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kmk Md KnMgeblatt Mr den ^mtsgerichtsDeZM EDenstock Md LeMm Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, ynndsMel, ^UgW^NN Neuheide, GberpStzeiMS«, Schönheide, 8chSichÄd«hME,Soft»,U>i«MtzengrüwMld^^ «st» ZErnsprecher Nr. 110. u»d Berle-«! E «tl H««a»boha, »«rmttwortl. Redakteur: Ernst Lind««ann, beide Eibenstock. Hl, JckßvGiMO. —-n—n — ! ! - - SD» Mtttwoch, des 16. Dezember Sooooo» ,»»*»»««»»—»» »»»» »»»»»»»»»—»»» Lrzchcknt üblich abends mit Ausnahme der Sonn» «mb Kiertag« für den folgenden Tag. Sn^laenprels: die «einspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seil« 30 Pfennige. Aufruf des mgedieoteu Lau-stums II. Aufgebots. Durch die am 4. Dezember diese» Jahre» verkündigte Kaiserliche Verordnung vom L7. November diese» Jahre» find die Angehörigen de» Landsturm» II. Aufgebot», die au» dem il. Aufgebot übergetreten find, aufgerufrn worden. Hinunter fallen ave Maunschafte«, die i» de» Zett vvm 4. Dezember 1869 Ibis zu« 31. Dezember 1873 gebore» sind und bei der Aushebung die Entscheidung I.Landfturm" erhalten oder die Enrichewung .Ersatzreseroe' erhalten und nicht geübt haben. Die hiernach Aufgerufenen haben sich, soweit sie sich im Jnlande aufhalten, bei der tvrttbehörde ihre» Aufenthalt»»«« i« der Zeit dam 16. bis einschttetzltch 20. De» »ember 1814 unter Vorzeigung ihrer Milttärpapiere (Landsturmschein, Ersatzreservepaß, Mi» tnärpaß) zur Landsturmroll« anzumelden. Von der Anmeldung zur Stammrolle find d»e al» dauernd untauglich Au-gemusterten Wer der Aufforderung zur Anmeldung zur Landsturmrolle nicht nachkommt, wird nach den Bestimmungen der Mtltiarstrafgesetze und der Disziplinarstrafordnung bestraft. Schwarzenberg, den 18. Dezember 1914. Der Zivilvorsiyende der Königlichen Ersahlomulisfiouen der Aus- heduugsdezirle Schwarzenberg und Schneeberg. Vv Wimm«», Amtshauptmann. Da» im Gmndduch« für EtbeaVack Blatt 384 auf den Namen Horii« MiraoddorU eingetragene Grundstück soll am 5. Aeörnar 1915, vormittags 10 Mr — an Serichtsstelle — t« »eg- der 3wang»vollstr,cku«g versietgert werde«. Da» an der inneren Auerdacherstratze gelegene Grundstück tst nach vem Flurbuch« 27,» Ar groß und auf 56190 M. — Pf. geschätzt. E» besteht au» Wohnhau», Wagenschuppen, Garten und Hofraum. Die Einficht der Mitteilungen de» Grundbuchamt» sowie der übrigen da» Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist iedem gestattet. Rechte auf Befriedigung au» dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 26. August 1914 verlautbarten Versteigerung-Vermerke» au» dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätesten» im VerstetgerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen» fall» die Rechte bei der Feststellung de» geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bei der Verteilung de» VerstetgerungSerlöse» dem Ansprüche de» Gläubiger» und den übrigen Rech ten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehender Recht hat, muß vor der Erteilung de» Zuschlag» die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung de» Verfahren» herbeiführen, wid rigenfalls für da« Recht der BersteigemngSerlöS an die Stelle de» versteigerten Gegenstän de» tritt. Eibenstock, den 12. Oktober 1914. SIni-liches AmtSgriricht. In dem Konkur-V-rfahren über den Nachlaß de» Bäckermeister» Llovorck ULck- Ivr in H««v»hübel soll mit Genehmigung dr» «onkur-gericht» Sie Schlußoerteilung er folgen. Verfügbar find, au-schließlich Zmsen der Hinterlegung-stelle, M. 1106,15. Davon find di« Kosten de» Verfahren», sowie M. 141,— bevorrechtigt«, M. 93,75 adsouderung-d«- rechtigte und 2444,86 M. nichtbevocrechugte Forderungen zu bezahlen. Ein Verzeichnt» der nichtbeoorr. Gläubiger liegt in der GerichlSschretberei de- Königlichen Amtsgericht« aus. Eibenstock, den 15. Dezember 1914. Der Konkursverwalter Orttr. Stzelvlesnvr. Joffres „große Offensive". Neue Bewehr silr Englands Schuld. Und abemals SOVO. Der Generalissimus der französischen Armee, Herr Joffre, follte bekanntlich nach dem Wunsche der Regierung auf jedem Fall die Offensive gegen den eisernen Ring der Deutschen aufnehmen, um die stän dig gedrückter werdende Stimmung in Frankreich zu beleben. Joffre wußte zwar sehr gut, daß er an etnen offensiven Vorstoß aus nnlitärischcn „Rücksich ten" — wie wir es einmal in zarter Umschreibung nennen wollen — gar nicht denken konnte, da aber auch er bereits reichlich mit dem Munde gesiegt hatte und feine Berichterstattung alles andere, nur nicht einwandfrei war, konnte er doch nicht gut die eigene Ohnmacht eingestehen. Er entschloß sich also, drauf zu gehen, und am Schluß der vorigen Woche setzte seitens der Verbündeten auf dec ganzen Front eine Art Verlegenheitsoffensive ein, die natür lich an allen deutschen Wällen zerschellt ist. Man sollte annehmen, daß man auch in Frankreich durch Schaden klug würde. Weit gefehlt! In Paris drängt man unaufhörlich zur Wiederaufnahme des Angriffes: Kopenhagen, 14. Dezember. Nach Pariser Zeitungsmeldungen deutet alles darauf hin, daß die Verbündeten eine große Offensivbewegung vorberei- ten, die angeblich gegen das deutsche Zentrum ge dichtet tst. Wir schenken der Meldung nur insofern Bedeutung, als aus ihr, wie schon angedeutet, hervorgeht daß man in Paris und Bordeaux ungeduldig geworden M und sich dort sagt „der Worte sind genug gewech- »lt, laßt uns nun endlich Taten sehn". Mit Herrn Fosfr? dürften die Pariser Zeitungsmeldungen in keiner — aber auch in gar keiner — Beziehung stehen; denn wir schätzen des französischen Generalissimus' Fähigkeiten doch zu hoch ein, um annehmen zu können, er würde ^ine Pläne vorher preisgeben. Hätte er S doch ge- »n, dann ist das ganze nur ein sogenannter „Bluff" Ind man hat noch weniger Ursache, näher auf diese Offensive" einzugrhen. England, Belgien und auch Frankreich streiten Roch immer mit dreister Stirn die lange einwandfrei lestgestellte Tatsache ab, daß zwischen diesen drei Staaten lange vor Ausbruch des Krieges Abkommen betroffen seien, die Belgien- Neutralität völlig »uSschlossen. Da ist es gut, alle einwandfreien Be weise diesen Lügenaposteln sofort unter die Augen zu «Ingen, und da» kann die „Rordd. Allg. Zeitung" MermalS tun; denn es haben sich in dieser Hinsicht Weder neue Beweise für den Abschluß d-S RvmplottS und vornehmlich sür die Schuld Wiigland» ergeben: ff Berlin, 14. Dezember. Die „Rordd. Allg. r Ztß " schreibt über Englands Spiel mit der Neu tralität amtlich: Für die englisch-belgische Kom- plizität haben sich neue schwerwiegende Schulbbe- werse gefunden. Vor einiger Zeit sei in Brüssel der englisch« Legationssekretär Grant Vatson fest genommen worden, der noch nach de: Verlegung der Gesandtschaft im englischen Gesandtsmafisge- bäude verblieben war. Er versuchte, Schriftstücke, welche er bei seiner Festnahme unbemerkt aus der Gesandtschaft mitgeführt harte, verschwinden zu lassen. Es waren Aktenstücke intimster Art über die belgische Mobilmcichung u. die Verteidigung Antwerpens aus den Jahren 1913 und 1914. Das Vorhandensein dieser Schriftstücke in der englischen Gesandtschaft zeige hinreichend, daß die belgische Regierung in mili tärischer Hinsicht keine Geheimnisse vor der eng lischen hatte. Bon besonderem Interesse sei eine bei den Papieren gefundene handschriftliche No tiz, um deren Vernichtung der englische Sekretär besorgt war. Aus ihr geht hervor, daß Frank reich bereits am 27. Juli seine ersten Mo bilmachungsmaßnahmen getroffen habe, und die englische Gesandtschast von dieser Tat sache belgischerseits sofort Kenntnis erhielt. Dies zeige erneut, daß Belgien jich seiner Neutralität zugunsten der Entente begeben hatte und ein tä tiges Mitglied der Koalition zur Bekämpfung des Deutschen Reiches geworden war. Für die Russen hat die dritte Dezemberwoche wieder recht „verheißungsvoll" begonnen. Nachdem am Sonntag erst von der deutschen Heeresleitung 11000 russische Gefangene gemeldet wurden, berich tete gestern auch Herr von Hoefer über einen neuen Steg der Oefterreicher der 9000 Gefangene eingebracht hat: (Nichtamtlich.) Wie«, 14. Dezember. Amtlich wtrd verlantbart am 14. Dezember, mittag»: Die DerfOßg««g der Ruffe« t« »eftgaltzie« wird fort gesetzt. Wir gewa»«e« abermals i« kleinere« ««d größere« Gefechte« alle«t-albe« »ordwSrt» Ra«m. Ru« ist a«ch D«Na wieder t« «ufere« Besitz. Um fere über die Aarpate« vorgerückte« »olo««e« mach» te« gesier« ««d vorgesier« 8886 G«fa»ge«e ««d erbeutete« 18 Mafchi«e»gewedre. Die Lage a» ««» Her Uro«t i« «aybrod bis »siltch Arata« ««d t« «üdpale» isi ««verändert. Nördlich Lowttfch dra«» ge« ««fere Verbündete« t« ««griff weiter gegen die ««tere Bz«ra vor. Der «tesivertr-ter de» «hef» de» Ge«eralsiad«»t ». Hoefer, Generalmajor. (W. r. v.) Sc Laben die Russen allein in den letzten paar Tagen wieder rund 25000 Mann an Gefangenen ein gebüßt; denn auch vorgestern wußte der österreichi sch? Generalstabsbericht von annähernd 3000 gefan genen Russen zu reden. Ferner liegen über die Schlachtlage in Polen, Galizien und den Karpaten noch folgende Meldungen vor: Wien, 14. Dezember. Aus dem österreichischen Knegspressequartier: Die große Schlacht in Russisch Polen hat nach der Eroberung von Lodz, die dort ihren Höhepunkt erreichte, wieder den Lharakter rin gender stehender Fronten angenommen. Die Schlacht trat aber insofern in eine neue Phase, als jetzt auch Westgalizien durch die Offensive der verbündeten Heere dem Schlachtfelde angegliedert wurde. Der Erfolg dieses Vorstoßes hat sich bereits darin gezeigt, daß Lie Russen zu einer engeren Versammlung ihr:r Kräfte und somit zur Zurückberufung ihrer eiuge- brocheuen Kolonnen aus den Karparm gezwungen wurden. Budapest, 14. Dezember. Der „Pssti Hirlap" meldet: Die letzte Abteilung der russischen Truppen, die in das Saroser Komitat eingedrung-n waren, wurde heute völlig aufgerieben. Unsere Truppen ha ben den Feind zwischen Nayedawra und Koskop an gegriffen und in die Flucht gejagt. Die Russen ver loren 1200 Tote und Verwundete, etwa 2000 Gefan gene, vier Maschinengewehre und viel Munttion. Im Herzen Serbiens waren die Oesterreich«:, wie vor einigen Tagen mitgeteilt, wider Erwarten noch ernmal auf stärkeren Widerstand gestoßen, den sie ohne vorhergehende sichernde Maßnahmen nicht hätten bre chen können. Diese Maßnahmen gelangen jetzt zur Durchführung: Wien, 14. Dezember. Vom südlichen Kriegs schauplatz wird amtlich verlautbart: Die von der Drina in südöstlicher Richtung vocgetriebme Offen siv? ist südöstlich Valjevo auf stark überlegenen Gegner- gestoßen und mußte nicht allein aufgegeben werden, sondern veranlaßte auch eine weiterreichunde rück gängige Bewegung unserer seit vielen Wochen hart näckig, glänzend, aber verlustreich kämpfenden Kräfte. Dieser steht die Gewinnung von Belgrad gegenüber. Die hieraus re ultierende Gesamtlage wird neue ope rative Entschlüsse und Maßregeln zur Folge haben, wclche der Verdrängung des Feindes dienen müssen. Südlich Belgrad haben übrigens jetzt die Oesterreicher die Verfolgung der aus der serbi schen Hauptstadt geflohenen Garnison ausgenommen: Budapest, 14. Dezember. Nach der Besetzung von Belgrad haben unsere Truppen die Verfolgung der Garnison von Belgrad ausgenommen und die ser bische Stellung auf den Podnavljehöhen in Besitz ge nommen und sind dann, wie weiter gemeldet wird, auch südlich und südwestlich Belgrad weiter vvrge- drungrn. In diesen Kämpfen wurden 2000 Serben gefangen genommen, viele Kanonen, Maschinenge wehre und Train erbeutet. — Der Bürgermeister von Belgrad ist mitsamt der Stadtkasse wieder zurückge- kehrt und hat sich den österreichischen Militärbehör den zur Verfügung gestellt. Daß das Schicksal Serbiens vollends besiegelt ist, haben nun auch bereits die Nordalbanier ein- gesehcn, die jetzt den Zeitpunkt sür günstig halten, um den Serben den Krieg zn erklären: Frankfurt a. M., 14. Dezember. Die „Frank furter Zeitung" meldet aus Konstantinopel: Aus