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ao 4« d «8. Iah',- Rr. 38 aum Lnik. I 8^ » v»,wtz. ke»ß^St Ai^> VtßmüB «» MM. snttwart" liest man: Nach der Dresdner * stfineb unser Mufikredakteur Dr. Rich. Salome-AufstchriMa ' Allerdings kann auch dies deutlich vernehmbare Er wachen des chinesischen Selbstgefühls mit mancherlei bedenk- lichen Gefahren verbunden sein. Der Durchschnitts-Chinese im Innern des weiten Landes ist und bleibt ein erbitterter Gegner der Fremden, und von dort her können heiße Ströme der Leidenschaft sich zur Küste wälzen und die Erziehung zur abendländischen Kultur, welche die dortigen Langzöpfe in den letzten Jahren erhalten haben, wieder gefährden. -j- «. Kohl t» Kefiewd-rf, - H Ott» Dtttrich t» Reitztiik«rf, — E»U N»tUoi t» — uer, a» «tr.lt l«. > ! Vnci« s,r För-erm, »er Mo,rk,ll«r i» Deosichtll Reiche. (Nachdruck verboten.) Berlin, 13. Februar 1906 Unter Vorsitz des Freiherrn v. Wangenheim-Kl.-Hpiegel trat heute der Verein zur Förderung der Moorkultur im Deut schen Reiche zu seiner diesjährigen (24.) Mitglisder-Versamm- lung zusammen. Aus dem vom Generalsekretär Max Jab lonski der Versammlung oorgelegten Jahresbericht heben wir hervor, daß sich der Verein auch im abgelaufenen Berichts jahre erfreulich entwickelt hat. Die Geschäftsstelle wurde wie derum in einer großen Anzahl von Fällen mündlich und schriftlich in Anspruch genommen, um Rat zu erteilen für die Kultivierung von Moorflächen zu Acker, Wiesen und Weiden einerseits und zur industriellen Ausnutzung der Moore ander seits. Die Korrespondenz weist 3346 Postausgänge auf. Eine örtliche Untersuchung Ivar zur Abgabe von Gutachten in eini gen 20 Fällen notwendig. Das umfangreichste zu untersu chende Moorgebiet, die Grünfließ-Nie-erung im Kreise Hrhensalza der Provinz Posen, umfaßt rund 16000 Morgen und nahm 3 Tage zur Untersuchung in Anspruch. Das Me lioration-Projekt umfaßt eine große Zahl von Ortschaften, unter denen sich xccht arme Gemeinden befinden, die voraus- sichtlich nach Durchführung des Projektes zu größerem Wohl stände gelangen werden. Die Mitgliederzahl ist von 866 im Jahre 1804 auf 906 im Berichtsjahre gestiegen, die 48W Mark usbrachten. Durch Tod find dem Verein 6 Mitglieder ent rissen, darunter der Begründer des Vereins, Professor Dr. »rahl - Dresden, Professor Dr. Meißl-Wieu, Ritterguts- dchtzer o. Wedemeyer und Graf von Wilamowitz^Möllendorf. Der Bericht führt weiter auS: Die Gruppe „Moorkul- eich llertityn l Vs ' 08M IMSN 7s k Ama .^D,.«s»ficktz, r»tta, Loschwttz «,» s 01W». VS« - Der «rt«ieie Schi» ii.trr Hci»r (Nachdruck verbot«.) Das Lchatzgräberfieber griff in Ser letzten Zeit bedenk lich um sich, in der Nähe des Mordgrundes wurde eifrig der Boden aufgewühlt und gierig nach einer verborgenen Kriegs kasse gesucht, die dereinst dem sc^ ätzenden Boden anvertraut wurde und noch ihrer Auferstehung harrt. Nach einer „S age" soll auf Fischhäuser Revier in der Heide einmal eine Kiste mit Gold vergraben worden sein und neues Leben hauchte man der alten Überlieferung ein, als im amtlichen Teile in einer Gerichtsbekanntmachung ausdrück lich ausgenommen wurde, falls auf dem zu verkaufenden Ter rain ein Schatz gefunden würde, die Hälfte davon bestimmten Erben zufallen müsse. Das Revier um und am Fischhause ist in den Kriegen am Anfang des 19. Jahrhunderts schwer heimgesucht worden. Noch heute sicht man dort Überreste ehemaliger Schanzen und Gräben. In der Nähe der Mord grundbrücke, von der Bank an der Haltestelle direkt aufwärts, ist noch heute ein ehemaliger großer Schützengraben sichtbar, oben auf dem Plateau find noch heute die Anlagen zu einer Schanze nachzuweisen. An der Waldschlößchen-Brauerei aber war die Hauptschanze, die gegenwärtig bezw. schon seit län- lii!>«bi» hv«t» tbohM» r «-chatt sedM ereu ! ßefstta BK rnmur Vsg. offel» ringt so Wz »»» M05/Z l». » I moeüt vs ' sM tur" war auf der Wanderausstellung der Deutschen Land- wirtschaftsgesellschaft zu München recht gut beschickt, besondcr- von der bayerischen Moorkulturanstalt. Eine Anzahl hoher Behörden, das Reichsamt des Innern, das preußische Ministe rium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, die mecklen burgische und oldenburgische Regierung, haben die gemein nützigen Bestrebungen des Vereins in Summa mit 10 000 M. Beihilfen unterstützt. Die Einnahmen beliefen sich auf 26 919 Mark, die Ausgaben auf 25 577 Mark, sodaß ein Bestand von 1342 Mark verbleibt. — Dem Generalsekretär wurde Ent lastung erteilt. — Frhr. v. Wangenheim teilte noch mit, daß der Verein seine Tätigkeit in Zukunft noch werde erweitern können, da ihm vom Reichsamt des Innern erheblich höhere Beiträge in Aussicht gestellt worden sind, sodaß der Verein in der Lage sein dürfte, selbst Kulturen ins Leben zu rufen. Im weiteren Verlauf der heutigen Sitzung berichtete Oberförster Krahmer-Schmolfin über die von der Königlichen Hofkammer in Schmolsin eingerichtete Moorwirtschaft „Wil helmsdorf". Das bisherige Ergebnis kann als ein gutes be zeichnet werden. Die Kosten stellten sich auf etwa 350 Mark pro Hektar bei neu in Angriff genommenen Ackern. Er hofft, daß diese Wirtschaft Anregung zur Einrichtung von weiteren Großbetrieben geben wird. — Frhr. v. Wangenheim hob noch hervor, daß die gemachten Erfahrungen in der Viehzucht auf Moorboden die denkbar günstigsten sind und noch ein weites Feld offen lasse, zum Nutzen der gesamten Bevölkerung — Sodann berichtete Prof. Dr. Tacke-Bremen über Neuheiten und Erfahrungen auf dem Gebiete der Moorkultur. vktteu«»». > Ulbgau-Pretze" m tiatrve der mangelhaftesFurcht vor der Verantwortung, Jahren das oberen Chargen, die nicht in vier verwanden konnten, zu dem wir Jahrzehnte das erst mit ü-n Ä Mangel an soldatischem Selbstgefühl, denszeiten ^^cn lebendig werden kann, und in Frie- Sölüner fehlt mißachteten sozialen Stellung der mee in jhron fwsagt, liegen also die Schwächen der Ar- geroeckt werden Eigenschaften, die aber sehr leicht folge errinat ^"n ö« Beginn eines Krieges Er- ihr schlummert ?r Mötzlich der ungeheueren Kraft, die in einzigen ">"d. Diese Armee ist das Werk eines mit ihm stehen ^e^rngs Man-schi-kai, und dürfte die reaktionäre ^ lallen, je.nachdem die fortschrittliche oder Interesse Eurov^^- China die Oberhand behält. Im Die l pab Mussen wir ein starkes China wünschen." ! bcr in einem star^n sich daraus, -aß chr Schrei ¬ mächtiges Japan erln^"? "" Gegengewicht gegen ein über- oder später aelin»/^«*' denn wenn es den Japanern trüber zu legen dann ^" lullte, ihr? Hand auf das Reich der Mitte I dieser Tatlacki- < m absehbarer Zeit nach dem Eintreten! ropäer in O^aki^ ^'tische "nd wirtschaftliche Rolle der Eu- «L. i-in. Es f°dl. nun nicht NN könnten nck vertreten, China und Japan deren Einflun im«egen die Europäer vereinigen, um Mehrheit üer^wii-«^^ ^en zu vernichten. Aber die chinesischen Cbar^?^ genauen Kenner chinesischer Art und M-LNdtrz-ngun, zu. daß ständigkeit aeapn L-mne starkes China feine Selb- energischer Wesi> ^konkurrierenden Japan in sehr ropas, das kann ^ntereye Eu- °»k°nut Eden ° -°mpatl>i-u sür Jupou nicht ISchsislhe Batka dem Prager Tageblatt: „Herr Burrian (ein ge borener Tscheche) böhmelte als Herodes, bot aber in Sang und Spiel eine sehr charakteristische Gestalt. Er war auch der Einzige, dessen Text man verstand." Unahnend schrieb er's, wie Schreckliches er beschwor. Ach, nun bald erschienen in einem, tschechisch-russischen Blatte deutsch und tschechisch ge mischte Verse, die begannen: „dast Burrian den Herodes böh melte, geiferte Dr. Batka in seiner Wut," die schlossen: „Bu- rians Herodes ist einzig Wunder, und wer das sagt, der ist kein Plunder, dieses schreibt die Neue Freie Presse, Batka, lies das, und halt die Fresse", und die unterzeichnet waren: Karel Burian. Batka antwortete mit ein paar heiter überlegenen Versen — nun aber erschien ein eigenes Flug blatt, überschrieben .^ensneni! Sensationell!": „Dr. Rich. Batka gegen den größten Wagnersänger der Welt Karl Du rian." Auf der ersten Textseite ertönt eine „wirkliche deutsche Zcitungsstimme" (wo sie zuerst erklungen ist, wird nicht ge- sagt), die ein Dresdner Kaffeehaus in der Spannung des Erwartens schildert: bald wird Burian nahen. „Im Opern hause zittert der Intendant, beide „Geheimen" und der Ka pellmeister vor ihm" — und hier tun das die Kellner. „Sol cher Wagnersänger, solcher Tenor kann sich alles erlauben. Um ihn reißen sich die Bühnen. Man muß ihn zu behandeln verstehen. Täglich kommen deutsche, russische, amerikanische, englische und französische Frauen und Mädchen ins Caf6 Central, um den berühmten Mann aus der Nähe zu bewun dern " Nun folgen die Verse, und zum Schluß neue gegen Batka . „Spritzest Wut wie Fafner-Wurm, Umschmeißen willst — Pulverturm." Abermals unterzeichnet: Karel Burian. -4- ,Heiter ist die Kunst," sogar noch, wenn sie kämpft, — Gegen die Einbürgerung solchen HeldentonS in den Sängerstreit wird der Freund des Humor- als solcher gewiß nichts einzu wenden haben so schreibt der ..Kunstwort". Man kann daß Donnerstags den 15, Febmar^SOb D.nae.Stag, den 15. Februar iso«: «»»tgl. «Schs. ^^.^»indurstmmg: Ostwind. Luftdruck: Mittel. — ««terung. Trocken, wenn auch mehr oder weniger stark bewölkt. Temperatur, «orma -- vreräev» Kgl. Zupniutruckenlm vrrräen U, Ke Kgl -siir, gßdlr« «nL älr Sememcken Lttdtggrr, cmevNr. ««edvlir, -ir, r«d>Nt,l1-»r-vrsim Nir sie Srmeinäen »lsrevilr. Lorckviir. - LhNl,«E,ßEf wr äi« LSrrglNge» Das erwachte Lhi«g„ Der Vertreter der „Frankfurter Zeitung-, alw eines ernsten Blattes, das keine eigenmächtig fabrizierten Sensatio- iren liebt, hat vor kurzem einem militärischen Schauspiel ü, Nord-China beigewohnt, das für das Reich der Mitte bisher völlig neu war, nämlich regelrechten großen Manövern Wer die jammervollen Leistungen der chinesischen Soldaten die von ihren Landsleuten selbst verachtet wurden, im Kriege mit Zapan im Gedächtnis behalten hat, der wird mit einigem Er staunen vernehmen, daß jetzt, nachdem nur wenig mehr als ein Jahrzehnt verflossen ist, in dem damals so völlig geschla genen China sich ganz modern gehaltene große Kriegs-Übun- gen abspielcn, die auch ihren Eindruck auf die anwesenden Europäer nicht verfehlt haben. Das ist wirklich ein Zeichen daß China nicht mehr den Schlummer einer vielhundcrrjäh' ugen Tradition schläft, sondern aufgewacht ist. Hören wir zunächst, wie der Vertreter des Eingangs ge- nannten Blattes seine Beobachtungen zusammenfaßt und aus ihmn ein ruhig abgewogenes Urteil zieht: „Vor vier Jahren vegann in Nord-China die Armee-Reform, welche in diesem unglaublich kurzen Zeitraum bis heute ein Heer von 70 000 bik 80 000 Mann aufgestellt hat, dessen Glanzpunkte folgende siiw: Vorzügliche Bewaffnung und Einzel-Ausbildung jedes Mannes, einwandfreies Exerzier-Manöver, glänzende Schieß leistung nach der Scheibe, Beobachtung aller FelddUnst-Vor- schriften in Peinlichster Weise, unerreichte Marschdisziplin und Marschleistungen, landesüblichen Train, bedient von vohlgeübten Kuli-Kompagnien, Pionierkolonnen, Sanitäts- Anstalten, Kartographisches Institut, leidlich gutes Artillerie- Material, blinder Gehorsam der Unterführer. Dem ent gegen spricht zu ihrem Nachteile: zahlreiche Desertion, da die söldner ungemein streng behandelt werden, Fehlen von Jni-