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r w. i n. 4 14 ' kl, md ,1» cm- Sbar deS »la. und zu«« indS. r.* l, l_ O 8 Erscheint täglich mit «»»«ahme b« So«, n«d Fei» tage. Der Brzugsorei» beträgt «anaütch M. L—, ttnschlleßlich » Psg Drägerloh», durch di« B-ft bezoqeu monatlich M. 8.— »Hue NustellgebÜhe, eMschlteßlich 30 Psg Postgebühr. — Für «uverlaugt ttngesavdtt Manuskripte «nd »Uder wird Kei« Garantie üdernomme«. — Für Fälle höherer Gewalt» Streik, Krieg »fw. besteht Kei» Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Fettuna »der Rückerstattung des Lesegelde». — Benag: Liemen» Landgraf Nachts W. Stoll«, Drmde», Marienstr. », Fernfprecher Dresden Nr W79V ». Freital t. Sa., Gutrudergstraße 8-4, Sammel.Nummer Freital 888b - - Telegr-Abr.: Stollr-Bertag . Ausgabe L mit: Elblal-Abendposl DlMW»GdWMe Dresden-L, Marienstraße 84, Fernspr 887VV/Dresden-Blasewitz, Tolkewitz« Str. 4, Fernfpr »I 307 Verla,»ort: Dresden — Nr. 2«» Dienstag, den IS. November 19S4 General Smuts: «ne. dio). i bet eine für eben Lier ken» >tor- :letzt br» Das ergl. nnte Zkeit stark wer- Lutzg idgh» :hin. meh» enn» aßen iehr« Ber» -eS >telle itten »ollte onen ^fah- egen rann m zirk be» etr^ Zwei Kräfte schaffen und bitten Sie Politik von heute: Furcht und Minderwertigkeitsgefühl Brechen wir die deutschen Ketten! So ruft der englische Südafrika-General Smuts der Welt zu Auf einem Festessen, da- am Montagadend vom Institut für international« Angelegen, heilen in London gegeben wuvde, sprach Ge neral DmutS über die gegenwärtig« inter- nationale Lag«, wie er «rklärte, „ganz offene Gr sagte: Wenn ich die heutig« Lage in Europa betracht«, so diu ich tief bewegt durch die Tatsache, daß zwei Kräfte die Politik schaffe« «»d bilde«: Die Furcht «»d das Miuderwertigkett». geflitzt. Di« Gerüchte, die über einen Krieg im Um. lauf sind, schassen erst die Sriegsatmosphär« und sind geeigneter, einen Krieg herbeizufäh- ren al- jede ander« Tatsache. Die Pazifisten sind am m«isteu dafür verantwortlich, daß da» Angstgefühl besteht. Heute oder in nächster Zu- tunst «inen Krieg -u erwarten, ist einfach Un. sinn. Mit vielleicht einer einzigen Ausnahme ist kein« Nation heut« zum Krieg bereit. Der Krieg würd« einfach die Revolution im Innern bedeuten. Mich z« frage«, ob ich glaube, da» deutsche Volk wüusch« wirklich be« Krieg »«d be» Der »s« O«sch«lße»m» Reichsstatthalter Wag« er knnttte« »er Abordnung«« der B«tz»vde« und GNaderuugen der Partei bet» Stumdga«« durch da» am Vomucheud feterttch eingewecht« aeme Doch. Deutschland als Pionier der Volksgesundheit An der Universität München wurde die erste Professur für BolkSgesundhettSlehre nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt er- richtet. Der mit dem Lehrauftrag betraute StaatSkommtssar für da» Gesundheitswesen in vayeru, Professor-.Dr. Schultze, hielt am Montagabend feine Antrittsvorlesung. Er wurde -Att" seinem Erscheinen am Lehrpult »o« der ^Akademischen Jugend stürmisch begrüßt. In ^rStzen Ltrtchen zeichnete er zunächst di« negative Seilt seine» Lehrauftrage», nämlich die Be kämpfung der Irrungen -er Medizin infolge der Spezialisierung. Nach der positiven Vette nannte er al» Aufgaben der neuen wissenschaftlichen Disziplin rassische Ueberwachung und Betreuung, Wohnung», und Siedlungsproblem, Sozialver- stcherung, da» Gute in der sogenannten Laten- Medizin usw* alle» mit dem einen großen Ziele: Volksgesundheit bedeutet politische Macht. Die Ausführungen de» Vortragenden wurden mit großem Beifall ausgenommen. längere Besprechung über Fragen der Preisüberwachung, der sich am Nachmittag eine weitere Besprechung mit den Wirt- schaftSreserenten der Leitungen an. schloß. Mn gebe sich leinen TmMIüffm bin! Da» Vtockhokmer Aftonbladet beschäftigt sich in eine« Artikel mit der deutschen Rohstoss, frage und kommt hierbei zu folgendem Ergebnis: „Der Welthandel befinde sich i« eine« Schmelztigel. Auch der dentsche Handel sei »»« dieser Umgruppierung erfaßt worden. Trotz» de» müßte die Meinung, in Deutschland destetze Mangel an Rohstoffe», al» »»richtig bezeichnet «erde». Deutschland habe im Gegensatz zu der Zeit während de» Weltkrieges eine teilweise «ud freiwillige Selbstversorgung «uteruomme«. Inde» bürapder bisherige ungeheure Fortschritt dos DvGlM^WGAffoMGtttter Energie de» ganzen Laubech »mLr^doG diewirtschaftliche versorg»«« i» PgUffchlgHd mit «Her Kraft »»rwürtSgeheu dürft«. Dar»« fei die Befürcht»«, nicht be» rechtist, Deutschland kbuue tu dieselbe »er» zweifelte Lage -ernte« wie t» Fahre 1918.- Englische Auszeichnung für einen deutschen Gelehrten London, 18. November (Radio). Der Herzog v. Kent nahm am Montagabend . an dem JahreSefsen de» Brennstoff-Institut» teil und überreichte bei dieser Gelegenheit dem ^deutschen Chemiker Pros. Dr. Friedrich Bergiu» e^u» Heidelberg die Melchett-Medaille. (Bergius Ohat bekanntlich auf dem Gebiet der Gewinnung Oel au» Kohl« Ptont«rarbeit geleistet.) Unter den Ehrengästen befand sich auch der deutsche Botschafter v. Hoesch. In seiner Rede erinnerte der Herzog v. Kent daran, daß die Melchett-Me-aill« btSher viermal verliehen wor- den sei, und zwar an einen deutschen Indusiriel- len, einen schwedischen Wissenschaftler, «inen amerikanischen Industriellen und einen englischen Professor. Er sagte, jetzt werde die Medaille einem deutschen Gelehrten übergeben, der die Grundlage ein«r neuen Industrie geschaffen habe. vor der Veranstaltung hatte Prof. Bergiu» bereit» Gelegenheit gehabt, im Gebäude der Geologischen Gesellschaft vor den Mitgliedern de» Institut» einen Vortrag zu halten über „Die Schwierigkeiten eine» Erfinder» beim Aufbau einer großen Industrie-, Verhandlungen beim prelslommisiar Der ReichSkommsffar für Pretüüber» vachnn-, Dr. Goerbeler, batte am Montaa ms» Vertretern der Länderrepierunaen, I der Obersten Londesbehörkxn, der Ober» «nH NealerunstSprästbenten in Preußen, -er Kresüreaierunaen tn Vavern un- ber Krei^hMiptmannschasten t» Sachse» «tne rette sich darauf »ar, hieße mich frage«, ob ich glanbe, baß dieses Volk oerrückteg wäre, als irgeubei« a»dereS Volk. Ich leugn« nicht, daß die gegenwärtig« Zett voll Gefahren und Unruhe ist, aber da» recht fertigt nicht dies« Kriegs« er achte. Smut» fragte dann: Wie könnte ma« da» Minderwertigkeitsgefühl beseitig««, da» de» Geist und selbst di« Seele Deutschland» ver gifte? E» geb« nur et» Mittel: Ihm die »all« kommene Gleichberechtigung zuzuerkeuue». We«» ma» die sranzöflfche« Aeugste be greift „d mit ihn«« sympathisiert, m«ß man a»ch mit D«»tschl«»b »»d feiner »»terge»rd»ete» Stell»«« fühle«, i» der e» «och «ach KrtegSschluß geblieben ist. Die Fortdauer seiner Lage unter dem Ber- trag von Versailles ist eine Beleidigung für das europäische Gewisse» und eine G«sa-r für den Frieden. Gerechtigkeit und Sportgeist for- der« eine Revision der deutschen Stellung. Brechen wir diese Selten, und machen wir -e« Gefangenen in einer menschlichen und schick, lichen Weise frei! Die Grundsätze des Ratio- nalsozialiSmuS können vielleicht andere« abendländischen Völkern zuwider sein: daS ist aber kein Grund, Deutschland nicht die inter nationale Gleichberechtigung zuzuerkenne«. Die „Times" stimmt vorbehaltlos zu Lo«do«, 1». No». fRadio.j Der am M»«ta« »»« General Sm»1S gehaltene« Rede wird »»» der „Dime»- eine solche Wichtigkeit beigemesse», daß da» Blatt ihr die nngewbhn- liche Ehre erweist, ist im Wortlaut adz«drucke«. Da» Blatt füllt »amii mehr al» 4^ Spalte» d«S Blatte» i» kleinem Drnck. I» einem Lett« anfsaß drückt die »Dimes* leise» vedaner« darüder an», daß ein« Erklär»»«, di« s» scharfe si»»tg, kl»« «»» pha»tasie„ll fei »»d gleich» zeitig »och a»f harte», im Kriege «»d im poli tische» Lede» gesammelte» Erfahr»»««» be» ruhe, »icht »»» ei»em Mitglied de» brittschen Kabinetts abgegede« worde» sei. Da» Blatt stimm« de» A»Sführu»ge» de» SieueralS Smntü »ordehaltlo» ,». lieber de» Teil der Rede, der Deutschland betrifft, sag« di« „Dime»-: ES entspreche einer Aordern»« der ver»»«st, daß in einem all gemeine« Sicherheitssystem all« Ratio»«« Rmhtdgleichtzeit ge«ieße«. G-«e»l Smut» schene »or d«n Aorderuugeu De«1schta»d» ft, Enrapa »ich« »«rück. .Dime»- führt Re Wart« de» General» an. wanach die Zett ^kommen sei, den wahre» Friede« z«sta«de »» bringen, den der Versailler Verlvag zugegebenermaßen nicht gebracht habe, »nd fügt hi»»»: »We« die Gleichheit nicht dnrch vereinbar«»gen erreicht wird, so wird st« ans etuem andere» Wege er reich« »erden. Ehrliche« Spiel, spartSmüuut» scher Geist, tatsächlich jeder Maßstab d«d prina» ten und lisfenttichen Leben» sordern eine frmw dige Revision der Lage-. In offenbarer Er» kennt««» der Tatsache, daß einige Machbar«