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Nr. 106. — 3. Jahrgang. Freitag, 23. November 188S. Uu-arteiisches Tageblatt für Chemnitz und die Vororte: Aitchemnitz, Altendorf, Bernsdorf, Furch, Gablenz, Glösa, Helbersdorf, Hilbersdorf, Kappü, Neristadt, SchöuaL Raum 10 Ps. — Lu 2 spatttge und Wiederholungen Rabatt. - Ausgabe jeden Wochentag Nachmittag. Verlags-Expedition: Alexander Wiede, Buchdruckerei, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemaliges Bezirksgericht, gegenüber dem Casiny). stisttorlbgv ttvr Odocolsltsa-, 2uvkvr^»»r«n- uuä tztzsffdl-ksdrlll von H»rt«4x L Vrssck«». tk. ÜSHlUrr-, ^»vlUs- u. 6a«unä!islr«-6Iiooo1»l1sQ, 6»o»», (-»oksopulTsr „6»o»o ^sro") kr als« ^ '/» »/> »/. ktä.-v.,s 8.50 S. - 150 75 klg. 6doooI»äor»-8npP0QwsdI, Lugl. I'rnolrt dondoo«, 0s88srtbOQboll,, ^ " Pl» L Lonbonlörsn, Lttrnpsn, Oar1»n»«xeu. Oabe« u.LIsenIt« >/. Lo. v. SO »u, Ross. n. Vlllv. Ibee's, Lo. v. 2,40 an, N I'lUekle i. 6Iäs ern, bovbk. I-lgneure. Lblnn-u.^apsn-IVaareo in reielist. Liikvslu rn «Iv^. n. praot. 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Juli 1878 darauf aufmerksam, daß auch denjenigen Beitragspflichtigen, welchen bei der in diesen Tagen stattfindenden Austragung von Declarations- Aufforderungen solche nicht zugehen sollten, es freisteht, eine Declaration über ihr Einkommen bei uns, und zwar in der Expedition für staatliche Ein kommensteuersachen neues Rathhaus (Poststrabe Nr. 51), 1. Stock links, Zimmer Nr. 49, bis zum 6. December dieses Jahres «inzureichen und daß Formulare hierzu in der vorbezeichneten Expedition auf l Verlangen unentgeltlich verabreicht werden. > Gleichzeitig fordern wir alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Vermögenserwerbes ausgestatteten Bermögensmassen aus, für di« von ihnen bevormundeten Personen, bez. für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten u. s. w , soweit dieselben ein steuerpflichtiges Ein kommen haben, Declarationen auch dann anher einzureichcn, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderung nicht zugehen sollte Chemnitz, am 21. November 1883. Der Rath der Stadt Chemnitz. Vetters, Bürgermeister. Eberhard. Leffentlichc Zustellung. Die Ehefrau Laura Amalie Wähner geb. Bollert in Limbach, vertreten durch Rechtsanwalt Hofmeister daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Schlosser Julius Ernst Wähner aus Chemnitz, früher in Limbach, sodann in Budapest, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Berlassung, mit dem Anträge auf Berurtheilung zur Herstellung des ehelichen Lebens, event. Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des kgl. Landgericht? zu Chemnitz aus den 26. Februar 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelaffenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der vom Gericht bewilligten öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Chemnitz, am 17. November 1883. , > Der Gerichtsschreiber des König!- Landgerichts, Civilkammer IN. Fischer. Gruiidstücksverstetgcrung. Von dem Unterzeichneten Kgl. Amtsgericht soll den 1. December 1883 das dem Musikdirektor Carl Heinrich Hinkelmann in Chemnitz zugehörige, daselbst Logenstraße unter Nr. 2 gelegene Hausgrundstück Nr. 506, II Abth. des Catasters, Fol. 1662 des Grund- und Hypothenbuchs für Chemnitz, welches Grundstück am 9. September 1883 ohne Berücksichtigung der Oblasten, auf 24,550 M. gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Amtsgerichtsstelle aushängendea Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird- Chemnitz, den 11. November 1883. Königliches Amtsgericht, Abthetlung ». Nohr. Sch. 1248. 1457. 1531. 1644. 1667. 1745. 1763. 1792. 1792. 1808. 1822. 1826. 1826. 1861. 1869. 1871. 1380. 1572. 1632. 1830. 1856. 1859. 1860. 1875. Tageschronik. SS Rsvrmver. Sevilla ergiebt sich an Spanien. Ladislaus IV. gest Oecolampadius, Reformator, gest. Schlacht bei Jüterbock. Alphons VI. von Portugal abgesetzt. Schlacht bei Hennersdorf. Feldmarschall Seckendorf gest. Der Reichskrieg gegen Frankreich beschlossen. Rau geb. Schlacht bei Tudela- Eröffnung des böhmischen Nationalmuseums. Bolivar, Diktator. Bode, der Nestor der deutschen Astronomen, gest. Union der Donaufürstenthümer als Rumänien. Graf Ostrowsky, Landmarschall des letzten polnischen Reichstages, gest. Das ungarische Unterhaus beschließt die Abschaffung der Zeitungs- Canti on Dulcigno von de» Türken besetzt. 24. November. Knox gest. Spinoza geb. Das Haus Nassau vom belgischen Thron ausgeschloffen. Hammer-Purgstall gest. Würzburger Conferenz. Herzog von Württemberg, berühmter Reisender, gest. Cardinal Rauscher gest. Aus vr. L. Overzier'S Wetterprognose. Nachdruck verboten. SS. November. Freitag. Tagsüber ziemlich heiter bis heiter ohne nenneus werthe Niederfchläge bei Frost. Im Westen mehr nebelig bis dunstig, stellenweise leichter Schneefall, heute oder morgen auffrischende, an den Küsten stürmische Winde. 24. November. Sonnabend. Windig, an den Küsten stürmisch, veränderlich mit Regenfällen, vereinzelt Schnee. Nach Osten zu mehr heiter und trocken. Frühmorgens und nachmittags aufgeheitert, vormittags und mittags zunehmende Hanfenwolken, örtlich bis zur Bedeckung, stellen weise noch mäßiger Frost, doch besonders nachmittags in Folge der Besonnung wärmer. Sb. November. Sonntag. Veränderlich mit geringen Niederschlägen, »heil- weise Schneefall, periodisch ziemlich heiter. Temperatur schwankt zwischen den Brenzwerthen 1" und 1» 6., in Norddeutschland und Oesterreich noch Frost. Frühmorgens wolkig, vormittags Neigung zur Ausbesserung, mittags Haufenwolken, nachmittags aufgeheitert und wärmer; nachts Niederschläge, zumal im Süden. Valencia, 22. Novbr. 9 Uhr 5 M. Die Landung deS Kronprinzen erfolgte soeben. Weitere Depeschen siehe Extra-Beilage- Telegramme des Chemnitzer Anzeigers. Vom 21. November. München. Die Kreisregierung von Oberbaycrn hat das Gesuch des Münchener Erzbischofs um Gestattung einer Hauskollekte, deren Ertrag zur Erbauung katholischer Kirchen verwendet werden sollte, aus prinzipiellen Gründen verweigert. Dagegen hat der Magistrat beschlossen, aus Gemeindemitteln 600,000 Mark für denselben Zweck beizustcuern. Dieser Beschluß erregt großes Aufsehen. Auf dem gleichen Rechtsanspruch fußend verlangt nunmehr die israelitische Ge meinde vom Magistrat eine Beisteuer zum Bau einer Synagoge, und es ist nicht ausgeschlossen, daß auch die protestantische Gemeinde mit einem ähnlichen Anspruch auftreten wird. Für den nächsten Freitag wird unter dielen Umständen eine sehr lebhafte Magistratssitzung erwartet. Budapest. Die königliche Tafel bestätigte das erstrichterliche Urtheil gegen di« Mörder Majlath's, Spanga und Pitely, welche zur Todesstrafe verurtheilt waren. Bezüglich Berecz wurde dieselbe jedoch in fünfzehnjährigen schweren Kerker verwandelt. Paris. Die Gerüchte über weitere Veränderungen im Mini sterium dauern fort; man meldet, Leon Sah habe das Finanzmini sterium und Rouvier das Handelsministerium angenommen. Vom fächfkfcheu Landtage. In der 2. Kammer berichteten die Äbgg. v. Bosse und vr. Pfeiffer über den Gesetzentwurf, welcher die Ausstellung eines Heimaths- scheines künftig kostenfrei macht. Bisher kostete in Sachsen dieses für die Wohnungsveränderung eines Bürgers so unentbehrliche Doku ment 2 M. bis 3 M. 50 Pf. Die Einziehung dieser kleinen Ge bühr ist nicht selten, besonders bei den Konsulaten, mit so viel Wei terungen verknüpft, daß sich ein Mißverhältniß zu der Erlangung derselben ergiebt. In anderen deutschen Staaten kostet die Ausstellung eines Heimathscheincs entweder gar nichts oder sehr wenig. Bei der Geringfügigkeit dieses Objects empfiehlt die Regierung, da kein Grund vorliegt, den sächsischen Staatsangehörigen das Fortkommen zu er schweren, den Wegfall aller und jeder Gebühr. Die Kammer be schließt dies auf den Vortrag beider Referenten ohne Debatte. Gleich falls ohne ein Wort als die Empfehlungen der Referenten Abgg. Uhlemann und Starke tritt die Kammer dem Dekrete bei, welches provisorische Forterhebung der Steuern und Abgaben verlangt. Bis zum Neujahr werden erfahrungsgemäß die Kammern nicht fertig mit der Durchberathung des künftigen Staatshaushalts. Da der Staat aber nicht stillstehen kann, ermächtigt der Landtag die Negierung, bis zur Verabschiedung des neuen Haushalts die Steuern und Abgaben in der bisherigen Höhe fortzuerheben. Wie viel die Staatsbürger künftig zu zahlen haben worden, soll eben erst noch im Einzelnen beschlossen werden. Als neuer Bcrathungsstoff ist dem Landtag zugegangen: 1. Das Berggesetz, welches die Neuordnung des Knappschaftskassenwesens behandelt; 2. ein Gesetzentwurf, welcher auf den Realschulen 1. Ord nung den bisherigen Lehrkursus von 8 auf 9 Jahre erweitert. Jetzt sind die Mittelklassen mit Unterrichtsstoffen überhäuft. In Sexta wurde das Latein, in Quinta das Französisch, in Tertia das Eng lisch und die eigentliche Mathematik begonnen. Dazu waren die Klaffenziele von Quinta bis Untersekunda zu groß, die Schüler der Mittelklassen waren überbürdet. Die Ausbildung in dem sprachlichen, namentlich dem lateinischen Unterricht war etwas mangelhaft. Die Regierung beantragt nun die Tertia in 2 Klaffen zu zerlegen. Das ermöglicht eine rationellere Vertheilung des Unterrichtsstoffes für den ganzen Lehrplan und beseitigt die Ueberbürdung in den mitt leren Klassen. Hierdurch schafft man auch eine aparte sächsische Ein richtung aus der Welt, denn im übrigen Deutschland bestehen auf den Realschulen 1. Ordnung 9jährige Kurse und jene sächsische Eigen- thümlichkeit hat die falsche Meinung erzeugt, daß unsere Realschulen 1. Ordnung nicht den übrigen deutschen gleichwerthig seien. Eine Erhöhung des Schulziels ist mit dieser Verlängerung des Unterrichts um 1 Jahr nicht verbunden, da der Aufnahmetermin, bisher das er füllte 10. Lebensjahr, auf das 9. herabgesetzt wird, wie das schon bei den Gymnasien der Fall ist. Ein Schüler, der in die Sexta einer Realschule 1. Ordnung mit erfülltem 9. Lebensjahr tritt, wird also auf ihr, falls er nicht einmal sitzen bleibt, mit dem 18. Jahr das Reifezeugniß erhalten Die Städte, welche auf eigene Kosten derartige Realschulen unterhalten, werden sofort dem Vorgänge der Kgl. Realschulen folgen. Eine nicht minder glückliche Neuerung schlägt die Regierung bei den Realschulen 2. Ordnung vor Um nämlich die Gymnasien und die Realschulen 1. Ordnung von solchen Schülern zu entlasten, die sie nur behufs Erlangung des Freiwilligenzeugnisses besuchen und dieselben dahin zu verweisen, wo sie die für ihren künf tigen Beruf nöthige geistige Vorbereitung am praktischsten erhalten, will die Regierung bei den Realschulen 2. Ordnung künftig einen 6jährigen Lehrkursus durch Errichtung einer 6. Klaffe einführen. Damit ermöglicht man eine bessere Vertheilung des Lehrpensums, das Französische wird sofort in der untersten Klaffe mit einer größeren Stundenzahl ein gesetzt u. s. w. Auch bei diesen Realschulen wird der Aufnahme termin vom 10. auf das 9. Lebensjahr verlegt und somit rin« liebe» einstimmung mit den preußischen Anstalten erzielt. Da dir Real schulen 2. Ordnung über das ganze Land vertheilt sind, wird diese Neuerung allen Eltem hoch willkommen sein, die ihren „Söhnen" eine bessere Bildung gewähren wollen, als sie die Volks- resp. Bürgerschule bietet; sie brauchen sie nicht mehr auf die Gymnasien zu schicken und sie sichern ihnen trotzdem durch erfolgreichen Besuch der um eine Klaffe erhöhten Realschule 2. Ordnung das Militär- zeugniß, ohne daß die Schüler nöthig hätten, auf den gelehrten' Schulen allerhand zu lernen, was ihnen im späteren Leben nicht» nützt und was sie bisher so schnell als möglich vergaßen. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Die Reise des deutschen Kronprinzen nach Spanien steht fortwährend im Vordergrund des allgemeine« Interesses und dieses Interesse wird sich jetzt noch umsomehr steigern, als in diesem Augenblick der Fuß des hohen Herrn bereits den spanischen Boden betreten haben dürfte. Am Mittwoch Nachmittag erschien das deutsche Geschwader in Sicht des Hafens von Valencia, dasselbe vermochte jedoch wegen eingetretenen Nebels an diesem Tage nicht zu landen. Die Landung dürfte also am Donnerstag früh erfolgt sein. Freitag Mittag sieht man dem Eintreffen des Kron prinzen und seines Gefolges in der spanischen Hauptstadt entgegen. Nach den getroffenen Vorbereitungen darf man wohl annehmen, daß dem deutschen Kaisersohne auf Spaniens Boden ein würdiger Empfang bereitet worden ist und die wohlwollenden Ncußerungen der spanischen Presse — selbst die republikanischen Organe nicht ausgenommen — lassen darauf schließen, daß das ritterliche spanische Volk an diesem Empfang einen mindestens ebenso herzlichen Antheil nimmt, als dies von Seiten des Madrider Hofes geschieht Am gleichen Tage wie der Preußische Landtag sind auch die badensischcn Kammern durch eine Thronrede, welche der Großherzog selbst verlas, eröffnet worden. Aus derselben ist namentlich die Con- statirung des freundlichen Verhältnisses der badischen Regierung zum katholischen Kirchen-Regiment hervorzuhebcn und werde die Regierung bemüht sein, dieses für die innere Entwickelung des Landes wichtige und erfreuliche Berhältniß aufrecht zu erhalten. Oesterreich-Ungarn. In dem Racen- und Parteikampfe, welcher den österreichischen Kaiserstaat durchwühlt, ist dem äußeren Anschein nach seit einiger Zeit eine Ruhepause eingetreten. In TranS- leithanien haben Magyaren und Kroaten einen Waffenstillstand abge- schlafsen und in Cisleithanien stehen sich Deutsche und Czechen, Slo- venen und Italiener, Klerikale, Feudale und Liberale beobachtend gegenüber. Es ist eben die Zeit der Sammlung für jede Partei, die Zeit der Rüstung zu der mit der am 4. Dezember stattfindenden Er öffnung des Reichsrathes neu beginnenden parlamentarischen Campagne und daß diese neue heftige Kämpfe bringen wird, ist sicher. In einer Wähler-Versammlung zu Brünn erklärte der deutsch-liberale Abgeord nete Chlumecky, daß es für die deutsch-liberale Partei mehr wie je Pflicht wäre, den nationalen Hebelgriffen der Czechen, Polen, Slo- venen u. s. w. mit aller Kraft entgegenzutreten und so wird die nächste Rcichsraths-Session wohl ohne Zweifel recht stürmische Sceneu bringen. — Am Montag h»t in St. Anton in Tyrol die feierliche Eröffnung des die Tyroler Gebirgsbahn mit der Schweizer Ostbah» in Verbindung bringenden Arlbergs-Tunnels stattgefunden. Frankreich. In Frankreich ist mit der nunmehr erfolgten Demission Challemel - Lacour's, des Leiters der französischen aus wärtigen Politik, ein längsterwartetes Ereigniß eingetreten. Der Ministerpräsident Ferry hat die Functionen seines bisherigen College« im auswärtigen Amte mit übernommen und zwar unter ziemlich günstigen Anspielen, sowohl was die 'ußere wie die innere Politik anbelangt. Die Gefahr eines bewaffneten Zusammenstoßes zwischen Franzosen und Chinesen in Tonkin ist vorläufig wieder geschwunden, zV