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Der Bete vom Geising Erscheint wöchentlich dreimal: Dienptag, Donnerstag und Sonnabend mittag Wochenbeilage: „Bilderbote vom Geising" Monatsbeilage: „Rund um den Gcisingberg" MMtMeitung Bezugspreis monatlich 1,15 RM. cinschl. Zutragen Anzeigen: Die Ogespalt. 40 mm breite Millimeterzeilc oder deren Raum 4Pfg., die:! gespalt. Tcxt-Millimeterzeile od. deren Raum 12Pfg. — Nachlaß nach Preisliste Nr. 5. Nachlaßstaffel Bei Konkurs u. Zwangsvergleich erlischt Anspruch aus'Nachlaß. Die Aeimatzeiwng für WSenbers, Geifinv, 8aue»ftein, Bärenstein und Sie umiievenLen Ortschaften Dieses Blatt ist sür die Veröffentlichung der amtlichen -Bekanntmachungen der Stadtbchörden Altenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Paul-Haucke-Straße 3 / Fernruf Amt Lauenstein Nr. 427 / Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 / Gem.-Girokonto Altenberg Nr. 897 / Postschließfach Nr. 15 Rr. 49 Donnerstag, Sen 24. April S941 76. Aahryany An den TherMopylen zum Kampf gestellt Sieben feindliche Transporter in den griechischen Gewässern vernichtet, zwölf weitere beschädigt. — Schwerster Bomben treffer auf ein großes Kriegsschiff. — Neue Angriffe auf Malta, Plymouth uud Portsmouth. — Bier Handelsschiffe im englischen Scegcbiet versenkt. OdlS. Berlin, 23. April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Die Bewegungen des deutschen Heeres in Griechenland verlaufen planmäßig. Neber Lama (Lamia) weiter nach Süden vorstoßcude Kräfte stellten au der historischen Enge der Ther inophIcn englische Nachhuten zum Kampf. In den griechischen Gewässern vernichteten deutsche Kampf flugzeuge gestern sieben feindliche Handelsschiffe mit zusammen 37900 ART. und beschädigten zwölf weitere große Schiffe durch Bombenwurf. In der Suda Bucht traf ein Bombe schwersten Kalibers ein großes Kriegs schiff. Bei den angegriffenen Schiffen handelt cs sich über wiegend um Transporter, die Teile der aus Griechenland flüchtenden britischen Truppen an Bord hatten. Kampf- und Jagdflugzeuge zerstörten gestern und vorgestern bei Angriffen gegen feindliche Flugstützpunkte auf dem griechischen Festland 2t Flugzeuge am Bodcu und setzten mehrere Flakgeschütze außer Gefecht. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge richteten in der letzten Nacht neue schwere Zerstörungen in der KricgSwcrft und in Tanklagern des HafcnS La Balctta auf der Insel Malta an Ein britischer Zerstörer wurde schwer getroffen. Im Hasen entstanden große Brände Bei Lnftkämpfcn über der Insel verlor der Feind ein Jagdflugzeug vom Muster Hurri- cane Im Scegcbiet um England versenkten Kampfflugzeuge durch Ticfangrifs aus einen Geleitzug südlich Aldcbourgh ein Handelsschiff von 3000 BRT. und beschädigten ein zweites Schiff durch Bombentreffer schwer. In der letzten Nacht vernichteten Kampfflugzeuge drei Handelsschiffe mit zu sammen 11 000 BRT. und beschädigten "weitere drei große Schiffe. Starke Verbände von Kampfflugzeugen belegten in der Nacht zum 23 April abermals den wichtigen Kriegshafen Plpmouth mit Spreng- und Brandbomben. Schwerpunkt des Angriffes waren die Werftanlagen, Versorgungsbeiricbe und Lebcnsmittcllager der Marine. Es entstanden ausgebreitctc Brände Andere Kampfflugzeuge griffen mit guter Wirkung den Kriegshnfcn von Ports m outh sowie Hafcnan.'agen an der Südost- und Sttdmestküste der britischen Insel und an der schottischen Ostküste an. Bei Einflugvcrsuchen des Feindes in das besetzte Gebiet brachte Flakartillerie ein britisches Flugzeug zum Absturz. Neber dem Reichsgebiet fanden keine Kampfhandlungen statt. In der Zeit vom 19. bis 22. April verlor der Feind insgesamt 9 ö F l u g zeug e. Bon diesen wurden 38 Flugzeuge in Luftknmpfcn und 5 durch Flakartillerie abgcschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen 11 eigene Flugzeuge verloren. Verbünde des Generals der Flieger Loeyr haben an den großen Erfolgen bei der Bekämpfung der feindliche« Schiffahrt in den griechischen Gewässern besonderen Anteil. „lieber Lamia weiter südlich vorstoßcude Kräfte stellten an der historischen Enge der Thcrmopylen englische Nachhuten zum Kampf", — so heißt es im Wchrmachtbericht vom 23. April. Mit Lamia und den Thcrmopylen werden zum ersten Male im OKW.-Bericht Orte genannt, die aus der klassischen Geschichte Griechenlands als Kampfstättcn bekannt sind. Bei Lamia besiegten 322 v. d Ztw. die Mazedonier die Athener und ihre Verbündeten, die sich nach Alexanders des Großen Tod gegen die mazedonische Vorherrschast auszulchnen ver suchten. An den Thcrmopylen aber starben die drei hundert Spartaner unter Leonidas im Heldenkampf gegen die Pericr iin Juli 48g v. d. Ztw., und mit ihrem Tode, über ihre Leiber hinweg gaben sie den Heeren des .Ucrxes den Weg frei nach Athen. Denn wer die Thcrmopylen besitzt, besitzt den Weg nach Böotien nnd nach Attika. 191 v. d. Ztw. siegten dort die Römer über die Griechen, und auch im Kampf der Griechen gegen die Türken im ersten Viertel des ver gangenen Jahrhunderts ist dort zweimal, im September 1821 und im Juli l822, gekämpft worden. Thcrmopylcn, das heißt soviel wie „Tor der War in en Quelle n", ist ein Engpaß an der Grenze der altgriechischen Landschastcn Malis und Lokris zwischen dem von Sümpfen umgebenen Malischen Meerbusen nnd einem Anslänfer des Berges Octa. Es entspringen dort warme Schweselguellen: der Paß ist ungefähr zwei' Kilometer lang; an manchen Stellen ist er nnr 30 bis äl) Meter breit, nnd als Hanpteingang von Thessalien nach Hellas ist er von alters her ein'wichtiger strategischer Pnnkt. Damals vor über 2000 Jahren hätten die Spartaner ihre Stellung wohl be- hanpiet, nachdem sie schon drei Tage lang die persische Ueber- macht erfolgreich zurückgehalten hatten, wenn nicht der Ver- AuA drr griWW König grMen Sn der Gewalt der Briten Wie der Londoner Nachrichtendienst mitteilt, ist K ö n l g Georg von Griechenland zusammen mit dem Kronprinzen und der Regierung ans Athen geflüchtet. In einer Pro klamation des Königs wird nngekündigt, daß mau beabsichtige, den Krieg von Kreta aus fortzusetzcu. Der griechische König Hal vom sicheren Ort aus einen „A u f u f" an sein feige im Stich gelassenes Volk ge richtet. mit dein er nun ernent zeigt, daß er im Solde Eng lands steht und nin seines eigenen Vorteils willen sein Volk an England verraten hat. Daher will er, der kampflos floh, die Wasseustrecknug der Epirus- nnd Mazedonien-Armee nicht anerkennen und ruft nach dem Vorbild anderer Englaud- Söldlmge das Volk zu einer verzweifelten Fortführung des Kampfes auf. Dieser feige geflohene König will also sein Volk noch mehr ins Elend treiben, er aber hat sein kostbares Leben in Sicherheit gebracht und verbringt wie die anderen von London ausgehaltenen Könige seine Tage im Wohlleben. Die von Reuter ausgegebeue Mitteilung von der Flucht des griechischen Königs unv des Kronprinzen von Athen nach Krem ist, nach Insormalionen aus Istanbul, insofern unrich tig, als der griechische Kronprinz sich schon seit einer Reihe von Tagen nicht mehr in Athen bcfinvet, sondern von den Engländern aus Kreta in G e f a n g e n s ch a j i gehalten wird. rätcr wach gewesen wäre. Der Malter Ephtaltes verriet den Persern einen geheimen Pfad, der in den Rücken des Leonidas führte, und die Lanzen der Spartaner zersplitterten, vor den Panzern der Zwanzigtnusend. Die Griechen wid-' mcten ihrem Andenken ein Denkmal mit der Inschrift des Simomdes: „Wanderer, meld' es daheim Lakedämons Bür gern: erschlagen liegen wir hier, noch im Tode den Gesetzen getreu". Jetzt war kein Verräter nötig, um das Tor der' warmen Quellen zu öffnen. Die Tapferkeit deutscher Soldaten Hal den Riegel gesprengt, der einstmals eisern zu halten schien. Die Griechen aber brauchen den Ephi- altes. den Verräter nicht weit zu suchen. Sie finden ihn in dem Kriegsverbrecher Churchill, und auch die Thcvnncr, die damals die Spartaner feige im Stich ließen, sind heute in Churchills Sölduerhorden neu erstanden. Kein Denkmal wird einmal von diesem traurigen Ruhm künden, nnr Worte drr Verachtung wird die Geschichte übrig haben. AusW aus TMM avgeMagen Erfolgreiche Luftangriffe gegen griechische Schiffe und englischen Geleitzug. OM. Rom, 23. April 1941. Der italienische Wehrmachtbcricht vom Mittwoch hat sol- gendcn Wortlaut: Das Hauptguartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Truppen haben bis zum Augenblick der Kapitula tion der griechischen Armer des Epirus und Mazedoniens ihren siegreichen Vormarsch aus feindlichem Gebiet fortgesetzt und oabei hartnäckigen Widerstand überwunden sowie Gefangene gemacht, Waffen und Material erbeutet. — Lustformatioucn haben griechische Schisse im Kanal von Santa Mama ange griffen. Ein RlOO-BNT.-Dampfer und zwei große Scglcr wur den versenkt, ein U-Boot und weitere feindliche Skiffe be schädigt. - Im östlichen Mittelmeer hat am 21. dieses Monats eines unserer Torpedoflugzeuge ciucu in einem stark gesicherten Geleitzug fahrenden 8000-BNT.-Dampfer versenkt. — In der Nacht zum 22 April habe« Flugzeuge des deutschen Flieger korps die militärischen Ziele drS Wasscrfiugzcugstützpnnktes von Malta wiederholt bombardiert. In Norda frika hat drr Feind bei Tobruk seine Aus- fattvcrsuchc fortgesetzt, die sofort durch die italienischen und deutschen Truppen zunichte gemacht wurden. Einige britische Panzerwagen wurden zerstört, Wassen und Material erb-mtct Englische Flugzeuge haben Einflüge gegen einige Ortschaften der Eyrenaika unternommen. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschosseu. In Ostasrita wurde ein neuerlicher feindlicher Angriff im Abschnitt von Dessie von unseren Truppen zurückgewieseu. SMrkeuzer „MjWiitüm" rmlenlt Wie in Loudon amtlich zugegeben wird, ist der britische Hilfskreuzer „.Najputaua" (16 644 BRT.) torpediert wor ben und gesunken. Die „Rajputana" war ein Schwestdrnschifft der „Wa- valpindi", die bereits vor einiger Zeit von deutschen See- fireitkräftcn versenkt wurde. Bedingungslose Waffen streckung KapllMlion der Epirus- und Mazedonien-Armee OM. Führcrhauptguarticr, 23. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die von deutschen und italienischen Truppen cingc- fchlosscnc Epirus- uud Mazedonien-Armee hat bedingungs los die Waffen gestreckt. Im Zugc des Augrisscs deutscher Verbände iu die tiefe Flanke der griechischen Nordormec kam es seit dem 20. April zu örtlichen Kapitulationen und zn Waffenstillstands-Angeboten an die l2. deutsche Armee. Nachdem am 22. 4. eine griechische Abordnung auch dem Befehlshaber der italienischen >1. Armee an der Epirus-Front die Wasscustreckung anbot, hat nunmehr aie gesamte von der italienischen Wehrmacht im Norden, von deutschen Truppen im Osten einncschlosscne und von den rückwär tigen Verbindungen abgeschnitlcne griechische Epirns- und Mazedonien-Armee kapituliert. Die Kapitulation wurde zwischen den verbündeten Ober kommandos einerseits und dem griechischen Oberbefehlshaber andererseits in Saloniki abgeschlossen. Während der Kapitulativusvcrhaudlungcn im griechischen Hauptquartier mit dcu griechischen Oberbefehlshabern fanden ich vor dem VerhandlungSgebnude große Scharen griechi scher Soldaten ein Dabei fiel besonders ein Aufgebot wn Evzoneu, Griechenlands Elite, auf. Auch große Teile der Bevölkerung warteten mit Ungeduld auf die entscheidende Wendung, die den aussichtslosen Kampf endlich abschlöfse. Als dann das Ergebnis der Verhandlungen bekannt wurde, machte sich überall eine freudige Erregung bemerkbar. Die Menge grüßte die abfahrendcn Offiziere und Heil-Hitler- Nuie wurden laut. England hat nicht lange ans die schlechten Nachrichten zu warten brauchen, Vie Vie britische Agitation dieser Tage vor beugend in Aussicht gestellt hat. Die vou deutschen nnd italic-! Nischen Truppen ciugcschlosscuc Epirus- und Mazedonien- armce hat bedingungslos die Wassen gestreckt, der griechische König Hai mit seiner Regierung Äthen ver lassen nnv sich zunächst einmal nach Kreta begeben. So vollendet sich die Tragödie Griechenlands unter den harten Schlägen des deutschen Schwertes unanshaltsam! Noch ver-, sucht man sich in London damit zu trösten, daß es gelungen! sei, durch die Aufopferung griechischer Eliteregimcntcr uuo. australischer nnd neuseeländischer Truppen eine neue Front aufzubauen, angclehul an den brühmten Paß der Thermo-! Pyle n. Innerlich fedoch hat London seine Hossnungeu längst begraben. Dann und wann gelänge es zwar der RAF., so schreibt die „Times", eine Attacke abzuwehrcn, daraus aber, daß die griechisch britischen Truppen endlich einmal eine Ruhe pause erhalten oder dem deutschen Vormarsch Halt geboten werden könne, könne man nicht rechnen Die Engländer hätten eben nicht genügend Maschinen, um überall zu sein. Und ein Neuler-Bericht versteig! sich sogar dazu, daß er behauptet, die, britischen Soldaten seien den Deutschen weil überlegen, — „so fern die Deutschen erst einmal aus ihren H ö l l e n m a s ch t-! uen heraus seien" Daß aber Vie kämpferische Ucberlegcuheit der deutschen Soldaten ebenso groß ist wie ihre tcchniichc. wird! schon dadurch bewiesen, daß linscrc Truppe auch dort gesiegt, hat, wo sie sich einer feindlichen Uebermacht gegenübergeschen! hat Aber schließlich ist vou einem Briten das Eingeständnis eigener Unzulänglichkeit noch am wenigsten zu erwarten Immerhin so taffen sich heute die Angelsachsen ver- nehmen, sei es voch eine Tatsache, daß „die in Grie ch e n - land investierten Divisionen" in Gestalt der Ver zögerung des deutschen Vormarsches nnd hoher dcnlschcr Ver luste bereits eine riesige Dividende abgeworsen hätten. Wir wollen uns hier nicht länger mit einer Äusdrucksweise auscin- andersetzen, die vou „investierten Divisionen" spricht, weil der- artige Gedankengänge uns völlig fremd sind wie eben die eng lische Welt überhaupt. Das Wort von den .investierten Divi sionen" erinnert uns daran, daß in England und iu den Ver einigten Staaten Börsenjobber den Ton angebcu, die bereit sind, über Leichen zu gehen, wenn sie dadurch mir ihre Gcldsäcke aufüllen köuneu Das Gerede von den hohen dem sehen Verlusten mutz jedoch aufs schärfste zurückgewieseu wer den, weil alle Angaben darüber ausschließlich der britischen Phantasie entstammen So wird in einer Rcmermcldung be richtet, die Deutschen seien „maßcnweise nicdcrgemähl" wor den, auch ist davon die Rede, daß bei einem Ucbergang deut scher Truppen über einen reißenden Gebirgsstrom „das Wasser sehr bald blutrot gefärbt gewesen sei". Alle diese Schauermärchen sind jedoch ebenso erlogen, wie im Zahre 1940