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Sächsische Re. 686 i - xeoamon uno vxpeomou i Anzetam - «AÄ sÄasewitz, TolkewitzerÄ^ ! SS. Jahrgang ' gebracht. Rab< mit Loschwiher Anzeiger «r » »«k»» Tage^zetiuag für da« östliche Dresden und seine Vororte. Dleies Blatt entbSIt »le amtlich«« Bekanntmachungen de« Rate» zu Dread«« für di« Stadtteil« vlasewitz, Lolchwitz, Weitzer «irsch. Bühlau. Rochwitz und Laubegast (L und M. D«rwaltung»b«,irk) d«r G.m.inden Wach, witz, Niederpoyritz, SoArwitz, Pillnitz, weitzig und SchSnseld, sowt« d«r Amtshauptmannschast Dresden. m» 0»«-» k——» l-— «.,1 U. <« U». A v«d«. Petit-Zeil« mit 20 Solbpfeanta«, beregnet, Reklamen di« 4 geipaltene Zeil« i u. ReNam«» mit platzvorschnsten und tchwierigen Satzarten werden mit S0^ schlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme varm. Uhr. Für das Erscheinen an bestimmten Tagen »der Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wirb ! Gewähr geleistet. 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SS 1926 Das Ende des Marokkokrieges Weiterer Polizeiabbau auf Verlange« der Entente - Kutisler und (Sprit-Weber auf der Anklagebank 6S0000 Kriegsbeschädigte in Deutschland - Mussolini bezeichnet das Mittelmeer als italienisches Meer Wir geben wieder nach Tem amtlichen Preußische« Pressedienst zufolge sand in Berlin unter Borsitz -es preußischen Ministers des Innern, Severing, eine Konferenz sämtlicher Ober- und Regierungspräsidenten statt. Ministerialdirektor Abegg machte die Mitteilung, daß bei den Verhandlungen mit den interalliierten Mächten über die Polizeifrage im großen nnd ganze« jetzt Einigung «rzkwtt sei, wodurch sich ei« «ot- wendiger Abbau der Zahl der Polizei beamten ergebe. Das bringe die Rotweu, digkeit mit sich, aus einer Anzahl von Orten die staatliche Polizei fortzunehmen. Das Herausziehen der Polizei werde sich zwar ganz allmählich vollziehen und ans eine Reihe von Jahren verteilen. Es fei aber schon jetzt nötig, auf den Ausbau der kommunalen Polizei hinzuwirken. Oiplomaten-Zusammenkunft Der französische Großindustrielle Loucheur, der sich besuchsweise in Locarno aufhielt, hat dem gleichfalls in Locarno zur Erholung weilenden deutschen Außen minister Dr. Stresemann seinen Besuch gemacht. Pangalos, der Gieger Havas veröffentlicht ein Telegramm aus Athen, nach dem die am Sonntag ab- gehaltcnen Präsidcntschaftswahlen eine überwältigende Mehrheit zugunsten des Generals Pangalos ergeben haben. * Zu -er Meuterei i« Saloniki. In einer großen Versammlung führte Pangalos zu dem Aufstande in Saloniki u. a. aus: Dieser Aufstand ist das letzte Zucken des sterbenden Ungeheuers der politischen Fraktionen. Niemand wird mehr eine Empörung wagen. Dieser Auf ruhr hat im Lande wie im Auslande ge zeigt, daß das ganze Volk wie ein Mann in einem Gedanken geeinigt ist: es ist da zu entschlossen, in Frieden zu leben. Das Mittelmeer als neues m»re nostro Nach seinem Besuch an den Gräbern der im Kriege Gefallenen begab sich Mussolini nach dem Rathaus in Tripolis. Der Bür germeister überreichte ihm eine Schreibtisch garnitur aus Dold und einen reichverzierten arabischen Säbel mit dem Bemerken, wenig Menschen verstünden, wie Mussolini. ' die Feder und den Degen zu handhaben. Musso lini besuchte dann den Sitz des Fascio, wo er auf die Begrüßung des faschistischen Ver treters erwiderte. Er sagte u. a.: »Ich wollt« die Aufmerksamkeit der Ita» Neuer auf das Land jenseits des Meeres lenken. Dieser erste Tag meiner Reise erfüllt mich mit Begeisterung- denn ich find« die Stallen« würdig de« Italien«, bas der Ja- Die französisch-polnische Freundschasi Ein französischer Sozialist preist den polnischen Militarismus als Friedens garantie - Oer VölkerbundSDelegierte Frankreichs, Paul Boncour, kommt nach Berlin Der Besuch des französischen Völker- bunddelegierteu Paul Boncour bei der polnischen Regierung in Warschau findet in diesen Tagen seinen Abschluß. Die Verhandlungen fanden in der gesamten politischen Welt der europäischen Staaten die größte Beachtung, da man wußte, daß hier mit die Entscheidung über das Ge lingen der Arbeiten der Studtenkommis- sion fallen würde. Einzelheiten über die Warschauer Be sprechungen sind nicht laut geworden, da man fürchtete, im Falle des Bekanntwcr- dcns der französisch-polnischen Pläne Schwierigkeiten einzelner Mächte erwar ten zu müssen, die sich unzweideutig ge gen einen polnischen Ratssitz ausgespro chen hatten. Es genügt aber, die Reden zu lesen, die bei verschiedenen Anlässen und Feierlichkeiten während des War schauer Aufenthaltes von Boncour gehal ten worden sind. Aus ihnen hört man, daß die französisch-polnischen Freund- schaftsbezichungen wieder besonders eng geknüpft worden, seien, und daß man von Paris aus stets bestrebt sein werde, die gerechtfertigten polnischen Wünsche zu be rücksichtigen und zu unterstützen. Beson deres Befremden erregte es an Berliner amtlicher Stelle, daß der „Sozialist" Bon cour das polnische Militär feierte und in ihm eine Garantie für den osteuropäischen Frieden erblicken zu müssen glaubte. Diese Auslassungen offizieller französi scher Politiker zeigen am deutlichsten, wie weit man von dem wahre« Ge danken der Abrüstung in Europa noch entfernt ist, wenn man es für nötig hält, das Militär als Friedensstifter und Friedensbewahrer zu feiern. Der Weg Paul Boncours wird ihn über Berlin führen, wo er Aufenthalt zu uehmen gedenkt. Es ist auffällig, wie zu rückhaltend der französische Außenmini ster Briand sich bei den gelegentlichen Be suchen des deutschen Botschafters von Hoesch in Paris über die französische Hal tung zur Reorganisation -es Bölkerbund- ratcs geäußert hat. Er hat es ängstlich vermieden, sich in irgendeiner Weise festzu legen, nnd man vermutet in Berlin, daß er abwarten wollte, bis ihm das Ergebnis der französisch-polnischen Ratsverhandlungcn in Warschau bekannt sein wird. In diplomatischen Kreisen glaubt man nicht, daß Boncour bei der be vorstehenden Fühlungnahme mit der Neichsrcgierung, die offiziell nicht ange kündigt worden ist, nähere Mitteilungen über das Warschauer Ergebnis machen wird, sondern vielmehr die Absichten der Reichsregierung in Erfahrung bringe« will. Reichsaußenminister Dr. Stresemann wird nach seiner Rückkehr nach Berlin keineswegs eine geklärte Situation vor finden. Das Kabinett wird sich dann so fort der Behandlung der außenpolitischen Probleme zuwenden und über die Betei ligung Deutschlands an der Studienkom mission einen endgültigen Beschluß fassen. Es besteht nicht die Absicht, eine Ent scheidung zu treffen, ehe man über die Absichten Frankreichs und Eng lands vollkommen unterrichtet ist. Die deutsche Regierung hat sich freie Hand vorbehalten und wird sich den Weg zur Freiheit nicht voreilig ver bauen. Inlandsanleihen Als nach zehn Iahren Krieg und Inflation das deutsche SparkapUal dernichiet war. konn ten alle diejenigen, die zum Wirtschaften und Produzieren Lechgeld brauchten, im Inland« leinen Pfennig auftreiben — für noch so Hoh« Zinsen. Man muhte sich schon an das Aus land Lenden; und so überfluteten uns jene Wellen von Auslandskrediten, die uns in wachsende finanzielle Abhängigkeit von dem allmächtigen Geldgeber Reuyork brach ten. Milliardensummen flossen herein — und Milliarde-fummen müssen künftig von un« hoch verzinst werden. Kein Wunder, baß die um unsere Währung besorgte Re'.chsbank wiederholt versuchte, die Flut einzudämmen. Rur solche Ausländsanleihen sollten be willigt werden, die „produktiven Zwecken* dienten, die also in einen Betrieb hineinge steckt werden, der damit neue Werte schafft. Diese Bedingung traf meist bei den industri ellen Unternehmungen zu, deren Lebens zweck es ja ist, zu produzieren: weniger aber bei allen öffentlichen Körperschaften, wie Staaten und Gemeinden, di« das Geld ent weder zur Fertigung ihrer schwebenden Schul den. zur Deckung von laufenden Ausgaben oder zur Errichtung von „unproduktiven* An lagen benutzen wollten. Di« Staaten und Gemeinden brauchten trotzdem ziemlich dringend Geld, und als ihnen der Auslandsmarkt verschlossen wurde, blieb ihnen kein anderer Ausweg als das Inland, der Appell an den Geldbeutel des deutschen Sparers. Naturgemäß wäre dieser Appell noch vor zwei Iahre ohne jed«n Erfolg ergangen, weil eben nichts da war; aber inzwischen ist eine so kräftige und nach haltende Aufbauarbeit geleistet worden, daß man das Wagnis unternehmen konnte: als erste gingen di« Stadt Nürnberg und der Frelltaat Thüringen mit der öffentlichen Auf- forde-ung an den inländischen Geldmarkt, eine Anleihe zu zeichnen — und der Erfolg war über alles Erwarten groß. SS gehörte M u t dazu, den deutschen Spa rer wieder aufzufordern, inländische Anlei hen von Städten oder Ländern zu zeichnen, denn nicht nur, dah noch recht wenig Spargelb zur Verfügung stand, hatte auch das Publi- kum eine berechtigte Abneigung gegen Papiere dieser Art. Die schlimmen Erfah rungen der Inflationszeit waren noch allzu frisch in der Erinnerung. Wieviele hatten noch 1922, 1921 oder gar 1923 im Vertrauen auf di« Finanzkraft und des öffentlichen An sehens einer Stadt oder eines Landes müh selig erworbenes Geld in solchen Anleihen angelegt, die heute keinen roten Pfennig mehr wett sind. Wenn trotzdem die ersten inländt- chen Emissionen auf Reichsmark mit einem olchen Erfolge abschließen konnten, so lieget >as zum Teil an dem wiedererwachten Ver - rauen zu unserer Reichsmark, zur Sicher heit der Schuldner, zum Teil aber auch cm anderen Gründen. Wer heute in der Lage ist. Geld zu sparen, ist naturgemäß noch nicht geneigt, sein Spar guthaben auf lange Fristen festzulegen. Man will vielmehr die Möglichkeit haben, im Be darfsfall« sein Geld jederzeit abrufen zu können. So entstand am deutschen Geldmarkt eine außerordentlich« Flüssigkeit für kur- befristete Gelder, denen nach wie vor sehr knappes langfristiges Geld gegenüberstanL. Dies kann naturgemäß die mit der Derwall» Sudelendeutsches Schicksal Um Raum für ein« tschechische Minderheitsschule zu bekommen, die lediglich von Kindern deut scher Eisenbahner besucht wird, die um ihr Brot bangen und da. her ihre Kinder in die tschechische Schule schicken, wurde die De- meindekanzlei des Ortes Rüdigs dorf in NordmShren durch die tschechischen Behörden zwangs weise geräumt. Die Sitzungen der deutschen Gemeindevertre tung mußten daher, wie unser Bild zeigt, unter freiem Himmel ftattsinden. schismus schon auf dem Marsch nach Rom, d«r «ine neue Geschichtspertode eröffnen solll«, gewollt Kat. Es ist nicht ohne tiefe Bedeutung, daß tch bkjä « den Ufer« des Meere« sage, da« Rom« Meer war und wieder Rom« Meer wird* l