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Nr. 124. — 4. Jahrgang. .2 v. Donnerstag, 29. MÄ 1884. AF//., Unparteiisches Tageblatt für Chemnitz und die Vororte: Altchemnitz, Altendorf, Bernsdorf, Borna, Ebersdorf, Furth, Gabtenz, Glösa, Helbersdorf, Hilbersdorf, Kappel, Neustadt, SchSnar^ Ubormementsbestellmtgen, vierteljährl. 12k Pf. (Zutr. 40 Pf.), monatl. 45 Pf. (Zutr. 15 Pf.), nehmen «, die Verlagsexpedition u. Ausgabestellen in Chemnitz n. obigen Vororten. Außerhalb dieser Orte kann der An- >eiger nur b. d. Postanstalten—PostztgS-Liste 7. Nachtrag Nr. 1059 —(vlertilljährl. 150 Pf.) bestelltwerden. BerlagS-Expedition: akkexaud-r Wiede, Buchdruckerei, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemaliges Bezirksgericht, gegenüber dem Kasino). Jnferttonspreis: die schmal« (Ispaltige) KorpnSzeile oder der» Ramn 1b Pfennige. — — Unter Eingesandt pro Zelle 30 Pfennige. — Auf groß« Annoncen und Wiederholung« Rabatt. — Annonce».Auuahm« fttr di« nächst« Nummer di» Mittag. — An-gad« jede» Wochentag RachnMeg. Bekanntmachung, di« Errichtung einer Ortskrankenkasse der Schuhmacher betreffend. Auf Grund von ZA 16 und 23 deS ReichskrankenversicherungsgesctzeS ist von uns die Errichtung einer Ortskrankcnkaffe der Schuhmacher beschlossen «nd da- erforderliche Kaffenstatut entworfen worden. Di« Kaff« wird errichtet für das Schuhmachergewerbe, einschließlich der Verfertiger von Schäften, Pantoffeln und Tuchschuhen, mit Ausnahme jedoch der Verfertiger von Filzschuhen, soweit nicht für einzelne dem Schuhmacher gewerbe angehörende Betriebe Betriebs- (Fabrik-) Krankenkassen errichtet Verden sollten. Behuf» Anhörung der Betheiligten bringen wir dies in Gemäßheit deS ungezogenen Z 23 mit dem Bemerken zur öffentlichen Keuntniß, daß der Vor macht« Statutentwurf zur Einsicht der betheiligten Kreise an RathSftelle «Neues RathhauS, links 2 Treppen, Zimmer Nr. S4) ausliegt. Etwaige -Erinnerungen gegen den Entwurf sind längstens bi- zum 11. Juni diese- Jahre- bei un» anzubriugen, indem nach Ablauf der gesetzten Frist das Statut der Königlichen KreiShauptmannschast Zwickau zur Bestätigung eingereicht Verden wird. Chemnitz, am 26. Mai 1884. Der Rath der Stadt Chemnitz. Andre, Oberbürgermeister. Fg. Konkursverfahren. Ueber da- Vermögen des Maschinenfabrikanten Heinrich Otto tzäfner, Inhabers der Firma H. Häfner in Chemnitz, wird heute am 26. Mai 1884 Bormittag- >/,16 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Weber in Chemnitz wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSsorderungen sind bis zum 26. Juni 1884 bei dem Gerichte an- DNmelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine- anderen Verwalter-, »o«ie über die Bestellung eine» Gläubigerausschuffe» und eintretenden Falles Aber di« in Z 126 der Konkursordnung bezeichneteu Gegenstände aus den 14. Juni 1884 Vormittag- l6 Uhr »ach zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus den 4. Juli 1884 Vormittags >0 Uhr *«r dem Unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Beste «nd billigste Bezugsquelle in W»M- «nh Maust werde« in der kürzesten Zeit ans's Beste ««»geführt. Allen Personen, welche «ine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird ausgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlcgt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, de« Kon kursverwalter bis zum 86. Juni 1884 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Chemnitz. Nohr. Beglaubigt: Akt. Pvtzsch, Gerschr. Am Auktionssaal« des Justizgebände» hier sollen heute Donnerstag, den 2S. Mai, vorm, 9 Uhr 8 Stück Winterstoffc, 6 Kasten mit au-gestopften auSl. Vögeln, 1 leb. Stein adler , 26 Et. Vogelbauer, 1 gr. Kastenwagen, 1 Waschmaschine, 1 Kaffee- brennmaschinc, 1 Gewürzmahle, Hobelbänke, Kleidersekretire, Tische, Wasch tische, SophaS, Matratzen, Federbette«, Teppich«, Regulateur«, golden« und silberne Taschenuhren, Spiegel, Bilder, Porzellangeschirre u. v- m. zur öffent lichen Versteigerung gelangen. Aktuar Berger, GerichtSvollz. bei dem Königl- Amtsgericht Chemnitz. Bon dem Unterzeichneten königlichen den 2. August 186 das dem Fabrikant Valentin Ketzer in Chemnitz zugehörig«, daselbst an der Beherstraße gelegene, zu Baustellen geeignete Grundstück Nr. 186» deS Flur buchs für Schloßchemnitz, Fol. 16S des Grund- und Hypothekenbuchs für Schloßgasse-Chemniv, welches Grundstück am 22. März 1684 ohne Berück sichtigung der Oblasten auf 11,253 Mk. 56 Pf. gewürdert worden ist, noth- wendiger Weise versteigert werde«»', was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Chemnitz, den 27. Mai 1884. Königliches Amtsgericht, Abtheilung 8. Rohr Sch. GrundstückSverfteigerung. Bon dem Unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den S. August 1684 das der Ernestine Wilhelmine verehel. Reuther in OelSnid zugehörige, in NiederhermerSdorf gelegene Schmiederei-Grundftück Nr. SS des Katasters, >4»»!»«» und sol. 91 de« Grund- und HypothekenbnchS für NiederhermerSdorf, welche» Grundstück am 9. Februar 1884 ohne Berücksichtigung der Obllastenauf 3266 Mk. gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden- wo» unter Bezugnahme auf de» an hiesiger Gerichtsstelle auSHSngenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Chemnitz, am 17. Mai 1884. - Königliche« Amtsgericht, Abtheilung 8. Nohr. ^ Sch, 11. öffentlich« Sitzung der Stadtverordnete». Chemnitz, »m 29. Mai 1884, Abends S Uhr. Tagesordnung: 1. Geschäftlich« Mittheilungen. 2. Berichte de« Finanz? auSschuffeS über: ») den RathSbeschluß, die Herstellung eineSFnWwge» dLch da» Surzwelly'sche Grundstück betr.; d) den RathSbeschluß, die Reguldmn» des MarktgäßchenS betr.; o) den RathSbeschluß, die Ausstellung I «hren betr. S. Bericht« deS KontrolauSschnffe« über: ») die 1 Verwaltung de» städtischen Grundbesitze« innerhalb des Stadtweichbil das Jahr 1883; d) die Rechnung bei Verwaltung de» städtisiGn- besitze- in Stelzendors und Einsiedel auf d»S Jahr 1883; v) die " der Marktverwaltung auf das Jahr ' " «irker-FremdmeisterfondS auf da- waltung de« Schloßteichr» und Schli ^ k) da» Gesuch des EchlofferS Rud- Seifert au« Kleineicha in Böhmen; da» Gesuch de« Handarbeiter« Franz Joses Lorenz aus Habendorf in Böhme», und k) das Gesuch deS FabrikschmiedS Joh. Kunz au» PürloS in Böhme», um Aufnahme in den sächsischen StaatSunterthanenverband. 4) Berichte de» BerfaffungSauSschuffeS über: ») den RathSbeschluß, «in« Reserverohtckeltnn» für da- Wasserwerk herzustellen; d) den RathSbeschluß, den Hebammen wäh rend der Karrenzzeit bei Kindbeltfiebern eine Entschädigung zu gewähren; v) den RathSbeschluß, Erweiterung des Gotteshauses im Versorghause betr.; <i) den RathSbeschluß, den RechnungSrroisor Kleemann zum Sportelkafstoer zu wähle»; ») da- Besuch der Herren Beyer u. Gen. um Rückzahlung der von ihnen hinterlegten Kaution; r) den RathSbeschluß, Verwendung der «V- fallenen Beyer'schen Kaution betr. Der Stadtverordneten-Borsteher Rechtsanwalt vr. Enzmann. für das Atter von »—IS Jahre«. Bestell»«»«» bei auf vas Jahr i«8»; v) vt« R«y« ahr 1^3; ck) die Rechnung de» Strnn » Jahr 1883; o) die Rechnung «r 8 hloßmühlengtundstückS auf da- Iah« 18 S. Adam Rachf«, W. Dtriem, Chemnitz, Martt?. für VVüsokmstvgsIa — Lontor- u»ä I-aäon-Linriciitunxei» * ttampkttsedferol O<tG NRuGM«'»'«, 2nlvll»usrsti'. * LÜefton- uock lVlrtbsokattawödol HaäsiVSdel — 8«ku!l»»a>ca^ — n—, Ab' Webergassen-Ecke. -MW per Fast 4» Stink Mk. » SV, SS 80 r » 4,80. " Restaurateuren ««d Händlern befouderer Rabatt. Einladung zum Abonnement. Bestellungen auf den „Chemnitzer Anzeiger" für den Monat Juni werden in Chemnitz und den Bororten von de« Ausgabestellen, außerhalb dagegen nur don -eu PoSauSalte« entgegengenommen. Der Abonnementspreis beträgt für Monat Juni LS Pfg. durch die Post (einschließlich Postaufschlag) SO Pfg. Der „Chemnitzer Anzeiger" ist eingetragen im Postzoitungs-Preis-Vcrzeichnist für 1884 unter Rr. 1OS0 (siebenter Nachtrag). Am 1. Juni beginnt die historische Erzählung von Zleunv Hirsch; „Der spanische Mantel." Diese Erzählung wird noch im Juni beendigt, so dost neu eintreteude Abonnenten ein vollständig abge schlossenes Feuilleton erhalten. Laaeacvronik. SS. Mat. 1178. Schlacht bei Legnano. 1443. Mohamed II. erobert Konstautinvpel. 1S6V. Bartholomeo Diaz gest. 1814. Kaiserin Josefine von Frankreich gest- 1829. Sir Hnmphry Davy gest. 1846. Han» Makart geb. 1877. Schlacht bei KarS. 188t. Der Ssrikareiiende Hildebrandt gest. »882. Hermann Hettner (Prof, in Dresden) gest kennen. Der Antrag der Bertheidigung auf Vernehmung Kammern- und der ausgewiesenen Sozialisten und auf Vorlegung der Polizei akten wurde vom Gerichtshöfe abgelehnt. Paris. Der amerikanische Gesandte Morton protestirt gegen die Voraussetzung, daß sein Salon als Rendezvous royalistischer Ver schwörer dienen könne. Der Graf von Paris sei bei ihm als früherer Offizier der amerikanischen Armee ringeladen worden. — DaS hiesige Schwurgericht verhandelt mit Ausschluß der Oeffentlichkeit gegen Marie Colombier wegen Verbrechens gegen dir Sittlichkeit, begangen durch Veröffentlichung der Schmähschrift gegen Sarah Bernhardt. Die An geklagte wurde unter Zulassung mildernder Umstände für schuldig er klärt und zu 3 Monaten Gefängniß, sowie 1000 Franks Geldstrafe verurtheilt. — Während der gestrigen Kammerdebatte über da« Re- krutirungsgesetz rief ein Wahnsinniger auf der Tribüne: „Aufgepaßt, hier befehle ich, ich bin der König!" er wurde abgeführt. — Der Budgetausschuß beschloß im Kultusbudget 5 Millionen zu streichen London. In dem letzten Briefe an seinen Bruder schreibt Gordon, daß er im Stande sei, Khartum zu jeder Zeit auf einem sicheren Wege zu verlassen, aber er beabsichtige, zu warten, bis im Sudan eine gute Regierung hergestellt sein werde. Er glaubt, daß eine kleine englische Truppenmacht genügen würde, um das Land von Berber bis Khartum von den Aufständischen zu säubern. Petersburg. Die offizielle Feier des heutigen Krvnungs- tages beschränkt sich auf einen Festgottesdienst in der JsaakSkathedrale. — Prinz Wilhelm von Preußen ist von seiner Reise «ach Petersburg und Moskau heute wohlbehalten wieder in Berlin ekn- getroffen. Der zur Zeit der Abreise de» Prinzen von Moskau ge meldete Unfall auf der MsSkau-PeterSburger Bahn hat mit der RülS reise de» Prinzen Wilhelm nicht da« Geringste zu thuu gehabt. — Die Unfallversicherungsgesetz-Kommission de» Reichstages hat in voriger Woche die zweite Lesung des Entwurfes beendigt »uh denselben, wie bereits gestern mitgetheilt, im Ganzen nach den Lom- promißanträgen deS Zentrums und der Konservativen gegen dl» Stimmen der Deutsch-Freisinnigen angenommen. Die Verhandlungen' selbst haben mit einer scharfen Dissonanz zwischen den freisinnig«» und den konservativ-klerikalen Ritgliedem der Kommission abgeschlossen, welche auS einer Erklärung der ersteren und einer Gegenerklärung der letzteren hervorklingt. Die Deutsch-Freifinnigen verwahren sich in ihrer Erklärung gegen die allen Parlamentarischen Gewohnheiten widersprechende Art, in der die Majorität durch Verabredungen außer halb der Kommission eine sachliche Durcharbeitung der Vorlage in der Kommission unmöglich gemacht habe. Dem gegenüber erklärt der Vorsitzende der Unfall-Kommission Freiherr zu Franckenstein, daß in den Verhandlungen derselben nicht» vorgekommen sei, wa» mit der Geschäftsordnung de» Reichstages oder dem parlamentarischen Her kommen in Widerspruch gestanden hätte. Hoffentlich beeinflussen diese unerquicklichen Vorgänge nicht die weitere Berathnng der Unfalve»- sicherungsvorlage im Plenum, welche dem Vernehmen nach am ». Ein Empfang bei Hofe findet nicht statt. — Dem „Regierungs- > Juni beginnen soll. Inzwischen hat sich das den Reichstag für de« anzeiger" zufolge ist bei dem Eisenbahnunglück bei Bologoje ein Passagier getödtet, zwei Passagiere und acht Personen vom Fahr personal sind verletzt. Die Untersuchung ergab mit ziemlicher Ge wißheit. daß die Entgleisung des Zuges durch böswillige Beschädigung de» Gleises berbeigeführt worden ist. New-Uork. Der Werth der Waareneinfuhr im April über- die WaarenauSfuhr dem Werthe nach um 4>, Millionen Dollar». Telegramme -e« Chemnitzer -knzeigers. Vom 27. Mai. Wien. Heute begann vor dem Ausnahmegericht der Prozeß legen Schaffhauser und Ondra, welche der Mitschuld an der Er mordung deS Polizeikvnzipisten Hlubek in Floridsdorf angeklagt sind. Wie in der Anklage ««gegeben wird, begleitete Schaffhauser Hlubek «nk den Thatort (behuf» Einhaltung des bezeichneien Wege», und beschäftigte denselben durch ein Gespräch, um seine Aufmerksamkeit don dem lauernden Mörder abzulenken und trug so zur sicheren Ans porung de» Verbrechens bei, während Ondra durch Ausspähen des Orte» und Benachrichtigung deS Mörders von dem Herannahen des Opfers sich de» Morde« mitschuldig gemacht habe. Beide Angeklagte «klären sich für nichtschuldig. Wien. (Anarchisten-Prozeß.) Schaffhauser erklärt, den Schuß, durch welchen der Polizeikonzipist Hlubek getödtet wurde, nicht ge- hört zu haben. Mit Kämmerer habe er persönlich nie verkehrt; ei kenne diesen nur vom Arbeiterbildungsverein. Auch Ondra kenne er gar nicht und auch Ondra will den Schaffhauser gar nicht näher Kairo, L8. Mai, Vorm. Der Gouverneur von Dongola tele- graphirt, er habe die Aufständischen vollständig geschlagen und in den insurgirten Distrikten sei jetzt die Ruhe wieder hergestellt. Die Auf- ständische» hätten die Unterwerfung angeboten und sich sogar bereit erklärt, erhöhte Abgaben zu zahlen. Ein telegraphischer Bericht Majors Kitschen« in KvroSko bestätigt dies. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Die Festlichkeit anläßlich der Vermählung de» Erbprinzen Leopold von Anhalt mit Prinzeß Elisabeth, Tochter de» Landgrafen Friedrich von Hessen, haben mit der am Montag in Rest der Session erwartende Arbeitsmaterial noch durch den Gesetz entwurf über von Reichswegen nach Ostasien und Australien einzn- richtende Postdampfer-Linien, sowie durch die neue Börsenstener- Vorlage noch vermehrt und somit auch die Session wieder lull Ungewisse verlängert. In Börsen- nnd Handelskreisen erfreut sich die neue Börsensteuervorlage gerade keiner besonder» günstigen A«^ nähme. Die Aeltesten-Kommisfion der Berliner Kaufmannschaft hi« am Montag in dieser Angelegenheit eine Sitzung ab, in welch« d« Entwurf im Allgemeinen bekämpft und schließlich eine Kommisfiv» zur Spezialprüfung desselben gewählt wurde. Die Kommission d» absichtigt, Vertreter aller deutschen Handelskammern zu ein« Kon ferenz für nächste Woche nach Berlin eiuzuberufen. — KraSzewSki und Heutsch sind, wie da» .Leip». Tgbl." deS meldet, am Montag Vormittag erst aus der Leipziger Gefangene»- ! anstalt nach ihren Bestimmungsorten überführt worden, und zw« der erste« nach de« Festungsgrfängniß in Magdeburg, der zweite in das Zuchthaus zu Halle. Es ist davon die Rede gewesen, daß Hentsch sowohl als KraSzewSki Gnadengesuche eingereicht hätte». Wie der „Dziennik. Pozn." mittheilt, wurde KraSzewSki am 20. ge stattet, sein eigene» Bett zu haben, sich selbst zu beköstigen und mit seiner gewöhnlichen Arbeit zu beschäftigen; alle Zeitungen Schloß Philipps: uhe bei Hanau erfolgten Trauung des hohen Paare» Bücher, die er wünscht, wurden ihm zugestellt. Sein Gesundheit»- ihr Ende erreicht. Die Festlichkeiten hatten eine ganz ungewöhnliche zustand hat sich in der letzten Zeit sehr verschlechtert. Dem polnische, große Anzahl in- und ausländischer Fürstlichkeiten zusammengeführt, Blatte zufolge entbehren die Gerüchte in Betreff eine» Gnadengesuch», von denen unter den «steren der deutsche Kronprinz die hervor- sowie der Intervention der polnischen Fraktion in dies« Beziehmisi ragendste Stelle einnahm, während die dem landgräflichen Hause ver- jeglicher Grundlage. wandten auswärtigen fürstlichen Familien vor Allem durch die — In der Angra-Pequena-Affaire ist seiten» der ReichSregierunsi Kaiserin von Rußland, die Königin von Dänemark und die Prinzessin ein bedeutungsvoller Schritt zu verzeichnen. Der Reichskanzler Hut von Wale» vertreten waren Bom Kaiser wurde der Erbprinz von den kaiserlich deutschen Konsul in der Kapstadt, Lippert, telegraphisch Anhalt zum Rittmeister im 1. Garde-Dragoner-Regiment und Haupt- angewiesen, den dortigen englischen Kolonialbehörden amtlich zu er mann ü I» «uito des Anhaltischen Jnfanterie-Regiment» Nr. 93 er- klären, daß die Erwerbungen de» Herrn Lüderitz in Angra-Pequru« nannt. Der Großherzog von Hessen verlieh dem Erbprinzen von unter dem Schutze des Deutschen Reiches stehen. Weitere» liegt in Anhalt den goldenen Löwen-Orden. i dieser Angelegenheit nicht vor. (Gestern bereits telegraphisch gemeldet)»