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PNIilkr, war»»« SrdöiftKl. Itidinr-Vtmrn«. pidlllirtloiir - Orgr» un<I r»t>I-Nir«Ig»k lür l»5ch«ilr, kockvilr, (Urirrer Dirich, Sublim, «lie lörrnilrgemrinäen. vreräen Striesen und Neugruns. Beilagen: „Illustr. Unterhaltungsblatt-. „Nach Feierabend-. „Franen-Rorrefpondenz-^ „Hein». N-Kindergartens „Haus- u. Gartrnwirtschaft-. „Fremden- u. Kurlisie". Hsnsprecher: Amt Dresden Nr. 80S Druck und Verlag: Elbgau-Buchdruckerei und Verlag sonst alt Hermann Beyer L-Co. Telegramm Adreffe: Elbgaupresse Blasens Nr. 174. ! Sonnabend, den 29. Juli 1911. I 73. Jahrg. Redaktionsschluß: 1 Uhr Mittags. Sprechstunde der Redaktion: 4—L Uhr Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht an den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren. Rene Ereignisse. — Der Kaiser hat den türkischen Sultan telegra phisch gebeten, eine Spende von 20000 Mark für die Abge brannten in Konstantinopel entgegenzunehmen. — Exzellenz Harnack hat in seinem gestrigen Kolleg zum Fall Jatho Stellung genommen. (S. Rdsch.) — Der französische Gewerkschaftler Avetot ist wegen seiner Rede am Montag aus Berlin ausgewiesen worden. (S. Rdsch.) — Bei einem Brande im Bade Meinberg (Lippe-Tct- mold) kamen 6 Personen um. — Im englischen Untcrhause wurden zum Etat des Auswärtigen die erwarteten Erklärungen zur auswärtigen Lage (Marokko, Albanien, Persien) von Asquith, Grey und Mac Kinnon abgegeben. (S. Ausl. u. Leitart.) — Ter Ausstand der Seeleute und Arbeiter im Glas gower Hafen ist endgültig beigelegt. — In Lissabon wurde der Fraucnparagraph des Ver fassungsentwurfs abgelehnt von der konstituierenden Ver sammlung. — Ter französische Kriegsminister Messimy strebt eine Vcrsüngung der Generalität und des Offizierkorps an, für dessen Kriegstüchtigkeit die diesjährigen Manöver die Probe abgebcn sollen. — Der Exschah bat auf dem Wege nach Teheran die Stadt Schahrut eingenommen. Vor der englischen Regierungserklitrung. Heute noch werden wir also wissen, woran wir mit England in der Marokkofrage sind. Noch vor Abgabe der Erklärung des Premierministers über die politische Lage soll Sir Edward Grey heute die Frage beantworten, welche deutschen Kriegsschiffe seit dem 15. Juli in Agadir waren, ob er ein britisches Kriegsschiff zum Schutze britischer In teressen nach diesem Hafen senden werde und ob dort kürz lich deutsche Matrosen gelandet seien. Natürlich weiß der Anfrager alles dies schon genau, aber es soll Grey Gelegenheit gegeben werden, sich darüber in deutschfeindlichem Sinne zu äußern, so daß möglicher weise die Aktion gleich losgehen könnte. Im Grunde genommen hat nämlich England gar kei nen Grund zur Einsprache, da es in dem berühmten Ab kommen mit Frankreich, für Aegypten alle seine (eingebil deten) Ansprüche an Marokko aus Frankreich übertragen hat. Wenigstens müßte es vorher Aegypten wieder frei geben und seine Truppen herausziehen, woran es natürlich nicht denkt. Frankreich aber, das, soweit England in Frage kom men konnte, durch diese Abmachungen freie Hand erhielt, hat sich zur Einhaltung der Algecirasakte und später 1908 und 190!» noch im Besonder» in einem Sondervertrage mit Teutschland zu besonderem Verhalten verpflichtet. Es han delte sich hauptsächlich um die Achtung der Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit des Scherisenreiches, um die offene Tür für alle Nationen und um die Gleichberechtigung Teutschlands in wirtschaftlicher Beziehung. Frankreich hat vog-allen diesen Verpflichtungen auch nicht eine gehalten, sondern mit allen Mitteln offen und geheim sich bemüht, Deutschlands Interessen zu schädigen. Es hat nickt einmal den selbstverständlich ihm als der poli tischen Vormacht obliegenden Schutz deutscher Staalsange- 'böriger gewährt, sondern im Gegenteil ihnen, wo es konnte, Schwierigkeiten und Gefahren seitens der Einge- bornen zu schäften gesucht. Tie Frage liegt also ganz zwi schen Frankreich und Deutschland. England hat auch nicht das Geringste dabei zu suchen. Allerdings hatte es auch kein Recht, gegen den Bruch der Algccirasakte seitens Frankreichs einzuschreiten, da es Marokko an Frankreich preisaegeben hatte. Warum tritt es laut den Ausführungen des Premier ministers Asquith vom 6. Juli im Parlament nun plötz lich auf den Plan, da es sich lediglich um die Wahrung deutscher Interessen handelt, die von Frankreich gröblich verletzt worden sind? Die Beantwortung dieser Frage finden wir in einer Broschüre von H e i n r i ch C l a tz* *) ausgesprochen, die den bedeutsamen Titel führt: „W e st - M a r o k k o d e u t s ch!" Wenn wir auch nicht alle zum Teil zu weit gehenden An sichten und Wünsche dieses alldeutschen Vorkämpfers einer kraftvollen Marokkopolitik gutheißen können, in diesem Falle hat er die englische Auffassung, Stimmung und Ab sicht mit bestem Verständnis für die englische Politik zu treffend gekennzeichnet. „England fürchtet," führt er aus, „für seine Welt- Machtstellung, wenn wir in Marokko am atlantischen Ozean sitzen — wie denn im Ernst englische Zeitungen ausgespro chen "haben, eine solche Störung des Gleichgewichts der See streitkräfte müßte vermieden werden. Wir wollen nicht an Heinrich von Treitschkes entrüstete Worte über Englands Seeherrschast erinnern — die Frage aber sei aufgeworfen: wie kommt es, daß England die Franzosen an der Westküste Marokkos duldet? Hält es sie für so herabgestieben von der Höhe einstiger Macht, daß sie ihm ungefährlich erscheinen, während wir als aufttei- gendes Reich von ihm gefürchtet werden? Tas wäre an sich für uns ebenso schmeichelhaft, wie für die Franzosen schimpflich, aber wir legen, wo es sich um Lebensfragen^dreht, größeren Wert auf gute Behand lung, wie auf freundliche Meinung. Aber im Ernste: inwiefern soll eine deutsche Kolonie Westmarokko England gefährlich sein? Wir verfolgen doch dort im wesentlichenwirt schaftliche Ziele: die Gewinnung eines geeigneten Siedlungsgebietes, das gleichzeitig unserer 'chweren Jn- *- München. L. F. Lehmanns Verlag. Kunst, Wissenschaft, Musik, Vorträge und Veranstaltungen. * Die Umbauarbeiten im Kgl. Opern haufe werden auch während der diesmaligen Ferien- pause der Hofoper lebhaft betrieben, um dasBauprogramm für diefes Jahr ausführen zu können. Tie Bauleitung sicht sich bei der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit vor Aufgaben noch schwierigerer Art gestellt, als sie schon zu Beginn der Umbauarbeiten bewältigt werden mussten. Zn der Hauptsache beschränkt sich die Bautätigkeit diesmal aus das Bühnenhaus, dessen umfängliches Innere mit einem Gewirr vonGerüstbauten angesüllt ist. Tas Gebäude soll vom Bühncnsußboden bis zum Dach hinaus den mo dernen Anforderungen entsprechend vollständig feuersicher ausgestaltet werden. Zu diesem Zwecke verfallen sämtliche aus Holz gefertigten Einrichtungen der Beseitigung. Es hat ferner der Einbau neuer Galerien für die zur Benutz ung kommenden Bühnen-Obermaschinerien sowie für Be leuchtungseffekte und dergl. stattgefunden. Ebenso ist die Herstellung eines neuen Schnürbodens erfolgt. Der den Zuschauerraum vom Bühnenhaus trennende eiserne Vor hang, der bisher in zeitraubender Weise mit der Hand be wegt werden mußte, wird mittels hydraulischer Kraft be trieben. Außerdem ist bei dem vollständigen Umbau des Vorhanges auf seine Verstärkung Rücksicht genommen wor den. Die Tieferlegung des Orchester-Raumes um 1 Meter ist ebenfalls erfolgt. Eine Neugestaltung des Zuschauer raumes bleibt dem nächstjährigen Bauabschnitt Vorbehal ten. In der Tiefe des Bühnenhauses finden ebenfalls in teressante Arbeiten statt, die sich dort besonders wegen der noch vorhandenen alten hölzernen Versteifungen des Büh nenunterraumes sehr schwierig gestalten. Tie letzteren sol len im nächsten 'Jahre durch feuersichereEisenkonstruktioncn ersetzt werden. Zu dem gleichen Zeitpunkt wird auch der Einbau der hydraulisch bewegten Unterbühnenmaschineric erfolgen, wofür bereits umfangreiche Vorarbeiten im Gange sind. Auch ist bereits mit der Reinigung und Wie derherstellung der in den Haupttreppenhäuscrn und im Foyer angebrachten Decken- und Wandgemälde begönnert worden. Tic letzteren haben namentlich durch die Hitze des Gaslichtes viel von ihrer Schönheit cingebüßt. Obgleich viele Schwierigkeiten zu überwinden sind und noch ein sehr großer Teil von Arbeiten bewältigt werden muß, glaubt die Bauleitung doch, die Arbeiten im geplanten Umfang bis zum Eröffnungstage, den 10. Scptb. d. I., vollenden zu können. * Spiclplan des Residenz- Theaters. Sonntag, Montag, Tienstag, Mittwoch, Tonnerstag, Frei tag .Sonnabend, Sonntag, Montag: 'Allabendlich 8 Uhr: „Polnische Wirtschaft". * Neue Werke. „Tas Wunder des.heil. Lorenz" heißt ein neues Lustspiel, das Franz Adam Beyerlein zum Vater hat. Es wird seine Urauffühung im Deutschen Volkstheater in Wien erleben. — Tie neue Komöde von Arno Holz und Oskar Jerschke führt den Titel „Bürl" und bringt ein eigenartiges Milieu auf die Bühne: sie zeigt einen Verbrecher acht Stunden vor feiner Hinrichtung, der er sich aber durch einen kühnen Streich entzieht. Die Urauf führung findet im Neuen Schauspielhaus zu Berlin statt. * Noch Mitglied oder nicht? Wir veröffent lichten kürzlich in dem uns von der Generaldirektion über sandten Rückblick auf.die Spielzeit 1910-11 der Kgl. Hof theater auch die darin aufgeführten neueingetretenen und ausgeschiedenen Mitglieder. Unter diesen befand sich auch die Opernsängerin Frau Schabbel - Zoder. Dem gegenüber erklärt nun der Rechtsanwalt der genannten Dame, daß deren schriftlicher Vertrag noch bis zum 30. Juli 1913 lause. Tie hätte sich nur unter gewissen Beding ungen, die aber nicht erfüllt worden sind, zu einer früheren Lösung des Vertrages bereit erklärt. 'EinKongreßfürRassenhygiene findet am 5. und 6. August d. I. anläßlich der Intern. Hygiene- Ausstellung in Dresden statt. Ter Kongreß wird von der Intern, und der Teutschen Gesellschaft sür Rasscnhygienc veranstaltet, die gleichzeitig ihre Hauptversammlung ad- haltcn. Tabci werden solgende öffentliche Vorträge gehal ten, zu denen Jedermann unentgeltlich Zutritt hat: 1. Tic Bedeutung der Rassenhygicne sür Gesellsä-asr und Staat I Obermedizinalrat Tr. von Gruber, Professor der Hygiene in München); 2. Ter Neomalthusianismus in seinen Be ziehungen zur Rassenbiologie und Rassenhygiene (Prof. Tr. P. Fahlbeck, Professor für Nationalökonomie und Sta tistik an der Schwedischen Staatsuniverfität Lund und Mtglicd des Schwedischen Reichstags!; 3. Ueber die Not wendigkeit eines Zusammengehens von Genealogen und Medizinern in der Familicnsorfchung (Rechtsanwalt Dr. Brcymain, Vorsitzender der Zentralstelle sür deutsche Per sonen- und Familiengeschichte in Leipzig-. Tie Vorträge finden sämtlich im großen Saale des Künstlerhauses, Albrcchtsstraße 0, statt. * B u ch h ä n d l e r i s ch e r Fraktur-Bund. Um bei den, gegenwärtigen Kampfe um Antiqua oder Teutschschrift der Fraktur d. h. der Teutschschrist mehr Gel tung zu verschaffen, ist in Leipzig aus der diesjährigen Bucbbändler-Kantate - Messe ein buchhändlerischer Frak turbund geschaffen worden. Ter Bund macht es sich, aus gehend von dem Grundsatz, daß ihm die Lebensfähigkeit der Fraktur und ihre größere Berechtigung für die deutsche Sprache der Antiqua gegenüber fcststeht, zurAusgabe, einen Zusammenschluß aller zur Abwehr des Lateinschriftzwan ges bestehenden Vereinigungen zu einer einheitlichen Or ganisation zu erstreben und durch Herstellung geeigneter Aufklärungsschriften, die jedem Buchhändler zur Vertei lung in seinem Kundenkreise zur Verfügung gestellt werden sollen, sowie durch Aufbringung der notwendigen Geldmit tel für das Ziel: der Fraktur die Herrschaft im deutschen Vaterlande zu erringen, einzutreten. Ter Bund wendet sich zunächst mit einem Aufruf an die größeren Verlags firmen.