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Ausgabe L nm N Mlal-Mendposl ^älle höherer - W Vie verlagrort: Dresden Dre«den-A., Marienftraße 26, Fernspr 28790/Dresden.Blasewitz, Tolkewitz« Str 4, Aernspr 8l307 Telegr.-Adr.: Slolle-Derlag ^934 Sonnabend/Gonniag, den 27./2S. Oktober Ar. 252 Das Handwerk verdient -ie Teilnahme -er gesamten Bevölkerung an seinem morgigen Ehrentag i 1. - recht >1 t Steuerlast, Systems. außerdem unter einer enormen einem Ueberbleibsel -cs alten -l < - -» KV Verschiedene Preisfteiger««ge« habe« i« den letzte« Monate« «nd Woche« wiederholt Anlaß z« eindentigen Erklärung«« «ege« diese Erschein»«««« seitens des Reichswirtschasts- «inifteri«ms «egeb««. Trotzdem trat beim aä«ser»nblik«w nicht die erwartete Ber«hi- «nn« ei«. Ei»z«l«e Fälle zeigte« «ach ofsen- sichilich, daß diese selbstverständliche wirtschaft liche Disziplin nicht überall vorhanden war, ! and vielfach ei« direktes Einschreiten der staat lichen Organe erforderlich machte. Die Hrage der Preisftei«er«nq ist somit nicht a»s das wirtschaftliche Gebiet begrenzt geblieben, son der« ist von politischem Interesse sür die teffentlichkeii geworden. Die Reichsleitang der Partei hat sich da her entschlossen, eine großangelcqte Aktion i» die Wege -« leite», «nd geaaaestes Material über die Preisbewegung zu sammeln, am so- wohl den berechtigten Klagen als anch dem leeren Geschwätz »nd de» Gerüchten ein Ende z» bereiten. In den Dnrchsübrnngsbeftimmnn- ge», die an die Untergliederungen ergehe», wird beso»derS dara»f hi««ewiese», daß Sin, griffe i» die Preisgestaltung zu unterbleibe« haben, «nd daß eS vielmehr der Sinn dieser Aktiv« sei, genaseftes Zahlenmaterial «nd Stimm»«gsderichte za sammel», ferner wird i» de» Besti««»aqen de« ausführende« U«ter- glieder»«ge« eine genaae Aaalvse der bis- herige« Preise»twi«kl«ng übermittelt, am sie i« die Lage z« versetze«, sich auch volkswirt schaftlich «ad wirtschaftspolitisch einwandfreie Urteile bilde« >«d abgebea z« kS««e». Di« Aktiv« soll z« Begi«n der zweite« «ovemberwoche schlagartig überall i« ganze« Reich ei«fetze». I« der Presse »erde« bereits i« der «ächstea Woche ei«gehe«de Berichte ge, gebe« werden. Mit der D«rchführ«ng der Ge- samtakli»« ist »ie NS.-Hag» als -»ständiges Amt sür Handel »»d Handwerk i» der Partei bea«str>agi worden, «ach Abschluß der Aktiv« »ud Sicht««« des Materials werde« die ge. sammelte« Srfahr«»ge« de« Reich-Wirtschaft». «i»isteri«m übergebe« »wrde». Wenn man dies alles berücksichtigt, wird nur noch ein Rest von Klagen un- Vorwür fen als berechtigt anzucrkennen sein. Hier muß natürlich Abhilfe geschaffen werden. Die jvbe Übervorteilung der Kunden mit Stumpf un» Stiel auszurotten. D«rch Pflichtvrganisatio«, ^ührergruud. gr»«dsatz «u» Shreugerichtsbarkeit hat he«te das Ha«dwerk die Mittel, Ordnung in seine eigene« Reihe« zu bringe«. Es wir- dabei aus dreierlei ankvmmen: den schlechten Handwerker zu erziehen oder im Notfall als selbständigen Handwerker unmög lich zu machen,- die guten Handwerker in ihren Leistungen und ihrer Berufsehre immer weiter zu hebe» und zugleich dem Handwerk einen gut Das Handwerk erhob sich im Revolutions sahr 1933 aus Mutlosigkeit, Verzweiflung und Verbitterung und erlebte mit dem national sozialistischen Umbruch einen neuen Auftrieb. Die Handwerkswoche und Lie große Schau deS Handwerks auf -er Ausstellung „Deutsches Volk — Deutsche Arbeit" waren sichtbare Be weise dieser Wandlung. Und jetzt, am Tag des Handwerks von 1V84, kann man bereits eine beachtlich« wirtschaftlich« Beste, rung gegenüber Anfang 1988 feststen««. Die Arbeitsbcschaffungsmaßnahmen haben sich namentlich im Bauhandwerk gut ausgcwirkt; daß die Folgen des unerhörten Tiefstandes von 1932 bereits gänzlich überwunden wären, kann man nach knapp zwei Jahren nicht er- ».-Marten.. Die Hauptsache ist, daß eS aufwärts s geht und daß das Ansehen des Handwerks im ganzen Volke sehr gestiegen ist. W, Es bleibt allerdings noch viel zu tun. Dies k/Srstzustellen, scheint mir durchaus zum Sinn des k^. Handwerkertages zu passen, denn er soll die Ver- > Sundenheit -es Handwerks mit dem Gesamt leben des Volkes nicht bloß zum Ausdruck brin- : gen, sondern sie auch festigen und vertiefen. Zwischen Handwerk und Kundschaft besteht leider noch vielfach die weitverbreitete Meinung, der Handwerker sei schwerfällig, unpünktlich, unzu- verlästig, bemühe sich nicht genug um den Kun- den, arbeite hier und da auch zu zu teuer. Sine solche Meinung bedeutet für das Handwerk eine ernste wirtschaftliche Gefahr, die sich in einem jährlichen Verlust von Millionen Mark an Auf- trägen auswirken kann. Wenn man gewillt ist, berechtigte Vorwürfe anzuerkennen, dann muß man das Handwerk zunächst gegen unberechtigte Angriffe in Schutz Nehmen. Es ist deshalb zu bedenken: 1. Jeder, der lange Zeit im Ausland gewesen ist und dort mit Handwerkern Erfahrungen ge- macht hat, rühmt die Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Tüchtigkeit deS deutschen Handwerkers. 2. Man sollte nie ein Urteil über „die Hanb. werker" schlechthin abgeben. Ma« überlege * einmal, mit welchem -er Hnnberte von Hanbwerksbernfe« man z« t»n hat. Man wird bann finden, baß man von den Handwerkern, die man häufig, ja zum Teil täglich braucht, stets einwandfrei bedient wird. Dem- gegenüber sind die Fälle des Verdrusses selten und beschränken sich auf einen Teil deS Gesamt- Handwerks. 8. Der HandwerkSstand wird so daS Opfer riner allgemeinen menschlichen Schwäche: man nimmt gute Eindrücke als selbstverständlich hin «nd verallgemeinert schlechte. Wenn man immer gut bedient wirb, so merkt man sich baS nicht weiter: hat man aber einmal Aerger, so erregt man sich sebr und schilt über „die Handwerker". 4. DaS Handwerk hat ein Jahrhundert hinter sich, in dem die gute HanbwerkSgesinnnng mei- stenS schlecht gedeihen konnte. ES habe» sich außerdem viele al» selbständig« Handwerker »iedergelasten, die weder ein« handwerklich« AnSbildnng, nach «in« Hand, werksmäßige Gesin««ng Habe«. S. Di« Leute, di« mit der Bezahlung ihrer Gandwerkerrechnungen im Rückstand find, schel Die Reichslettung der Partei nimmt die Preiskontrolle in die Hand ten am häufigsten über die Unpünktlichkeit,,^er Handwerker". 6. Wer einen Handwerker bestellt, meint oft, er sei der e i n z i g e Kunde. Die Aufträge aber laufen beim Handwerker oft stoßweise ein und stauen sich. Nur zu häufig muß eine angefangene Arbeit durch einen dringenden Auftrag unter brochen werden. 7. Niemand kann verlangen, -aß -er Hand werksmeister billiger arbeitet als ein un gelernter Industriearbeiter. Er muß sich nicht ausgewählten Nachwuchs zu schaffen: -em her- vorragcnden, schöpferischen Handwerker zu ver dientem Ansehen un- Wohlstan- zu verhelfe«. Je mehr es so gelingt, «inen Han-werksstand von immer größerer Leistungsfähigkeit, Zuver lässigkeit un- Berussehre zu schaffen, -cito er folgreicher wir- auf -er anderen Seite -er Appell -es Handwerks an das Volk sein: -ie Werbung für ge-iegene, dauerhafte, schöne Handwerksarbeit un- -ie Mahnung an -en Käufer, sich nicht -urch die Großreklame, son dern eigene aktive, gualitätsberoußte Wahl leiten zu lasten. V«»s«w«1» — i Erscheint täglich mit Ausnay»« der So«n- tage. Der Bezugspreis beträgt monatlich einschließlich 35 Pfg. Trägerlohn; durch bezogen monatlich M. 2.— ohne einschließlich 30 Pfg. Postgebühr. — Fi eingesandte Manuskripte «nd Bilder Handwerksführung sieht ihre Aufgabe darin, im Handwerk jede Nachlästigkeit und erst bloß seine geschulte — oft sehr hoch und lange geschulte — Arbeitskraft vergüten lasten, son dern auch Werkstatt- und Ladenmiete, Zinsen und andere allgemeine Unkosten aufbringen und leidet Die Volksverbundenheit des Handwerks Von Dr. Felix Schüler-Berlin Generalsekretär im Reichsstand des Deutschen Handwerks. mm br.) Raum kostet 16 Pf», einschließlich -Dresd. Presse- 20 Pfg.: di« viermal gespaltene NetlE-MUltm-ter^U« O mm breit, oder dew« «an» »0 Pfg.. einschließlich »Dresdner Reue Preste" - Gemessen wird di« Höhe de« dc Erscheine» der Anzeigen an bestimmte» Plätzen, ebenso für Anzeigen, welche d»rch Fernsprecher ausgenommen werden, wird kein« Garantie übernommen. Jnsertionsbeträge find sosart bei Er scheine« der Anzeige fällig. Rabattanspruch erlischt: »ei Klage Zahlungseinstellung oder Konkurs des Auftrag. gebew^Erfüllungsort für Lieferung«. Zahlung: Dread«. Gin Denkmal fite Dietrich EchMrt I« vtchl, wo Dietrich Eckart, d«r Dichter »e» Dritte« »eich», lang« gekbt u»d a«»»ep» wir- morgen ein Gedenkstein für ihn eingeweiHt werden. Der Stein, »er »«» Dichters -«igi, stehi unmittelbar vor dem Lenchhaus. in dem Eckart Ivü-Ivig Hauptwerk „Loren-accio" schrieb. Auf d«r Rückfette -es Denkmal» befindet si» bi. schrikt: ^er Künder un- Wegbereiter »«. Dritten «etz^ »ollendete -Lr »o« >ui^-t L sei» Hauptwerk Lorenz accio? " «ns pflichtmikgliedschast bei der NS-Hago Der Stabsleiter -er PO, Dr. Le», hat so. eben zwei Verordnungen ertasten, die die Mit- gli^schaft in der NS.^>ago zum Inhalt haben. Die erste Verordnung macht eS sämtliche« Mitgliedern der NSDAP, die al» Betriebs- sichrer und GefolgschastSangehörige im Handel und Handwerk tätig find, zur Pflicht, sich der »S -H-go zur Verfügung ,u stelle». Mit der Dirriv'übruna dieser >novd»»»g mir- »t« »S-Hago sechst beauftragt; «»gü« Z»sa». Garantie Übernommen. — Für Fälle höherer Gewalt, Streik, Krieg usw. besteht kein Anspruch ans Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückerstattung de« Lesegelde». — Verlag: Lleme«, Landgraf Nachf., W. Stolle, Dresden, Marienstr. 26, Ferniprccher Dresden Nr. 28790 «. Freital i. Seu, GMenbergstraße 2-4, Sammel-Nummer Frettal 2885.