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eerv» ritr. 1 ßÄ»l»a. ng. hwei« lür ndrn m>> Lravkrn eficherunft hen ki,kn en und iu Miß." iltung: lstraje Zi stelle: »sie I. I. f — dann r. Auch hte es wie t, wie das boden aus ^rz begann scheidung; Bald in- .'inen Em- RedaktionSschlutz r L Uhr MitM-s. Sprechjttmde der Redaktto«: S-6 Uhr Nachmittags. Neueste Erriguiste. Ter König von Sachsen ist gestern abend von Wien nach Tarvis abgereist. Kaiser Franz Joseph begleitete den König bis znm Bahnhose und verabschiedete sich dort in herzlicher Weise von ihm. Prinz Eitel Friedrich ist gestern Abend nach Berlin abgereist. In Vertretung des Kaisers hatte Erzherzog Friedrich ihm das Geleit zum Bahnhofe gegeben. Tie Meuterei unter Mannschaften der englischen Ma rine in Portsmouth ist aufs neue ausgebrochen. Bei den Ueberfällen durch Mauren in Mauretanien i Algerien) sind französischerseits zwei Leutnants und zwei llntcrosfiziere gefallen. Elkmeuceau's Programm Die Programm - Erklärung des Kabinetts Clemen- ceau, also der jetzigen Regierung Frankreichs, ist am Mon tag von der französischen Deputicrtenkammer mit großer Mehrheit gebilligt und auch vom Senat beifällig ausgenom men worden. Das umfangreiche Programm ist in mehr als einer Beziehung auch für Deutschland außerordentlich interes sant. Das sozialistisch-radikale Element tritt mit einer bisher noch niemals kundgegebenen Schärfe hervor. Man Hal den Eindruck, Männer zu hören, denen es weniger da rauf ankommt, allen möglichen Stimmungen gerecht zu werden als der Welt, speziell dem französischen Volke offen zu erklären, ^vie sie über die Probleme des Tages wirklich denken. Da ist es aber bedeutsam, daß auch diese sozia listisch-radikalen Staatsmänner bei aller Betonung des Friedens nicht daran denken, die Wehrkraft abzuschwächen. Bon Abrüstung findet sich hier kein Wort. Die Erhaltung der Wehrkraft wird zwar nur motiviert mit Hinweisen auf die Mangelhaftigkeit der übrigen Welt, es wird auch »«»«ld. Ulvtziayrrfi« vlaßWch. Nr. 26V inl Interesse des Friedens geschlossen wurde, und mit dem Kampf gegen die Kriegsgeschichte dem H^re ein Freundschaften, die wir hchkn aus die Probe demokratischer Zug verheißen; aber es bleibt bei d stellen können, aufrechtzuerhalten und weiter zu en in Waffen. „ ^r Uebriaens wird unsere Diplomatie, von der wir wollen. Aus dem ersten Teil des Programms macht republikanisch sei, sich der schwierigen Stunden er folgendes hervorheben: r innern Die moralische Autorität einer offen befolgten Tic Erklärung der Regierung weist zunächst darauf m Geradheit kann von entscheidendem Gewicht m hin, daß das neue Kabinett nicht aus einer parlame - schen Krise hervorgegangen ist, sondern daß der ise) - heiiszustand des bisherigen Ministerpräsidenten ^a^ / der längerer Ruhe bedürfe, die Bildung des neuen K - net'ts veranlaßt hat. Die Erklärung erwähnt sodann, o v das kürzlich befragte Land seinen Willen dahin kunog - geben hat, daß das Werk der Reformen beschleunigt werb, und fährt fort: Ta unsere auswärtige Politik dem von oe Wählern erteilten Auftrage entspricht, ist sie von vorri- herein bekannt, denn in den^Willen des Landes, den Frie den, imd zwar einen würdevollen Frieden aufrechtzueryat- tcn, ist ebensowenig eine Aenderung eingetreten wie da^n, daß es andauernd die republikanischen Rechte fordert. Wir stellen mit Stolz fest, daß es in den 35 Jahren, die seit Gründung der Republik vergangen sind, auch nicht einen Augenblick in ihrer Geschichte gegeben hat, wo man pe mit Recht hätte beschuldigen können, daß sie den europäischen Frieden bedrohe. Wir werden so zu handeln wissen, daß unsere Absichten in dieser Beziehung nicht verkannt wer den können. Wir müssen gleichzeitig die Bedingungen des internationalen Gleichgewichts, die die europäische Lage allen Volkern auferlegt, annehmen, denn der Frieden der zivilisierten Welt gründet sich auf die Stärke der Heere. Wie könnten wir also mit eigenen Händen die höchste Ga rantie unserer Unabhängigkeit zerstören? Bis zu dem glücklichen, aber unbestimmten Tage, wo das Regime, das jetzt die Beziehungen der Völker regelt, wird geändert wer den können, muß es unsere erste Pflicht gegen das Vater land sein, nicht zuzulassen, daß es in irgend einem der Bestandteile seiner Verteidigungskraft geschwächt werde. Unsere internationalen Einverständnisse (Ententes) sind ein wichtiger Teil dieser Verteidigungskraft. Während wir es uns angelegen sein lassen werden, unsere Beziehungen zu allen Regierungen aufrechtzuerhalten und zu bessern. NoUtik der Geradheit kann von entscheidendem Gewicht in der Waaschale der Meinung Europas sem, und keine Ne uerung wird sich künftig dem entziehen können, damit zu Rechnen. Im Innern wird unser „Handeln nicht weniger klar sein. Die Demokratie in endgültiger Weise m die gierung einsetzen, sie organisieren, sie regeln dadurch, daß sie ,u ihrer Konsolidation dahin gebracht wird, sich m der Ausübung der Gewalt selbst zu mäßigen, das ist nach un serer Ansicht das Ziel, das alle Republikaner sich schen müssen Ehe man philosophiert, muß man überhaupt sein — und deshalb wollen wir unsere militärischen Kräfte aufrechterhalten, um allen Eventualitäten begegnen zu können. Der Kriegsminister wird demnächst eine Gesetzes vorlage betreffend die Kaders und die Effektivstärke ein bringen, die die volle Ausnutzung der Rekrutierungsmittel bezweckt. Ein anderer, seit langem erwarteter Gesetzent wurf wird für die Beförderung der Offiziere mehr Gerech tigkeit bringen. Die Disziplin werden wir dadurch zu sichern wissen, daß wir verlangen, daß sie von oben komme. Die Militär-Dienstzeit muß eine Verlängerung des Schul unterrichts sein; wir möchten, daß die Generation, nach dem sie in ihrer Dienstzeit sich hygienische Gewohnheiten und Grundsätze staatsbürgerlicher Erziehung zu eigen ge macht, besser und für den Frieden geeigneter aus ihr aus scheiden. Wir werden unverzüglich die Aufhebung der Kriegsgerichte Vorschlägen; die Entscheidung über Verbre chen und Vergehen des gemeinen Rechts wird dem Gerichte des gemeinen Rechts zugewiesen werden. Das Disziplinar- Verfahren wird mit allen den Garantien umgeben werden, die unumgänglich sind, um die Menschenrechte mit den An forderungen der nationalen Verteidigung in Uebereinstim- mung zu bringen. Die Republik hat die Freiheit in Frank reich gegründet; wir müssen ihr noch zu ihrer natürlichen Entwickelung in allen Teilen des republikanischen Regimes «w—»Ich« Vuchdvuttrtt, Dr«tt»»Greust., SechztG» Vtt. NO, W» MOUA ÜI MUNEsWE-EffUs, — ItVPfiHEUVTOVÄ, K. Htrvld, Moritzburg, veoev d«m Postumt. — Otto Dtttttch tu Ntttzeuburl, — F. VWll« t» Lrubuttz. tziruoßra, Ftte-Slstr. » nir arr ngi. supmmrnarmur vrrraen u, air ngi. »»iitsWlIL, r sk c»i»He-iri rßlUtWlir, vodrltr, vicvvltr, Meierpolltl*'. " kjfzöHö Miau. MtitaNßur-r-au lür M-revltr, Lorchvltr, No«d«itr. heisrer yEUgsU»*. Loti» - Hurtiger tür öle Lörri»iirßeu»e1u1ei» Ureröer - 5lr» »Mttßwt««» wttnchMlttMOSol»«- » »Much Set—«»«»»- * *** «.Laveur: »tlhelmv. vutrlar, ttz. vera-M-rü. neoa««» v«1»ß: ««d »«<»«,S««ß«lt Her«««« »eher » T«., Donnerstag, den 8. —°* wird es unsere Sorge sein, eine Allianz, die von beiden verhelfen. wsagte - digkeit. wo PriWi-Schick «le. ! kurz dar- reicht, die Bon Georg Paulsen. (Nachdruck verboten.) stieg vom ;l. Nickt-) heim. e Haustür )ttilie ent arte. Nr.- fach solide Spur von gen seiner ein schlau- anmutige Friedens- ünem der- nblick ver heil zu er- :riet unter Der soeben im besten Mannesalter verstorbene Erz herzog Otto von Oesterreich, zweitältester Neffe des Kai sers Franz Joseph und nach seinem älteren Bruder Franz Ferdinand künftiger Thronfolger, hat auch, wie nun schon eine ganze Reihe von Prinzen aus dem Hause Habsburg, sein eigenes Schicksal zu tragen gehabt. Er war in jünge ren Jahren eine äußerst stürmische Natur, die sich zu leb haften Unbesonnenheiten fortreißen ließ, solchen, daß sich sogar die österreichische Volksvertretung damit beschäftigte. Der Prinz war, was man im bürgerlichen Leben so einen „Brausekopf" nennt, der sich in das steife Etikettenlebcn des Hofes nicht zu finden vermochte, und mehr als einmal mit seinem kaiserlichen Oheim sehr hart zusammengeriet. Mehrere Male war auch die Rede davon, der leidenschaft liche Prinz habe sich selbst im Zorn über erhaltene Zurecht weisungen das Leben nehmen wollen, und wenn das auch nicht begründet ist, es zeigt doch, was man sich von dem solche Ber- Erzherzog versah. Mehr als allen Ermahnungen ist es te und ibal wohl seiner äußerst liebenswürdigen Gemahlin, einer men. R Schwester unseres Königs Friedrich August, zuzuschreiben, daß der einstige Wildfang ein ruhiger und sogar populärer Mann ward, dem nur schon früh der Halskrebs, feine I schwere Krankheit, die Kraft brach. So recht hat er sich allerdings nie in das Wiener Hofleben hineinfinden kön- nen, er setzte sich über das fort, was ihm nicht paßte! Des Erzherzogs ältester Bruder, der Thronfolger Franz Ferdinand, ist bekanntlich in nicht ebenbürtiger Ehe mit der Gräfin Choteck, Fürstin Hohenburg, vermählt; seine Kinder sind nicht thronfolgeberechtigt, es kommen für die Erbschaft der Kaiserkrone also die Söhne des jetzt ver storbenen Prinzen Otto in Betracht. Franz Ferdinand steht aus persönlichen Gründen bei den Wienern nicht in der höchsten Beliebtheit, sie haben ihn früher, als Kron prinz Rudolph noch lebte, direkt unehrerbietig behandelt. Das hat sich nun wohl gegeben, immerhin es steht nicht so^ wie es sein soll. Direkt unbeliebt ist der Thronfolger aus politischen Gründen bei den Ungarn, die ihn für ihren Gegner halten. Die ganze heutige magyarische Selbstän digkeitsbewegung rechnet mit der einstigen Regieruna Franz Ferdinands. Wenn der Kronprinz Rudolph nicht im jungen Alter im Jagdschloß zu Meyerling geendet wäre! Das sagen heute Oesterreicher und Ungarn mehr, wie je! Auch dem war die Hofluft zu drückend, und die schöne Baronesse Vet- sera sollte ihn für die Launen und Eifersüchteleien seiner Gemahlin trösten. Daß das Schicksal ihnen einen so frü hen Tod bereiten würde, hat keiner von den beiden lebens lustigen jungen Leuten geahnt. Das Märchen vom Selbst' mord de? Kronprinzen ist ja längst durch die allgeme n bekannte, wenn auch nicht offiziell zugegebene Wahrheit verdrängt. Wieder einer, der das Hofleben nicht vertr«?«-» konnte, war der Erzherzog Johann Salvator der Würden und seinen Rang niederlegte, um den schlichten bürgerlichen Namen Johann Orth anzunehmen. Mit sei ner jungen Frau ging er an Bord eines eigenen Schiffes, dessen Kapitän er war, auf Reisen und in den südameri kanischen Gewässern verschlang bei einem furchtbaren Or kan das Meer sein Schiff mit Mann und Maus. Amtlich hat der Untergang nicht beglaubigt werden können, kein Mann der Besatzung überlebte ihn, aber es ist nicht daran zu zweifeln, und die dann und wann von neuem auftau- chcnde Meldung, Johann Orth lebe mit seiner Frau, der früheren Sängerin Stubel, als Plantagenbesitzer in Süd- Amerika, gehört ins Reich der Fabel. Noch ein habsburgischer Prinz, Erzherzog Leopold, der Bruder der Gräfin Montignoso, der früheren Kron- prinzessin von Sachsen, hat auf seine Geburtsvorrechte ver zichtet. Er lebt als Leopold Wölfing mit seiner Frau, einer einstigen Schauspielerin, in der Schweiz und hat auch dort das Schweizer Bürgerrecht erlangt. Als vor vierzig Jahren der Bruder Kaiser Franz Josephs, Kaiser Mar auf den Wällen der Festung Auerataro er schossen wurde, hielt man ein Mehr an Fürstendrama für unmöglich. Aber bei den Habsburgern ist doch noch mehr ^kommen, das zeigt u. a. auch der Tod der unglücklichen Kaiserin Elisabeth. . - «nst, »lffeiM mtz Rißt. ' R cIiden, theater. Donner«-« wird di- be- .D>- lustige Witwe- vonFnmz L«h-r »i«. oerholt, und zwar wird die Rolle deS Rosiillon Herr Ludw.