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An»eiqen werden öle »gespaltene Veüt-Zeil« mit M irn^on -. -«rechnet, Rellam en -le 4 qespalteneZell« mit M. 450000 - »lttüat Teuerunqszuftbs — frelbt. An,eigen u.stellamen mit Vlahvorschrlsten «.schwierigen Gatiatten werden m. 50^k Auffchkaa -«rechnet. Schluß d. Anielaenannahme vorm. 11 Uhr. Für das (Erscheinen d. Anzeigen an bestimmt. Tagen oder Plätzen, tow. tstr televhonlsch« Autträq« wird teine Gewäbr geleistet. ?nserll»ne-eiräa« sind sofort -ei Erscheinen der Ameiqe fällig. Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung qiltin« Zeilensrels tn Anre' mmq gebracht. Rabattaaspruch erstfiht: bei verspäteter Zahlung, Mage ober Kontur- des Auftrag« Her-. Erschein» täglich mit der -etlaa« »Agrar.Warte- und «mit. Kur- und Fremdenlifie. »eimq-pret-: Hal-monatllck M. außer Zustellge-tlbr > »ei den deutschen Postanstalten M dlnzetdertaut-prei-: M. " 5-vr Fälle höherer Gewalt, Krieg, Streits usw. hat der Sezleher keinen Anspruch aut Lieferung -eiw. Nach- tleferunq der Zeitung »der auf 7tüZahlung des Leseqeldes. Druck: Memens Landgraf Nächst., Dresden- Nr ei tat. Bei unverlanat eingesandten Manuskripten ist Rückporto -eizufüqen. Für Anzeigen, welch« durch T«r»spr«che» aufgageden werden, kann ein« Verantwortung -ez. der Nichtigkeit nicht übernommen werden. SäübssWe «WUVM mit Loschwiher Anzeiger , TageSzettung für das östliche Dresden u. seine Dororke Diese» Blatt entlrLlt die amtlichen Bekanntmachungen de« Nates zu Dresden für die Stadtteile Blasewitz, Loschrvitz, Weitzer Hirsch, Bützlair, Nochwitz und Laubegast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wackt« «itz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und SchSnseld, sowie der Nmtshauptmannschasten Dresden-N. und Dresden-A. 77^ „ik^I Blasewitz, Mittwoch, 5. September 1923 dir. 207 85. Jahrgang Lin unerhörter Eingriff in deutsche Staatsrechte gesetzeS anSlpricht. Der Völkerbund aus dem Pulverfatz ine BHlkerß««L LkeiLp« sLer a»S iß« dürsniste durch die Saarkohle und die französische Kohle vollkommen gedeckt sind und ferner, weil alle vorhandenen Kohlen für die KokSbcrettung und die Führung der Tisenbahnzüge benötigt werben. ese» wichtige SestSrrdnt- von > unbeWr-t ßest-alten -- weil für Italiea für die »Weiße MSglichkeit entschieden und ersuche Len Ministerrat, zu erklären, ob er mit Len unserem Delegierten Giurati gestern gegebenen formellen An- Die I N C. sabotiert die Goldanleihe. verll«, L. September. Die Internationale Rveinlandkommtssio« hat e«e Verfügung erios- scheu Reich, ohne aber besten politisches Statut berühren zu wollen. Frantzen ist überzeugt, daß eine politische Abtrennung der Rheinlande und de» NuhrgebieteS oder deren Umgestaltung 'n eine unabhängige Republik dem Zweck Frank reichs nicht dienen könne. Line politische A^ trennung betrachtet er al- eine Illusion. Aber eine wirtschaftliche Abtrennung fei angeblich die einzig logisch« Mögl chkeit, da- heißt, die deutsche Industrie im Ruhrgebiet soll der fran zvsischen Industrie in Lothringen «ngegliedert werden. Frantzen erklärte weiter was er sicher lich vor einigen Monaten nicht getan hätte, daß man n cht die Absicht habe, dir gesamte Industrie im Ruhrgebiet auSzubeuten, weil man diele Anfaabe nicht vollziehe« könnte. Gegenwärtig gewönne man 2 bi- SM Tonnen Kok» täglich Durch weitere Beschlagnahmungen von Koke reien hofft man aber, auf 22M bi- SMO Tonnen WgktrrngeK bk« i «en z« erteilen. A S AeLer Ober- ober llnterbeamte, seber Agent her sich wetaert, Len nach Ar tikel 1 gegebenen Instruktionen zu aestor- chen. oder Ler die Verzeichnisse und Doku mente. deren Mitteilung gefordert wird, nerbeimkicht oder zu verheimlichen ver sucht, letzt sich den Strafen ap-, die für ein Vorneken aeoen die Ordonnanzen -er Rbeinloudkomwilsion festgesetzt wnrden. si S. Wenn infoloe Abberufung, Verwei gerung oder abgekevnter Genehmigung der Ernennung eine« Beamten ein Volten in einer deutschen Verwaltungs stelle frei wlrh. kann die Nheinlandkom mission ank Vorschlag ihres Delegierten, wenn eS scheint dost das Weiter^esteheu Le" Vakanz der Sicherheit, den Bedürf- nisten und dem Unterhalt der Armee ent- geoenstebt und wenn die srgoNche Va- im Völkerbund erläutern wird. Der Ministerrat stimmte voll und rück haltlos der vom Ministerpräsidenten ein genommenen Haltung z«. England und die Drohung Mussolinis. London, ö. September. Zu der Drohung Mussolini-, Italien werbe unter Umständen aus dem Völkerbünde anSschclden, wird in Londoner Kre'se» hervorgehoben, baß nach dem Statut deS Völkerbünde- die lhm beige,retenen Mächte ihre einoeaanaenen Verpflichtungen nicht io lcick beiseite schieben können. Der erste Artikel de» Die Postsperre-Nachricht wird dementiert. Berlin, 4. September. Die Zeitungömeidung daß die Franzosen über das ganze besetzte Gebiet eine achttägige Postsperre verhängt hätten, bc- ftätist sich nicht. Den Anlaß hierzu wird die Sperre gegeben haben, welche die Franzosen über Simsen verhängt haben, weil das Post- amt 82 Einspruch gegen die Beschlagnahme von Postsendungen erhoben hatte. PoincarLs wahre Absichten. Pari-, 4. September. Richtig und gründlich über die wahren Absichten Frankreich» wird man durch Erklärungen nnterrichtet. die der Chef der WtrttchgftSm'fsion im Ruhrgebiet, der Ingenieur Franke«, de« Düsseldorfer Vertreter d«S Ren ^rk Heralb abga». Diese Erklärungen leuchten ßn die wahren Absichten Frankreich» mit nicht «ristznverstehende, Deutlichkeit binein. Danach beabsichtigt Frankreich die wirtschaft. Nche Abtrennung de- Ruhrgebiet- »vm Deut, i Wichtige Ereignisse. Nach neueren Meldungen hat die Erd beben-, Sturmflut- und Feuerkatastrovhe tn Japan Uber drei Millionen To- desopfer acfordert. Japans Zukunft ist auf absehbare Zeit vernichtet. Mussolini erklärte, Italien werde an dern Völkerbünde ausscheiden, wenn die ser einen Entscheid im italienisch-grie chischen Konflikt fällen würde. Der italie nische Ministerrat hat dieser Erklärung zuaestimmt. England und Frankreich wollen im Falle eines Krieges zwischen Italien und Griechenland neutral bleiben. tvvq Ken-sk« belchllfffote Beamte dazn Ke- *nst. selbst -l» Ernennung für den freien Posten vorschlagen. Berkin. 4. Sept, «ach Ler Dezimie- rnng Ler Leulkchen -stvilverwaktung in den besetzten Gebieten droht fetzt die Durchsetzung der Nnmvfverwaktung mit Personen, die ausschließlich nach fran- zöllfch-belsifschen Direktiven -n bandeln und zu spionieren Haven. Nach dem Mheinkondabkommen bat die Nheinland- kommtssion nur LaS Necht, Beamte der Lentschen Hivilverwoltuna ahznlehnen »u»L abzuberufen. Ein Necht. Beamte selbst zn ernennen, ist nirgends vor»e- seben. im Geaenteil soll die deutsche Zi- vilverwoltnug «vonoetastet in der »and Ler Lenttchen Behörden sein ES bestebt die Gefahr Last der ganze VermaltunoS- apparat all'nAhlich unter französische Lei tung gebracht wird. Da« Voraeheu der Nheinlaudkommission ist eine direkte! Verletzung der internationalen Verträge, oeaen die von Deutschland schärfster Ein-! spruch erhoben werden muß. gen eine Tätigkeit auSüben, Lie sich geaerr» 4» gelange«. Kohle wird en» dem Ruhrgebiet die Befehle Ler Nheinlapdkomnrission überhaupt nicht mehr au-gesüh^^unächst ei« »der die Intereste« Ler Besatzungsarmee i »al richtet. Die Delegierten haben die Bekug- MtS. -u tnefem /fweere ven oeurimeu ver- tio- wenn sie alle ihre internationalen Verpflicht tnngen und alle anderen Verpflichtungen nach I dem Statut zur Zeit ihre» Austritts erfüllt ha M Beginn der Sitz-1 Wenn der VölkerbundSrat irgendeine Gärungen u-er Sie I Aktion zu unternehmen gedenke, fp würde diese tin keiner Wetze durch Irgendwelche Schritte be- rührt werden, für die sich Italien vielleicht ent. I schließen könnte. In Großbritannien würde !man irgendein« voreilige Aktion Italien» be- I stimmt sehr bedauern. Cngllph.franzöpfche SoNdariM. L»«box, 4. September. Der diplomatische Berichterstatter der „Dailn RewS" meldet anS Genf: Infolge eine- Beschlußes der 'ranzösi. I scheu Regierung, -en Standpunkt der br'ttschen l Delegation, baß die gesamte Frage oar den i Völkerbund nnd nicht vor den Pariser Bot-- l schasterrat gehöre, zu unterstützen, seiest^ An. I Weisungen in dieser Richtung bei der sranzö- I Nichen Delegation in Gens einaeaangen. Die IHerstellung der sranzösisch-britifchcn Solidari- ! tät in diesem fundamentalen Grundsätze fei ein Wendepunkt in -er griechtsch-itallentichen Streitfrage. Gewehr bei Fuß. L»«dou. 4. September. Die .Times* be. richten, der französische Botschafter habe gestern bei Lord Curzon voraesprochen und eine lange Unterredung mit ihm über den ariechi^ch-ita. lienischen Streit gehabt. Die britische Regte, ruug steh« nachdrücklich auf dem Siandpunkt, daß -er Fall für eine Behandlung Lurch de« I Bölkerbvnd geeignet fei. SS bestehe keine Reich»», »wische« »riech««!»- »- Ftalie« Partei »« «rchreife«. Die nordische Nllianz taucht auf. Stoekhol«^ 4. September. Die gesamte schwe. dische Presse zeigt eine außerordentliche Srre. qung über die vehanblung de» grtechifch-italie. nisihen KonflikS durch d7n Völkerbund. Blätter! !^ü" Parteien erklären ans da» schärfste, daß für .^5 55^Sglandra daß der Völkerbund wirklich nicht ein 'areifen sollte, sein Schicksal als besiegelt anzu seben sei. In einem Genfer Telegramm des! Soe'aldemokraten" wird anoedcute». daß Vran l ting bereits anaedroht habe, Schweden werde im Falle eine» Rick'teingrelsenS seine Stellungnahme j ,um Völkerbund erneut prüfen. Veim Versagen de» VöskerbundeS würden Schwedens Dänemark nnd RornGgen. Finnland, die Schweiz und Hol. 'and sich zu einer gemeinsamen Aktion zusam. menschließen. Einberufung derVotjchafterKonferenz Pari-, ö. September. Die votschafterkonfe- Völkerbundstattrt» erklärt ausdrücklich, daß die I renz ist z« morgen mittag zu einer Sitzung ein» Mitglieder -e- Völkerbund«» nur ««»treten berufen worden, um von der griechischen Aut- kittme», nachdem sie zawt Jahre vorher ihre Ab l wort, die heute in Pari- etntrisft, Kenntnis zu! sicht beka»t gegeb«« habe» und auch »r da«n,I»ehme« und darauf zu autuwrtc». Schwere Verletzung internationaler VertrSqe. Paris, 4. Ccvirmber. Rach einer Ha- vaSmelduna au» Soblenz hat die Rhein- landkommission beschlossen. In der Absicht, die Organisation de» Widerstände» «egen ihre Befehle durch die deutsche Verwal tung im besetzten Gebiet zu brechen, fol gende Ordonnanz au»zngeben: si 1. Tie Delegierten der Nhcinlandkom- mifsion in den einzelnen Bezirken kön nen von jedem Dokument KanntnIS neh men oder nehmen lasten, da» für die Lentschen Verwaltungen, die innerhalb ihre» Bezirke» bestehen, bestimmt ist, wo immer genügcnL GrunL zu Ler Ver mutung vorlieat, Last diese Verwaltung Eine Erklärung Mussolinis. Rom, 4. Sept. Im Ministerrat aav der Ministerpräsident z ung einige kurze Erklärungen über auswärtige Laae ab. In Sorfu, sagte er, ist die Lage vollommen normal. Die Be völkerung ist ruhig und die Garnison ge nügt für alle Eventualitäten. Die öffent liche Meinung Europas beginnt ihre Hal- tung zu ändern, und die Zahl der Stim men, die der Aktion Italiens oünstiq ge sinnt sind, nimmt zu. Sicherlich ist Sie öffentliche Meinung Italiens durch die Haltung eine- großen Teiles der eng lischen Prelle sehr überrascht nnd betrübt worden. Ich hoffe, Latz diese derbe real- politische Lekre. die wir von jenseits de» Kanals erhalten Koben, die Italiener endgültig von der Krankheit der konven tionellen Phrase heilen wird. Der Vök- terbundSrat hat das Bestreben gezeigt, sich der Aufgabe zu unterziehen, die Frage zu entscheiden. Da» ist durchaus unzulässig. Die italienische Delegation wird daher erklären, datz der Völker- bundSrat au» drei fundamesttalen Grün den vollkommen unzuständig ist, die Frage zu entscheiden, die über die von Griechen land angeführten Vertragsbestimmungen -InanSläuft. Kriegsgefahr! Ans Rom kommt die offizielle Mel-nnq, daß der italienisch« Ministerrat die ariechische Antwort auf Mussolinis Ultimatum für nnan- vehmbar erklärt und die erforderliche« Maßnahmen beschlossen hat. Erforderlich« Maßnahmen — also der K ries? Wird «» aber zum Kri«ar kommen, nm eine schändlich«, an- «affonafein Haß geborene Mvrdsiet'iar Nkh- nen? Wird noch einmal, vm den Tod einiger ««schuldiger Opfer xu bettrafeu, ber Tod vo« Tausenden, ia Millionen ebenso Unschuldiger herbeiaesübrt werden? Gewlß verurteilt die oanze Welt mit Emogrung. die schändlich« Mordtat von Sankti Onaranta. Sie zeiot nn» dte Fortdauer ienes rohen nationalistische« ParorvSrnnS, ohne dessen A-klinaen in kulti viertere Lebensformen die Menschheit niemal» wird vorwärts kommen können. Aber die Welt muß doch hotten, baß e» aelinaen wird, diesen überaus ernsten Konflikt ander» «IS durch kriegerisch« Maßnahmen zu lösen. Die italienische Flotte ist. wie man weiß, nach den griechischen Gewässern au^aelattlen, hat Korfu besetzt, und ist in diesem Augenblick I vielleicht schon vor dem PjränS einaetrosse«. ! König Viktor Emanuel ist von seinem Som- f mersitz nach -er Hauptstadt -mrückaekchrt. Ten italienischen Blättern sind MIttcilunaen über Triwoenbewegnnaen. ganz wie in den .Zeiten deS Weltkriege», »erboten. Gan, Italien ist in nuaekeurer Erregnna, und die Prelle ist. über einstimmend wie immer mit den Ideen de» Palazzo bhiqi, ans» eifrigste bemübt, Italien- Anspruch rm vertreten. Namentlich weist sie einmütig den von vielen Organen der öttant- s lichen Meinung in fast allen Ländern auSge- sorocbenen Gedanken einer Scßlichinna de» StreittallcS durch den Völkerbund -nrück. SS lei italienisch«» Blut gefloßen, laat sie. cm- ekne diplomatisch« KörMckchatt sei keine In stanz. über dies« Untat zischten. Den ermor deten italienischen Offizieren, die in Erfüllung einer internationalen Ausgabe gefallen sind, ae- bührt iede Ehr«. Aber et« Kulturvolk, wi« da» italienische kann auch sein« Ehre darein setzen, nicht ohne reiflich« Ueberleaunq et« neue» Feuer zn entzünden. Wenn man die von dem Ministerium Go» «ata» gegebene Antwort aus da» italienisch« Ultimatum sorasälkin prüft, lo ist der Entschluß der Griechen, sich ,u unterwerfen, deutttch sicht bar. Es bleibt Griechenland nach seiner gan- -<«« außenpolitischen nnd innervokttiichea, mi litärischen. sinan,teilen und sozialen Loae aar nichts anderes Lbria. Die Regierung hat «nr I in eintaen unwesentlichen Punkten, in denen ihr Sträuben lebe verständlich ist. ihre ttn- l säbigkeit zur Erfüllung dec Forderunaen Rom» ! bekundet. Sie will die verlanaten 5st Milli- I onen Lire innerhalb fünf Tagen nicht bezahle«. «Denn das ist für den in übler Verfüllung be findlichen ariechische« Staatsschatz ein sehr hoher Betraa. Sie will ferner nicht non vorn herein die Todesstrafe lür alle schuldig Befun denen anösnrechen. nnd damit bekundet sie wahrscheinlich nicht« weiter als den R-svekt vve der eigenen StaatSoersasiuna: die Versgllnn« aller zivilisierten Länder verbietet ia der Exe kutive den Gerichten ihr Nrteil vorznschreibe«. Aber im übriaen ist da» italienische Nlttmattr« eigentlich so gut wie angenommen. Rur an» innervokitttchen Gründen, nm nicht durch eine gar zn drastische Niederlage non ihrem Platze weaaelegt zu werden, möchte die griechische Re gierung die direkt« Unterwerfung vermeide« »d iucbt den Umweg über de« v-lkerbund. Viele Stimmen sagen, daß einem Volke, -a- machtpolitssch u»d tn seiner Rangstelluna 1»