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Amts- un- Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis vierteljährk.M.1.50 elnschlietzl. de, „Illustr. Unterhaltungsblattr" und der humoristischen veilage „Seifenblasen" in der Lrpedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, yundshübel, ^UgvbtUtt Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,MIdenthal usm Erscheint täglich abendr mit ÜULnahnle der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltig: Zeile 12 Pfennige Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. «^«dr-Kmtckblatt. Zernsprecher Nr. 210. Dmcker und Verleger: Emil Hanneb ohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. ------- - - ------ -1. Sah»«»««. n ms- MN--,. L8. Mtttwoch, dra 11. Miirz LSL4 Da- im Grundbuche für H««d-Hühel Blatt 110 — früher — auf den Namen 41I»rl«t1»i» Bl«1m« etngetrage Grundstück soll am 24. April 1S14, vormittags 10 Mr — an Gericht-stelle — t« der Zwaug-vallstreckuug versteigert werde«. Dar in Hundshübel zwischen der Eibenstock-Schneeberger und Auerbacher Staatsstraße gelegene Grundstück ist nach dem Flurbuche 1 Hektar 20,s Ar groß und auf 10024 Mk. 80 Pf. geschätzt. DaS Grundstück besteht aus einem Wohngebäude mit Stall- und Abort anbau, Scheune, einem Wagen- und einem Geräteschuppen nebst Garten, Hutung, Feld und Wiesen. Die Einsicht der Mitteilungen deS Grundbuchamts, sowie der übrigen da» Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit fie zm Zeit der Eintragung der am 27. Dezember 1913 verlautbarten Versteigerungsvermerke« au» dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätesten» im VersteiaerunaStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft »u machen, wid- rigenfallS die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bei der Verteilung de» Versteigerungserlöses dem Ansprüche de» Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehender Recht hat, muß vor der Erteilung de» Zuschlag« die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung de« Verfahren» herbeiführen, widrigenfalls für da« Recht der BersteigerungSerlöS an die Stell« de» versteigerten Gegen stände« tritt. Eibenstock, den 9. März 1914. SIniglichrs Amtsgericht. Donnerstag, den 18. März 1914, nachm. 8 Uhr sollen im Versteigerung-lokal de« Kal Amtsgericht» hier 10 Rehgeweih« an den Meistbie tenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 10. März 1914. Der Gerichtsvollzieher der Königlichen Amtsgericht-. , , zu versteigernden Hölzer nähere Auskunft und übersenden auf Wunsch besondere Verzeichnisse über die AuSgebote. KSntgNch« Oberforstmeifterei Auerbach, am 9. März 1914. Nützholz-Brrsteigermg im Forstbczirke Auerbach. Im Gchützenhause zu Gchöneck sollen ««uuabeud, de« Ä. März 1914, v«« vormittag» 19 Nhr an, gegen 7600 Festmeter Nutzholz, und zwar: 6600 Festmeter Stamm- und 1000 . Klotz- und Schletfholz, in nachstehender Reihenfolge unter den üblichen Bedingungen meistbietend versteigert werden: Forstrevier Tannenbergsthal, Post Jägersgrün 1370 Fm. Stamm- u. 30 Fm. Akehßot,, , Erlbach , Georgengrün, Post Reibold-grün „ Rautenkranz „ Kottenheide, Post Schöneck , Elster I zu Bad-Elster . Tannenhaus zu Kottenheide, Post Schöneck , Elster II zu Adorf Die Hölzer sind aufberritet und geschnitzt. Die Königlichen Forstrevierverwaltungen erteilen über die 860 — 120 600 60 600 - 200 1140 — 410 ,, 530 — 120 — 1050 - 50 450 10 M ,, MiniskürislS in Italien. Wie bereits gemeldet, steht man im Apenninen- reiche unmittelbar vor einer Ministerkrtsis; das Ka binett Giolitti tritt zurück, weil es in der Kammer aus eine sichere Mehrheit nicht mehr rechnen kann, nach dem die Radikalen erklärt haben^ zur Opposition über gehen zu wollen. In einer Entschließung der genann ten Fraktion wird betont daß man der Regierung ,n Ler Hauptsache mit Rücksicht auf di« auswärtige Lage, insbesondere der Eroberung Libyens, bisher Gefolg schaft geleistet habe, nachdem diese Periode nunmehr zum Abschluß gelangt sei, müsse man freie Hand für die innere Politik haben, um hier ein demokratisches Pro- Kamm durchzuführen. Es müsse jetzt eine bestimmtere Partetscheidung eintreten, um die dem politischen, wirt schaftlichen und sozialen Bestrebungen gewidmete Tä tigkeit der Volksvertretung durch Widerstreit der Pro gramme zu beleben. Im Hinblick hieraus beschließt die radikale Kammerfraktion der gegenwärtigen Re- gierung nicht mehr ihre Unterstützung zu leihen «nd beauftragt ihren Vorstand demgemäß vorzugehen. Da- pauf teilten di» beiden radikalen Mitglieder des Ka> htnetts dem MinistMprKsidenten Giolitti sofort ihren Entschluß zum Rücktritt mit, worauf die Gesamtde mission des Kabinetts beschlossen wüxde Bemerkens- wetrt ist es, daß die Partei gleichwohl die Verdienste Giolittis anerkennt, und es macht daher de« Ein druck, als wenn es sich bei dem nunmehr erfolgenden Rüchjritt um ein abgekartetes Spiel handelt, da Gid? ltttt schon seit längerer Zeit amtsmüde ist und nur die Geschäfte weitersühren wollte, bis die Situation dies gestattete. Giolitti zieht sich jetzt nach ungemein verdienstvoller Tätigkeit zurück, m schwierigen Zetten Vai er mit großem Geschick die Geschäfte geführt und das Glück ist ihm günstig gewesen. Auch wir in Deutsch- Land konnten mit ihm zufrieden sei«, er hat stets seine Bündnistveue zur Schau getragen und ihr ge gebenenfalls in nicht mißzuverstehender Absicht dffeni- ftch entschiedenen Ausdruck gegeben. Das gleiche gilt vorn Minister des Aieußeren San Giuliano, der wäh rend der Balkanwirren stets zu Oesterreich-Ungarn hielt Und bei allen Aktionen mit detr verbündeten Donau- Monarchie einig vorgjing. Ob «r tm Amte bleiben ws*L, ist im Moment noch nicht bekannt, bei der in Italien aber augenblicklich herrschenden ungemein' deutschfreundlichen Stimmung darf angenommen wer ben, daß, wenn Ur einen Nachfolger erhält, dieser sn den gleichen Fußtapfen wandeln wird. Als künftiger Ministerpräsident gitt Salankra, «in hervorragender Finanz- und VeyoawmgSmann Md ein intimer Freund «nb Parteigenosse, nur daß er der Kirche freundlicher gegenübsrsteht. Wn endgültiges Urteil über di- Be deutung des kommenden Kabinetts und sein« Richtung Witt» sich indes^n erst fällen lassen, wenn neue Tagesgeschichte. SextMand. - Der sä ckstsche Kronprinz in München. Ler Kronprinz von Sachsen begab sich Montag abend in das Königliche Hostheator zu München und wohnte in der Königlichen Log« mit dem Kronprinzen Rup precht von Bayern der unter der musikalischen Leitung des Genoralmusikdirektors Bruno Walther stehenden Ausführung des Opernaktes in 6 Bildern „Sulamith" von Paul von Klenau bei. Gr verließ um 8 Uhr das Theater, um sich zum Souper beim Kronprinzen Rup- pirecht W begeben. Auch mehrere Mitglieder des Kgl. Hauses wohnten der Vorstellung bei Vesterreich-Ungarn. — Ein öst errejchisch-montsnegrinischer Zusammenstoß. Wie die „Neue Freie Presse" er fährt, hat auf dem Metalkttattel in Bosnien, einem Gebiet», das zweifellos zu Bosnien gehört, jedoch von den Montenegrinern als strittig bezeichnet wird, eiM montenegrinische Abteilung aus den österreichischen Grenzposten geschossen. Der Grenzposten erwiderte das Feuer, worauf sich die montenegrinisch e Abteilung zu- Äckzog. Verluste waren auf österreichischer Seite nicht zu verzeichnen. »HW-t». — Deut sch-feindlich« Kund geb ungen in Genf. Aus Genf meldet der „Lokalanzeiger": Bei dor Aufführung eines von einer französischen Truppe gegebenen Stückes, das schon in Nancy Anlaß zu einer Schlägerei gab, kam es am Sonntag zu deutsch-feind lich eil Kundgebungen. Man hörte die Rufe: „Es lebe dess Krieg!" Nieder mit Deutschland!", so daß gleich zu Beginn des Stückes die Aufführung unterbrochen würden mußt«. Lpa«ie». — Die spanischen K rmmerwahlen. Nach den bisher bekanntgewordenen Wahlergebnissen sind 235 Ministerielle, 7b Liberale von der Partei Rom"- nvnes, 26 Liberal« von der Partei Garci Prieto, 18 Republikaner und Sozialisten und 12 Anhänger MauraS gewählt worden. »o« vatta». — Die Epirusfrage. Nach einer Meldung aus Athen sollen die Besttreter von Oesterreich und Italien dem griechischen Minister des Aeußeren den Gesichtspunkt ihrer Regierungen in der Epirusfrage bekanntgegeben haben. Sie hätten mitgeteilt, daß Oe sterreich und Italien in Ep,xus den Grundsatz der Gleichbevechtigung der Religionen und Sprachen zu- lassen, ferner, daß sie Grenzberichtigungen zugeben wür den, sobald die Räumung beendigt fei. In betreff der örtlichen Gendarmerie feien Oesterreich und Italien damit einvsrstanben, daß sie aus Ortsangehörigen ge bildet wewde. — Der neu« albanische Ministerprä sident — bembrkenswerterweisc ist es nicht Essad Pascha — ist bereits so gut wie gefunden, denn es rvistd gemeldet: Fürst Wilhelm von Albanien hat Turk Han Pascha das Amt des Ministeirpräsidenten ange boten. Turkhan Pasch« hat sein Eintreffen i" DnrnM silr den 12. März angekündigt. Amerika. Bryans Warnung an die mexita- nischen Generäle. Staatssekretär Bryan hat Ge neral Villa mahnen lassen, eine" Mann namens Luis Texrazas zu schonen, den er gefangen hält and nur gegen eine Million Mark Lösegeld freigeben will. Der Vater des Gefangenen ist unfähig, die Summe aufzu- bringen, da Villa seinen Besitz konfiszierte. Auch an General Carranza hat sich Bryan in dieser Sache ge wendet. Diesen ist angeblich bereit, mit der englischen und amerikanischen Regierung für dje Untersuchung über Bentons Tod zusammenzuarbeüen. Ein Teil der Presse fordert Wilson auf, männlich zu handeln und den Irrtum wegen Huertas Anerkennung einzugesiehen. - Einbru ch amerikanischer Miliztrup- pen auf mexikanisches Gebiet. Aus Lasse-o im Staate Texas wisst» ein Vorfall gemeldet, der die an und für sich schon nicht glänzenden Beziehungen, zwischen den Vereinigten Staaten u»o Mexiko noch mehr verschlechtern dürfte. Texanische Miliztruppcn übestschritten die mexikanische Grenze uni Mitternacht und gruben die aus mexikanischem Gebiet beerdigte Leiche des vor einigen Tagen von den mexikanische Bundes-Truppen kriegsgerichtlich erschossenen Ameri kaners Clement Bergara aus. Die Leiche wurde in einem Boot übtw den Rio Grande auf texanisches Gebiet gebracht und dort genau untersucht. Es zeigte sich, daß Vergara vor seiner Hinrichtung die furcht barsten Martern Halts erdulden müssen. Die Leiche wqr von Kugeln durchlöchert, die, Stirn eingeschlagen und die Hände verbrannt. Mit Blitzeseile verbreitete sich die Nachsticht von der Grausamkeit der Mexikaner einem amerikanischen Bürger gegenüber durch das ganze Grenzgebiet und erweckte dort die größte Auf regung. In den ganzen Grenzstätten ziehen Scharen bewaff- netess BüMr umher und -rohen in Mexiko einzufal len. In Washington ist dex Zwischenfall mit jehr ge mischten Gefühlen ausgenommen worden, der Regierung ist die offenkundige Verletzung mexikanischen Gebiets durch amerikanische Milizsoldaten außerordeütlich pein lich. Satz»«». — Die Herabsetzung des japanischen Mascine etrts. Die Budgetkommissipn des japa nischen Oberhauses beschloß mit 48 gegen 7 Stimmen beim Marineetat außer einer vom Abgeordnetenhaus bereits vorgenommenen Herabsetzung um 30 Millionen Uen dem Oderhause eine.weitere Herabsetzung um 10 Millionen Uen zu empfehlen. Premierminister Yama moto wandte sich gegen die Maßnahme und erklärte, die Herabsetzung würde die nationale Verteidigung ornstlich behindern. Bezüglich der Bestechungssälle i" der Marine sagte der Premierminister, er sei ent-