Volltext Seite (XML)
V» streit«!. »i «wchaugt tzrrnsprecher aosgegtöeo »er Achloo-nftlat. 2kt Blastwitz, Eonuabead, 18. November 19^2 84. Jahrgavg Sir. 269 'i Ein Kabinett -er Arbeit Verll», IS. Rovchnber. Der Kchchspeüft. er mit dem letzt« «glffchm Memorandum im allgemein« einp.-rftandcn sei. »ad düst ml Cm» Hal de» Auftrag «»-e»o»»e» VolKsPortrt »aheftche». zu einer Verständigung mit England zu lei» Atzskht «ftrrkM, ei« Ro-iuett der tische veitp-e, di« dke Z"stinmm»g der »ter — st st He» sOll. die a»rda»«»d« Arber, rei ste» wolle». AI» »ichstaste Aafaade be- -ttchn'te er. De-lschftutz mm sriae» stuouttellen ttoKeuwüraüe «eseud« habe-,. a». Bei den Parte»« der bürgerlich« Arbeitsgeweioschoft hat dt« tkaudidaMr Luuos et« güustsge Entspannung der Orientdrist - Günstige Aufnahme im allgemeinen; auch dl« B. S. P. P. Dr. Sttestmann als Auhenminifter? ei« gewaudt« Redner — beinahe et« P*«m- derer, werui er öff«1llch redet -, kn seinem Auch die Sozialde»obratische Sradtlo» hat beschtosseu, O«ea d« Per- stkch ei»er Sabi»e11»bild«»g durch Cuu» d«t«e« Bar»?rtrE fti-re«. Berli». 7. November. Dee mit der »a berichtet: Am Donnerstag abend wurde Im Reichstag bekannt, da'; Geheimrat Tema be reits auf die erst« Schmierigkeit gestotz« ist. Er will Dr. Strelemonn als Autzen- miuister in ftin Kabinett aufnehmen. Die Sozialdemokrate» «ollen den Sich rer der Deutsch« Volkspattei aber sehr energisch ablehnen. sich mm selbst, und wenn dte Einzelboxen, die über den gehenngehav«« Inhalt des Memorandums in die OrffentttMeit bttn- Berlin, 17. Rov. Wie »ettaulet. «M net man mit der MögliMeit, datz die Pro grammerklärung der nene« Reichs regierung am Mittwoch nächster Woche erfolgt. Da die Bildmr» der «ene» Kabinetts voransstchtl^ am Freitag oder spätestens am Sonnabend erfolgen dürste, wird der Aeittttenausschutz der Reichstage» am Freitag zu'anmentret«, um erst dann über den Tag, an dem dir Regierungserklä- rung abgeqeb« werde« soll, eudgültjg Be- scht'ck zu fa^en. Mit REM auf die Neubildung der Re gierung und auf die schlePch« Wahlen wird sich der Reichstag a»f einige Zelt vertage«. BerN»er Prestestimme«. Berlin, 17. Rov. Der „Bettln« Lokal- A"-eioer" schreibt über Enno: Man hofft, datz die rmttrttfttchen pettbnlsch« und ar- ^äfflich-- Beziehung« Cwws zu vV« In- dnstrio-, Schss^ahtts- Hanh>l- und Rna^- le-len Amerikas und Enaland». wo er in aN« Stille die a^chäftlsthen Verbindungen für die Hamrg <a's erste» dar bedeutsame esarrnma--Abkonn-«s «»feder ank-ü^'e, sti- -« answättb'« Politik lehr «gute kommen Ed«. In d« ihm na^estehmden K^ellm ermaßet man v'el van seinem witt'cha^s- «olitstch« Weftblick. Er stimmte d« be- kannten Kambser vesft«bu»g« zu. die den «"« nxttstbaftll'b« An'ch'ust an Ame rika u-d Nnbland unter EsnL^ielnwa Eng- lg"ds belürwott«. — Der „Vorwärts" er klärt: In den Augen der Arheitermali« rst die Täft^fttt in der Leitung «ine» kani- »alististb« Grosmnternehm«s k i-e Empfeb- ftma. und H-« Cuno wird w>V w^en, lx'b er al» Reich^ka-z»er a 'f die'em Geb'tte mit vor-e'ab*« Mttnmr"« « rechn« bä te. Lr wird stch aber we»terbln daran erinnern, dah es Walther Ra^^a'. der gleichfalls VM -inem arohen kopi^alckslltb« Unternehm« kam, geluna-n ist. diese »o'-aefabten Mej- -nn^« « überwinden. Die So^oldenrokra- ti« hat sich ihre endgüLla« Stellungnahme varbelvi««. — Das .^tt'n« Ta'e^latt" ragst Gin Mann, der stch arf den Bsdm der Weimarer V^asiuna der Reuub'kk ge stalt bat. der in Gebnäb« seit langem ein- Lösung -er Kanzlerkrise, ein Kabinett Cuno? Vie ersten Bespreuungen mit den Parteiführern, erhebt keinen Einspruch. - Lurzoa optimistisch. London, 16. Rov. Rertter meldet: .Die englisch-fran'Ssischen verhanVuug« bv> züglich der Orlentfrage nehm« ein« so befriedigenden Verlauf, datz Lord Curzon morgen nach Paris reffe» wird, wo er am Sonntag mit Pomcaes eine Besprechung hab« wird. Die bei dm Staats- mchmer werd« Sonutag «ach Lausmme »— Die Stell«»» Italiens r«r Vrientfraste. Rom, 17. Rov Heber die Stell UNO schaftsminift«, weil er Dollspartejler ist. ein bayerischer Bolksparteiler aus ähnlich« Gründ« Postminister. Etikettiert man diese Herr« im Voraus mit de« Titel „Persön lichkeiten", so bedeutet das nichts anderer, als datz die Parteien sich der Verant wortlichkeit für die Politik der ihn« nahe stehenden Kabinettsmitglieder zu entzie hen wünschen. Sachlich genommen ver- bessert es nicht, sondern v'rschlechtert die spiekswelse, dje Deutsche volkspartei, die bis Stellung de» neu« Kabinetts, wem», bes ieht nur entweder mttrenierm oder fernblei ben wollte, tetzt plötzlich sich mit der An wesenheit gleicham unnotierter Vertrauens männer im Kabinett begnügte; oder wenn die Sozialdemokratie gegen Cuno und Rau mer darum nichts einzuw«d« hätte, wül sie als „Persönlichkeit«", nicht als Volks parteiler in der Regierung stden. Da- ales hätte man in einem umgebjlde*en Ministe rium Wirth rbensalls hab« können, und ohne Krills. In Wahrheit k^mmt er aber da auf an. daß die neu« Männer, gleich» el, in wel chem Grad sie als Einzelne die Be eichnung ..Persönlichkeit«" verdauen, von den sach lich auf da» Wirts<hast«yrogramm g-e'"i»- Partei« nicht nur in bequemem Wohl wollen geduldet, sondern U'^p-'dentig be glaubigt werd«. Dar Aus and, d?s« Vertrau« doch schließlich über das deut'M Schicksal entscheidet, würde w'nig auf die Unterschrift von Ministern geb«, d'e nur bestellt wär«, d« Patteien die veranb worttma abzunehm«. Eine Koalition mutz gegeuzeichn«. Reichspräsident Ebert hat. wenn «icht «och unerwartete Hemmung« sich einstell«, den schwierigst« Test seiner Aufgabe gelöst: den Mann zu gewinn«, der, ohne parteipolitische Gebundenheit, ab« nicht ohne Beziehung« zu den Parteien, es übernimmt, das Kabi nett -usammenzustellm. Der «euberufene Reichskanzler, Geheimrat Cuno, veran schaulicht durch seine Person vir allem die Bedeutung, die in der heutigen Lage Deutsch lands der wirtschaftlichen Führerchaft beigemes« wird. Ab« der Leit« der Ham- lmrg-Amerikalini« ist darum nicht der „un politische" Kanzler, den unpolitisch« Köpfe, des Parieitreibens müde, herbei wünscht en Er Hot den Verbindungsweg -wisch« Staat und Wirtschaft schon einmal in umgekehrt« Richtung zurückgel"gt: denn « kam zu der Hambittg-Amerikaltnie au» einem Res^amt. Mindest«» die Technik der Staatsverwal tung ist ihm allo bekannt. Ab« auch an der uni« all« Umständen notwendigen Bo- glavbigrn'g durch Partei« fehlt es ihm nicht: « ist Mitolled der Deuffch« Boffspartei und steht, al» Katholik, zugleich dem 3«- trum nicht fern. Aeutzerllch ist es ihm durch diese Verbum denheit« gewitz sehr «leichtert, die Zustim mung der Pattei« zu sein« Person sowohl wie zu den übrig« Kabinettsmitglledern zu «sang« und sogar, virläufig innerhalb der Kabinetts, die ..Koalition" zu Verwirklich«. Auch das Regierung? Programm b aucht « in der Hcn'nstache nur zu übernehmen, denn an dem Psgn, mit dem sich die schei dende Negse-mrg Wittb ans Ausland wandte, ist nicht mehr zu rütteln, und die Pattei« baden auch ga7 nicht di- Absicht, an diesem A' sdruck gemeinsam« Mü ftns ohue Zwang vvn and« etwa» zu ändern. Die eigentliche S^v»e-l^rttt sein« Amtes beginnt erst bei dem Verlud die Patte « zur Uebernahme ibn» Anteil» an der Verantwortlich keit zn veranlallen, mit and«n Watten: d?e Koalition üb« da» Ka^V-tt und da» P-ogramm hi-an» « e uer altt^'am urkund lich« parlamentarischen Tatsache zu « wes'ern. Dah eine solche A'ck^abe nicht einfach ist, gebt gerade ans d« leicht« Bereftscha't her- vnr, mit der die Ratte-« d« aus-ttehenen Kanzl-r imd d« Gedank« ei-er „Kabinetts d« Persönllchkeft«" a"k"mehm« sch-in«. De-n w«n man die» Schla^w^tt irck sei-« >balt nrüft: was bedentet « -ah d« w?-k- l'ch« Lage d« Dinge? Nach Herkunft. Ci"ensch-^«. Beziehrmg« werd« sich die »»«en Minist« von d« all« schwerlich so statt unterscheiden, dast sine Abänderung durch da, K«n-mtt ..Pettö-lichEttt«" be- r-'cktiot wäre. Manch- werden einfach in ib'« Aemt-m bseib« oder nur d« Post« wechseln. Don den v«nftfftm"SV:i'e ge normt« Reu« würde Botschaft« Maner Außenminister we-d«. wttl es bis sedt an einem Autz«Minister fehlt«. Raum« Witt- W untragbare Vediugung« auferkegt wer- d«. Es M kaum anzunehm«, dotz Kemal Pascha sich zu der Unterschrift uaÄr eme» d«attig« Fri<d«svertrag hergeb« wSkde. Wenn also Paris von ein« Eutspamumg M d« Orientkrise spricht, so ist da» ^hin z» versteh«, daß man angesichts des Ausfalls der englisch« Wahlen glaubt, wieder i» bessere Fühlung mit London komm« z» rnüss«, und deshalb sich den Anschein gibt, bereit zu sei«, die Türk« weniger als bis her zu unterstütz«. ««LoschwM« «metser -»i Ta-esreiüm- fM d«< öfliche Drehte» u. feine Domte Diese« Matt enthillt Ute amtliche« V^lmmtmachmrye» des Kates r« Deesde« fSe die StadtteUe Vlasewttz, Loschmitz, Deitzer Hirsch, VLdlaN, «ochmttz «kd Laadegaft sll. «ad M. V«»aU>mssderrr») der Gemetnde« Macho mltz, -riederpoyritz, Hostenvitz, PM«ttz. Meltzt- ««d Schdaseld, sswte der Kmt»cha«ptma»»schafte« Dresdew-M. «>d Dresderr-M Sockoar a»W»aMtzüi»Mmt uuö SMagMOM Somm» Mpsr W vmsö««asncktz. — SemMmMchr Euoo» »o«oo SmB«. dsfentltchte Denkschrift nichts «uralte, um» bm Inkerell« Italiens wld'ttvrech« Mrdo/ Dir italienische Regierung halte daran fH^ dotz man der Tüttel mit dem gröht« Wobl-' wollen «toegmkommen solle, um d« Frie den dauernd zu gestatt«. Programmrede MufsoNni«. Rom, 16. Nov. In seiner grob« Pro-' orammrede in der Kammer erklärte Mussolini zur auswär'ft« Politik, seine Politik benr^e aus den Grundlagen der Frledensverträie. W« sich ab« ihre Sinnlosigkeit «gebe, Di« die gegenseftige Stellung der vettrogschlio-j b«d« von neuem prüfen. Ueb« das Problem des wittsrbatt'i^« Mederauf- baue» Eimmas sa«tte Mustollni. e» lei de s«, Hande's^etträ-e -u rw ken ab u ch i tzer, statt mnhe uutzk"se Vottkon «rm.z« ab»u^ak» ten. Er nehme sich vor, in den Unkerbattun- g« mit den M u stern Englands und Fr^mk- reichs dar Problem der Entmk« lu» Aioß» zu fass«. Aus dieser Prüfung a^ eich., weder «in wahrhaft homoqm« B'ock v«nr Kräften bervor, oder die letzte Stunde füü di« Entente habe geschlagen. Er wün'ch^ das «ste mö-e geschah«, auch fr Anbttruhk der Erschüt'erung der W lt im Oft-n nd der waäfend« Intimrfät zwischeM' Deutschland und Rutzlaud. Hiff sichtlich ter Türkei müsse man anerkenne, was jetzt eine vollendete Tatsache lei» u ft» d« uobv«diq« Garant!« kür di« ^rew, heit der Merreug« und dar In'ness« Emm vas, sowie der chrfstllchen Mind.rheiten. WW^MWMWWMM