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iliick vass-x etwas Pol rbkaufen?" iken". Bibsrc>ts'ic" l — woll Teil N'. vn könn.'v nil ;? - dieserArt te Ilse, .b einige Ta< >e Zeit A :rr Gra'm und Ih chte ihr d Römer." andere Nil raf Ko:tt cht, anmut Gestalt b ntzog. Tu una seuiu« in seltsa ii. sich zu lein» n initinlli ee ienqinq. dü gten Irve, ruch da^'> ' a n env eiten: ,,r ii lg!" sinnt lünei! Hk recht ü 'r drohens' bereute, d t zu habe: lg folgt.) Der Bote vom Geising Erscheint wöchentlich dreimal. Otenstag, Donnerstag und Sonnabend miNags. Wöchentliche Beilage: ^Neue Illustrierte- Monatsbeilage: .Bund um den Geisingberg". uns Müglitztal Zeitung Bezugspreis für den Monat 1,25 NM. mit Zutraaen. Anzeigen: Die 4 gespaltene 65 mm breite Korpus- zeile oder deren Naum 20 Pf., die 86 mm oreite Reklame- u. Eingesandtzeile od. der. Raum 40 Pf. Bezirksanzeiyer für Altenberg, Geising, Lauenstein, Bärenstein und Umgegend. 6n diesem Blatte erscheinen die amtlichen Bekanntmachungen der Amtsgerichte Altenberg und Lauenstein, sowie der Stadtbehörden Altenberg, Geiling, Lauenstein und Bürenstein. Drutl und Lerlag: F A-Kuntzsch, Altenberg. — Für die Schrrftlcitung verantwortlich: Flora Kuntzsch, Altenberg. — Ferner. Lauenstein 427. - Postscheck Dresden 11811. — Gemeindegirokonto Altenberg 11 Ar. 143. Donnerstag, den 5. Dezember 1829. 64. Zahrg. Schwerwiegende Beschlüsse der DeurfLynatio- nalen Bolkspartei. Offene Krise — Austritt mehrerer Abgeordneter aus der Partei. Der Parteivorstand der Deutschnationalcn Dolkspurtei Hal in seiner Dienstag-Sitzung mit 69 gegen 9 Stimmen bei 3 Siimmenihaltungcn beschlossen, gegen oie drei deutsch- nationalen Abgeordneten Hartwig, Hülser und Lambach das Ausschluhoerfahren einzuleiten. Diese drei Abgeord neten hallen, wie gemeldet, eine Erklärung veröffentlicht, in der sie gegen die Maßregelung ihrer politischen Mei nungsäußerung durch Len Parteioorstand Stellung nahmen. Sie gehören zu den 20 deutjchnatwnulen Abgeordneten, die am Sonnabend im Reichstag nicht mil für den „Zuch'hauspiragraphen" des Volksbegehrens summten. Die Eröffnung des Ausschlußvetfahrens wird vom Partei- Vorstand dam:i begründet, daß die Veröffentlichung der erwähnten Erklärung durch die drei Abgeordneten ein absichtliches und bewußtes Abrücken von öer Gesamtpartei oarjtelle und zwar in emem Augenblick, in dem ein solches von den Parlciorganen ausdrücklich als unangebracht und für die nationale Bewegung abträglich anerkannt wäre. Dle Krisis in d-r Deuttchnauonalen Dolkspartei lst dam»! zum vollen Ausbruch gekommen. Die drei Abge- w.meten Hartwig, Hülser und Lambach sind nun aus der Parte' und aus der Fraktion ausgetreten. Der Abgeord nete Ticwranus Hai semerscits Lie Konsequenzen aus diesem Austnlt gezogen, da ferne drei Fraklionvkollrgen ja lecig- r:ch au; Grund einer Lolibarltätsertlarung n.u :ym ihren Rück ritt vollzogen Huben, und hat ebenfalls seinen Aus ¬ tritt erklärt, mit ihm die Abgeordneten Klönne uns Le jeune Jung. Es gehen sogar Gerüchte, nach de: sich im Reichstag aus den ausgetretenen und wertere.: Abgeordneten der DerUschnationalen Bolkspartei eine besondere Gruppe unter dem Namen „Christlich-soziale Volksportci" bilden will. * Der Landesverband Ostpreußen der Dcutschnarionalen Volkspartei hat den Grafen Doina, der in der Berliner Börfenzeitung vor einigen Wochen einen Artikel gegen den Hugenbergkurs der Partei veröffentlicht hatte, aus der Partei ausgeschlossen. Eympathiekundgevung für Lambach. Die christilcy soziale Relchsvereinigung nahm einstim mig folgende Entschlicßung an: „Die versammelten Christlich- foz'.aien und ihre Freunoe nehmen Kenntnis von dem Schritt der drei Abgeordneten Hartwig, Hülser und Lam bach. Sie begrüßen diese Haltung und stimmet», thr cest- los zu. Es erscheint ihnen als Chnstmenschen nnerträg» ltch, die Unterwerfung unter partelorganisütvnsche Anord nungen über das Einftehen tür das Gewissen zu stellen. Sie erhoffen von Liefern Schritt die langeriehnte Klärung und Neuordnung der poiltrjcr/.n Velhälttuss: in cyristlich sozialem Geist " Wieder in der Heimat. Der Empfang der dcütschftämmigen russischen Bauern. In d.r Nacht von Sonntag zu Montag traf der erste Transport oer deulschstämmigen, zur Auswanderung ge nötigten Bauern aus Rußland in EyLlkuhnen ein. Er bestand aus 244 Erwachsenen und 157 Kindern, von denen 83 jünger ols fünf Jahre sind. Als der Zug be hutsam an eine Verladerampe Heranrangten wurde, stan den die Flüchtlinge, beladen mit Bündeln und Körben, dem einzigen, was sic, die ehemals wohlhabend waren, aus ihrem wirtschaftlichen Zusammenbruch gerettet haben, dicht gedrängt auf den Plattformen der Waggons. Stumm entblößten sie ihre Häupter. Die Not der letzten Monate hat aus allen Gesichtern ihre Spuren hinterlassen, aber dennoch lag in aller Augen ein Aufleuchten: endlich im deutsche«: Mutterland?! Die Abfertigung der Rückwanderer war ausgezeichnet organisiert und ging schnell vonstatten. Zusammen mit dem Vertreter des Reichskommissars Stücklen, dem früheren Major Kaufmann, dem Grcnzkommissar der Reichswehr und dem Bürgermeister von Lydtkuhnen bemühten sich das Rote Kreuz, die Freiwillige Sanitätskolonne und die Feuerwehr um die Heimkehrenden, die zuerst in Baracken untergebracht wurden. Nach kurzer Ruhepause wurde die Desinfizierung der Flüchtlinge vorgenommen, da einer etwaigen Krankheitseinschleppung oorgebeugt werden mußte. Die Leute berichten oon entsetzlichen Leiden, Lie sie haben durchmachen müssen, legten aber großes Vertrauen für die Zukunft an den Tag. Von Cydtkuhnen führte ihr Weg zunächst über Marienburg nach dem Lager Hammerstein, wo sie am Montag abend eintrafen. Dienstag früh folgte ein zweiter Transport in Stärke von etwa 400 Personen. Die Auswanderer machten durchweg einen vorzüglichen Eindruck und haben die weite Reise gut überstanden. Sie sprechen gut deutsch, und zwar einen schwäbischen Dialekt. Sie können sich auch aus russisch verständigen, doch spre chen sie weit bester deutsch. Da man i» ganzen r«nd 5000 Flüchtlinge er« wartet, wir- das Lager jedoch nicht ausreichen, so daß bereits die Lager von Möllen und Prenzlau in aller Eile hergerichtet werden. Die TranspoUe aus Ruß land nehmen ihren Fortgang. Die ,.Ausstellung" dos Lklarek-Untüriuchungs- richtsrs. Das Arbeitszimmer des für den S'»arek-Prozeß eingesetzten Untersuchungsrichters Dr. No,emann gleicht seit einigen Wochen einem Ausstellungsraum, in dem sich allerlei wertvolle Geschenke der Gebrüder Sklarek an ihre Freunde stapeln. Unter anderem sieht man seit den letzten Tagen zwei silberne Leuchter oon besonders schöner Arbeit, die aus dem Besitz des Bärgermelsters Schneider stammen. Der Untersuchungsrichter hat sich veranlaßt gesehen, auch dieje beiden wertvollen Geschenke der Ge brüder als Beweisstücke sichcrzustellen, da der Verdacht besteht, daß die Siiberleuchter, die einen Wert oon etwa 2000 Mark haben, Schneider für sein Eintreten für die KVG. bzw. deren Inhaber geschenki worden sind. Da auch bei anderen m die Sache verwickelten Personen noch in den nächsten Tagen Beschlagnahmen von Sklarek- geschenken stattfinden werden, dürste sich der „Gabentisch" des Untersuchungsrichters voraussichtlich noch erheblich er weitern. Reichsreform und Reichspräsident. Der Bund zur Erneuerung des Reiches hat unter dem Titel „Die Rechte des deutschen Reichspräsidenten nach der Reichs- versassung" die angekündig^e Zusammenstellung der Rechle und der Befugnisse des Reichspräsidenten in einer Broschüre herausgebracht. Die geplanten Resormen auf steuer- und finanzpolitischem Gebiete seien unmöglich ohne eine Reform zugleich auf dem Gebiete der Verwaltung. In dieser letzten Hinsicht hätten die Ausschüsse der Länderkonferenz erhebliche Vorarbeit geleistet. Das gegen wärtige Mißverhältnis, gekennzeichnet durch den Dualis mus oon Preußen und Reich, bedürfe einer dringenden Abhilfe. Die vorliegende Schrift enthielte nichts, was nicht auch in der Reichsversassung niedergrlegt sei. In ihren Erläuterungen stütze sie sich auf Ansichten und Jntepretationen namhafter Staalsrechtler. „Daß der Reichspräsident", so heißt es in der Schrift, „selbständige politische Entscheidungen zu treffen hat und trifft, ist von der Praxis längst erhärtet." Es werden hierfür Beispiele aus der Amtszeit des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert genannt, der den Reichstag bekanntlich dreimal aufgelöst hat. Lin Anhang der Schrift ist der Entwick lung der Präfidentenamtes in den Bertinigien Staaten von Amerika gewidmet. Lettow-Borbeck «mV S»ts in London. „Ein neues, spannendes Kapitel in der Geschichte Ler inter nationalen Beziehungen", nennt die Londoner Zeitung „Daily News" die Begegnung der ehemaligen Ostasrika- Käwpfer, bei denen General oon Lettow-Vorbeck und General Smuts als Ehrengäste teilnahmen. General Smuls kämpfte im südafrikanisch.n Krieg gegen und im Weltkrieg für England, wählend Lettow-Vorbeck Seile an Seile mit den britischen Truppen gegen China focht und gegen Lik Engländer im Wevkriege. In London saßen oicsc ehemaligen Gegner nun friedlich nebeneinander, und außer ihnen waren noch anwesend: Admiral King- Hall, der dre englische Flotte in wn astafrikamschen Ge wässern befehlig!? und die Blockade durchsührte, General Sir Edward Norhry, der die englnchen Trurpen in Nord-Rhodesia befehligte, und der Bischof oon Si. Albans, der der Felogeistliche war, und schließlich der Gcneral- geuoerncm von Südafrika, Lord Burion. An dem großen Festessen der vormaligen Oftafrika-Kämpser «»ahmen weiter wusend Osfiziere, Unterosfiziere und Mannschaften und 30 bis 40 Lazarettschwestern teil. D ejes eigenartige Fliessen hat in ganz England größte Aufmerksamkeit er regt. In allen Blättern beschäftigt man sich mit der Person Leltow-Vorbecks, der bei seinen früheren Gegnern außerordentliche Achtung genießt. Aufteilung Mitteldeutschlands? In Halle hielt dec Landeshauptmann der Provinz Sachsen, Dr. Hübener, vor dem Wirlschaftsoerband MrtlcldeutscblanLs in« Zu- sammentzang mit der geplanten Rerchsceform einen Vor- t-.ag. Er wandte sich gegen die Vorschläge, die auf eine engere Verbindung zwilchen Thüringen und Sochfen hm- ans lause,'., uno bezeichnete es als zweckmäßiger, Mittel deutschland in dtcl wohlabgerundete leistungsfähige Pro vinzen zu leiten. Der jetz'ge Freistaat Sachsen könne nach d n Au»fühtungen ins Lcmdrshauplmanns «m großen und ganzen in seiner jetzigen Gejtalc als Rsichsprovlnz fort- bcfteyer. Dagegen müßten in eine Reichsprovmz Thü ringen alle jetzt preußischen G lrieiseinschmffe einbezogen wenn. Als wese.rüich sei eine größere Berichtigung der nöioi chen Grenze anzuschen. Erfurt sollte hierbei als wuüchüftlicher Miilelpunkl gellen und durch keine Grenze meyr oon dem Haup.gebiei Thüringen abgeschlossen sein. Was nach dieser Ncueinteilung noch von der Provinz Sachikn übrig bleibt, soll mit dem Freistaat Anhalt ver einigt werden. Rcm rechnerisch würde der jetzige Frei staat Sachien, künftig Oberjachsen, mit 14 900 Quadrat kilometer und 4,9 Millionen Einwohnern bestehen bleiben. Sachsrn-Anhalt würoe ein Gebiet von 25 600 Quadrat kilometern (jetzt 25 000) und 3,2 Millionen Einwohnern und Thüringen mit 14 800 (jctzt 11700) Quadratkilo metern und 2,1 Millionen Einwohnern (jetzt 1,6 Milli onen) umfassten. Entlastende Aussage i« Aall Lampel und Ge nossen. In der Strafsache gegen Lampel und Genossen hat dcr Untersuchungsrichter in Neiße den damaligen Balaillonskommandeur vom Korps Oberland, Hauptmann Ritter oon Fenstcrlin aus München, vernommen. Er habe, so erklärte er, keine Veranlaffung gehabt, gegen die Ängeschuldigten irgendwie dienstlich einzujchreüen, da die ihm damals gegebene Darstellung, an die er sich nicht ; mehr erinnern könne, das Verhalten der Angeschuldigten j gerechtfertigt habe. Er bezeichnete Köhler als einen Men- sche«, der den Vorgesetzten gegenüber unangenehm unter würfig, seinen Untergebenen gegenüber aber äußerst roh gewesen sei. Den Angeschuldigtcn stellte er dar beste Zeugnis aus; einer unverantwortlichen Tat halte er sie nicht für fähig. Die damalige Truppe habe sich nach Beendigung der eigentlichen Kämpfe weiterhin als Kampf- truppe betrachtet, da mit einem weiteren Aufstand zu rech nen gewesen fei. Die Ermittlungen in der Richtung, ob Köhler Spionage getrieben habe, werden fortgesetzt. Der ZeutralvrUzuqsausschuß der Sowjet» tagt. In der Vormittagssitzung der Tagung der Zentralooll- zugsausschusses der Sowjetunion erstattete Krshishanowski einen ausführlichen Bericht über die Wirtschaftslage und über den Wirtschaftsplan der Sowjetunion für 1S29/30. Er erklärte, die Durchführung des fünfjährigen Wirtschaft»- plane» habe einen viel schnelleren Verlauf genommen, als man ursprünglich angenommen habe. Der bereit» im laufenden Wirtschaftsplan in Angriff genommene Ausbau der Industrie entspräche dem festgesetzten Arbeitsplan de» dritten Jahre», wahrend die Zusammenfassung der ein-