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Dr»d,E, 2«, Fmispr M7S0/D,-,dm.B>-l<wI!,, r°>t,wltz« SW «. Fmispr Z! SM 1934 7lr. 128 Dienstag, den 3. Juni <46 mm br.) oder deren Raum kostet 16 Pfg. einschließlich „Dresd ner Neue Presse* 30 Pfg.; die viermal aespaltene Reklame-MtUtmeter-etle <73 mm breit» oder deren Raum -0 Pfg.. einschließlich „Dresdner Neue Presse» 40 Pfg. — Gemessen wird die Höhe des Satz spiegeln Für Erscheinen der Anzeigen an bestimmten rage« und Plätzen, ebenso für Anzeigen, welche durch Fenrsprecher ausgenommen werden, wird keine Garantie übernommen. Insertionsbettäge sind sofort bei Er scheinen der Anzeige fällig. Radatianspruch erlischt: bei Klage, Zahlungseinstellung oder Konkurs des Auftrag, geben. Erfüllungsort für Lieferung». Zahlung: Dresden. - Derlagsort: Dresden - - Vezugaveei» Erscheint täglich mit Ausnahme der Soun- und Fetw tage. Der Bezugspreis beträgt monatlich M. 3 , einschließlich 35 Pfg. Trägerlohn; durch die Post bezogen monatlich M. 3.— ohne Zustellgebühr, einschließlich 30 Pfg. 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Die Wurzeln ihrer Kraft liegen in einer ruhmreichen Vergangenheit, in deutschem Volkstanz deutscher Erde und deutscher Arbeit. Der Dienst in der Wehrmacht ist Ehren dienst am deutschen Volk. 2. Die Ehre des Soldaten liegt im bedingungslosen Einsatz seiner Person für Volk und Baterlanid bis zur Opferung seines Lebens 3. Höchste Soldatentug end ist der ipferische Mut. Er fordert Härte und .tschlossenheit. Feigheit ist schimpflich, Zaudern unsokdatisch. 4. Gehorsam ist die Grundlage der Wehrmacht, Vertrauen die Grundlage des Gehorsams. Soldatisches Führertum beruht auf Der- > antwortungsfreude, überlegenem Können ' unermüdlicher Fürsorge. 5. Grvßr Leistungen in Krieg und Frieden entstehen nur in unerschütterlicher Kampf gemeinschaft von Führer und Truppe. 6. Kampfgemeinschaft erfordert Kamerad- schäft. Sie bewährt sich besonders in Not und Gefahr. 7. Selbstbewußt und doch bescheiden, auf recht und treu, gottesfürchtig und wahrhaft, verschwiegen und unbestechlich soll der Soldat dem gangen Volk ein Vorbild männlicher Kraft sein. Nur Leistungen berechtigen zum O Stolz. V* 8. Größten Lohn und höchstes Glück findet der Soldat im Bewußtsein freudig erfüllter Pflicht. Charakter und Leistung bestimmen seinen Wett und Weg." Der Reichswehrminister hat befohlen, daß der Wortlaut der „Pflichten" jedem SEoten sofort bekanntzugeben und von ihm zu er lernen ist. Aollkreuzer „Preußen" in Dienst gestellt Der neue Zollkreuzer „Preußen* würbe am Sonntag in Dienst gestellt. Staatssekretär Gruppenführer Reinhardt führt« in einer An- spräche aus: Zolldtenst ist Dienst an der Volks gemeinschaft! Die Zollbeamten sind Güter -er deutschen Volkswirtschaft und Beschützer -eüt- scher Arbeit. Tin Hauptzweig des ZollbiensteS ist der Kamvf gegen den Schmuggel. Wieder gelungene Schmuggel stellt «ine Bereicherung einzelner auf Kosten -eS Volksganzen -ar und bedeutet meist auch ein« Schmälerung von Ar- beitSmvglichkeit UN- damit einen Schlag 'gen den Kampf zur Verminderung der Arbeit-- losigkeit. Allein im Fabre 1962 wäre das Reich um nicht weniger al- 18 Millionen RM. an Zöllen und Steuern geichLLtgt wor-en wenn nicht die Zollbeamten ihr« Pflicht getan tum ist kn Weimarer Parteienstaat eine sehr bedenkliche Einrichtung geworden. Die Strafprvzetzkommiffion will Laien »nr in den Schwurgerichte» mitwirken lassen. Die Frage wird aber noch genau überlegt un erwogen werden müssen. Die Anhänger -er Uebertragung des Führerprinzips auf die Rechtspflege wollen erreichen, -aß die Verant wortlichkeit einer Einzelperson für -en Ur teilsspruch klar herausgestellt wind. Die Dtrasprozeßkommission hat den Einzelrichter in erster Linie für die sogenannte kleine Krimi- nalttät vorgesehen. Das sind 70 bis 80 Pro zent aller Strafsachen. Für bi« mittlere und schwere Kriminalität will die Strafprozehkvmmifsion einst weilen an dem Kollegialsystem festhalten. Sie hat indessen vorgesehen, dem Vorsitzenden im Gerichtshof, «ine viel stärkere, seine Ver antwortlichkeit klar hervorhebende Stellung einzuräumen. Einfacher ist der andere Punkt, -i« Stärkung der Stellung des Staatsanwalts. Die Strafprozeftkommission war völlig ein mütig der Ansicht, daß mit dem System -es geltenden Rechts, daS den Staatsanwalt und den Beschuldigten als zwei gleichberechtigte Parteien behandelt, gebrochen werden muß. Der zur Unparteilichkeit verpflichtete Staats anwalt muß unumschränkt -er Herr des Vor verfahren- werden. Die richterliche Voruntersuchung muß grundsätzlich beseitigt werden. Der Staatsanwalt muß auch das Recht erhal- ten, gegen den Beschuldigten und gegen Zeugen mit Zwangsmitteln vorzugehen. Er muß di« Untersuchungshaft, die Beschlagnahme, die Durchsuchung und di« körperliche Unter suchung anordnen können. Grundlegende Aen- derungen wir- auch -ie Untersuchungshaft er fahren müssen. Fm geltenden Recht ist sie nur wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr zu- lässig. Nach den Vorschlägen der Kommission hat sie in erster Linie dem Zweck zu dienen, -ie Volksgemeinschaft davor zu schützen, -aß -er Beschul-igte seine Freiheit zu neuen Straf taten mißbraucht. Die Haupt Verhandlung muß von allen überflüssigen und hemmenden Formalbestimmungen befreit werden. Dies gilt besonders für das Bcweisrecht. Das darf natürlich nicht auf Kosten der Wihrheits- ermtttlung geschehen. Ei« gerechtes Urteil ist das unverrückbare Ziel des deutsche« Strafverfahrens. Weiter ging der Minister auf die neue Regelung der Rechtsmittel «in: Kommt man dazu, so sagte er, die Berufung — wenigstens teilweise — beizubehalten, so werden jeden falls zwei Rechtsmittel, nämlich -ie Berufung und gegen -as Berufungsurteil -ie Revision nicht mehr gegeben werden. Es wird nur daS ein« oder das andere Rechtsmittel zur Wahl ge stellt werden. ES geht i« neue« Staat auch nicht «ehr a«, -aß der Angeklagte geqe« die Entschei, bung eines Gerichts bei einer höheren In. stanz Stur« läuft, ohne in Rechnung stellen zu müssen, in der höheren Fnstanz ei»« höher« Straf« z« erhalte«. Auch aus dem Gebiete des Wiederaufnahme- recht- wird in stärkerem Maße als bisher de» Notwendigkeiten des autoritär«» Staot«s Rech, nuug getragen werden müssen. Die neue Straf. Prozeßordnung wird auch deutlich au-sprechen, daß der Verteidiger Organ der Rechtspflege hätten. Fch habe die Aufgabe, den neuen Zoll kreuzer als Jnspektionsschiff auf der Unter- elbc in Dienst zu stellen. Oberregierungsrat Otto vom Retchsfinanzministerium gab dann -as Zeichen zur Indienststellung der „Preußen" worauf auf dem Schiff -ie Flaggen bochgingen. polnische Gäste in Berlin Mit einem Sonderzug trafen in Berlin auf dem mit deutschen Fahnen geschmückten Bahnhof Friedrichstraße 800 polnische Gäste in Berlin ein. Unter ihnen sind zahlreiche Vertreter -er Be- Hörden sowie der Wirtschaft. Die Leitung des Zuge- hat -er Führer -er polnischen Legion«», General Augustin. Den Gästen wurde von deut scher Seite ein großer Empfang zuteil. RingS um den Platz standen Masten mit den polnischen und deutschen Fahnen. Tausende von Menschen sahen dem Schauspiel zu. Der SA.-Mufikzug unter persönlicher Leitung des Standarten führers Fuhsel begrüßte -ie Gäste mit zwei deutschen Armeemärschen. M HkMk SIMM M tM MM M IIWWtkt Allgemein interessierende Einzelheiten aus dem neuen Entwurf Reichsjustizminister Dr. Gürtner äußerte sich einem Vertreter des »Völkischen Beobach ter" gegenüber zum Stand -er Strafprozeß reform. Auf -ie Frage nach dem Stand -er Lrdetten der vor einigen Monaten zur Ausarbeitung des Entwurfes einer neuen Strafprozeßord- nung eingesetzten Kommission erklärte der Mi nister, daß -ie Arbeiten dieser Kommission vor aussichtlich im September zu einem ersten Ab schluß gelangen würden. Der Entwurf werde dann noch einmal in einer zweiten Lesung überprüft werden. Der Minister bezeichnete weiter als das Ziel der Strafrechtsreform, ei« Strafverfahren z« schaffen, das eine straffe »nd schnell arbeitende Strafjustiz ge«ährleistet, eine gerechte Rechtsprechung sichert «nd in Ausbau und Durchsührnng verständlich und volkstümlich ist. Wir mußten uns von dem Gedanken abwen- den, der Staat bedürfe einer von Mißtrauen erfüllten Ueberwachung aller Handlungen sei- ner Organe. Dies« Vorstellung, -i« wie «in roter Faden sich durch die früheren Reform pläne hindurchzieht, sei mit dem Wesen deS nationalsozialistischen Staates nicht vereinbar. Auf die Frage des Laienrichtertum» ein gehend, sagte Dr. Gürtner: Das Laienrichter Reichskanzler Adolf Hitler begab sich am Sonntag im Fluaieua — Bet seiner Ankunft auf dem Fluaplatz Oberwiesenfeld ««^de^ München, hörigen -e- DGB., die an diesem Tag in ganz Deutschlandlür den *»g«-