kandidat der Parteileitung in Solingen ist der Lederhändler Schumacher daselbst, da dort aber auch Herr Rittinghausen, der frühere Mandatsinhaber, wieder kandidirt, so werden sich in diesem Wahlkreise zwei sozialdemokratische Kandidaten gegenüberstehcn. — Aus Münster berichtet der „Wests. Merk": „Wie es bei der seitens des katholischen Adels Westfalen» an den Kaiser gerichteten Adresse geschehen, so ist auch die von den katholischen Kirchenvor ständen und Kirchengemeinde-Bertretungen der Provinz auS demselben Anlässe und zu dem gleichen Zwecke erlassene Adresse vom Kaiser bei seiner Anwesenheit zu Münster nicht angenommen, sondern der Depu tation, welche dieselbe überreichen wollte und die bei der Beantragung der Audienz vorschriftsmäßig den Wortlaut eingesandt hatte, aus dem Geheimen Zivilkabinet die Antwort geworden, daß Se. Majestät es sich versagen müßte, dem Anträge zu entsprechen." Schweiz. Die zwischen der Schweiz und Italien spielende „Affaire Grecchi" wird demnächst ihren befriedigenden Abschluß er halten. Der italienische Konsul in Lugano, Herr Grecchi, ist von seiner Regierung aufgefordert worden, seine Entlastung zu nehmen. Bekanntlich begünstigte Grecchi die irredentistischen Agitationen im Kanton Tessin ziemlich offen und die Entfernung von seinem Posten war daher im Interesse der Auftechterhaltung der freundnachbarlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien unvermeidlich geworden. Frankreich. Die wmhschaftliche Krisis, welche in Lyon aus gebrochen ist, und welche sich in erster Linie durch die Erwerbslosigkeit von 25,000 Arbeitern dokumentirt, macht der französischen Regierung begreiflicherweise nicht geringe Sorge. In Lyon fand dieser Tage anläßlich der Krisis ein großes Arbeitermeeting statt, auf welchem über die Mittel zur Abhilfe de» herrschenden Nothstandes berathen werden sollte. Ein sozialistischer Agitator, Namens Vaillant, erklärte, daß nur die sozialistische Republik da- Volk von seinem Elend befreien könne, er gab aber zus, daß die Stunde der alleinseligmachenden sozialistischen Republik noch nicht gekommen sei. Schließlich proponirte der Redner die Schaffung von Gemcindewerkstätten für die beschäftigungs losen Arbeiter. Hieran anknüpfend, stellte Vaillant den Antrag, den Maire von Lyon zu bezüglichen Maßnahmen aufzufordern, wa» die Versammlung einstimmig genehmigte. Der Maire erklärte indessen, daß er vorerst noch keine bestimmten Zusagen machen könne, da er zunächst mit dem Ministerium in Verhandlungen treten müßte. Da- raufhin sandte da» Meeting ein Telegramm direkt an Ferry mit de» Ersuchen, die Lyoner Stadtverwaltung zur ungesäumten Eröffnung von Werkstätten für die beschäftigungslosen Arbeiter zu veranlassen. Der französische Ministerpräsident wird einem solchen Anfinnen schwev- lich entsprechen und man darf deshalb dem Verlaufe der Lyoner Arbeite» bewegung mit Interesse entgegensehen. Belgien. Das Hervordrängen radikaler Elemente in der Bewegung, welche gegenwärtig Belgien beherrscht, hat die liberal« Partei zu einem bemerkenswerthen Schritte veranlaßt. Von der i» Brüssel domizilirenden „Liberalen Assoziation" ist ein Aufruf erlasse» worden, welcher mit Entrüstung die Gemeinschaft mit auftührerische» Elementen zurückweist und die Liberalen zur Respektirung de» neue» Schulgesetzes auffordert. Die liberale Sache in Belgien würde durch eine Verbindung mit den Radikalen allerdings auch in bedenklicher Weise kompromittirt werden. In Brüssel dauern die Haussuchung«» bei den zur republikanischen Liga gehörigen Personen fort. ES solle» hierbei Waffen, Munition und anarchistische Schriftstücke gefunden worden sein und es heißt sogar, daß ein Komplott gegen die Siche» heit deS Staates entdeckt worden sei. Niederlande Einer Meldung der?„Daily New»" au» der niederländischen Hauptstadt zufolge dürste; die Konferenz über de« Verkauf von Spirituosen in der Nordsee, daselbst am 8. Oktober er öffnet werden. Dir Mehrzahl der Staaten, welche die Konvrntio» für den Schutz der Fischereien Unterzeichneten, haben bereit» ihr« Delegirten ernannt. Dir Antwort Deutschland» stehe noch au». Egypten. In dem große« Gefängniß zu Mandalay (Prid- sidentschaft Kalkutta) hat eine gefährliche Emeute der Sträfling» stattgefunden. Dieselbe ist nur mit Mühe unterdrückt worden nnd sollen hierbei mehrere hundert Gefangene gelödtet worden sei». Lokale». Chemnitz, den 27. September 1A4- —X. Durch die bevorstehende Inbetriebsetzung einer umfängliche« Zentral-Weichen- und Signalanlage auf dem hiesigen Bahnhofe, tritt daselbst vom nächsten Montag eine kleine Aenderung in der AuS- und Einfahrt einiger Personenzüge ein. Die Riesaer Personeuzüge einerseits wie die Leipziger und Limbacher Züge anderseits, wechseln ihre Perrons. Die Riesaer Züge fahren am Leipziger, die Limbach- und Leipziger Züge am Riesaer Perron au» und ein. — Das Ministerium des Königlichen Hause» hat dem Verein für Chemnitzer Geschichte auf geschehene Anfrage eröffnet, daß Seine Majestät der König das IV. Heft der Mittheilungen de» Vereins für Chemnitzer Geschichte gleich den früher erschienenen Pu blikationen anzunehmen geruhen wollen. —r. Kunst Hütte. Für alle Künstler, sowie für kunstver ständige und kunstfreundliche Laien ist gegenwärtig der Besuch der „Kunsthütte", von hohem Interesse. Es ist nämlich daselbst eine Sammlung von etwa 600 Photographien, Lichtdrucken, Kupferstiche» und Zeichnungen nach Rafael's Werken ausgestellt. — Im ver flossenen Jahre ist doch bekanntlich der vierhundertjährige Geburtstag deS großen italienischen Malers begangen worden, und bei dieser Gelegenheit hat der Inhaber der Arnvld'schen Hvskunsthandlung i« Dresden, Herr Adolf Gutbier, es unternommen, diese hochinteressant« und bedeutungsvolle Kollektion von guten Nachbildungen znsammen- zustcllen. Ueberall, wo dieselbe zur Ausstellung gekommen ist, i» Dresden, München, Berlin und einigen anderen her orragende« Städten, hat sie das größte Aussehen erregt, und Chemnitz darf dem derzeitigen Vorstande der Kunsthütte nur dankbar sein» daß er di« Kosten nicht gescheut hat, eine solche Ausstellung auch hier zu er möglichen, umsomehr, als der Zutritt zn derselben kotz der nicht un bedeutenden Leihspesen allen Besuchern ohne Eintrittsgeld gestattet ist. Wir erwähnen bei dieser Gelegenheit, daß die Ausstellung an de» gewöhnlichen Besuchstagen, Sonntag und Mittwoch, geöffnet ist. Wer sich einen ungefähren Ueberblick über da» Schaffen de» herrlichen, unsterblichen Urbinaten verschaffen will, mag nicht versäumen, sich diese Sammlung anzusehen, welche nicht nur in zweckmäßig geordneter, chronologischer Gruppirung die künstlerischen Entwicklungsstufen de» großen Meisters der Renaissance übersichtlich markirt, sondern auch eine höchst erwünschte Einsicht in di« Art und Weise seine» Schaffen» giebt. Gerade bei eingehender Betrachtung dieser Modellstudieu und sonstigen Vorarbeiten zu seinen künstlerischen Meisterwerken erkennt man recht deutlich, daß Rafael nicht bloß ein großes schöpferische» Genie, sondern daß er auch ein staunenswerth fleißiger Arbeiter war, der mit unermüdlicher Emsigkeit und Sorgfalt seine herrliche» Malereien vorbereitete, und daran veränderte und verbesserte, bi» ihm der rechte Wurf geglückt war. — Wir erfüllen nur eine Pflicht, wen» wir das Publikum auf diese Sammlung, die unstreitig einzig in ihr« Art ist, energisch aufmerksam machen. — Chemnitz auf der Ausstellung für Handwerks technik in Dresden. (1) Der Besuch dieser vom Dresdner Ge- werbeverein veranstalteten Ausstellung ist seit dem Eröffnungstage «i» recht erfreulicher. Fachleute haben sich über das Arrangement und die Ausstellungsobjekte sehr befriedigend geäußert. Bei einem R»ud- gange bemerkten wir von den Firmen unsrer Stadt, folgende: I» der Maschinenhalle, Gruppe I, hat die Firma Hübschmann und Kampf eine sehr leichtgehende Bandsäge für Fußbetrieb, eine Dekon- pirsäge mit verstellbarem Tisch, eine Bockfraismaschine zrrm Fraise» und Kehlen einfach und doppelt geschweifter Hölzer, eine amerikanisch«