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MÜMlalMung BezirksanMvee für Altenberg, Geising, Lauenstein, Bärenstein unt Sie umliegenden Ortschaften ' Bezugspreis für den Monat 1,15 RM. einschließlich Zutragen ! I Anzeigen: Die sechsgespaltene 46 mm breite Millimeterzeile oder ' " deren Raum 4 Pfg., die 3gespalt. Text-mm-Zeile oder deren , I Raum 12 Pfg. — Nachlaß nach Preisl. Nr. 3. — Nachlaßstaffel' - Bei Konkurs u. Zwangsvergl. erlischt Anspruch auf Nachlaß. - Diensrags, Donnerstags und Sonnabends mittags Wöchentliche Beilage: „Bilderdole vom Geising- Monatsbeilage: „Rund um den Geisingberg" 9er Bote vom WM Dieses Blatt ist für die Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Stadtbchörden Altenberg, Geising, Lauenstein und Bärenstein behördlicherseits bestimmt Druck und Verlag: F. A. Kuntzsch, Altenberg, Boffestraße 3 — Fernruf Lauenstein Nr. 427 — Postscheckkonto Dresden Nr. 11811 — Girokonto Altenberg Nr. 97 — Postschließfach Nr. 15 Nr. «2 Sonnabend, -en 29. Mai 1937 72. Aahryanv Dr. Goebbels rechnete mit -en verlogenen Keypfaffen ab Ausführlicher Bericht über die gestrige Rede Dr. Goebbels' befindet sich in der 1. Beilage Genf lehnt Henlein Beschwerde ab Der Völkerbund ist seiner alten Tradition, sich bei Minderheitenbeschwerden nicht auf die Seite der Minderheiten, sondern auf die Seite der Regierungen zu stellen, auch im Falle der Beschwerde der Su detendeutschen Partei gegen den sogenannten Mach- nik-Erlaß treu geblieben. Aus Genf kommt die Nach richt, daß die Beschwerde der Henlein-Partei, von dem Minderheitenausschuß des Völkerbundes abge lehnt wurde. Damit teilt die 23. beim Völkerbund eingebrachte Beschwerde der Sudetendeutschen das Schicksal der 22 vorher Angebrachten, d. h. sie ver schwindet in den Akten. Der sogenannte Machnik-Erlaß bestimmt, daß Heeres- lieferungen nur an jene Unternehmungen vergeben werden, die tschechische Arbeiter und Angestellte ent sprechend dem Bevölkerungsschlüssel des Bezirkes, in dem sich das Unternehmen befindet, beschäftigen. Dieser Erlaß war natürlich eine eindeutige Verletzung des international garantierten Minderheitenschutzes. Die Prager Regierung wußte gegen die Beschwerde nur anzuführen, daß die Bedingungen für die Ver gabe von Heereslieferungen nur im Anfang gestellt wurden, daß man aber später auf ihrer Einhaltung nicht bestanden hat, daß der Erlaß also nicht tat sächlich durchgeführt wurde. Mit diesen Schachzügen kam schließlich der Dreiecausschuß für Minderheiten fragen zu der Ablehnung der Beschwerde. Formal gesehen wurde also der Standpunkt der tschechoslo wakischen Regierung anerkannt, aber sachlich hatte die Beschwerde den Erfolg, daß Prag den Erlaß widerrufen mußte. Sächsische Leistungsschau „Ausbau" Chemnitz 1937 Vier riesige Zclthallcn sind auf dem Gelände er richtet, das die sächsische Leistungsschau „Aufbau" auf den Planitzwiesen in Chemnitz ausgenommen hat. Da zu kommt Freigelände, eine kleine Gartenschau und zwei Siedlungshäuser, und das Ganze nimmt einen Raum von 45 000 Quadratmeter ein. Fast scheint die ungeheure Arbeit, die hier geleistet wurde, für die verhältnismäßig kurze, nur 14tägige Dauer der Ausstellung zu groß. Aber um so eindringlicher muß die Wirkungsmöglichkeit her ausgestellt werden, die von dem wirtschaftlichen wie von dem kulturellen Teil der Schau ausgeht. Ls ist hier tatsächlich wohl alles gezeigt was die Aufbauarbeit ver anschaulichen kann, die in Sachsen in den Jahren seit 1922 "Owiiwl Uiordon ist Eilt schön ausgcstattcter Ehrcnhof mit dem Holz standbild eines Arbeiters führt in der ersten Halle in die Räume, iit denen die Deutsche Arbeitsfront ihr Wirken in allen ihren Bctriebsgemcinschaftcn und in ihren Unterabteilungen vor Augen führt. Der Umfang der Arbeit dieses größten aller Verbände, der in Sach sen allein fast zwei Millionen Mitglieder hat, wird hier Wohl zum erstenmal in solcher Geschlossenheit gezeigt, und mit Staunen sicht der Besucher, was alles zum Wir kungsbereich der DÄF. gehört und wie vorbildlich sie die Aufgabe erfüllt hat, die ihr im Dritten Reich aestellt ist. Ein Teil dieser Halle ist der Wehrmacht Vorbe halten, die hier vielleicht zum erstenmal überhaupt als Aussteller auftritt und damit auf die eindringlichste Art beweist, wie vollkommen sie und ihre Leistung zum Volk gehört. Modelle neuer Kasernenbauten sind zu sehen, neue Wassen aller Art, Ausbildung des Soldaten im praktischen Dienst und im Unterricht wird dargestellt, und alles ans eine so anschauliche Art, daß man schon jetzt diesem Teil der Schau eine besonders starke Anziehungs kraft Voraussagen kann. In der zweiten Halle zeigt zunächst die Ausstclluugs- stadt Chemnitz die vielen Gebiete, die heute zum Ar beitsbereich einer Stadtstbrwaltung gehören, und sie hat alles so übersichtlich und planmäßig aufgebaut, daß man sowohl von dem Umfang des Arbeitsbereiches wie von der Art der Durchführung der Arbeit einen klaren Ein druck erhält, dazu aber auch erkennen kann, auf wie vie len Gebieten es erst in unserer Zeit einer Stadtverwal tung möglich geworden ist. ihre Aufgabe zu erfüllen. Mit besonderer Freude nürd man tmmer wieder die Modelle des großartigen neuen Hallenbades bewundern, daS das erste Hallenbad der Welt mit einer 50 Meter langen Schwimmbahn war. Inzwischen soll es einige Nachah mer gefunden haben. . ' Wohnung und Siedlung, dieses heute besonders für sorglich betreute Gebwt. wird in dem anschließenden Hal- lcuteil durch eine Ausstellung des Gemeinnützigen Woh nungsbaues Chemnitz und Umgebung durch Modelle uuo Schawafeln dargestcllt. Die dritte der großen Hal len ist Industrie und Handel und Handwerk Vorbehal ten, die durch einzelne Stände auch in den anderen Hallen vertreten sind. Die vierte Halle endlich ist eine Festhalle für Veranstaltungen der RS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude": sic will ihre Arbeit, die ganz gewiß Aufbau arbeit im besten Sinne ist. nicht durch Pläne und Tafeln oder durch Aufzählung ihrer Taten veranschaulichen, sonder!: wird jeden Abend durch lebendige Darstellung zeigen, was alles sie den Volksgenossen bietet und wie sie weite Gebiete des guten Lebensgenusses dem Volk über haupt erst erschlossen hat, . DaS Institut für Deutsche Wlrtschaftspropaganda ist der Veranstalter der Ausstellung, die tatsächlich in allen ihren Teilen den Namen Aufbau vollkommen rechtfertigt. In jeder Halle ist zu erkennen, wie in den vergangenen vier Jahren Aufbauarbeit auf allen Gebieten des Volkslebens geleistet worden ist, und zugleich lehrt die Ausstellung, daß weiter in dieser Art gearbeitet werden wird. Es ist kein bloßer Rückblick, sondern beinahe jeder Stand und jede Abteilung sagen zugleich, daß cs nun weiter geht, mit neuer Kraft und erhöhter Anstrengung zur Erfül lung dcr großen Aufgaben, die Sachsen im Rahmen der Durchführung des zweiten Vicrjahresplanes gestellt sind und die cs sich selber stellt. Sonabend mittag wurde die Ausstellung durch eine Rede des Wirtschaftsministers Lenk eröffnet. Sic dauert bis zum 13. Juni. Amerika erlaubt Ausfuhr -es unbrennbaren Heliums für -eutfche Luftschiffe Nach der Lustschiffka tastrophe von Lakehurst richtet sich das Interesse der Weltöffentlichkeit wie der in stärkstem Maße auf das Element Helium, die ses unbrennbare Edelgas, das sür die Füllung von Luftschiffen und Ballons geradezu ideal ist. Das einzige Land, in dem die ses Gas in ausreichendem Maße zurVerfügung steht, ist Amerika. Praktisch besitzen die Vereinigten Staaten das Helium-Welt monopol, das zudem mit einem strengen Ausfuhr verbot verbunden war. Erfreulicherweise hat sich jetzt die amerikanische Re- gierung bereit erklärt, Deutschland Helium in ausreichendem Maße für die Luftschiffahrt zur Ver fügung zu stellen. — Unser Bild gewährt einen Blick in den Berdichtungsraum einer amerikanischen Heliumfabrik. Im Vordergrund des Bildes sieht man Hunderte von Versandbehältzrn. Jeder dieser Behälter faßt nur 0,04 Kubikmeter des Gases — knapp 2 Kubikfuß nach amerikanischem Raummaß. Dr. Eckener erklärte den amerikanischen Behörden, ein Luftschiff brauche bei etwa 25 Rundfahrten jährlich etwa 18—20 Millionen Kubikfuß Helium. Für die erste Vollfüllung des Luftschiffes würden 7 Millionen Kubikfuß Helium und der Rest für Nachfüllungen gebraucht werden, da auf jeder Rundreise 5 bis 7 vom Hundert des Heliumgehaltes verlorengingen. Er hoffe, daß bei Beginn der amerikanischen Massen- Wellbild, Zander-M. Produktion des Heliums der Preis für 1000 Kubikfuß auf 2 bis 3 Dollar heruntergehe. — Man sieht daraus, daß allein für die erste Vollfüllung eines Luftschiffes über 40000 Behälter Heliumgas, wie sie unser obiges Bild zeigt, gebraucht werden, vorausgesetzt, daß das Gas auf 100 Atmosphären Druck ver dichtet wird. Die Transportkosten für diese Mengen von Stahl flaschen sind höher als der Preis des Gases selbst. Eibenstock. Mundartlicher Sangerwen- str e i t. Die Landesleitung der Reichsschrifttumskammer hat Stefan Dietrich beauftragt, als Vertreter der erzge- birgischen Mundart mit eigenen Gedichten und Erzäh lungen am „Meistersingen der deutschen Mundart" in Wuppertal-Elberfeld teilzunehmen. Es sind dort alle deutschen Mundarten im edlen Wettstreit vertreten.