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I - kM „xenpbete «>.rxtzir>nHLt,»r ft, e^chttA ' stet «it de« 4VPs,. D»ck and «erlag: Mi-d-,«-«mitz. ^->V K". « ^ Mlleu Teil vee« örtlich: Lheiß in Mi-, ftrvtn Juleratentelt: der Verleger. P-ÜMllu«g«Nfie unter„I-". für Kyemnitz und Nmgegeud. khkülttjtz, Skl!!. Äilütt. Ainet-ien-P^elS: 6aeipal!e»eKerpazzeile »der deren Nanac 20 Pseuuiqe. Bei vorans- bestellte» Wledcrholunge» arögerec Inserate entsprecheuder Rabatt. — Bei Bestellungen uv» AnSivärts wolle >»a» die Zahlung belsiigen. Expedition» Ehealerskrcrssr Ar. S. Fernsprechanschlnß Nr. 131. BertagS-Anll alt der Ehemuitzer Glseftbahn zeltung. -H«, Der russisch, japanische Krieg. Pi« unentwegte, beispiellose Energie, welche die japanische Be» armer vor Port Arthur betätigte» um die Festungswerke i>» ^ l nehmen, sind mit einem großen Erfolge gekrönt worden. Ist den Belagerern endlich gelungen, eine» der großen Hmiptfört«. Iich da» Fort Erlungschan, am Mtlwoch nach furchtbaren ßtn-fi« ,u «rohem. Nach de» vorliegenden Berichten war der entscheidende Sturm am MittBoch vormittag um 10 Uhr in der Weise eingelcitet tvorden, M- durch eine Minenexplofion der Hanptwall in die Lust gesprengt ä»d »erst»«» wurde. Die japanischen Aturmkolonnen gruben sich In schnell aufgeworfenen Schützengräben ein und unternahmen »MD MWDWste» Fort«, um äl» aüchvW« Bollwerk nach heftigem «, »ar bald darauf da» ganze Fort in den Hände» der ät-rme»deu. NmSUHrAbend» wehte die Fahne de» Sieger» aus der nach verzweifeltem Ringen genommenen Feste. - Da» Fort Erlungschan gehört zu dem sogenannten Kreuzberg- Abschnitt in der Nordsront der Festung. E» liegt zwischen den Nikwanschan-Werke» und dem etwa» zuräckgeschobenen Fort Tschosuisa». Da letztere» stch seit dem 86. November teilweise — auch der.Haupt- «all — in japanischem Besitz befindet, so wird die völlige Einnahme auch diese» Werke» und damit die Durchbrechung der nördlichen Verteidigungslinie iu größerem Umfange nunmehr sehr erleichtert welchen. Die Leiter der Belagerer sind denn auch zu einem neuen allgemein«» Angriff entschlossen. .1. Wie «achtrSglich au» Tplio gemeldet wird, machen d'e Japaner mit ih«n Dynamitarbeiten und im Bau vö8 Laufgräben grgen den . Wiche- Teil der HmiptverteidignngSlinie vowPort Arthur gute Fort» «schritte. Der rechte Flügel der Belagerungsarmee unterhält eine erfolgreiche Beschießung der neuen Stadt. Die Vorarbeiten für den zeun» Angriff find bereits fertiggestellt, er wird wahrscheinlich von und Osten gleichzeitig erfolgen. Nach eitler Depesche au» Tschisu habe» die Japaner jetzt zwei »Zentimer-Eeschütze auf dem 203»Meter»Hügel in Stellung gebracht. war er also nur al» Beobachtungsposten für die Mittelbare ang do« Bombardement- benützt worden, hat aber al» solcher Zweck, hie bekamN, vorzü *" " den Hügel lvkrder hesetzttz ist Wochenschüu. Cbemuitz, de» 31. Dezember >934. Deutsches Reich. — Bei der HochzeitSfeierlichkeit de» Groscherzogs von Hesse»«, di« Nach den bisherigen Dispositionen am 2. Februar n. I flattfilidet, Ivird auch da» Deutsche Kaiserpaar erwartet. Die dem Grobherzoglichen Hause verwandten ausländischen Fürstclihöse, so der englische und der griechische, werden vertrete» sei», gür den russischen Hof wird da» Großfürstenpäär Seigin» erscheinen. Der Großherzog Von Hessen weilt zur Zeit noch bei der Familie seiner Braut, der Prinzesskn Eleonore von Solm«»Lich, auf Schloß Sich, wo er auch die AeihuachtSfeiertage verbrachte. — Die Anzeige der Throubestelguug deS Königs Triedrich August von Sachsen au den König Viktor Emanuel wird durch den Kommandanten der 2. sächsischen Armeekorps. General Grafe» Bitzthum von Eckstädt überbracht werden, dessen Ankunft in der italienischen Hauptstadt demnächst erwartet wird. — Mit hem neuen Jahr will auch der letzte der deutschen Bundesstaaten, Bremen» von seinein Münzrechte Gebrauch mache» und Gold, und Silbermünzen mit seinem Staatswappen zur Aus prägung bringen. Während die Münzen von Lübeck iü Berlin her- gestellt sind, wird die Ausprägung der Bremer Münzen von der Hamburger Münzstätte mit übernommen. — Die Gefahr einer Eyolera-EIi>schlepp»«»g in Deutsch- land wurde am Mittwoch Abend in einer Sitzung der Berliner Medizinischen Gesellschaft eingehend erörtert, im Anschlüsse M eine» Bortrag de- al» Gast anwesenden Münchener Hygieniker» Professor Hahn, der über seine Beobachtungen «ährend der diesjährigen Eholera-Dpidemi« in Südrnßland/ Trcm»kaspken nsid Persien berichtete. Rach der Ansicht de» Gelehrten wird sich dir Cholera im Lause de» Winter» langsam über Rußland aurbreitcn, nnd mau wird damit noch rechnen müssen, daß ein stärket Ausbruch der Seuche im kommenden Frühjahre erfolgen wird, und damit ist nach Professor Hahn» Ansicht di« Gefahr einer Einschleppung nach Deutschland groß. Da» Auftreten kleinerer Epidemien hier und dort dürste kaum zu verhüten sei«, wenn auch große Epidemien, dank der iu Deutschland geübten gesundheitlichen Maßnahmen, kann» zu befürchten sein werdest. .. „ .. E Dia p"k Kraltkerrkaffri, im Deutschru Reiche im November 1804 34H7, davon 760 OrtSkrankenkassrn und NN« wohl M ünzütrssftÄd Di« Besetzung VM! Port Arthur soll bei den letzten Kämpfen n ' -- - W ^ ^ " IE > den Führerstellrn schwere Verluste eisittkN haben. Der General Hdratenlo soll getötet worden sei«». Außerdem wird brrichktzt, daß TttArl infolge eines Sturze» Vom Pferd« eine Berli 7 ^ «Wl» habe, und daß General Smirnow rerwundet sei. 7 Li« Militärbehörde in Tokio veröffentlicht rin« Verlustliste, M MynM kl Offiziere gefallen und 128 verwundet find. Die UWirNe Togo und Samem ur a werden jetzt, nachdem " Hrrt Arthur-Flotte ihr Ende gesunden hat, nach Japan !N> UM danl, nach kurzer Pause der russischen Ofiseeflotte enzüsahre». An dein festlichen Empfange der heimkehrenden Sie tpirb sich auch da» japanische Parlament beteiligen. Beide Summern de» Parlament» beauftragten ihre Präsidenten, sich nach Bahnhofe zu begeben, „m die Admiral« Togo und Kamimura « empfangen. D«t» Ui^rhau» nahm unter lautem Beifall eine Wtzvchse an. worin Togo» Strategie warm gepriesen und dem Admiral gM Heiner siegreichen Rückkehr da» herzlich« Willkommen de» Hause» «mSgebrückt wird. ^ ^ Nus dem mandschurische« Kriegsschauplatz südlich von Mukden Ist e» wiederholt zu kleinen blutigen Zusammenstößen gekommen, unter «nderem auf dem rechten Ufer da» Hun-Flnsse», wa» auf ein weitere» Vordringen der Japaner nach Norden zu schließen läßt. Der Bor» stpß der Japaner auf der Straße von Huaijensian nach Stutstntin im Östlichen Teile de» Operationsgebiete» war deshalb von größerer Be» Deutung, weil jene Straß« den Weg zum oberen Hunho öffnet und somit für etwaige Unternehmungen der Japaner gegen die linke Flanke «-.den Rücken der Russen hauptsächlich in Betracht kommt. Den DchwsselpuNkt dieser Straße bildet der Taipinlingpaß. 35 Werst südlich da» Gtutsintin. Der Paß mußte zeitweilig von den Russe« geräumt Wochen» weil ein« Umgehung beider Flanken drohte, wurde dann aber s h der genommen. . ' /' ., , ^.7.. J«p«rtsHe Düstuttge«. ' Gtgenüb« dku Anstxengnngem die Rußland macht, um mit nächstem Ariihjahr eine erdrückende Uebermacht in» Feld zu führen, ist auch ßavan entschlossen, da» Aeußerste aufzubirten» wa» seine Wehrkraft leisten kann- Man will di« Mandschurei-Srmee nach aller Möglich» Heit verstärken und trifft fortgesetzt Maßnahme», um der russischen vstseeflotte zu begegnen, fall» sie die ostastatischen Gewässer erreicht. «usfifche ttnterschletse. Di« Unterschleise beim russischen „Roten Kreuz", die seit Beginn he» Kdirge», besonder» in MoSka», zutage getreten si> d und äußerst einliche» Aufsehen errtgleu, sollen jetzt endlich strafrechtlich verfolgt erden. Au» Petrr»burg wird hierüber gemeldet: Die Gerüchte von üßbränchen btt hem „Roten Kreuz" finden Bestätigung durch die Moskauer Blättern erschienene Aufforderung de» Untersuchung»« iichter», welcker Re Persolien, die in den letzte» vier Jahre» sür die geführte» WohltätigkeitSanstalten Spenden dqrgebracht haben, «kt «nb Ksy Betrag der Spende mitznteilen. Diese änorderlich für di« eittgeleitete Untersuchung über die bei dem Moskauer Komitee de» Amen Kreuze», genannt 3836 BetriebSkrankepkaffen, i» Preußen 2266, davon 620 Ort» krastkenkaffentzund 1389 Brtriebrkrankeitkaffen. Versichert waren i>» ganzen Reiche 2958622 männliche, 1 18767? weibliche Personen (Preußen 1818119 und 653701). — Die »eiichstjtihrig«»« Kaisermanöver finden, wie nun mehr endgültig bestimmt ist, zwischen dem 8. Armeekorps (Koblenz und dem 18. Armeekorps (Frankfurt a. M.) statt. Nach den mit Bayern getroffenen Vereinbarungen wird zu den Kaisermanövern auch die 4. bayerische Kavallerie-Brigade (I. und 2. Ulanenregiment) unter Führung de» Obersten und Brigadekommandeur« Buhler in Bamberg beigezogen. Ausland. — Der österreichische Ministerprästvettt vo» Körper ha/^ Vgen seiner geschwächten Gesundheit — Herr von Körbcr leidet s.,»7?.iigen Wochen infolge Ueberarbeltung an einem Magenübel — vor einigen Tagen den Kaiser mündlich um seine Entlassung gebeten. Kaiser Franz Josef hat da» Entlassungsgesuch genehmigt. Die Grast» Mvutignoso hat ihre» Ellern in Salzburg telegraphisch ihre Ankunft in Florenz mitgeteilt und erbat den Besuch ihrer Mutter. Die Großherzogin war auch geneigt, der Bitte zu willfahren, doch wurde der Besuch mit Rücksicht auf den leidende» Zustand de» Großherzogs, der sich infolge der Aufregungen der letzten Tage verschlimmert hat, verschoben. Entgegen den Mitteilungen, daß die Gräfin zu ihren Ettern »ach Salzburg reise» wollte, wird erklärt, daß derselben von ihren Eltern auf» dringendste abgeraten war, einen derartigen Schritt zu tun, der wegen de» kaiserlichen Verbote», öfter» reichischen Boden zu betrete», weit unangenehmere Folge» gehabt hätte, al» der Dresdener Anfenthalt. Die Grenzstation wurde durch Geheimagenten strengsten» überwacht, ebenso da« großherzogliche Palai» in Salzburg, um eia Eindringen der Gräfin zu verhindern. — Die Meldung, daß König RlfonS von Spanien sich mit der Prinzessin Marie Antoinette von Mecklenburg-Schwerin »er» loben werde, Mrd für unbegründet erklärt. Allgemeine» Aufsehen hat d<r Rücktritt des Lord EharleS BereSford vom Oberbefehl der-Atlantischen Flott« hervorgcrusen. Für diesen Posten war Bere-ford auf Grund der letzten Flotte», organisatiou erst vor wenigen Tage» ernannt worden. Ei» AdmiralitätSbefehl kündete ohne jede Angabe von Gründe» an, daß der Kontreadmiral William Henry May zum Nachfolger Beresfords ernannt sei. BereSford selbst wurde zum Nachfolger Sir Compton Domertle» als Kommandeur de» Mittelmecr Geschwader» mit dem Range eiüe» stellvertretende» Admiral» befördert. — In zu ei ausgedehnten KronratSsitzungen wurde dieser Tage die innere Lage Rußland» vom Kaiser Nikolaus mit säinllicheii Ministern, einigen Großfürsten nnd alten angesehenen Räten seines Vaters besprochen. A?s Resultat dieser Konferenzen erschien eine Beesiignng de» Zaren, die folgende Punkte enthält: 1. Maß nahmen zum Schutze der vollen Kraft de» Gesetzes und der Hast- barmachuug der Behörden für wMürliche Handlungen; 2. weite Teilnahme der örtliche» und städtischen Einrichtungen a» der Lokal- verwattiing unter Verleihung der erforderlichen Autonomie und Heranziehung von Vertretern aljer Teile der interessierten Bevölker- «ng, sowie »eben de» Ceulstwo» die Schaffung lokaler Verwaltungs- körper für die Grundstücke kleinere» UmfaiigeS; 3. eine Gerichts- rrform zur Wahrung der Gleichheit vor Gericht und Unälhäiigigkett der Gericht-Verfügungen; 4. staatlich« Arbeiterversicherniig; 5. Durch sicht der während de» Auftreten» verbrecherischer Feinde der össent- eil Ordnuna erlassenen Ausnahmebestimmungen: 6. Durchsicht der Gesetze über die Rechte der Sektierer und Personen heterodoxer und nichtchristlicher Bekenntnisse zur Festigung der durch die Grundgesetze de» Reiches geheiligten Duldsamkeit in GlaubenSsachen; 7. Durchsicht der bestehenden Verordnungen, welche die Rechte von Ausländern und Eingeborenen in besonderen Reichsgebieten beschränken, indem nur Rußland» Wohl fördernde Bestimmungen übrig bleiben; 8. die überflüssigen Einschränkungen i» Verordnungen über die Presse zu beseitigen zumj Nutze» Rußlands. Der Zar ordnete ans diesen Grund- lag«» baldigste Umgestaltung an und bestimmte die Prüfung aller Fragen durch das Misterkomitee, sowie die Einsendung der Beschlüsse. Dieser Erlaß de» Zaren befriedigt eigentlich keine Partei, ivird aber von den Freunden der Neformbewcgung als ihren Bestrebungen/ günstig angesehen. Er befestigt auch die Stellung de» Fürste» MicKly. Man gibt sich immer noch der Hoffnung hin, daß die Verleihung einer Verfassung unvermeidlich sei, obwohl der Erlaß kein Wort davon erwähnt. Man spricht davon, daß Großfürst Sergius und iuehrere reformseindliche Gouverneure zurückireten werden. — Ter Polizeiineistep Sacharotv ist in der Hauptstraße von Schuscha im Kaukasus dnrch siebe» Schüsse getütet worden. — I» Nisch in Serbien haben Ossiziere am Nikolaustage, dem Feste de» HauSpatroiis des Hauses Obrciiowitsch, in mehreren Gast- und Kaffeehäusern auf die Kilver des Köni-S Peter und der Kronprinzen geschossen. Die durchlöcherten Bilder wurdcn vo» der Polizei entfernt. Es ist aujsalleud, daß noch keine Untersuchung ein- geleitet worden ist. Eine Spisnm am Zmeirhofe. Dem Zarcnpaar, dem der Krieg uu> d:e innerpolitischen Vor gänge im lande ohnehin schwere Sorge» bereite», hat jetzt auch »och ein. sehr.peinlicher Vorfall -in, den Privatgemächer» des KniserschlosseS große Unruhe bereitet. ES hä»d.-lt sich um die Entlarvung der Er zieherin der Kaiserlichen Kinder, etti.r Engländerin, die lange da» Bertrauen besonders der Kaiserin besah, jetzt aber bei einem schmählichen Verrat ertappt worden ist. Wahrscheinlich ist die Angelegenheit längere Zeit geheim gehalten worden, bis sie nun doch über die Mauern des Kaiserpalaslrs hinauSgedrunge» ist. lieber de» »»gewöhnlichen Vorfall wird aus Petersburg gemeldet: Seit neun Jahren lebt in der kaiserliche» Familie eine englische Bonne, die seinerzeit für die Groß- sürstit» Olga, "da» älteste Töchtcrchen deS Zarenpaares, ans England czrgagiert wurde, nachdem ih^ gulcr Leumund genügend festgestellt worden war. Die jnnge Zarin liebte und schätzte die Engländerin sehr, trotzdem die russische Umgebung ihr nie so recht traute. Vor zwei Jahre» wurde rin schwarzer Diener der Zarensamilie entlassen, weil er verdächtigt wurde, oft in wichtige Papiere Einsicht genommen zu habe». Damals schon erllärke der Gemaßregelte. daß nicht er, sondern die englische Bonne sich häufig am Schreibtisch des Zaren zu schaffen mache. Man glaubte ihm aber nicht. Die Zarin nahm die Engländerin sehr in Schutz. Die russische Dienerschaft beobachtete sie seitdem scharf. Dieser Tage bemerkte min ei» Diener, wie die Engländer!» in das Arbeitskabi'nett des Zaren schlich „nd, an den Schreibtisch tretend, verschiedene Papiere durchstöberte. Der Diener verschloß sofort das Kqbiiictt und stattete Meldung ab. Tatsächlich wurde die Eiigläiideri» dort gesunde». Sie latke verschiedene wichtige Schriftstücke kopiert. Am 1. jWeihiicichlSfeiertage wurde sie unter Eskorte über die Grenze abgeschobe». Die Verwirrung am Hose ist noch groß. E» wird angenommen, daß die Engländerin im Solde intercssierler Persönlichleiten gestanden hat. «Lachsen und Thüringen. — Um einen Streit zwischen Vater und Mutter zu schlichten war der Arbeiter Rogge zu BreitciUvvpVis iu die Wohnung seines Vaters gegangen. Nach einem kurzen Wortwechsel zwischen Vater und Sohn ergriff der Vater, ein 60jähriger Man», ein Mefstr »nd chli.le dem Sohne den Leib auf. Der Schwerverletzte wird kaum mit dem Leben davonkommen. Der jähzornige Vater wurde in da» Gefängnis zu Worbis cingeliefert. — Ein Bnvenstiick fchündlichstee Art ist l- Wittenberg vcrilbt worden. Aon der Luther-Eiche, die am Anfänge der Lnlhcrstraße Z gepflanzt »nd eine geschichtliche Bedeutung hat, ist der Stamm durch» gesägt worden, so daß der Baum voraussichtlich eingehe» wird. Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur. — Eine Dame in Glaucha»» hat anläßlich des MeihnachtsfesicS der St. Georgengemeinde ein Kapital von 2000 War! geschenkt als Grundstock zum Neubau der Orgel in der St. Georgenkirche. — Ein 20jähriges Mädchen aus Oschatz hat sich bei Zeilhali» von einem Güterzug überfahre» lasse». Die Unglückliche war sofort tot. — In der Nahte, und zwar in der Nähe der Thüringer Eiscu- bahnbrllcke bei Leipzig, wurde der ans Dresren gebürtige kanfniänilische Agent Engels ertränkt aufgcfuiide». Was den Mann, der i» besseren Verhältnissen lebte, zu dem Schritte getrieben lat, ist nicht bekannt. — Ei» 20 Jahre alter Arbeiter in Leipzig ward verhaftet, weil er im Streite seinen Vater die Treppe hiimntcrgelvorfen hatte. Der alte Mann erlitt einen Schlüssclb.inbrnch. — I» einer Konditorei zu Apoll»« wurden etwa vier Zentner Marzipamvarc» beschlagnahmt, welche »ach Anzeige des Neffen de» Konditors wegen NahrnngSmiltelverfälscyniig nicht in de» Verkehr kommen durften. — Eine 70 Jahre alte Frau in S(a»t Wehle», die seit vielen Jahre» in eine,» Bcrgrestanrant al» Äufwaschsran tätig war »nd immer tren nnd redlich sich verhalten, wurde des Diebstahl- verdächtigt. Eine borge»ommcne .tzanssuchiing cr^'-d das Vorhandensein einiger alte» Teller und zweier Flaschen Wein. Es stellte sich jedoch heran», daß diese Sachen durch Geschenk in da» Eigentum der Frau übergc« gangen waren. Ans Gram über die ihr angetane Schmach hat di« alte Frau Hand an sich gelegt. - ) , K ^ ' : 'si- > i l ! . .. ^ IM / ' ' ch- < HZ i fl' ' > ä i