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Rr. 270. - 4. Jahrgang. Sonntag. 1« Rovemver 1884. tavlbolk. Unparteiisches Tageblatt für Chemnitz und Umgegend besonders für die Bororte: Atchmnih, Altendorf, Bernsdorf, Borna, Ebersdorf, Furth, Gablenz, Glösa, Helbersdorf, Hilbersdorf, Kappel, Neustadt, Schöna». 3 Unterhaltungs-Blätter, Anzeiger Bil-erb^ch^ Jnsertton-pretS: dt« schmal« (Ispalttge) Sorpn-zeilr od« der« Siam» 1b Pfennig». — — Unter Etngesaudt pro Zeile 30 Pfennig«. — «nf groß« Annencen «nd Mederholnngrn Na»alt. — »nnone«,-Annahme stk di« nächst« Nnm««r hi» Miitaq. — «n»gahe jeden Wochentag Nachmittag. Annoneenbeftellunaeu von auswärts wolle man den JnsertionSbetrag stet» beifügen (kleinere Betrags in Briefmarken) j« 8 Silben . ' »A3 Abomemeutsbestellungeu, vterteljährl. Ivo Pf. (Zutr. so Pf.), mouatl. bO Pf. (Zmr. 1b Pf.), nehme« an bi« Berlagsexpeditwn und Ausgabestelle» in Ehrmnitz und obigen Vororten. Außerhalb dieser Orte I«m der Anzeiger unr bei den Postanftalten — PoftzeitungS-Liste 7. Nachtrag Rr. IVbS — bestellt «erden. In Oesterrekch-Ungarn ist der Chemnitzer Anzeiger zum Abouuementspreise von vierteljährlich 1 Gnlden 41 Kr., monatlich 47 Kr. (exkl. Agiozuschlag) durch die Postanstalten zu beziehen. der gewöhnlichen Korpusschrift blldeu eine Zeile und kosten 1b Pfennige. Berlags-Expedition: Vlexa»der Wiede, Buchdruckerei, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemaliges Bezirksgericht, gegenüber dem Kafi«»>. SIS. isn. 1797. 1SKS 1796. 1870. I8M. LageSchrouik. IS. November. Ludwig der Fromme zu Aachen gekrönt. Brandenburg mit Preußen belehnt. Friedrich ll. von Preußen f > Eröffnung deS Suez-Kanals. , 17. November. Katharine II. von Rußland f CiegreicheS Gefecht bei Dreux. Eröffnung des preußischen BolkSwirthschastsrathes. Lelegea««e -es Chemnitze» Vuzeigers. Vom 14. November. Hanau. In der Nähe deS Bahnhofs stießen heute Nachmittag zwei Züge zusammen, 1b Personen sollen getödtet und Viele ver- wnndet worden sein. Details fehlen. Budapest. In der Plenarsitzung der ungarischen Delegation erklärte in Betreff des Antrages des Ausschusses, die Regierung zur nachträglichen Verrechnung der für die Befestigungsarbeiten in Bos nien «nd ber Herzegowina präliminirten und verwendeten 3900000 Gulden zu ermächtigen, der Delegirte Szilagyi, er könne diesem Begehren nicht zustimmen, weil er schon in der ursprünglichen Votirung, eine Ueberschreitung der Kompetenz der Delegationen erblickt habe. Der Referent Hegedüs giebt zu bedenken, daß die Entscheidung über die Bermenduug der fraglichen Summe in die Kompetenz derjenigen Körperschaft fallen müsse, welche zur ursprünglichen Votirung für kompetent befunden wurde. i Bern. Da die Regierung des Kanton- Tessin sich fortgesetzt Weigert, der Verfügung deS BundesrathcS betreffs der Aus führung einer Zwangsvollstreckung gegen den Gemeinderath von Lu gano nachzukommen, so hat der Bundesralh heute einen Kommissar mit den erforderlichen Vollmachten nach Lugano gesandt. i Brüssel. Amtlicherseils wird die Nachricht der Times und anderer Bläiter, in Brüssel seien 60 Cholerafälle konstalirt, für durchaus unbegründet erklärt mit dem Bemerken, daß Brüssel nicht einen einzigen Eholerafall aufzuweisen habe. Der Gesundheitszustand Hierselbst ist ein durchaus befriedigender. Paris. Einer Meldung aus Shanghai zu Folge besetzten die Franzosen am 14. November Tamsui. — In Oran und Nantes gab es je drei Choleratodte. — Am 11. November trat der große Ausschuß des in Paris befindlichen deutschen Hilfsvereins unter dem Borfitz des deutschen Botschafters, des Fürsten von Hohenlohe, zusammen, um über die Maßregeln zu berathen, welche wegen des AuSbruchS der Cholera zu ergreifen seien. Auf Antrag des Fürsten beschloß der große Ausschuß, dem engeren Ausschuss« aus dem Reservefonds 26,000 Francs zur Verfügung zu stellen, um armen Deutschen, die etwa von der Seuche heimgesucht werden sollten, zu Helsen. Bis gestern log dieser Fall nicht vor; unter den in der Vilette wohnenden unbemittelten Deutschen, die ziemlich zahlreich sind, hat sich noch kein Cholerafall ereignet. Paris. „Nepublique sran^aise" sagt: In London, Shanghai und Tientsin kann durch die Diplomatie ein Arrangement erreicht werden, dauernder Friede nur in Formosa. Verstärkungen sollen nach Dakin, nicht nach Tonlin geschickt werden. — „Voltaire" glaubt, die Kammerwahlen seien vor dem vorausgesehencn Termin nölhig, weil im Januar etwa 20 Dcpntirle zu Senatoren gewählt würden/ die nach Einführung der Listenwahl nicht ersetzt werden könnten. l Marseille. Der sozialistische Gemeindcralh Gras beantragte in der Gemeindesitzung die Abschaffung der Ehrenlegion, weil dieselbe rin Zeichen des Despotie wus sei und den demokratischen Prinzipien widerspreche. , London. Nach einer Meldung der „Times" aus Phila delphia glauben die Neger im Süden der Vereinigten Staaten vielfach, daß nach der Wahl Clevelands zum Präsidenten die Sllaverei Wieder eingeführt werde. Ju Enfaula, Alabama, haben die Neger «in Hotel und mehrere Waarenlager n'edergebraunt und dadurch «inen Schaden von 100,000 Dollars verursacht. ES werdcn in den Süd-Staaten Versammlungen abgehalten, um die Neger, welche durch Redea gewissenloser Politiker aufgereizt worden sind, wieder zu beruhigen. S. Maste der LVO. König!. Tächs. Landes-Lotterie. 12. ZiehungStag: Sonnabend, den 15. November 1884. »«,««« Mk. auf Nr.: 7607 21681. 1S,«V« Mk. auf Nr.: 16376 29632. SV«« Mk. auf Nr.: 20415 50834. »««« Mk. auf Nr.: 628 1014 1742 3773 4501 9955 10168 10695 12426 16697 20738 L0643 30845 37413 41977 42140 44295 4617» 497:8 49913 5(200 50203 52919 54711 57258 61605 63281 63711 63816 65 65 66665 67849 69340 71343 74641 75566 79708 82 29 83715 84351 86518 87562 88575 89472 92348 91493 94822 98790 1««v M». auf Nr. 3858 4340 5620 7055 8325 8356 13382 21196 22(84 23607 24069 25037 29976 33012 33052 34573 35156 36697 38631 41765 46089 54158 55059 55365 55591 56134 57381 606,5 64246 6«849 66031 66602 70422 75846 76551 76560 7696! 77447 77666 78573 79015 81896 82354 90122 91196 dem Vorsitze de» Kronprinzen stattfand, die Postsparrassenvor lage, wie sie sich in der Beralhung der Abtheilungen gestaltet hat, angeblich gutgeheißen; es wird ab» bereits in Aussicht gepellt, daß dieselbe im Bundesrathe noch mehrfache Abänderungen erfahren werde Die Subvention der Dampferlinien, die ebenfalls im Staats- rathe gebilligt sein soll, wird dagegen im vundeSrathe voraussichtlich keinen Einspruch Hervorrufen; desto lebhafter wird, wie es heißt, die Vorlage wegen Ausdehnung d:S Unfallversicherungsgesetzes auf die londwirthschafllichen Arbeiter erörtert werden. Schon im Staatsrath hat sich herausgestellt, daß die Vorlage, so weit sie ist, nicht bleiben kenn, daß die Umarbeitung vielmehr eine gründliche, durchgreifende sein muß. Unter diesen Umständen läßt sich voraus «hen, daß auch der Bundesrath diesem Entwürfe eingehendere Aufmerksamkeit zumen den wird und daß bei diesen Beralhuugen nochmalige Abänderungen in Vorschlag gebrecht werden. Demnach wird der Reichstag so bald noch nicht in die Lage kommen, sich mit diesem Projekte zu beschäftigen, doch hat er vorerst so wie so seine ganze Thätigkeit auf den Etat zu beschränken, der ihm sofort bei sein» Eröffnung vorgelegt werden wird. An sonstigen Vorlagen, die ihm sicher sein sollen, nennt man eine wegen Erhöhung der Getreidezölle. Doch verlautet — mit wie viel Zuverlässigkeit, ist schwer zu sagen — es sei zunächst eine Er höhung der Wei,enzölle in's Auge gefaßt, der Roggenzoll soll dagegen einstweilen unverändert bleiben, weil die Regierung durch internatio nale Verträge gebunden sei. So wenigstens berichtet die „N. Zig ", die freilich für die Angebe nicht einstehen zu können glaubt. — Der Reichstagwirdnichtvordem24.d M.seine eigent lichen Arbeiten beginnen können, da die letzten Tage der Woche zuvor mit der Konstituirung des Hause» ausgefüllt werden. Das Recht, den Präsidenten zu stellen, nehmen die Konservativen zunächst für sich in Anspruch. Als die geeignete Persönlichkeit, schreibt das „B. T-", soll in erster Linie v. Helldors-Bedra ins Auge gefaßt gewesen sein; es verlautet jedoch, daß derselbe auf eine vertrauliche sichten zu, er halte Rußlands Gefühle gegen England für freundliche und theile die Ansicht Lord DufferinS, daß die russisch« Regier»«- jeden Zwist zu vermeiden wünsche: auch England trage Verlange», die guten Beziehungen mit den Nachbarn aufrecht zu halten, aber man müsse eS i» den Stand setzen, seine Streitkräfte in Indien mit einer so großen Raschheit wie möglich und mit den größten Chancen auf Erfolg zu verwenden. Anfrage die ihm zugedachte Ehre abgelehnt habe, weil er schwerhörig Jahre — begeht diesen Ehrentag in seltener Frische und Rüstigkeit, sei. Infolge dieses Zwischenfalles sollen die Konservativen, wenn die Als ein seltene- Borkommm'ß bei solcher Gelegenheit sei noch erwähnt. 473(3 50630 52346 57919 587dO 60556 73569 7407» 75363 78168 78161 78373 91782 97320 97542 VolirifeLe -rundfeta». Deutsches Reich. Nach einer Meldung der > in " ' hat der Staatsrath Nat. ZIg.„ seiner Donuerstagsitzung, die wieder unter „Nat. Lid. Korr." recht berichtet ist, ihr Augenmerk auf den Ober Präsidenten der Provinz Sachsen, von Wcdell-PieSdorf, den Vertreter des Wahlkreises Mühlhausen-Langensalza, gerichtet haben. Als ersten Vize Präsidenten dürste man wohl wieder Herrn v Franckenstcin vom Zentrum anzusc^o haben, und nach den vorläufigen B.rcchnu, gen hat dann der Abgeordnete Hoffmann von den Dcutsch-Fressinnigen die meiste Aussicht, als zweiter Präsident gewählt zu werdcn. — Heute Nachmittag 2 Uhr ist die vielgenannte K o n g o Kon ferenz in Berlin zusommengetreten. Bezüglich d.r Verhandlungen verlautet, daß die deutsche Reichsregierung als Präsidialmacht auf der Konferenz entschlossen ist, nachdem sie in ihrer Note vom 21. Octbr. die leitenden Gesichtspunkte der Kolonialverständigung zwischen Frank reich und Deutschland dargelegt hat, auf der Konferenz selbst kein präzisirtcs Programm vorz»bringen, sondern einen vollständig objek tiven Standpunkt den Bestrebungen der übrigen Mächte gegenüber einzunehmen. Die Stellung Englands aus der Kongo-Konfe renz dürste, meint das „B. T.", eine eigcnthümliche werden Die Diplomaten, welche den alten Kelonialstaat vertreten, werden keinen leichten Stand gegenüber den Ansprüchen des mehr oder minder koloniallüsternen Europas haben. — vr. Brehm, der berühmte Zoologe, ist am 13. Novbr. Mittag in seiner Villa zu Renthendorf bei Gera gestorben. Er war bereits blind und litt derart an einer Nierenzersctzung, daß er zuletzt kaum noch Etwas zu sich nehmen konnte. Den Keim zu der bös artigen Krankheit hat er sich in Amerika, wo er vom Fieber über fallen wurde, geholt. Die Naturwissenschaft erleidit in dem allseitig geschätzten Gclehrtcn einen schweren Verlust. — Als Früchte seiner wissenschasllichcn Thätigkeit hat er eine Reihe von gediegenen Werken hinterlasien Sein größtes Werk ist das „Jllustrirte Thierleben" (1863—19), welches in lebendiger und fesselnder Darstellung auch über eine Fülle eigener Beobachtungen berichtet. Außerdem schrieb er mit Roßmäkler „die Thiere des Waldes" (1866—67) und, unter Mithilfe der nahmhastcstcn Fachkundigen, „Gefangene Vögel" (1872), sowie viele anderweitige zoologische Artikel in Zeitschriften populären Inhalts, wie cs denn auch sein hauptsächlichstes Bestreben war, Er gebnisse der Wissenschaft den weitesten Kreisen zugänglich zu machen. England. Bei der am Donnerstag im Unterhaus« stattge- fundenkn Beralhung der Krcdit Vorlage für die Nilexpedition verlas, wie wir gestern bereits telegraphisch meldeten, Lord Hartington die aus Kairo und Dongola eingegangenen, General Gordon betreffenden Tele gramme und fügte denselben hinzu: Briefe Gordon» aus Khartum, vom 24 und 26. August d. I. datir», besagten, daß derselbe noch aus 5 Monate verproviantirt s»>, und daß er den Oberst Stewart, sowie den französischen und cnglischen Konsul nach vorheriger Zerstörung Berbers zum Entsätze von Dongola alzusenden beabsichtige. Die Niedermachung des Obersten Stewart und der Genoffen desselben sei somit sehr wahrscheinlich. Die Kreditvorlage wurde schließ! ch mit 73 gegen 17 Stimmen genehmigt. Der Kredit für die Expedition im Bechuanaland wurde mit 78 gegen 31 Stimmen bewilligt. — Lord Kimberley sprach gestern Abend im einem Bankette in Coulstow, nahe bei Bristol, und verurtheilte die Haltung der Konservativen in der Frage der Wahlreformen. Die Re gierung sei bereit, alle nur möglichen Konzessionen einzuräumen, aber wenn die Opposition die Regierung bis an» Aeußerste drängen werde, so würden immer mehr Fragen, welche die konstitutionellen Grund- lagen berühren, aufgeworfen und nicht zur Zufriedenheit der Opposition gelöst werden. Kimberley sprach ferner über Afghanistan, und meinte, die Lage der Dinge sei jetzt eine neue und einigermaßen eine beun ruhigende ; zum ersten Male habe England eine europäische Macht an der Grenze Afghanistans; er schreibe Rußland keine geheimen Ab- daß, ebenfalls in seltener Frische, eine der Brautjungfern, die vor 50 Jahren der jetzigen Jubelbraut den grünen Brautkranz auf setzte, noch lebt und es sich nicht nehmen lassen wird, dieselben nun heute mit dem goldenen Brautkranze zu schmücken. Möge der Himmel dem Jubelpaare noch viele Jahre in ungestörter Freude verleben lassen. — Morgen, Sonntag, Vorm, veranstaltet der Herr Musikdirektor Geidel mit seiner tüchtigen Kapelle ein Konzert im Saale deS Elysium, welches voraussichtlich" bei der großen Beliebtheit, der die genannte Kapelle sich in allen Kreisen unserer Stadt erfreut, un» dem billigen Entree, einen zahlreichen Besuch aufweisen dürfte. — Im Kaufmännischen Verein wird nächsten Donnerstag den 20. November Herr Professor vr. Gehlert, Rektor des hiesigen königl. Gymnasiums, einen Vortrag halten über: „von In au ä'Xustri»". Sowohl der Herr Vortragende, dessen glänzende» Rednertalent hoch anerkannt ist. als auch das Thema selbst verleihe« diesem Vortrage sicher ein große» Interesse. — Die Versammlung findet im Vereinslokal, dem Saale der Börse, statt. 0—. Morgen Vormittag um *,11 Uhr wird im hiesige« Bereinshause des Handwelkervereins die Konstituirung des Bau- vereives „Eigener Hcerd" erfolgen, nachdem mit vieler Mühe di« Vorarbeiten seitens der Gesammtkommission in einer relativ kurzen Zeit beendet worden sind. Da dem neuen Vereine in allen Kreisen lebhafte Sympathie entgegengebracht wird, so dürste die morgen gleich zeitig erfolgende Aufnahme von Mitgliedem eine stattliche Anzahl auf weisen und dadurch eine schnelle Förderung der Bestrebungen dt» Vereines sich ergeben. 0—. Es ist nur noch kurze Zeit bis zu dem Termin, an welchem laut Reichkgesetz von jedem gegen Lohn oder Gehalt in Fabriken, im Handwerk oder in sonstigen industriellen Betrieben beschäftigte Arbeiter der Nachweis verlangt wird, daß er in einer gesetzlich anerkannten Krankenkasse versichert ist. Auch die jugendlichen Arbeiter, Lehrlinge und weiblichen Arbeiter sind dem Versicherungszwange unterworfen. Wer am 1. Dezember d. I. nicht Nachweisen kann, daß er bereit em« freien eingeschriebenen HilfsWe angehört, muß in eine ZwangS- kasse eintreten. Hierauf verweisend, hat der Ausschuß de» Ver bandes für Chemnitz und Umgegend sich veranlaßt gesehen, an Alle, welche noch keiner Kasse zu Recht angehörin, die Aufforder ung ergehen zu lassen, sich ihrem Verbände anzuschließen. Zur Zeit zählt dieser Verband der deutschen Gewerkvereine über 35,000 Mit glieder in etwa 900 Ortsvereinen. Da» Vermögen der Gewerk vereine beziffert sich auf zirka 200,000 Mark, dar der Kranken- und Begräbnißkafse ebenfalls auf 200,<X0 Mark und da» der beiden Jnvalidenkassen auf 350,000 Mk. Die Zweckmäßigkeit der Be strebungen dieser Vereinigung beweist die Thaisache, daß die Gewerk- Vereine in Jahresfrist 150 neue Ortsvereine und einen Zuwachs von 10,000 Mitgliedern gehabt haben. — In nächster Zeit wird auch der Jakobithurm (Stadtthurm) Wasserleitung erhalten, was bei einer ausbrechenden Feuersgefahr von großem Vortheil, aber auch gleichzeitig für den Thürmer, welcher seinen Wasserbedarf mühsam hinauf tragen muß, eine sehr groß« Erleichterung sein dürfte. L—. Gestern Mittag gelangte der für das an die Königstraße anstoßende Ende der oberen Brückenstraße bestimmte große Kandelaber zur Aufstellung. Derselbe, vollständig au» Eisen, besteht aus zwei Theilen «nd mußten selbige mittelst Flaschenzuges auSgehoben und in die »widerliche Stellung gebracht werden. Auch die gegenüberliegende Seite genannter Straße soll mit einem solchen Kandelaber versehen werden. ES verspricht diese neue Einrichtung nicht nur einem Be- dürfniß zu genügen, sondern auch ein Schmuck jene» Platze» zu werden. ' .'Z ...M Ergebnisse der Stichwahlen. Gotba. Barth (deutschsr.) 4262, Bock (S) S1SS. Letzt«« gewählt. Jena. Im hiesigen Wehlkreise sind bei der Stichwahl sür Meyer (nat- lib) 7224, für Schöncmann (freikons.) 6177 Stimmen abgegeben worden; der Ersten ist somit gewählt. Schwerin Haupt (nat.-lib.) gewählt. Salz Wedel Bis jetzt gezählt Meibaucr (deutschsr.) 2942, ». d. Knese beck lkors.) 1173 St. Osnabrück. Bei der Stichwahl im 5. hannoverschen Wahlkreise (Melle- Diepholz) hat nach den bisherigen Ermittelungen Sattler (nat.-lib.) die Majorität erhalten. Weißen selS Resultat der Stichwahl deS Wahlkreises Naumburg« WeißenselS-Zeitz: Rohland (deutschst:.) 8192, Barth (kons.) 4896. Demnach Rohland gewählt- Iserlohn. Bei der Stichwahl im Wahlkreise Altena-Iserlohn »urtze Langerhans (deutschsr ) gegen Colsmann (nat.-lib.) gewählt. Sondershansen. Bei der Stichwahl in dem hiesigen Wahlkreise ev- hielten Wilsen (nat.-lib) 4785, Lipke (deutschsr.) 5747 Stimmen. Lokales Themnitz, den 15. November 1884. —o. Am heutigen Tage feiert ein hiesiger alt«, würdig» Bürg», Herr Webermeister Friedrich Wilhelm Leon Hardt, der bereits im vorigen Jahre sein 50jährigeS Bürgerjubiläum beging — seit de» 5. Mai 1849 als Diener im LaboratoÄum d» hiesigen technischen Staatslehranstaltcn angrstellt — mit sein» Gattin da» Fest d» goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar — Heide Jubilare in gleichem Alt«, 7b