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»»ES» klick? »»»»«» « »n 8on>, a cIEtr.1 " »G R/LmmeE ^»N. L» «»»»» nen Rark) lphie, Dutzd. Photograph tknig. e Nr. 1L rl E Zerii). N il kl l»t r A»i sn. mer Vitt«« lix unä sctiü' >5ter- Lier. ^ler- n—e» llk w. Sv« Lt l a»»t beste 8- LL rten, Wiesen oie sämtliche Wald- nab « in nur ralität cinps. 8on<Iig rflieseraiiien, klltwartt, rche. ft IN Reue Ereignisse. — König Friedrich August ist von Kairo abgereist, um über Triest und Abbazia die Heimfahrt anzutreten. — In Konstantinopel fand Sonnabend die Leichen feier für Oberstleutnant v. Schlichting statt. — Die beiden Militäraviatiker sind gestern abend uni 7 Uhr 5Min. auf dem Döberitzer Felde gelandet, wo mit Leutnant Mackenthun seine Aufgabe (Berlin-Bremen, hin über Hamburg, her beliebig) glänzend gelöst, zumal der Apparat unbeschädigt ist. — Tas Volk des Kantons Zürich hat die Verhältnis wahl für den Kantonsrar mit 42 227 gegen 20 461 Stim men verworfen. — Der Besuch des französischen Präsidenten Fäl liges in Holland wird vom Handelsblad freudig begrüßt trotz der französischen Bemerkungen über das Projekt der Küftcnverteidigung. — Im Berliner Auswärtigen Amt hat der Austausch der Ratifikationsurkunden zu dem Auslieferungsvertrage (Verbrecher) zwischen dem Reich urrd Großbritannien statt gefunden. Er tritt mit dem 1. Juli in Kraft. — Ter russische Zentrumsführer Trubetrkoi hat dem Präsidenten des Reichsrats eilte Interpellation über gesetz widrige Handlungen des Ministerpräsidenten übergeben. — Canalejas Tennssion ist von König Alfons nicht angenommen, er wird vielmehr nur einige Portefeuilles Wechseln. .74 70 L22 2.- uso ieferr . . iuS gellefen DorstkilW OlMMkjse aMk 81) 12 t 1 lm ä>e Hgi. n«ttdr«pnirm»rebsne» vkerae» Mruai u. -ve»ru<lt, äar Kgl. Hanrgericdt vrerO«. " ' M äie Kgl. bupetintenäenluk Dresäen II, die Kgl. rorrtrenlämlet Dresden, Moritrburg «e Erscheint jeden Wochentag nachmittag» S Uhr für den folgenden Lag. Anzeigen. Ann ahme erfolgt bi» mittag« L Uhr. Inserat« kost, die k-gesp. Petit-eile 20Pf., lleine Anzeigen 15Pf., die Reklamezeile SO Pf. Für die Aufnahme an bestimmter Stelle wird keine Garantie übernommen Annahmestellen.- letzte Seite. I I für üle «e»ewae»r vlarewttr. Laadegarl, rowewttr, vodrttr. Vacbwttr. Nleüerpovrttr. korrervnr, pmmlr, WettUg. ZedSafüL. Leidittr veionra. Lorrt-rNSe, padttlraNonr-Organ unä Loüa^Hnretger für lloschwitr. kochwitr. llleisser fiirzch, öühlau, öie rösrnittgemeinäen. Vresäen-Zlnesen un6 veugmkL. Beilagen: ^Illuftr. Uateehaltnugsblatt-. .Nach Feierabend". .Frauen-Korrespondenz". .Heim- n. Kindergarten"^ »HnnS-«. Gartenwirtschaft". .Fremden- n. KnrKste". necher: Amt Dresden Nr. VOS Druck und Verlag: Elbgou-Buchdruckerei und Berlagsansta lt Hermann Beyer LrLn Telegramm-Adresse: Elbgaupreste DlokttolG M 78. j Dienstag, den 4. April 1911. 73. Jahrg. «ebakttonsfchlnh r 1 Uhr Mittags. Gprechstunde der «edaktio» r 4—S Uhr Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht an den tztbesteill persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu dressieren. Die Kanzlerrede und ihr Echo. Selten wohl ist in einer der wichtigsten nationalen Lebensfragen Deutschlands eine fo bedeutsame Antwort er teilt worden als am Donnerstag, da der Reichskanzler die Grcyschen Abrüstungs- und Schiedsgerichtszu- m urunge n kräftig und entschieden ablehnte. Wohl hatte sich Herr von Bethmann Hollweg bereits in der „Nordd. Allg. Zt g." über Greys Rede im Unterljaus, wenn auch diplomatisch wohlwollend, aber auch hier schon zurückweisend geäußert. Er hatte hier die bit tere Pille noch ein wenig überzuckert, wenn er den ver söhnlichen Geist, von dem die ganze Rede des eng lischen Staatsmannes durchweht gewesen sei, sympathisch begrüßte. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir annehmcn, daß der Reichskanzler gerade durch das Jubelgeschrei a u s d e r I e r u s a l e m e r st ra ß e sich genötigt sah, klar und deutlich (eine Auffassung und Ueberzeugung von dem Wert von Abrüstung, Schiedsverträgen und Weltfrieden zum Ausdruck ;U bringen. Das „Be r l. Tageb l." hatte nämlich in Ser Aeu- ßerung der „Nordd. Allgem. Ztg." eine grundsätzliche Aenderung des Standpunktes der deutschen Regierung und schon die Aussicht auf greifbare Vereinbarungen über Ab rüstung entdeckt, wobei sie die große Mehrheit der Nation hinter sich hätte. Da in diesem Sinne nun seitens der Sozialdemokra ten und der Freisinnigen Volksvartci Anträge gestellt waren, eine A b r ü st u n g in die Wege zu leiten, oder in Verhandlungen einzutreten, wenn Deutschland von anderer Seite Vorschläge gemacht würden, w nahm der Reichskanz ler die Elelegenbeit wahr, hieraus ausführlich zu ant worten. Hier zeigte es sich denn, daß sich das „Berliner- Tageblatt" schwer getäuscht hatte, wenn es aus den konzilianten Redewendungen der „Nordd. Allg. Ztg." eine grundsätzlicheSchwenkung des Kanzlers in der Abrüstungs frage herausgehört zu haben glaubte. Der Stand punkt des Reichskanzlers ist der alte geblieben. Aber noch niemals hat sich Herr von Bethmann Hollweg so eingehend mit der Abrüstungs- und Schiedsgcrichtsfrage befaßt und kein andrer Staatsmann hat so treffsicher und scharf ihre Nichtigkeit nachgewiescn. So unwiderleglich sind wohl noch niemals die unklaren Friedensschwärmer und Abrüstungsphantasten abgefertigt worden. Seine ironische Fe st ste l l u n g, daß noch von keiner Seite ein auch nur diskutierbarer Abrüstuugsvor- fchlag gemacht worden sei, ebenso seine Ablehnung selbst nach einem solchen zu suchen, wie der logische Nachweis von der Unmöglichkeit, überhaupt einen solchen zu finden, übten ticke Wirkung aus. Der bloße Hinweis aui die vor einem allgemeinen in ternationalen Abrüsrungsabkominen auszustellcnde R a n g- ordnung war wohl der schärf fr eHiev , der gegen die englischen Zumutungen geführt werden konnte. Denn er traf den Kern dieser ganzen Abrüstungsideen der briti schen Staatsmänner und legte ihn rücksichtslos bloß. „Praktisch," sagte der Reichskanzler (wir dürfen wohl an nehmen: sarka'tisch» „ist ein Rangansprach schon erfüllt. Engl an d ist davon überzeugt und lxn es wiederholt r- klärr, daß trotz aller seiner Wünsche aur Einschränkung der Rüstungen und aus Schlichtung etwaiger Streitigkeiten durch schiedsgerichtliches Verfahren seine Flotte unter allen Umständen j e d er möglich e n K o mbinatio n in der Welt gewachsen oder sogar überlegen sein müsse!" » «r- »»«en » Vurmlei- > «icliiucd * Slick, d«- » tecdencico > o Oeclilr- « «it,u.».m. « I«l.ei<leo, « tituacid«! « kcrvorruN M- icispp«. » di« » im Irbre > Spul- » 8cd»cdiel I ktz. : ! ?«r») » lunss mit « «n) oder »t »o»odl * !r »I» »uck E ,M«a<Iev. * i fr»«. M zvu.rofi.i , e ruxewxt kuoxu.irt , UokckiL«» M !ll. , üdsn r iea»tr.» )8b!888. n, Brillaniei» atze 7, III. r. Kunst, Wissenschaft, Musik, Vorträge nnd Veranstaltungen. Refideuztheater. Uraufführung: Meine Tante. Deine Tante. Weibliche Komponisten gehören zu den Ausnahme- Erscheinungen. Schon aus diesem Grunde war es kein Wunder, daß die Gattin des berühmten Leipziger Kapell meisters, Frau A m s l i c Nikisch als solclje im Resi- Lenztheater Triumphe feiern konnte. Wenn sie auch nichts Besonderes geschaffen hat, so steht sie doch mit ihrer Ope rette vielen männlichen Kollegen ebenbürtig zur Seite. Das Libretto, das sic mit I l f e F r i e d l a e n d e r zusammen nach einer Idee von Zschokke geschrieben hat, trägt den Stempel weiblicher Autorschaft an der Stirn und ist eine Persiflage auf die unverbesserliclM und dummen Män ner, die auf alles leicht hereinfallen und dabei so schwer von Begriff sind. (!) Das ist gar nicht zu verwundern. Wenn sich zwei Frauen einmal zusammentnn, ist es nur natür lich, daß sie gegen die Männer zu Felde ziehen. „Ich wun dere mich iiber gar nichts mehr", wie E a rl Frie s e so schön in seinem Couplet sagt, — auch nicht darüber, daß dieses Libretto stellenweise sogar ziemlich gepfeffert und mit einer Anzahl Aktualitäten gestückt ist, die sich bis auf die Hygieneausstellung erstrecken. Die Idee, daß eine adlige Tante, die zwei bürgerliche und eine adlige Nichte hat, die letztere gern an einen eben bürtigen Mann verheiraten möchte, ist nicht neu, aber in der Art des Aufbaues und der Entwicklung geschickt ge macht und ganz amüsant. Ter erste Akt, der in seiner Aufmachung etwas au den „fidelen Bauer" erinnert, spielt auf dem Gut des Amt manns Kornhuber. Bei einem Erntefeste wird die adlige Nichte Suse von einigen Gutsbesitzern und Lebemännern mit Wein traktiert, verlobt sich im Tuiel und weiß, als die »sittlich entrüstete" Tante dazu kommt, nicht mit - wem. Die Tante, die gleich das schlimmste vermutet, fahndet nach dein Täter und verlangt, daß, wenn sie ihn gefunden hat, Sufe denselben heiraten soll. Was man aber vorausahut, trifft am Schluffe ein. Die adlige Suse heiratet heimlich einen Bürgerlichen und die bürgerliche Josesine bekommt einen adligen Gatten und außerdem auf schlaue Weise die Mitgift, die für Suse bestimmt war. Die Melodien, die Frau Nikisch dem Werke mir auf den Weg gegeben hat, sind stellenweise ganz hübsch erfun den. Aber es fehlt der Musik hauptsächlich an Geschlossen heit. Mau gewinnt den Eindruck, als wenn eine Reihe Couplets, Tänze und Gesänge ohne eigentlichen Zusam menhang aneinander gereiht wären, die aber sehr flott ge schrieben sind und in der Instrumentierung die unleugbare Begabung der Komponistin verraten. Die Darsteller verhalfen der Novität durch ihre vor züglichen Leistungen zu einein schönen Ersolge. Die „Tante" war von Ida K attner mit genügend „sitt licher Entrüstung" ausgcstattet und in ihrem Haß gegen die Männer äußerst amüsaut. In G r e t e B r i ll, B e r t a M e nzel und Wini Grabitz hatte sie drei Nichten, die au Naivität, Verliebtheit uud was die letztere anbe- laugt - au Temperameut uicht das mindeste zu wünschen übrig ließen. Eine prächtige Figur war der Schloßverwal ter des Herrn Carl F r i e s e, — das alte Weib männ lichen Geschlechts. Lebenslustige Rittergutsbesitzer stellten die Herren R o b. H e l l w i g, L u d w i g B e tz, Erwi n D st e u, F erdinaud Stae 0 i n g und Ricco Lau ge r auf die Bühne und Herr Sukfüll gab einen sehr an sprechenden Inspektor. Um die Aufführung hatten sich ferner Herr Direktor W i t t und der unermüdliche Kapell meister K o r o l a u y i uud die Ballettmeisterin Eblzardt verdient gemacht. Daß bei einer Operette, die zwei rauen zu Verfas sern hat, die Mode nicht zu kurz kommt, ist erklärlich. Und fo kam es, daß der H o s e n r o ck im Residcnztheater auch Triumphe feiern konnte. Einige Sachen gefielen besonders uud wurden da capo verlangt, auch gab es auf offener Szene wiederholt Applaus uud am Schluffe des zweiten uud dritten Aktes konnten die beiden Verfasserinnen resp. Komponistin inmitten einer Fülle von Blumen den Dank des Publikums entgegeunchmcu. E. Wasser. Konzerte. Das scch ftc H e f t h e a re r - K o n zert de r Serie B, über das ich nach der Generalprobe berichte, wurde eingeleiter durch eine Sinfonie F-dur von Hermann Goetz, dem Komponisten der prächtigen komischen Oper „Der Widerspenstigen Zähmung", der sich trotz seines frü hen Hinscheidens auf den verschiedensten Gebieten der Ton kunst mit schönem Erfolg versucht hat. Die gestern gehörte Sinfonie F-dur ist das sinnige Werk eines echten Künstlers, der nur „absolut Musik" geben will und dabei doch alle Ouellen seiner Seele zum Fließen bringt. Reiche, edle, mit unter an die Iohannistagstimmung der „Meistersinger" seltsam erinnernde Melodik, wirksame Steigerung, reiz volle Rhpthmik und Instrumentation, machen diese Sinso- nie zu einer köstlichen, hochersreulichen Gabe. Das ent zückende Intermezzo (2. Satz) und das freudig dahindrau- sende Finale halte ich für die wertvollsten Sätze der Sinfo nie, die unter Herrn Kutz sch bachs Leitung in ihren» ganzen Reichtum zur Geltung kam. Solist war Herr A ndr 6 Tu r e a t, der Griegs Klavierkonzert A-moll spielte. Man wußte nicht, woher er kam der Fahrt, denn das sonst so mitteilsame Programmbuch schwieg sich über diesen Punkt aus, doch wurde man seiner nicht froh. Denn er ist einer von denjenigen Klavierspielern, die kalt lasten, ohne dabei vollständig korrekt zu sein. Der Anschlag ist hart, ohne Klangreiz und selbst im Fortissimo ohne rechte Kraft und Wucht. Dem poetischen Inhalt des wunder vollen Grieg'schen Kunstwerkes wurde Herr Turcat kaum einigemale andeutungsweise gerecht, mit einem Wort: seine Leistung entsprach nicht den berechtigten Anforderungen an einen Solisten unserer vornehmen B-Konzerte. Als Neu heit hörte mau ein Thema mit Variationen für Orchester von Enrico Bossi - ein durch technische Kunst, Reichhaltig keit der Stimmungen und eigenartige Orchesterwirkungen ausgezeichnetes Werk, das stets interessiert und bisweilen durch harmonische instrumentale Kühnheiten in Erstaunen setzt. Es ist sehr schwer für den Dirigenten und das Or chester. Doch wußte Herr K u tz s ch b a ch einerseits die Einzelvariationen selbständig zu gestalten und andrerseits