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Anzeigen: Die 1 gespaltene 65 mm breite Korpus- Zeile oder deren Raum 20 Pf., die 86 mm breite Reklame- u. Tingesandtzeile od. der. Raum 40 Bf. Bezirksanzeiger für Altenberg, Geising, Lauenstein, Bärenstein und Umgegend. In diesem Blatte erscheinen die amtlichen Bekanntmachungen der Amtsgerichte Altenberg und Lauenstein, sowie der Stadibehörden Attenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein. §ru ''d Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg. - Für die Schriftleitung verantwortlich: Flora Kuntzsch. Attenberg. — Fernspr.: Lauenstein 427. — Postscheck Dresden 11811. — Gemetndegirokonto Attenberg 11 ond Müglitztal-Zeitung Ägyptischer Königs-Besuch Zum erstenmal ist das Oberhaupt eines Staates» lki n Weltkrieg zu unseren Gegnern zählte — und zwar du'Laus nicht zu den nebensächlichen - nach Deutsch- gekommen. Wir wissen, daß tue Beteiligung Agyp- lens dessen König Fuad jetzt in den Mauern Berlins Dt lt, während des Weltkrieges eine von England er» zw! igene war, daß der Bruder des jetzigen Königs den Th on nicht besteigen durfte, weil er mit seinem Herzen au der Seite der um ihr Dasein ringenden Türkei stand. Doch es find mehr als zehn Jahre darüber hinwegge- gauhen, Jahre, die Vergessenheit mit sich bringen. Desto härter heischt die Gegenwart ihr Recht — und man ge denkt lieber der freundlichen Begrüßungsworte, die König Fuad dem Zeppelin zurufen lieh, als dieser vor kurzem au: seiner Mittelmeerfahrt die Grenzen Ägyptens streifte. Das Land am Nil liegt ja an der Pforte des WeUoerkehrs, dessen Hauptstraße der Suezkanal ist; 60 Jahre gerade ist cs her, seit der Khedive Ismail Va'cha unter großen Feierlichkeiten — auch der damalige Deutsche Kronprinz, der spätere Kaiser Friedrich, gehörte zu den Gästen, neben ihm die französische Kaiserin Eu- gen e — diesen Kanal eröffnete, der den Weltverkehr in ankere Bahnen lenkte. Und Ler Ägyptens Schicksal be- himmle und wohl immer bestimmen wird. Noch vor Zn Jahren stießen dort die englisch-französischen Gegen sätze auseinander, aber den Preis der Einigung mußte das Land am Nil bezahlen. Wohl hat England im Fahre 1922 das Protektorat über Ägypten aufgehoben, ih dieses Land formrll zu einem unabhängigen und sou veränen Staat geworden, aber das Abhängigkeitsoer- hä'.tnis zu England blieb auch dadurch gewahrt, daß der Sudan, die Quelle des Nils und damit die Lebens- aoe: Ägyptens, zur englischen Kolonie wurde. Lord Lloyd, der englische Oberkommissar, kommandiert nicht bloß die ägyptische Armee, sondern ist der Wirklichkeit nach der maßgebende Mann zwischen Assuan und Alerandria. Daß König Fuad im vergangenen Jahr sein Par- Ian, nt aus drei Jahre „erimittiert" hat, weil die natio nalistische Wafd-Partel eine wirkliche Unabhängigkeit Ägyptens verlangte, machte den innenpolitischen Aus- tlnandersetzungen ein jähes Ende. Und das ist schließlich eben eine innenpolitische Angelegenheit Ägytens. Seit mehr als sechzig Jahren aber hat sich an den Gestaden des Nils auch der Deutsche geregt. Was wir wollen, 0: nur, daß dort auch der deutschen wissenschaftlichen und wutichaftlichen Betätigung dieselbe Möglichkeit offen steht wir den anderen Völkern. Daß dies endlich wieder er- r cht ist, dafür ist der Besuch König Fuads der Beweis. König Fuads Lebenslauf. König Fuad wurde am 26. März 1868 im Palais G seh in Kairo als Sohn des Khediven Ismail Pascha geboren. Im Alter von zehn Jahren kam er nach der S^weiz (er will sie auch jetzt wieder besuchen), um in e nem Genfer Pensionat seine Studien zu beginnen. Er c;.ng dann nach Turin, absolvierte dort die Militärakademie und wurde als Artillerieleutnant (Garnison Rom) in die ualienische Armee ausgenommen. Mit dem Range eines > derftleutnants der ägyptischen Armee wurde er später Is Militärattache der türkischen Botschaft in Wien zuge- uilt. Dann wurde er zum Generaladjutanten des Khe- kwen und zum kommandierenden Genera! einer ägyp- Uchen Division ernannt. Plötzlich aber verzichtete er auf cme militärische Laufbahn, legte alle seine Ämter nieder, zog sich vom politischen Leben zurück und begann sich für alle kulturellen Aufgaben Ägyptens zu interessieren. Er gründete die erste ägyptische Universität, die Geogra phische Gesellschaft, unterstützte mit reichen Geldmitteln Zeitungen, Zeitschriften und andere literarische Unterneh mungen und stand in einem lebhaften Briefverkehr mit verschiedenen französischen und italienischen Schriftstellern und Journalisten. Alle Agyter, selbst solche, die heute im Lager der Opposition stehen, bezeugen einstimmig, daß Fuad immer ein aufrichtiger und hilfsbereiter Freund aller Intellektuellen Ägyptens war. Gleich seinem Bruder Hussein Kiannl, dem er in der Regierung folgte, führte er nach seinem Regierungsantritt den Titel Sultan. Ägypten war ja, seitdem die Eng länder im Dezember 1914 die türkische Oberhoheit für ausgehoben erklärt, den türkensreundlichcn Kheviven Abbas ll. Hilmi sbgesetzt und dessen gefügigen Onkel als Sultan eingesetzt hatten, ein britisches Protektorat. Erst im März 1922, nach dem Sieg« der von dem Bauernsohn Zaghlul Pascha geführten ägyptischen Unab- hüngigkeilspartei, verzichtete England auf das Protektorat, woraus Fuad !. als „neuer Pharao" den Königstitel annahm. Der Berliner Aufenthalt. Die Fahrt in das Prinz-Albrecht-Palair, in dem der König Wohnung nahm, bot ein farbenprächtiges Bild. In den Straßen bildete Reichswehr Spalier, über den Straßen wehten die Reichs- und Landesflaggen sowie die grüne Fahne Ägyptens mit dem wetßen Halbmond und den weißen Sternen im bunten Wechsel. Die Spitze des Zuges bildete eine Schwadron Reichswehr; dann kam der Kraftwagen mit dem Reichspräsidenten und König Fuad, in weiteren 23 Wagen folgte die Begleitung des Königs und des Reichspräsidenten, und den Schluß bildete wieder eine Abteilung berittene Reichswehr. Dem Einzug des Königs Fuad wohnte eine große Zuschauermenge bei, die dem Reichspräsidenten von Hinden burg und seinem Gaste wiederholt Huldigungen darbrachte. Unter den Pasianten sah man mehrere braune Gesichter mit rotem Fes auf dem Kopf: Mitglieder der ägyptischen Kolonie in Berlin, die ihren König begrüßen wollten. Im Prinz-Albrecht-Palais gab es eine Überraschung für König Fuad. Als der König die Prachträume durch schritt, blieb er plötzlich sichtlich erfreut stehen, denn er sah an der Wand ein Ölgemälde, dos den Begründer seiner Dynastie, Mohammed Al:, seinen leiblichen Großvater, darstellte. Die Nachteile des Poungplanes > Die neue Pariser Reparationsregelung lädt Deutsch land 58 Jahre, bis zum Jahre 1988, Tribuizahlungen auf. Unsere Kinder und Enkel werden also noch Repa rationszahlungen leisten müssen, wenn die Kriegsgeneration längst im Grabe modert. Die großen Nachteile des Poungplanes bestehen zu nächst einmal darin, daß der absolute Transferschutz aufgehoben ist, der im Dawesplan eigens zur Stabilerhaltung unserer Währung eingesetzt war 660 Millionen Reichsmark müssen nun jährlich ohne Rücksicht auf unsere Währungs- und Wirtschaftslage an das Ausland abgeführt werden. Für diese 660 Millionen Reichsmark kann weder das Transfermoratorium geltend gemacht, noch eine Revisions- Möglichkeit beantragt werden. Das Transfermoratorium, durch das Deutschland zwar seine Zahlungsunfähigkeit für den übrigen geschützten Teil der Tribute erklären kann, hat nur den Schein eines Vorteils für sich. Am letzten Ende bleibt es stets dem internationalen Gläubigeraus schuß überlasten, die deutsche Zahlungsfähigkeit anzuerken nen oder nicht. Bisher haben unsere Gläubigerstaaten noch nie den ernsthaften Versuch gemacht, die tatsächliche deutsche Leistungsfähigkeit nachzuprüfen, wie es urfprüng- lich auch in Paris wieder von unseren Sachverständigen gefordert worden war. Angenommen, eines Tages erklärt Deutschland seine Zahlungsunfähigkeit, und der Sonderausschuß, in dem Deutschland voraussichtlich wie jedes der anderen Gläu- bigerländer eine Stimme hat, tritt in Funktion, dann wäre es den Gläubigerstaaten ein leichtes, Deutschland zu überstimmen und das Transfermoratorium als nicht not wendig zu bezeichnen. A« ein automatisches Aufhören der Zahlungen ist also überhaupt nicht «ehr gedacht. Reben der Aufhebung des absoluten Transferschutzes ver zichtet der neue Poungplan auf die Aufrechterhaltung der weiteren Schutzbestimmungen, namentlich derjenigen, die besagt, daß die deutsche Lebenshaltung durch die Repara tionszahlungen niemals hinter derjenigen der gleichgear- teten zivilisierten Staaten zurückbleiben darf, und der drit- ten Schutzbestimmung, wonach die Reparationszahlungen eingestellt werden können, wenn kein Ausfuhrüberschuß Montag nachm. l/24 Uhr begab sich König Fuad in das Palais des Reichspräsidenten, um einen Staatsbesuch ab zustatten. Im Anschluß daran stattete Reichskanzler Müller dem König einen Besuch ab. Abends fand im Reichspräsidenten-Palais ein Staalsbankett statt, dem kurz nach 10 Uhr ein Zapfenstreich der nach Berlin zusammen gezogenen Musikkapellen folgte. Dienstag nachmittag um 3 Uhr stattete der ägyp« tische König Fuad dem Zeughaus einen Besuch ab. Die Straße „Unter den Linden" war in weitem Umfang von der Polizei abgesperrt, hinter deren Kette viele Tausende von Menschen der Auffahrt beiwohnten. Beim Eintreffen des Königs und des Reichspräsi denten sowie des preußischen Ministerpräsidenten und des Polizeivizeprüsidenten von Berlin machte die Schutzpolizei die Ehrenbezeugungen. Der Reichspräsident erschien wenige Minuten vor 3 Uhr in Generalfeldmarschalls uniform mit seinem Sohn, Oberstleutnant von Hinden burg, und Staatssekretär Dr. Meitzner. Kurz darauf kam in zahlreichen offenen Autos König Fuad mit Gefolge. Er wurde am Eingang zum Zeughaus vom Reichspräsi denten und dem preußischen Ministerpräsidenten begrüßt. Im Lichthof des Zeughofes spielte eine Kapelle der Reichs wehr die ägyptische Königshymne. Der König begab sich in Begleitung des Reichspräsidenten und des Minister präsidenten an den Fahnen der alten Armee vorbei zur Gedächtnishalle, wo er durch seine Offiziere einen Rosen kranz mit grün-weißer Schleife und der Inschrift- „Fuad Rer 1929" zu Ehren der Gefallenen niederlegen ließ. Während der Kranzniederlegung spielte die Reichswehr kapelle „Ich halt einen Kameraden." Im Anschluß daran besuchte König Fuad die Staat liche Porzevanmanufaktur und das Ullsteindruckhaus. erzielt werden kann. Damit ist also die Hauptforderung unserer Sachverständigen, nämlich die, die Tributleistungen durch Ausfuhrsteigerungen zu ermöglichen, unter den Tisch gefallen, und somit ist auch dem neuen Plan jede gesunde Grundlage von vornherein genommen worden. Protesterklärung der Vaterländischen Verbände. Das Präsidium der Vereinigten Vaterländischen Ver bände veröffentlicht eine Erklärung, in der es heitzl: „Der Poungplan ist der durchsichtige Versuch, die deutsche Re gierung zur freiwilligen Unterschrift unter einen Wechsel zu verleiten, den auch Herr Dr. Schacht für uneinlösbar hält! Für uns ist der Poungplan und jede etwaige Re gierungsunterschrift unter diesen Wechsel ungültig." Hugenberg lehnt den Pariser Plan ab. Dr. Hugenberg, der Führer der Deutschnationalen, äußerte einem amerikanischen Pressevertreter gegenüber, der Versuch, eine endgültige Lösung der Reparationsfrage herbeizuführen, sei ohne Erfolg geblieben. Das Ergebnis von Paris fei kein wirtschaftliches Gutachten, sondern ein politischer Vertrag, in dem die Forderungen der Gegen- feite fast restlos durchgesetzt seien. Das Ergebnis sei kein endgültiges, weil Deutschland die ihm in dem Pariser Abkommen auferlegten Tributlasten nicht zu tragen ver möge. Deutschland werde auch in Zukunft wie bisher die Tributlasten nur von geborgtem Gelde leisten können. ch Reichsjustizminister v. GuSrard bezeichnete in einer Rede in Karlsruhe den Poungplan als einen Fortschritt zur finanziellen Liquidierung des Krieges und forderte die schleunige Freigabe des Rheinlandes und des Saar gebietes. Ein neuer Kompromiß in der Minderheitenfrage. Die 55. Tagung des Bölkerbundrates ist in Madrid unter dem neuen Ratspräfidenten Adatschi-Japan mit der üblichen vertraulichen Sitzung eröffnet worden. Das Ratskomitee für die Minderheitenfragen befatzte sich in mehreren Sitzungen mit den Anträgen, die von deutfcher Seite zu den Fragen der Minderheiten vorlagen. Am